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Gottes Anordnungen für den Opferdienst Israels

Bestimmungen über die Brandopfer

Und der Herr rief Mose, und er redete zu ihm aus der Stiftshütte[a] und sprach:

Rede zu den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn jemand von euch dem Herrn eine Opfergabe[b] darbringen will, so sollt ihr eure Opfergabe vom Vieh darbringen, [und zwar] vom Rind und vom Kleinvieh[c].

Ist seine Opfergabe ein Brandopfer vom Rind, so soll er ein makelloses[d] männliches Tier darbringen; zum Eingang der Stiftshütte soll er es bringen, damit es ihn wohlgefällig mache vor dem Herrn.[e]

Und er soll seine Hand auf den Kopf des Brandopfers stützen, so wird es ihm wohlgefällig angenommen und für ihn Sühnung erwirken.

Dann soll er das junge Rind vor dem Herrn schächten[f]; die Söhne Aarons aber, die Priester[g], sollen das Blut darbringen und es ringsum an den Altar sprengen, der vor dem Eingang der Stiftshütte steht.

Er aber soll dem Brandopfer die Haut abziehen und es in seine Stücke zerlegen;

und die Söhne Aarons, des Priesters, sollen Feuer auf dem Altar machen und Holz aufschichten über dem Feuer.

Auf das Holz aber über dem Feuer, das auf dem Altar ist, sollen die Priester, die Söhne Aarons, die Fleischstücke legen, dazu den Kopf und das Fett;

seine Eingeweide aber und seine Schenkel soll er mit Wasser waschen; und der Priester soll das Ganze auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen als ein Brandopfer, ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn.[h]

10 Wenn aber seine Opfergabe vom Kleinvieh ist, so bringe er ein makelloses männliches Tier von den Lämmern oder Ziegen zum Brandopfer dar.

11 Und er soll es an der nördlichen Seite des Altars vor dem Herrn schächten, und die Söhne Aarons, die Priester, sollen das Blut ringsum an den Altar sprengen;

12 er aber zerlege es in seine Stücke, und der Priester soll sie samt dem Kopf und dem Fett auf dem Holz aufschichten, über dem Feuer, das auf dem Altar ist.

13 Aber die Eingeweide und die Schenkel soll er mit Wasser waschen; und der Priester soll das Ganze darbringen und auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen; es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn.

14 Soll aber seine Brandopfergabe für den Herrn aus Geflügel bestehen, so bringe er seine Opfergabe von Turteltauben oder von jungen Tauben dar.

15 Diese soll der Priester zum Altar bringen und ihr den Kopf abkneifen und sie auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen; ihr Blut aber soll an der Wand des Altars ausgedrückt werden.

16 Den Kropf aber samt dem Unrat soll er entfernen und ihn auf den Aschenhaufen[i] werfen, neben dem Altar nach Osten.

17 Sodann soll er sie an den Flügeln einreißen, aber nicht abtrennen, und der Priester soll sie auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen, auf dem Holz über dem Feuer; es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn.

Die Speisopfer

Wenn aber eine Seele[j] dem Herrn ein Speisopfer darbringen will, so soll ihre Opfergabe aus Feinmehl[k] bestehen, und man soll Öl darübergießen und Weihrauch darauftun.

So soll man es[l] zu den Söhnen Aarons, zu den Priestern bringen, und er soll davon eine Handvoll nehmen, von dem Feinmehl und dem Öl, samt allem Weihrauch; und der Priester soll das, was davon zum Gedenken bestimmt ist,[m] auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen, als ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn.

Das Übrige aber vom Speisopfer soll für Aaron und seine Söhne sein, als ein Hochheiliges von den Feueropfern des Herrn.

Wenn du aber als Speisopfergabe ein Ofengebäck darbringen willst, so nimm Feinmehl, ungesäuerte Kuchen, mit Öl angerührt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt[n].

Ist aber deine Speisopfergabe in der Pfanne bereitet, so soll sie aus Feinmehl sein, mit Öl angerührt, ungesäuert;

du sollst sie in Brocken zerbrechen und Öl daraufgießen; es ist ein Speisopfer.

Wenn aber deine Opfergabe ein Speisopfer in der Backpfanne[o] ist, so soll Feinmehl mit Öl bereitet werden;

und du sollst das Speisopfer, das aus diesen Dingen bereitet ist, zum Herrn bringen und es dem Priester übergeben, und der soll es zum Altar tragen.

Und der Priester soll von dem Speisopfer abheben, was davon zum Gedenken bestimmt ist, und soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen als ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn.

10 Das Übrige aber vom Speisopfer soll für Aaron und seine Söhne sein, als ein Hochheiliges von den Feueropfern des Herrn.

11 Kein Speisopfer, das ihr dem Herrn darbringt, darf aus Gesäuertem bereitet werden; denn ihr sollt dem Herrn keinen Sauerteig[p] und keinen Honig als Feueropfer in Rauch aufgehen lassen.

12 Als eine Opfergabe der Erstlinge könnt ihr so etwas dem Herrn darbringen — aber auf dem Altar sollt ihr sie nicht zum lieblichen Geruch opfern.

13 Alle deine Speisopfergaben sollst du mit Salz würzen und darfst das Salz des Bundes[q] deines Gottes nicht fehlen lassen in deinem Speisopfer; sondern zu allen deinen Opfergaben sollst du Salz darbringen.

14 Willst du aber dem Herrn, deinem Gott, ein Speisopfer von den ersten Früchten[r] darbringen, so sollst du am Feuer geröstete Ähren, geschrotete Körner vom Jungkorn als Speisopfer von deinen ersten Früchten darbringen;

15 und du sollst Öl darauftun und Weihrauch darauflegen; es ist ein Speisopfer.

16 Und der Priester soll in Rauch aufgehen lassen, was davon zum Gedenken bestimmt ist, von seinen geschroteten Körnern und von seinem Öl, dazu allen Weihrauch; es ist ein Feueropfer für den Herrn.

Die Friedensopfer

Wenn aber seine Gabe ein Friedensopfer[s] ist und er es von den Rindern darbringt, sei es ein männliches oder ein weibliches [Rind], so soll er ein makelloses vor den Herrn bringen.

Und er soll seine Hand auf den Kopf seines Opfers stützen und es schächten vor dem Eingang der Stiftshütte; und die Söhne Aarons, die Priester, sollen das Blut ringsum an den Altar sprengen.

