Bible in 90 Days
8 Da sprach der Herr zu Mose: Mache dir eine Seraph-[Schlange] und befestige sie an einem Feldzeichen[a]; und es soll geschehen, wer gebissen worden ist und sie ansieht, der soll am Leben bleiben!
9 Da machte Mose eine eherne Schlange und befestigte sie an dem Feldzeichen; und es geschah, wenn eine Schlange jemand biss und er die eherne Schlange anschaute, so blieb er am Leben.
Israels Zug nach Moab
10 Und die Kinder Israels brachen auf und lagerten sich in Obot.
11 Und von Obot brachen sie auf und lagerten sich bei Ijje-Abarim in der Wüste, Moab gegenüber, gegen Aufgang der Sonne.
12 Von dort brachen sie auf und lagerten sich an dem Bach Sered.
13 Von dort brachen sie auf und lagerten sich jenseits des Arnon, der in der Wüste ist und aus dem Gebiet der Amoriter herausfließt; denn der Arnon bildet die Grenze Moabs, zwischen Moab und den Amoritern.
14 Daher heißt es im Buch der Kriege des Herrn[b]:
»Waheb hat er im Sturm eingenommen
Und die Täler des Arnon,
15 Und den Abhang der Täler,
Der sich hinzieht bis zum Wohnsitz von Ar
Und sich anlehnt an die Grenze von Moab.«
16 Von dort zogen sie nach Beer[c]. Das ist der Brunnen, von dem der Herr zu Mose sagte: Versammle das Volk, so will ich ihnen Wasser geben!
17 Damals sang Israel dieses Lied:
»Quill auf, Brunnen!
Singt ihm zu!
18 Du Brunnen, den die Fürsten gruben,
Den die Edlen des Volkes öffneten
Mit dem Herrscherstab, mit ihren Stäben!«
Und aus der Wüste zogen sie nach Mattana,
19 und von Mattana nach Nachaliel, und von Nachaliel nach Bamot[d],
20 und von Bamot in das Tal, das im Gebiet von Moab liegt, bei dem Gipfel des Pisga, der auf die Wüste herunterschaut.
Sieg über die Könige Sihon und Og
21 Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und ließ ihm sagen:
22 Lass mich durch dein Land ziehen! Wir wollen weder in die Äcker noch in die Weingärten abbiegen, wollen auch vom Brunnenwasser nicht trinken; wir wollen auf der Straße des Königs ziehen, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind!
23 Aber Sihon gestattete Israel nicht, durch sein Gebiet zu ziehen; und Sihon versammelte sein ganzes Volk und zog aus, Israel entgegen in die Wüste. Und als er nach Jahaz kam, kämpfte er gegen Israel.
24 Israel aber schlug ihn mit der Schärfe des Schwertes und nahm sein Land in Besitz, vom Arnon an bis an den Jabbok und bis zu den Ammonitern; denn die Grenze der Ammoniter war fest.
25 So nahm Israel alle diese Städte ein und wohnte in allen Städten der Amoriter, in Hesbon und in allen seinen Tochterstädten[e].
26 Denn Hesbon war die Stadt Sihons, des Königs der Amoriter, der zuvor mit dem König der Moabiter gekämpft und ihm sein ganzes Land bis zum Arnon abgenommen hatte.
27 Daher sagen die Spruchdichter:
»Kommt nach Hesbon; sie werde gebaut,
und die Stadt Sihons werde befestigt!
28 Denn aus Hesbon ist Feuer gefahren,
eine Flamme von der Stadt Sihons,
die hat Ar-Moab verzehrt,
die Besitzer der Höhen des Arnon.
29 Wehe dir, Moab!
Du bist verloren, Volk des Kemosch[f]!
Er hat seine Söhne zu Flüchtlingen
und seine Töchter in Gefangenschaft dahingegeben:
zu Sihon, dem König der Amoriter;
30 da haben wir sie beschossen:
es ist verloren von Hesbon bis nach Dibon,
da haben wir verwüstet bis nach Nophach,
das bei Medeba liegt!«
31 So wohnte Israel im Land der Amoriter.
32 Und Mose sandte Kundschafter aus nach Jaeser, und sie nahmen seine Tochterstädte ein und vertrieben die Amoriter, die darin wohnten.
33 Und sie wandten sich um und zogen nach Baschan hinauf. Da zog Og, der König von Baschan, mit seinem ganzen Volk aus, ihnen entgegen, zum Kampf bei Edrei.
