Jesus wird an die Römer ausgeliefert (Matthäus 27,1‒2.11‒14; Lukas 22,66–23,13; Johannes 18,28‒38)

15 Am frühen Morgen schlossen die obersten Priester, die führenden Männer des Volkes und die Schriftgelehrten, also der ganze Hohe Rat, ihre Beratungen ab und trafen ihre Entscheidung. Sie ließen Jesus gefesselt abführen und übergaben ihn Pilatus, dem römischen Statthalter.

Pilatus fragte ihn: »Bist du der König der Juden?« »Ja, du sagst es«, antwortete Jesus. Die obersten Priester brachten nun viele Anklagen gegen ihn vor. Pilatus wandte sich wieder an ihn: »Willst du dich nicht verteidigen? Hörst du denn nicht, was sie dir alles vorwerfen?« Aber Jesus erwiderte kein Wort mehr. Darüber wunderte sich Pilatus sehr.

Das Todesurteil (Matthäus 27,15‒26; Lukas 23,13‒25; Johannes 18,39–19,16)

Jedes Jahr zum Passahfest begnadigte Pilatus einen Gefangenen, den das Volk selbst auswählen durfte. Zu dieser Zeit saß ein Mann namens Barabbas im Gefängnis. Er war zusammen mit einigen anderen festgenommen worden, die während eines Aufstandes einen Mord begangen hatten. Eine große Menschenmenge zog nun vor den Palast von Pilatus und forderte, dass er wie üblich einen Gefangenen freiließ. Pilatus rief ihnen zu: »Soll ich euch den ›König der Juden‹ freigeben?« 10 Denn er wusste genau, dass die obersten Priester das Verfahren gegen Jesus nur aus Neid angezettelt hatten.

11 Aber die obersten Priester hetzten die Menge auf, die Freilassung von Barabbas zu verlangen. 12 Pilatus fragte zurück: »Und was soll mit dem Mann geschehen, den ihr den König der Juden nennt?«

13 Da riefen sie alle: »Ans Kreuz mit ihm!« 14 »Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?«, fragte Pilatus. Doch die Menge schrie immer lauter: »Ans Kreuz mit ihm!« 15 Weil Pilatus die aufgebrachte Volksmenge zufriedenstellen wollte, gab er Barabbas frei. Jesus aber ließ er auspeitschen und zur Kreuzigung abführen.

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Standing Before Pilate

15 At dawn’s first light, the high priests, with the religious leaders and scholars, arranged a conference with the entire Jewish Council. After tying Jesus securely, they took him out and presented him to Pilate.

2-3 Pilate asked him, “Are you the ‘King of the Jews’?”

He answered, “If you say so.” The high priests let loose a barrage of accusations.

4-5 Pilate asked again, “Aren’t you going to answer anything? That’s quite a list of accusations.” Still, he said nothing. Pilate was impressed, really impressed.

6-10 It was a custom at the Feast to release a prisoner, anyone the people asked for. There was one prisoner called Barabbas, locked up with the insurrectionists who had committed murder during the uprising against Rome. As the crowd came up and began to present its petition for him to release a prisoner, Pilate anticipated them: “Do you want me to release the King of the Jews to you?” Pilate knew by this time that it was through sheer spite that the high priests had turned Jesus over to him.

11-12 But the high priests by then had worked up the crowd to ask for the release of Barabbas. Pilate came back, “So what do I do with this man you call King of the Jews?”

13 They yelled, “Nail him to a cross!”

14 Pilate objected, “But for what crime?”

But they yelled all the louder, “Nail him to a cross!”

15 Pilate gave the crowd what it wanted, set Barabbas free and turned Jesus over for whipping and crucifixion.

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