Dann soll er von dem Friedensopfer ein Feueropfer für den Herrn darbringen: das Fett, das die Eingeweide bedeckt, auch alles Fett, das an den Eingeweiden hängt;

dazu die beiden Nieren samt dem Fett daran, das an den Lenden ist, und den Leberlappen; samt den Nieren soll er es wegnehmen.

Und die Söhne Aarons sollen es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen, samt dem Brandopfer, das auf dem Holz über dem Feuer liegt, als ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn.

Wenn aber seine Gabe, die er dem Herrn als Friedensopfer darbringt, vom Kleinvieh ist, es sei ein männliches oder weibliches Tier, so soll er ein makelloses herzubringen.

Bringt er ein Schaf als seine Opfergabe dar, so bringe er es vor den Herrn

und stütze seine Hand auf den Kopf seines Opfers und schächte es vor der Stiftshütte; die Söhne Aarons aber sollen das Blut ringsum an den Altar sprengen.

Danach bringe er von dem Friedensopfer das Fett dem Herrn als Feueropfer dar: den ganzen Fettschwanz, dicht beim Rückgrat soll er ihn abtrennen, dazu das Fett, das die Eingeweide bedeckt, samt allem Fett an den Eingeweiden;

10 auch die beiden Nieren mit dem Fett daran, das an den Lenden ist, samt dem Leberlappen; samt den Nieren soll er es wegnehmen;

11 und der Priester soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen als Speise, ein Feueropfer für den Herrn.

12 Besteht aber seine Opfergabe in einer Ziege, so bringe er sie vor den Herrn

13 und stütze seine Hand auf ihren Kopf und schächte sie vor der Stiftshütte; die Söhne Aarons aber sollen das Blut ringsum an den Altar sprengen.

14 Und davon bringe er sein Opfer dar als Feueropfer für den Herrn, nämlich das Fett, das die Eingeweide bedeckt, samt allem Fett, das an den Eingeweiden hängt;

15 dazu die beiden Nieren mit dem Fett daran, das an den Lenden ist; samt dem Leberlappen, samt den Nieren soll er es wegnehmen.

16 Und der Priester soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen als Speise, ein Feueropfer, zum lieblichen Geruch. — Alles Fett gehört dem Herrn:

17 Das ist eine ewige Satzung für eure [künftigen] Geschlechter an allen euren Wohnorten, dass ihr weder Fett noch Blut essen sollt.

Die Sündopfer

Und der Herr redete zu Mose und sprach:

Rede zu den Kindern Israels und sprich: Wenn sich eine Seele aus Versehen[t] versündigt gegen irgendeines der Gebote des Herrn, dass sie etwas tut, was man nicht tun darf, [so soll als Vorschrift gelten]:

Wenn der gesalbte Priester[u] sündigt, sodass er eine Schuld auf das Volk bringt,[v] so soll er für seine Sünde, die er begangen hat, einen makellosen Jungstier dem Herrn als Sündopfer darbringen.

Und er soll den Jungstier zum Eingang der Stiftshütte bringen, vor den Herrn, und seine Hand auf den Kopf des Stieres stützen und den Jungstier schächten vor dem Herrn.

Und der gesalbte Priester soll von dem Blut des Jungstiers nehmen und es in die Stiftshütte bringen;

und der Priester soll seinen Finger in das Blut tauchen und von dem Blut siebenmal vor dem Herrn an die Vorderseite des Vorhangs im Heiligtum sprengen.

Auch soll der Priester von dem Blut auf die Hörner des Altars für das wohlriechende Räucherwerk tun, der vor dem Herrn in der Stiftshütte steht; alles [übrige] Blut des Jungstieres aber soll er an den Fuß des Brandopferaltars gießen, der vor dem Eingang der Stiftshütte ist.

Und alles Fett des Sündopfer-Stieres soll er von ihm ablösen, das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden hängt;

dazu die beiden Nieren, samt dem Fett daran, das an den Lenden ist, auch den Leberlappen, samt den Nieren soll er es wegnehmen,

10 gleich wie man es von dem Rind des Friedensopfers abhebt; und der Priester soll es auf dem Brandopferaltar in Rauch aufgehen lassen.

11 Aber das Fell des Jungstieres und all sein Fleisch samt seinem Kopf, seinen Schenkeln, seinen Eingeweiden und seinem Unrat[w],

12 den ganzen Jungstier soll man hinaus vor das Lager bringen, an einen reinen Ort, wohin man die Fettasche schüttet, und ihn auf einem Holzfeuer verbrennen; am Aschenhaufen soll er verbrannt werden.

13 Wenn sich aber die ganze Gemeinde Israels vergeht[x], und es ist vor den Augen der Versammlung verborgen, dass sie etwas getan hat, von dem der Herr geboten hat, dass man es nicht tun darf, sodass sie Schuld auf sich bringen;

14 sie kommen aber zur Erkenntnis der Sünde, die sie gegen [dieses Gebot] begangen haben, so soll die Versammlung einen Jungstier als Sündopfer darbringen, und sie sollen ihn vor die Stiftshütte führen.

15 Dann sollen die Ältesten der Gemeinde ihre Hände auf den Kopf des Jungstieres stützen vor dem Herrn, und man soll den Jungstier schächten vor dem Herrn.

16 Der gesalbte Priester aber soll von dem Blut des Jungstieres in die Stiftshütte bringen,

17 und der Priester soll seinen Finger in das Blut tauchen und davon siebenmal an die Vorderseite des Vorhangs sprengen vor dem Herrn;

18 und er soll von dem Blut auf die Hörner des Altars tun, der vor dem Herrn in der Stiftshütte steht; alles [übrige] Blut aber soll er an den Fuß des Brandopferaltars gießen, der vor dem Eingang der Stiftshütte steht.

19 Aber all sein Fett soll er von ihm ablösen und es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen.

20 Und er soll mit diesem Jungstier verfahren, wie er mit dem Jungstier des Sündopfers verfahren ist; genau so soll auch mit diesem verfahren werden. Und der Priester soll für sie Sühnung erwirken, und es wird ihnen vergeben werden.

21 Und man soll den Jungstier außerhalb des Lagers schaffen und ihn verbrennen, wie man den ersten Jungstier verbrannt hat. Er ist ein Sündopfer der Gemeinde.