34 Der Herr aber sprach zu Mose: Fürchte dich nicht vor ihm, denn ich habe ihn mit Land und Leuten in deine Hand gegeben! Und du sollst mit ihm verfahren, wie du mit Sihon, dem König der Amoriter, verfahren bist, der in Hesbon wohnte!
35 Und sie schlugen ihn und seine Söhne und sein ganzes Volk so, dass man ihm niemand übrig ließ, der entkommen wäre; und sie nahmen sein Land in Besitz.
Der Moabiterkönig Balak wirbt Bileam an
22 Danach brachen die Kinder Israels auf und lagerten sich in den Ebenen Moabs, jenseits des Jordan, Jericho gegenüber.
2 Als aber Balak, der Sohn Zippors, alles sah, was Israel den Amoritern getan hatte,
3 da fürchtete sich Moab sehr vor dem Volk, denn es war zahlreich; und es graute den Moabitern vor den Kindern Israels.
4 Da sprach Moab zu den Ältesten von Midian: Nun wird dieser Haufe alles rings um uns her auffressen, wie das Vieh alles Grüne auf dem Feld wegfrisst! Balak aber, der Sohn Zippors, war zu jener Zeit König der Moabiter.
5 Und er sandte Boten aus zu Bileam, dem Sohn Beors, nach Petor, das am Fluss [Euphrat] im Land der Kinder seines Volkes liegt, um ihn zu rufen, und er ließ ihm sagen: Siehe, es ist ein Volk aus Ägypten gezogen; siehe, es bedeckt das ganze Land und lagert sich gegen mich!
6 So komm nun und verfluche mir dieses Volk, denn es ist mir zu mächtig; vielleicht kann ich es dann schlagen und aus dem Land treiben; denn ich weiß: Wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht!
7 Und die Ältesten der Moabiter gingen hin mit den Ältesten der Midianiter und hatten den Wahrsagerlohn in ihren Händen. Und sie kamen zu Bileam und sagten ihm die Worte Balaks.
8 Und er sprach zu ihnen: Bleibt hier über Nacht, und ich will euch antworten, so wie der Herr zu mir reden wird! — So blieben die Fürsten der Moabiter bei Bileam.
9 Und Gott kam zu Bileam und sprach: Was sind das für Leute bei dir?
10 Und Bileam sprach zu Gott: Balak, der Sohn Zippors, der König der Moabiter, hat mir [eine Botschaft] gesandt:
11 Siehe, das Volk, das aus Ägypten gezogen ist, es bedeckt das ganze Land; so komm nun und verfluche es mir; vielleicht kann ich dann mit ihm kämpfen und es vertreiben!
12 Aber Gott sprach zu Bileam: Geh nicht mit ihnen! Verfluche das Volk nicht, denn es ist gesegnet!
13 Da stand Bileam am Morgen auf und sprach zu den Fürsten Balaks: Geht hin in euer Land, denn der Herr hat mir die Erlaubnis verweigert, mit euch zu ziehen!
14 Und die Fürsten der Moabiter machten sich auf, kamen zu Balak und sprachen: Bileam weigert sich, mit uns zu ziehen!
Bileam reist zu Balak. Gottes Zorn über Bileam
15 Da sandte Balak noch einmal Fürsten, die bedeutender und vornehmer waren als jene.
16 Als diese zu Bileam kamen, sprachen sie zu ihm: So spricht Balak, der Sohn Zippors: Lass dich doch nicht davon abhalten, zu mir zu kommen!
17 Denn ich will dir große Ehre erweisen, und alles, was du mir sagst, das will ich tun. So komm doch und verfluche mir dieses Volk!
18 Bileam antwortete und sprach zu den Knechten Balaks[g]: Selbst wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch den Befehl des Herrn, meines Gottes, nicht übertreten, um etwas Kleines oder Großes zu tun!
19 Und nun, bleibt doch auch ihr noch hier über Nacht, damit ich erfahre, was der Herr weiter mit mir reden wird!
20 Da kam Gott in der Nacht zu Bileam und sprach zu ihm: Wenn die Männer gekommen sind, um dich zu rufen, so mache dich auf und geh mit ihnen; doch nur das, was ich dir sagen werde, nur das darfst du tun!
