5 Mose 32:15-38
Schlachter 1951
15 Da aber Jeschurun fett ward, schlug er aus.
Du bist fett, dick und feist geworden!
Und er ließ fahren den Gott, der ihn gemacht,
und verwarf den Fels seines Heils.
16 Sie erregten seine Eifersucht durch fremde Götter;
durch Greuel erzürnten sie ihn.
17 Sie opferten den Götzen, die nicht Gott sind,
Göttern, die sie nicht kannten;
neuen Göttern, die aus der Nähe gekommen waren,
die eure Väter nicht gefürchtet haben.
18 Den Fels, der dich gezeugt hat, ließest du außer acht;
und du vergaßest des Gottes, der dich gemacht hat.
19 Als der Herr es sah, verwarf er sie,
weil ihn seine Söhne und seine Töchter erzürnt haben.
20 Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen;
ich will sehen, wo es zuletzt mit ihnen hinaus will;
denn sie sind ein verkehrtes Geschlecht,
sie sind Kinder, bei denen keine Treue ist.
21 Sie haben mich zum Eifer gereizt mit dem, was kein Gott ist,
durch ihre Götzen haben sie mich erzürnt;
und ich will sie auch reizen durch ein Volk, das kein Volk ist;
durch ein törichtes Volk will ich sie zum Zorne reizen!
22 Denn ein Feuer ist durch meinen Zorn angezündet,
das bis in die unterste Tiefe des Totenreichs hinab brennen
und das Land samt seinem Gewächs verzehren
und die Grundfesten der Berge in Flammen verwandeln wird.
23 Ich will Unglück wider sie häufen,
ich will alle meine Pfeile gegen sie verschießen.
24 Vor Hunger sollen sie verschmachten;
von brennender Seuche und giftiger Pest sollen sie verzehrt werden.
Ich will die Zähne der Tiere
samt dem Gift der Schlangen, die im Staube kriechen,
unter sie senden.
25 Draußen soll das Schwert sie der Kinder berauben
und in den Kammern drin der Schrecken:
den Jüngling und die Jungfrau, den Säugling und den ergrauten Mann.
26 Ich hätte gesagt: „Ich will sie wegblasen,
will ihr Gedächtnis unter den Menschen ausrotten!“
27 wenn ich nicht den Zorn des Feindes scheute;
daß ihre Feinde solches einem Fremden zuschreiben
und sagen würden: Unsre Hand war erhoben,
nicht der Herr hat solches alles getan!
28 Denn es ist ein Volk, an dem aller Rat verloren ist,
und das keinen Verstand besitzt.
29 Wenn sie weise wären, so würden sie das beherzigen,
sie würden an ihre Zukunft denken!
30 Wie könnte einer ihrer Tausend jagen
und zwei Zehntausend in die Flucht schlagen,
wenn ihr Fels sie nicht verkauft
und der Herr sie nicht preisgegeben hätte?
31 Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels;
das müssen unsre Feinde selbst zugeben.
32 Denn vom Weinstock zu Sodom
und von den Gefilden Gomorras stammen ihre Reben;
ihre Trauben sind giftige Trauben;
sie haben bittere Beeren.
33 Ihr Wein ist Drachengeifer
und wütendes Otterngift.
34 Ist solches nicht bei mir aufbewahrt
und in meinen Archiven versiegelt?
35 Mein ist die Rache und die Vergeltung[a],
zu der Zeit, da ihr Fuß wanken wird;
denn die Zeit ihres Verderbens ist nahe,
und ihr Verhängnis eilt herzu.
36 Denn der Herr wird sein Volk richten
und sich über seine Knechte erbarmen,
wenn er sieht, daß jeder Halt entschwunden ist
und Mündige samt den Unmündigen dahin sind.
37 Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter,
der Fels, in dem sie sich bargen,
38 welche das Fett ihrer Opfer aßen
und den Wein ihres Trankopfers tranken?
Lasset sie aufstehen und euch helfen
und euch beschirmen!
Footnotes
- 5 Mose 32:35 + Rö 12:19; + He 10:30
Copyright © 1951 by Geneva Bible Society