22 Wenn ein Fürst sündigt und aus Versehen irgendetwas tut, wovon der Herr, sein Gott, geboten hat, dass man es nicht tun soll, und so Schuld auf sich bringt,

23 und seine Sünde wird ihm bewusst, die er begangen hat, so soll er einen makellosen Ziegenbock, ein männliches [Tier], zum Opfer bringen;

24 und er soll seine Hand auf den Kopf des Bockes stützen und ihn schächten an dem Ort, wo man das Brandopfer zu schächten pflegt vor dem Herrn; es ist ein Sündopfer.

25 Und der Priester soll mit seinem Finger von dem Blut des Sündopfers nehmen und es auf die Hörner des Brandopferaltars tun; das [übrige] Blut aber soll er an den Fuß des Brandopferaltars gießen;

26 und all sein Fett soll er auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen, gleich dem Fett des Friedensopfers. So soll der Priester ihm Sühnung erwirken für seine Sünde, und es wird ihm vergeben werden.

27 Wenn aber jemand vom Volk des Landes aus Versehen sündigt, indem er etwas tut, von dem der Herr geboten hat, dass man es nicht tun darf, und Schuld auf sich bringt,

28 und seine Sünde wird ihm bewusst, die er begangen hat, so soll er eine makellose Ziege, ein weibliches [Tier], zum Opfer bringen für seine Sünde, die er begangen hat,

29 und er soll seine Hand auf den Kopf des Sündopfers stützen und das Sündopfer schächten an der Stätte des Brandopfers.

30 Der Priester aber soll mit seinem Finger von seinem Blut nehmen und es auf die Hörner des Brandopferaltars tun und alles [übrige] Blut an den Fuß des Brandopferaltars gießen.

31 Alles Fett aber soll er von ihm wegnehmen, wie das Fett von dem Friedensopfer weggenommen wird, und der Priester soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen zum lieblichen Geruch für den Herrn. So soll der Priester für ihn Sühnung erwirken, und es wird ihm vergeben werden.

32 Will er aber ein Schaf zum Sündopfer darbringen, so soll es ein makelloses weibliches [Tier] sein;

33 und er soll seine Hand auf den Kopf des Sündopfers stützen und es schächten als Sündopfer an dem Ort, wo man das Brandopfer zu schächten pflegt.

34 Und der Priester soll mit seinem Finger von dem Blut des Sündopfers nehmen und es auf die Hörner des Brandopferaltars tun, alles [übrige] Blut aber an den Fuß des Altars gießen.

35 Und er soll alles Fett davon wegnehmen, wie das Fett von dem Schaf des Friedensopfers weggenommen wird, und der Priester soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen, über den Feueropfern des Herrn. Und so soll der Priester für ihn Sühnung erwirken wegen seiner Sünde, die er begangen hat, und es wird ihm vergeben werden.

Die Schuldopfer

Und wenn eine Seele dadurch sündigt, dass sie etwas nicht anzeigt, obwohl sie die Fluchandrohung[y] vernommen hat und Zeuge ist, weil sie es gesehen oder erfahren hat, und so Schuld auf sich bringt;

oder wenn jemand irgendetwas Unreines anrührt, sei es das Aas eines unreinen Wildes oder das Aas eines unreinen Viehs oder das Aas eines unreinen kriechenden Tieres, und es ist ihm verborgen gewesen, und er wird unrein und schuldig;

oder wenn jemand die Unreinheit eines Menschen anrührt, irgendetwas von alledem, womit man sich verunreinigen kann, und es ist ihm verborgen gewesen, er hat es aber nun erfahren und ist nun schuldig;

oder wenn jemand leichtfertig mit seinen Lippen schwört, Gutes oder Böses tun zu wollen, irgendetwas von dem, was ein Mensch so leichtfertig schwören mag, und es war ihm verborgen, er erkennt es aber nun und hat sich in einer dieser Sachen[z] schuldig gemacht —

wenn er nun durch etwas Derartiges Schuld auf sich gebracht hat, so bekenne er, woran er sich versündigt hat,

und bringe dem Herrn sein Schuldopfer dar für seine Sünde, die er begangen hat, ein weibliches [Tier] vom Kleinvieh, ein Schaf oder eine Ziege zum Sündopfer, und der Priester soll [damit] Sühnung für ihn erwirken wegen seiner Sünde.

Kann er aber nicht so viel aufbringen, dass es für ein Lamm reicht, so bringe er dem Herrn für das, worin er gesündigt hat, als sein Schuldopfer zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben dar; eine als Sündopfer, die andere als Brandopfer.

Und er soll sie zu dem Priester bringen; dieser aber soll zuerst die zum Sündopfer bestimmte darbringen und ihr unterhalb des Genicks den Kopf abkneifen, ihn aber nicht abtrennen.

Und vom Blut des Sündopfers sprenge er an die Wand des Altars, das übrige Blut aber soll an den Fuß des Altars ausgedrückt werden; es ist ein Sündopfer.

10 Die andere aber soll er als Brandopfer opfern, wie es verordnet ist. Und so soll der Priester für ihn Sühnung erwirken wegen seiner Sünde, die er begangen hat, und es wird ihm vergeben werden.

11 Kann er aber auch die zwei Turteltauben oder die zwei jungen Tauben nicht aufbringen, so bringe der, welcher gesündigt hat, als seine Opfergabe ein Zehntel Epha Feinmehl als Sündopfer dar. Er soll aber kein Öl darauftun und keinen Weihrauch darauflegen, weil es ein Sündopfer ist.

12 Er soll es zu dem Priester bringen, und der Priester nehme eine Handvoll davon, so viel zum Gedenken bestimmt ist, und lasse es auf dem Altar über den Feueropfern des Herrn in Rauch aufgehen. Es ist ein Sündopfer.

13 Und so soll der Priester Sühnung für ihn erwirken wegen seiner Sünde, die er begangen hat in einem jener Fälle, und es wird ihm vergeben werden. [Das Opfer] aber soll dem Priester gehören wie das Speisopfer.

14 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

15 Wenn eine Seele eine Veruntreuung begeht und sich aus Versehen versündigt an dem, was dem Herrn geweiht ist, so soll sie dem Herrn ihr Schuldopfer bringen, nämlich einen makellosen Widder von der Herde, im Wert von so vielen Silberschekeln, wie du schätzt, nach dem Schekel des Heiligtums, als Schuldopfer.