21 Da stand Bileam am Morgen auf und sattelte seine Eselin und zog mit den Fürsten der Moabiter.
22 Aber der Zorn Gottes entbrannte darüber, dass er ging. Und der Engel des Herrn trat ihm als Widersacher in den Weg. Er aber ritt auf seiner Eselin, und seine beiden Burschen waren bei ihm.
23 Als nun die Eselin den Engel des Herrn im Weg stehen sah und das gezückte Schwert in seiner Hand, da bog die Eselin vom Weg ab und ging aufs Feld. Bileam aber schlug die Eselin, um sie auf den Weg zu lenken.
24 Da trat der Engel des Herrn in einen Hohlweg bei den Weinbergen; eine Mauer war auf dieser, eine Mauer auf jener Seite.
25 Als nun die Eselin den Engel des Herrn sah, drängte sie sich an die Wand und klemmte Bileams Fuß an die Wand. Da schlug er sie noch mehr.
26 Da ging der Engel des Herrn weiter und trat an einen engen Ort, wo kein Platz zum Ausweichen war, weder zur Rechten noch zur Linken.
27 Als nun die Eselin den Engel des Herrn sah, fiel sie unter Bileam auf ihre Knie. Da entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stecken.
28 Da öffnete der Herr der Eselin den Mund; und sie sprach zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich nun dreimal geschlagen hast?
29 Bileam sprach zu der Eselin: Weil du Mutwillen mit mir getrieben hast! Wenn nur ein Schwert in meiner Hand wäre — ich hätte dich jetzt umgebracht!
30 Die Eselin aber sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, die du von jeher geritten hast bis zu diesem Tag? War es jemals meine Art, mich so gegen dich zu verhalten? Er antwortete: Nein!
31 Da enthüllte der Herr dem Bileam die Augen, und er sah den Engel des Herrn im Weg stehen und das gezückte Schwert in seiner Hand. Da verneigte er sich und warf sich auf sein Angesicht.
32 Und der Engel des Herrn sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun dreimal geschlagen? Siehe, ich bin ausgegangen, um dir zu widerstehen, weil [dein] Weg vor mir ins Verderben führt!
33 Und die Eselin hat mich gesehen und ist mir nun dreimal ausgewichen. Und wenn sie mir nicht ausgewichen wäre, so hätte ich dich jetzt umgebracht, sie aber am Leben gelassen!
34 Da sprach Bileam zu dem Engel des Herrn: Ich habe gesündigt, denn ich wusste nicht, dass du mir im Weg entgegenstandest! Und nun, wenn es böse ist in deinen Augen, so will ich wieder umkehren.
35 Und der Engel des Herrn sprach zu Bileam: Geh mit den Männern; aber du darfst nur das reden, was ich dir sagen werde! So zog Bileam mit den Fürsten Balaks.
36 Als nun Balak hörte, dass Bileam kam, zog er ihm entgegen bis Ir-Moab, das am Grenzfluss Arnon liegt, der die äußerste Grenze bildet.
37 Und Balak sprach zu Bileam: Habe ich nicht dringend zu dir gesandt und dich rufen lassen? Warum bist du denn nicht zu mir gekommen? Fürwahr, kann ich dich etwa nicht ehren?
38 Und Bileam antwortete dem Balak: Siehe, ich bin jetzt zu dir gekommen. Kann ich nun irgendetwas reden? Nur das Wort, das mir Gott in den Mund legt, das will ich reden!
39 So zog Bileam mit Balak, und sie kamen nach Kirjath-Huzoth.
40 Und Balak opferte Rinder und Schafe und sandte davon zu Bileam und den Fürsten, die bei ihm waren.
41 Und es geschah am Morgen, da nahm Balak den Bileam und führte ihn hinauf zu den Höhen Baals, von wo aus er den äußersten Teil des Volkes sehen konnte.
Bileams Segen über Israel — erster und zweiter Spruch
23 Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre, und stelle mir hier sieben Stiere und sieben Widder bereit!
2 Und Balak machte es so, wie es Bileam ihm sagte. Und Balak und Bileam opferten auf jedem Altar einen Stier und einen Widder.
3 Und Bileam sprach zu Balak: Tritt zu deinem Brandopfer! Ich will dorthin gehen. Vielleicht begegnet mir der Herr, und was er mich sehen lassen wird, das werde ich dir verkünden! Und er ging hin auf eine kahle Höhe.