16 Den Schaden aber, den er dem Heiligtum zugefügt hat, soll er erstatten[aa] und noch ein Fünftel davon dazufügen und es dem Priester geben; und der Priester soll für ihn Sühnung erwirken mit dem Widder des Schuldopfers, und es wird ihm vergeben werden.

17 Und wenn eine Seele sündigt und irgendetwas von alledem tut, was der Herr verboten hat und man nicht tun soll, auch wenn sie es nicht gewusst hat, so ist sie [dennoch] schuldig und trägt ihre Schuld.

18 Und sie soll dem Priester einen makellosen Widder von der Herde nach deiner eigenen Schätzung zum Schuldopfer bringen, und der Priester soll für sie Sühnung erwirken wegen ihres Versehens, das sie unwissentlich begangen hat; und es wird ihr vergeben werden.

19 Es ist ein Schuldopfer; gewisslich ist sie an dem Herrn schuldig geworden.

20 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

21 Wenn sich jemand versündigt und Untreue begeht gegen den Herrn, indem er seinem Nächsten etwas Anvertrautes oder etwas Hinterlegtes oder etwas Geraubtes ableugnet, oder wenn er seinen Nächsten übervorteilt,

22 oder wenn er etwas Verlorenes gefunden hat und es ableugnet oder einen falschen Eid schwört wegen irgendetwas von alledem, womit sich ein Mensch versündigen kann;

23 wenn er nun sündigt und Schuld auf sich bringt, so soll er den Raub, den er verübt hat, oder das erpresste Gut, das er erpresst hat, oder das anvertraute Gut, das ihm anvertraut wurde, oder das Verlorene, das er gefunden hat, zurückerstatten;

24 auch alles, worüber er einen falschen Eid geschworen hat, soll er nach seinem vollen Wert zurückerstatten und noch ein Fünftel dazulegen; und zwar soll er es dem geben, dem es gehört, an dem Tag, da er sein Schuldopfer darbringt.

25 Sein Schuldopfer aber soll er dem Herrn bringen, zum Priester, einen makellosen Widder von der Herde, nach deiner Schätzung als Schuldopfer.

26 Und der Priester soll für ihn Sühnung erwirken vor dem Herrn, und es wird ihm vergeben werden, was irgend er getan hat von alledem, womit man sich schuldig machen kann.

Vorschriften über die Ausführung der Brand-, Speis- und Sündopfer

Und der Herr redete zu Mose und sprach:

Gebiete Aaron und seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz vom Brandopfer. Das Brandopfer soll auf seiner Feuerstelle auf dem Altar die ganze Nacht bis zum Morgen verbleiben, und das Feuer des Altars soll auf ihm[ab] in Brand gehalten werden.

Und der Priester soll sein leinenes Gewand anziehen und sein Fleisch in die leinenen Beinkleider hüllen und soll die Fettasche abheben, zu welcher das Feuer auf dem Altar das Brandopfer verzehrt hat, und sie neben den Altar schütten.

Dann lege er seine Kleider ab und ziehe andere Kleider an und schaffe die Fettasche hinaus vor das Lager an einen reinen Ort.

Aber das Feuer auf dem Altar soll auf ihm brennend erhalten werden, es soll nicht erlöschen; darum soll der Priester Morgen für Morgen Holz darauf anzünden und das Brandopfer darauf zurichten und die Fettstücke der Friedensopfer darauf in Rauch aufgehen lassen.

Ein beständiges Feuer soll auf dem Altar in Brand gehalten werden; es soll nie erlöschen!

Und dies ist das Gesetz vom Speisopfer: Die Söhne Aarons sollen es vor dem Herrn darbringen, vor dem Altar.

Und dann hebe einer davon eine Handvoll ab, von dem Feinmehl des Speisopfers und von seinem Öl, auch allen Weihrauch, der auf dem Speisopfer ist, und lasse es auf dem Altar in Rauch aufgehen; es ist ein lieblicher Geruch, der Teil, der zum Gedenken bestimmt ist für den Herrn.

Das Übrige davon sollen Aaron und seine Söhne essen; ungesäuert soll es gegessen werden an einem heiligen Ort; im Vorhof der Stiftshütte sollen sie es essen.

10 Es soll ungesäuert gebacken werden. Ich habe es ihnen gegeben als ihren Anteil an meinen Feueropfern; es ist hochheilig wie das Sündopfer und wie das Schuldopfer.

11 Alles, was männlich ist unter den Nachkommen Aarons, darf davon essen; es ist ein auf ewig festgesetzter Anteil an den Feueropfern des Herrn für eure [künftigen] Geschlechter. Alles, was mit ihm in Berührung kommt, soll heilig sein!

12 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

13 Dies ist die Opfergabe Aarons und seiner Söhne, die sie dem Herrn darbringen sollen, [jeder] am Tag seiner Salbung. Ein Zehntel Epha Feinmehl als beständiges Speisopfer, die eine Hälfte am Morgen, die andere am Abend.

14 Es soll in der Pfanne mit Öl angemacht werden; eingerührt soll man es darbringen, in Kuchenform, in Brocken zerlegt soll man das Speisopfer darbringen zum lieblichen Geruch für den Herrn.

15 Und zwar soll es der Priester bereiten, der an Aarons Stelle gesalbt wird von seinen Söhnen, als eine ewige Satzung; es soll ganz in Rauch aufgehen für den Herrn.

16 Jedes Speisopfer eines Priesters soll ein Ganzopfer sein; es darf nicht gegessen werden.

17 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

18 Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz vom Sündopfer: Am gleichen Ort, wo man das Brandopfer schächtet, soll auch das Sündopfer geschächtet werden vor dem Herrn: es ist hochheilig.

19 Der Priester, der es als Sündopfer darbringt, darf es essen; es soll an heiliger Stätte gegessen werden, im Vorhof der Stiftshütte.

20 Alles, was mit seinem Fleisch in Berührung kommt, soll heilig sein! Wenn aber etwas von seinem Blut auf ein Kleid spritzt, so sollst du das, was bespritzt worden ist, an heiliger Stätte waschen.

21 Ist es in einem irdenen Gefäß gekocht worden, so soll es zerbrochen werden, ist es in einem ehernen gekocht worden, so muss es gescheuert und mit Wasser gespült werden.

22 Alles, was männlich ist unter den Priestern, darf davon essen; es ist hochheilig.

23 Dagegen soll man kein Sündopfer essen, von dessen Blut in die Stiftshütte hineingebracht wird, um Sühnung zu erwirken im Heiligtum; es soll mit Feuer verbrannt werden.

Vorschriften über die Ausführung der Schuld- und Friedensopfer

Und dies ist das Gesetz vom Schuldopfer, welches hochheilig ist:

Am gleichen Ort, wo man das Brandopfer schächtet, soll man auch das Schuldopfer schächten, und [der Priester] soll sein Blut ringsum an den Altar sprengen.

Auch soll er von ihm all sein Fett darbringen, den Fettschwanz samt dem Fett, das die Eingeweide bedeckt;

dazu die beiden Nieren mit dem Fett daran, das an den Lenden ist, samt dem Leberlappen; über den Nieren soll man es wegnehmen.

Und der Priester soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen als ein Feueropfer für den Herrn; es ist ein Schuldopfer.

Alles, was männlich ist unter den Priestern, darf es essen; es soll an heiliger Stätte gegessen werden: Es ist hochheilig.

Wie das Sündopfer, so das Schuldopfer; für beide gilt ein und dasselbe Gesetz: Es gehört dem Priester, der die Sühnung damit erwirkt.

Und dem Priester, der jemandes Brandopfer darbringt, ihm gehört auch die Haut des Brandopfers, das er dargebracht hat.

Ebenso alle Speisopfer, die im Ofen gebacken, im Topf oder in der Pfanne bereitet werden; sie fallen dem Priester zu, der sie darbringt.

10 Alle Speisopfer, seien sie nun mit Öl vermengt oder trocken, gehören allen Söhnen Aarons, dem einen wie dem anderen.

Das Friedensopfer

11 Und dies ist das Gesetz vom Friedensopfer, das man dem Herrn darbringen soll:

12 Wenn er es zum Dank[ac] opfern will, so bringe er zu seinem Dankopfer hinzu ungesäuerte Kuchen dar, mit Öl angerührt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt[ad], und eingerührtes Feinmehl [für] mit Öl angerührte Kuchen.

13 Zusätzlich zum Kuchen soll er gesäuertes Brot als seine Opfergabe darbringen, zu seinem Dank-Friedensopfer hinzu.

14 Davon[ae] soll er je ein Stück von jeder Opfergabe dem Herrn als Hebopfer[af] darbringen; das soll dem Priester gehören, der das Blut der Friedensopfer sprengt.

15 Das Fleisch des Dank-Friedensopfers soll aber am Tag seiner Darbringung gegessen werden; man darf nichts davon übrig lassen bis zum Morgen.

16 Beruht aber das Opfer, das er darbringt, auf einem Gelübde, oder ist es freiwillig, so soll es am Tag seiner Darbringung gegessen werden, und was davon übrig bleibt, darf am folgenden Tag gegessen werden.

17 Was aber vom Opferfleisch bis zum dritten Tag übrig bleibt, das soll man mit Feuer verbrennen.

18 Wenn aber dennoch am dritten Tag von dem Fleisch seines Friedensopfers gegessen wird, so wird es nicht als wohlgefällig angenommen werden; es wird dem, der es dargebracht hat, nicht angerechnet, sondern gilt als Gräuel, und die Seele, die davon isst, wird ihre Schuld tragen.

19 Auch wenn das Fleisch mit irgendetwas Unreinem in Berührung kommt, so darf man es nicht essen, sondern es muss mit Feuer verbrannt werden; sonst aber darf jedermann von diesem Fleisch essen, wenn er rein ist.

20 Die Seele aber, die ihre Unreinheit an sich hat und doch von dem Fleisch des Friedensopfers isst, das dem Herrn gehört, dieselbe soll ausgerottet werden aus ihrem Volk[ag].

21 Auch wenn eine Seele irgendetwas Unreines anrührt, es sei die Unreinheit eines Menschen oder ein unreines Vieh oder irgendeinen unreinen Gräuel, und isst doch von dem Fleisch des Friedensopfers, das dem Herrn gehört, dieselbe soll ausgerottet werden aus ihrem Volk.

Verbot des Genusses von Fett und Blut

22 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

23 Rede zu den Kindern Israels und sprich: Ihr sollt kein Fett essen von Stieren, Schafen und Ziegen!

24 Das Fett von Aas oder Zerrissenem darf zu allerlei Zwecken verwendet werden, aber ihr sollt es auf keinen Fall essen.

25 Denn jeder, der Fett isst von dem Vieh, von welchem man dem Herrn Feueropfer darzubringen pflegt — die Seele, die es isst, soll ausgerottet werden aus ihrem Volk!

26 Ihr sollt auch kein Blut essen in allen euren Wohnungen, weder von Vögeln noch vom Vieh;

27 jeder, der irgendwelches Blut isst, soll ausgerottet werden aus seinem Volk!

Opferanteile der Priester

28 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

29 Rede zu den Kindern Israels und sprich: Wer dem Herrn ein Friedensopfer darbringen will, der lasse dem Herrn seine Gabe zukommen von seinem Friedensopfer.

30 Eigenhändig soll er die Feueropfer des Herrn herzubringen: Das Fett samt der Brust soll er bringen, die Brust, um sie als Webopfer vor dem Herrn zu weben.[ah]

31 Der Priester aber soll das Fett auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen; und die Brust fällt Aaron und seinen Söhnen zu.

32 Dazu sollt ihr die rechte Keule von euren Friedensopfern dem Priester als Hebopfer geben;

33 und zwar soll derjenige von den Söhnen Aarons, der das Blut des Friedensopfers und das Fett darbringt, die rechte Keule zum Anteil erhalten.

34 Denn ich habe die Brust des Webopfers und die Keule des Hebopfers von den Kindern Israels, von ihren Friedensopfern genommen und habe sie dem Priester Aaron und seinen Söhnen gegeben als ein ewiges Anrecht[ai] von den Kindern Israels.

35 Das ist das Salbungsteil[aj] Aarons und das Salbungsteil seiner Söhne von den Feueropfern des Herrn an dem Tag, da er sie herzunahen ließ, um für den Herrn Priesterdienst zu tun,

36 von dem der Herr befahl, dass es ihnen am Tag ihrer Salbung gegeben werde von den Kindern Israels, als ewiges Recht für ihre [künftigen] Geschlechter.

37 Dies ist das Gesetz vom Brandopfer, vom Speisopfer und vom Sündopfer, vom Schuldopfer, vom Einweihungsopfer und vom Friedensopfer,

38 das der Herr dem Mose auf dem Berg Sinai gegeben hat, an dem Tag, da er den Kindern Israels gebot, dem Herrn ihre Opfer darzubringen, in der Wüste Sinai.

Die Einsetzung des Priestertums

Die Weihe Aarons und seiner Söhne

Und der Herr redete zu Mose und sprach:

Nimm Aaron und seine Söhne mit ihm, dazu die Kleider und das Salböl und den Jungstier zum Sündopfer und die zwei Widder und den Korb mit ungesäuertem Brot,

und versammle die ganze Gemeinde vor dem Eingang der Stiftshütte!

Und Mose tat, wie ihm der Herr befohlen hatte, und die Gemeinde versammelte sich vor dem Eingang der Stiftshütte.

Und Mose sprach zu der Gemeinde: Das ist es, was der Herr zu tun geboten hat.

Und Mose brachte Aaron und seine Söhne herzu und wusch sie mit Wasser.

Und er legte ihm den Leibrock an und umgürtete ihn mit dem Gürtel, und er bekleidete ihn mit dem Obergewand und legte ihm das Ephod an und umgürtete ihn mit dem gewirkten Gürtel des Ephods und befestigte es ihm damit.

Danach legte er ihm das Brustschild an und legte in das Brustschild die Urim und die Thummim[ak];

und er setzte ihm den Kopfbund auf das Haupt und heftete an den Kopfbund, vorn an seine Stirn, das goldene Stirnblatt, das heilige Diadem, so wie der Herr es Mose geboten hatte.

10 Und Mose nahm das Salböl und salbte die Wohnung und alles, was darin war, und heiligte sie.

11 Auch sprengte er davon siebenmal auf den Altar und salbte den Altar samt allen seinen Geräten, auch das Becken samt seinem Gestell, um es zu heiligen.

12 Und er goss von dem Salböl auf das Haupt Aarons und salbte ihn, um ihn zu heiligen.

13 Und Mose brachte auch die Söhne Aarons herzu und bekleidete sie mit Leibröcken und umgürtete sie mit dem Gürtel und band ihnen die hohen Kopfbedeckungen um, so wie der Herr es Mose geboten hatte.

14 Dann ließ er den Jungstier des Sündopfers herzuführen; und Aaron und seine Söhne stützten ihre Hände auf den Kopf des Sündopferstieres.

15 Und er schächtete ihn, und Mose nahm das Blut und tat davon mit seinem Finger auf die Hörner des Altars ringsum und entsündigte den Altar; und er goss das [übrige] Blut an den Fuß des Altars und heiligte ihn, indem er für ihn Sühnung erwirkte.

16 Sodann nahm er alles Fett an den Eingeweiden und den Leberlappen und die beiden Nieren mit dem Fett daran, und Mose ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen.

17 Aber den Jungstier samt seiner Haut und seinem Fleisch und Unrat verbrannte er mit Feuer außerhalb des Lagers, so wie der Herr es Mose geboten hatte.

18 Er brachte auch den Widder zum Brandopfer herzu. Und Aaron und seine Söhne stützten ihre Hände auf den Kopf des Widders.

19 Und er schächtete ihn, und Mose sprengte das Blut ringsum an den Altar.

20 Und er zerlegte den Widder in seine Stücke, und Mose ließ den Kopf, die Stücke und das Fett in Rauch aufgehen,

21 und er wusch die Eingeweide und die Schenkel mit Wasser. So ließ Mose den ganzen Widder auf dem Altar in Rauch aufgehen. Das war ein Brandopfer zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer für den Herrn, so wie der Herr es Mose geboten hatte.

22 Er brachte auch den zweiten Widder herzu, den Widder der Einsetzung. Und Aaron und seine Söhne stützten ihre Hände auf den Kopf des Widders.

23 Und er schächtete ihn, und Mose nahm von seinem Blut, und er tat es auf das rechte Ohrläppchen Aarons und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes.

24 Und Mose brachte auch die Söhne Aarons herzu, und er tat von dem Blut auf ihr rechtes Ohrläppchen und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes; und Mose sprengte das Blut ringsum an den Altar.

25 Und er nahm das Fett und den Fettschwanz und alles Fett an den Eingeweiden und den Leberlappen und die beiden Nieren mit dem Fett daran und die rechte Schulter;

26 dazu nahm er aus dem Korb mit dem ungesäuerten Brot, der vor dem Herrn war, einen ungesäuerten Kuchen und einen Ölbrotkuchen und einen Fladen und legte es auf die Fettstücke und auf die rechte Schulter,

27 und er legte das alles auf die Hände Aarons und auf die Hände seiner Söhne und webte es als Webopfer vor dem Herrn.

28 Danach nahm Mose das alles wieder aus ihren Händen und ließ es auf dem Altar über dem Brandopfer in Rauch aufgehen. Das war das Einsetzungsopfer zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer für den Herrn.

29 Und Mose nahm die Brust und webte sie als Webopfer vor dem Herrn; das war Moses Anteil von dem Widder der Einsetzung, so wie der Herr es Mose geboten hatte.

30 Und Mose nahm von dem Salböl und von dem Blut auf dem Altar und sprengte es auf Aaron, auf seine Kleider und mit ihm auf seine Söhne und ihre Kleider, und er heiligte Aaron, seine Kleider, und mit ihm seine Söhne und die Kleider seiner Söhne.

31 Und Mose sprach zu Aaron und zu seinen Söhnen: Kocht das Fleisch vor dem Eingang der Stiftshütte und esst es dort, und auch das Brot, das im Korb des Einsetzungsopfers ist, wie ich geboten und gesagt habe: Aaron und seine Söhne sollen es essen.

32 Was aber übrig bleibt von dem Fleisch und von dem Brot, das sollt ihr mit Feuer verbrennen.

33 Und ihr sollt sieben Tage lang nicht hinausgehen vor den Eingang der Stiftshütte, bis zu dem Tag, an dem die Tage eures Einsetzungsopfers erfüllt sind; denn sieben Tage lang sollen euch die Hände gefüllt werden.

34 Was man heute getan hat, das hat der Herr zu tun befohlen, um für euch Sühnung zu erwirken.

35 Sieben Tage lang sollt ihr Tag und Nacht am Eingang der Stiftshütte bleiben und die Anordnungen des Herrn befolgen, damit ihr nicht sterbt; denn so ist es mir geboten worden.

36 Und Aaron und seine Söhne taten alles, was der Herr durch Mose geboten hatte.

Das erste Opfer Aarons und seiner Söhne

Und es geschah am achten Tag, da rief Mose Aaron und seine Söhne und die Ältesten von Israel zu sich,

und er sprach zu Aaron: Nimm dir ein junges Kalb zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer, beide makellos, und bringe sie dem Herrn dar.

Und rede zu den Kindern Israels und sprich: Nehmt einen Ziegenbock zum Sündopfer und ein Kalb und ein Lamm, ein Jahr alt und makellos, zum Brandopfer,

ferner einen Stier und einen Widder zum Friedensopfer, um sie vor dem Herrn zu opfern, und ein mit Öl angerührtes Speisopfer; denn heute wird euch der Herr erscheinen!

Und sie brachten, was Mose geboten hatte, vor den Eingang der Stiftshütte, und die ganze Gemeinde trat herzu und stand vor dem Herrn.

Da sprach Mose: Das ist es, was der Herr geboten hat; das sollt ihr tun, so wird euch die Herrlichkeit des Herrn erscheinen!

Und Mose sprach zu Aaron: Tritt zum Altar und opfere dein Sündopfer und dein Brandopfer und erwirke Sühnung für dich und das Volk. Danach bringe das Opfer des Volkes dar und erwirke Sühnung für sie, wie der Herr es geboten hat!

Da trat Aaron zum Altar und schächtete das Kalb des Sündopfers, das für ihn war.

Und die Söhne Aarons brachten das Blut zu ihm, und er tauchte seinen Finger in das Blut und tat davon auf die Hörner des Altars und goss das [übrige] Blut an den Fuß des Altars.

10 Aber das Fett und die Nieren und den Leberlappen des Sündopfers ließ er auf dem Altar in Rauch aufgehen, so wie der Herr es Mose geboten hatte.

11 Und das Fleisch und die Haut verbrannte er mit Feuer außerhalb des Lagers.

12 Danach schächtete er das Brandopfer, und die Söhne Aarons brachten das Blut zu ihm, und er sprengte es ringsum an den Altar.

13 Und sie brachten das Brandopfer, in seine Stücke zerlegt, samt dem Kopf zu ihm, und er ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen.

14 Und er wusch die Eingeweide und die Schenkel und ließ sie über dem Brandopfer auf dem Altar in Rauch aufgehen.

15 Danach brachte er die Opfergabe des Volkes herzu, und er nahm den Bock, das Sündopfer des Volkes, und schächtete ihn und opferte ihn als Sündopfer wie das vorige.

16 Danach brachte er das Brandopfer herzu und opferte es nach der Vorschrift.

17 Er brachte auch das Speisopfer herzu und nahm eine Handvoll davon und ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen, außer dem Brandopfer des Morgens.

18 Danach schächtete er den Stier und den Widder als das Friedensopfer für das Volk. Und die Söhne Aarons brachten ihm das Blut; das sprengte er ringsum an den Altar.

19 Aber die Fettstücke von dem Stier, und von dem Widder den Fettschwanz und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und die Nieren und den Leberlappen,

20 alle diese Fettstücke legten sie auf die Bruststücke; und er ließ die Fettstücke auf dem Altar in Rauch aufgehen.

21 Aber die Brust und die rechte Keule webte Aaron als Webopfer vor dem Herrn, wie es Mose geboten hatte.

22 Danach streckte Aaron seine Hand aus zu dem Volk hin und segnete es; und er stieg herab, nachdem er das Sündopfer, das Brandopfer und das Friedensopfer dargebracht hatte.

23 Und Mose und Aaron gingen in die Stiftshütte hinein. Und als sie wieder herauskamen, segneten sie das Volk. Da erschien die Herrlichkeit des Herrn dem ganzen Volk,

24 und es ging Feuer aus von dem Herrn und verzehrte das Brandopfer und die Fettstücke auf dem Altar. Als das ganze Volk dies sah, jubelten sie und fielen auf ihr Angesicht.

Der Tod Nadabs und Abihus

10 Aber die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen jeder seine Räucherpfanne und taten Feuer hinein und legten Räucherwerk darauf und brachten fremdes Feuer dar vor den Herrn, das er ihnen nicht geboten hatte.

Da ging Feuer aus von dem Herrn und verzehrte sie, sodass sie starben vor dem Herrn.

Und Mose sprach zu Aaron: Das hat der Herr gemeint, als er sprach: »Ich will geheiligt werden durch die, welche zu mir nahen, und geehrt werden vor dem ganzen Volk!« Und Aaron schwieg still.

Mose aber rief Misael und Elzaphan, die Söhne Ussiels, des Onkels Aarons, und sprach zu ihnen: Tretet herzu und tragt eure Brüder vom Heiligtum hinweg, vor das Lager hinaus!

Und sie traten herzu und trugen sie in ihren Leibröcken vor das Lager hinaus, wie es Mose befohlen hatte.

Da sprach Mose zu Aaron und seinen Söhnen Eleasar und Itamar: Ihr sollt euer Haupthaar nicht entblößen, noch eure Kleider zerreißen, damit ihr nicht sterbt und der Zorn über die ganze Gemeinde kommt. Doch eure Brüder, das ganze Haus Israel, sie sollen weinen über diesen Brand, den der Herr angezündet hat!

Ihr aber sollt nicht vor den Eingang der Stiftshütte hinausgehen, damit ihr nicht sterbt; denn das Öl der Salbung des Herrn ist auf euch! Und sie handelten nach dem Wort Moses.

Anordnungen zur rechten Ausführung des Priesterdienstes

Der Herr aber redete mit Aaron und sprach:

Du und deine Söhne mit dir sollen weder Wein noch berauschendes Getränk trinken, wenn ihr in die Stiftshütte geht, damit ihr nicht sterbt. Das sei eine ewige Ordnung für eure [künftigen] Geschlechter,

10 damit ihr einen Unterschied macht zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen, zwischen dem Unreinen und Reinen,

11 und damit ihr die Kinder Israels alle Ordnungen lehrt, die der Herr zu ihnen durch Mose geredet hat!

12 Und Mose redete mit Aaron und mit seinen übrig gebliebenen Söhnen, Eleasar und Itamar: Nehmt das Speisopfer, das von den Feueropfern des Herrn übrig bleibt, und esst es ungesäuert beim Altar, denn es ist hochheilig.

13 Ihr sollt es an heiliger Stätte essen; denn es ist das, was dir und deinen Söhnen bestimmt ist von den Feueropfern des Herrn; denn so ist es mir geboten worden.

14 Ebenso die Brust des Webopfers und die Keule des Hebopfers — du und deine Söhne und deine Töchter sollen sie mit dir an reiner Stätte essen. Denn dies ist dir und deinen Kindern bestimmt von den Friedensopfern der Kinder Israels.

15 Die Keule des Hebopfers und die Brust des Webopfers soll man mit den Feueropfern der Fettstücke herzubringen, um sie als Webopfer vor dem Herrn zu weben. Dies soll dir und deinen Söhnen mit dir als ein ewiges Anrecht zufallen, wie es der Herr geboten hat!

16 Mose aber suchte eifrig nach dem Bock des Sündopfers; und siehe, er war verbrannt worden. Da wurde er zornig über Eleasar und Itamar, die Söhne Aarons, die noch übrig geblieben waren, und sprach:

17 Warum habt ihr das Sündopfer nicht gegessen an heiliger Stätte? Denn es ist hochheilig, und Er hat es euch gegeben, damit ihr die Schuld der Gemeinde tragt, um für sie Sühnung zu erwirken vor dem Herrn!

18 Siehe, sein Blut ist nicht in das Innere des Heiligtums hineingebracht worden; ihr hättet es im Heiligtum essen sollen, wie ich es geboten habe!

Footnotes

  1. (1,1) w. dem Zelt der Zusammenkunft.
  2. (1,2) hebr. korban = Darbringung.
  3. (1,2) Mit »Kleinvieh« werden im Hebräischen sowohl Schafe als auch Ziegen bezeichnet; normalerweise wird es in dieser Bibel mit »Schafe« übersetzt.
  4. (1,3) d.h. das Opfertier musste frei sein von Fehlern und Missbildungen (vgl. 2Mo 12,5; 3Mo 22,20-24; 5Mo 15,21; 1Pt 1,19).
  5. (1,3) w. zum Wohlgefallen für ihn vor dem Angesicht des Herrn.
  6. (1,5) »Schächten« bezeichnet das im mosaischen Gesetz vorgeschriebene Schlachten der Tiere, bei dem das Blut ausfließen musste (vgl. 1Mo 9,1-4; 2Mo 12,6; 3Mo 17,13-14; 5Mo 12,20-25).
  7. (1,5) hebr. kohen = einer, der vor Gott steht, um ihm zu dienen.
  8. (1,9) Andere Übersetzung: ein Feueropfer, das für den Herrn ein Geruch der Besänftigung ist.
  9. (1,16) d.h. den Platz, an dem die Fettasche der Brandopfer gelagert wurde.
  10. (2,1) Im Hebr. steht der Begriff »Seele« (nephesch) oft für die Person eines Menschen und könnte auch mit »ein Mensch« oder »jemand« übersetzt werden. Weil aber »Seele« doch noch mehr ausdrückt, wurde es an einigen Stellen bewusst wörtlich übersetzt.
  11. (2,1) Das »Feinmehl« (hebr. solet) wird nach dem Mahlen durch ein Sieb vom normalen Weizenmehl (hebr. qemach) getrennt (vgl. 2Kö 7,16).
  12. (2,2) d.h. das Speisopfer.
  13. (2,2) od. das Gedenkteil (hebr. azkara = Gedenken), d.h. der Teil des Speisopfers, der dem Herrn dargebracht wurde zum Gedenken für den Opfernden; der Rest des Opfers gehörte den Priestern (V. 3).
  14. (2,4) od. bestrichen.
  15. (2,7) d.h. eine tiefe Pfanne, mit der der Teig ganz im Fett gebacken werden konnte.
  16. (2,11) Sauerteig wird im NT in der Regel als Bild menschlicher Sündhaftigkeit verwendet (vgl. Mk 8,15; Lk 12,1; 1Kor 5,8), ebenso in den rabbinischen Schriften und bei den römischen Schriftstellern (Plutarch).
  17. (2,13) vgl. 4Mo 18,19; 2Chr 13,5.
  18. (2,14) d.h. von den Feldfrüchten, die zuerst reif geworden sind.
  19. (3,1) od. Dankopfer; w. »Opfer des Wohlergehens / des Friedens« (hebr. zebach schelamim). Diese Opfer wurden zum Dank für den von Gott geschenkten Frieden dargebracht.
  20. (4,2) od. in Unwissenheit / ohne Absicht.
  21. (4,3) d.h. der Hohepriester (vgl. 2Mo 30,22-33; 4Mo 35,25).
  22. (4,3) Wenn der geistliche oder politische Führer eines Volkes sündigt, so wird dabei auch das von ihm vertretene Volk in Mitleidenschaft gezogen (vgl. 3Mo 10,6; 22,16).
  23. (4,11) d.h. dem Inhalt des Magens und der Gedärme.
  24. (4,13) od. versehentlich / unwissentlich sündigt.
  25. (5,1) d.h. vermutlich einen öffentlichen Fluch über den unbekannten Täter und alle, die die Tat gesehen haben und schweigen (vgl. Spr 29,24; Ri 17,2; 4Mo 5,21).
  26. (5,4) d.h. einer der in V. 1 bis 4 erwähnten Dinge (vgl. V. 5).
  27. (5,16) w. Und das, worin er am Heiligtum gesündigt hat, soll er wiedergutmachen.
  28. (6,2) d.h. dem Altar.
  29. (7,12) od. zum Lob.
  30. (7,12) od. bestrichen.
  31. (7,14) d.h. von den Broten.
  32. (7,14) »Hebopfer« bezeichnet den Teil, der von einem größeren Opfer »abgehoben« und dem Herrn bzw. dem Priester direkt abgegeben wurde.
  33. (7,20) w. aus ihren Völkern (od. Sippen).
  34. (7,30) d.h. das Opfer wurde in der Hand des Priesters vor dem Herrn hin- und herbewegt (»geschwungen« bzw. »gewoben«) und ihm auf diese Art und Weise geweiht; es wird auch mit »Schwingopfer« übersetzt.
  35. (7,34) Andere Übersetzung: als eine ewige Ordnung.
  36. (7,35) d.h. der Teil des Opfers, der den Priestern aufgrund ihrer Salbung zusteht.
  37. (8,8) bed. »Lichter und Vollkommenheiten«; Name der heiligen Lose der Hohen Priester Israels, mit denen der Wille Gottes erfragt wurde.