4 Und Gott begegnete dem Bileam. Er aber sprach zu ihm: Die sieben Altäre habe ich errichtet und auf jedem einen Stier und einen Widder geopfert.
5 Der Herr aber legte Bileam ein Wort in den Mund und sprach: Kehre um zu Balak, und so sollst du reden!
6 Und er kehrte zu ihm zurück, und siehe, da stand er bei seinem Brandopfer, er und alle Fürsten der Moabiter.
7 Da begann er seinen Spruch und sprach:
»Aus Aram hat mich Balak herbeigeführt, der König der Moabiter von den Bergen des Ostens: Komm, verfluche mir Jakob, komm und verwünsche Israel!
8 Wie sollte ich den verfluchen, den Gott nicht verflucht? Wie sollte ich den verwünschen, den der Herr nicht verwünscht?
9 Denn von den Felsengipfeln sehe ich ihn, und von den Hügeln schaue ich ihn. Siehe, ein Volk, das abgesondert wohnt und nicht unter die Heiden gerechnet wird.
10 Wer kann den Staub Jakobs zählen und die Zahl des vierten Teiles von Israel? Meine Seele sterbe den Tod der Gerechten, und mein Ende soll dem ihren gleichen!«
11 Da sprach Balak zu Bileam: Was hast du mir angetan? Ich habe dich holen lassen, dass du meine Feinde verfluchst, und siehe, du hast sie sogar gesegnet!
12 Er antwortete und sprach: Muss ich nicht darauf achten, nur das zu reden, was mir der Herr in den Mund gelegt hat?
13 Balak sprach zu ihm: Komm doch mit mir an einen anderen Ort, von wo aus du es sehen kannst. Nur seinen äußersten Teil sollst du sehen und sollst es nicht ganz sehen; von da aus verfluche es mir!
14 Und er nahm ihn [mit sich] zu dem Späherfeld, auf die Höhe des Pisga, und er baute sieben Altäre und opferte auf jedem Altar einen Stier und einen Widder.
15 Und er sprach zu Balak: Tritt hier zu deinem Brandopfer; ich aber will dort eine Begegnung suchen.
16 Und der Herr begegnete dem Bileam und legte ihm ein Wort in seinen Mund und sprach: Kehre um zu Balak, und so sollst du reden!
17 Und als er wieder zu ihm kam, siehe, da stand er bei seinem Brandopfer samt den Fürsten der Moabiter. Und Balak sprach zu ihm: Was hat der Herr gesagt?
18 Da begann er seinen Spruch und sprach: »Steh auf, Balak, und höre! Leihe mir dein Ohr, du Sohn Zippors!
19 Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereuen würde. Was er gesagt hat, sollte er es nicht tun? Was er geredet hat, sollte er es nicht ausführen?
20 Siehe, zu segnen habe ich empfangen; Er hat gesegnet, und ich kann es nicht abwenden!
21 Er schaut kein Unrecht in Jakob, und er sieht kein Unheil in Israel. Der Herr, sein Gott, ist mit ihm, und man jubelt dem König zu in seiner Mitte.
22 Gott hat sie aus Ägypten geführt; seine Kraft ist wie die eines Büffels.
23 So hilft denn keine Zauberei gegen Jakob und keine Wahrsagerei gegen Israel. Zu seiner Zeit wird man von Jakob sagen und von Israel: Was hat Gott [Großes] getan!
24 Siehe, welch ein Volk! Wie eine Löwin wird es aufstehen und wie ein Löwe sich erheben. Es wird sich nicht legen, bis es den Raub verzehrt und das Blut der Erschlagenen getrunken hat!«
Die weiteren Weissagungen Bileams
25 Da sprach Balak zu Bileam: Wenn du es nicht verfluchen kannst, so sollst du es auch nicht segnen!
26 Bileam aber antwortete und sprach zu Balak: Habe ich nicht zu dir geredet und gesagt: Alles, was der Herr sagen wird, das werde ich tun?
27 Balak sprach zu Bileam: Komm doch, ich will dich an einen anderen Ort führen; vielleicht wird es in Gottes Augen recht sein, dass du sie mir dort verfluchst!
28 Und Balak nahm Bileam [mit sich] auf den Gipfel des Peor, der auf die Wüste herunterschaut.
29 Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre und stelle mir hier sieben Stiere und sieben Widder bereit!
30 Und Balak tat, wie Bileam sagte; und er opferte auf jedem Altar einen Stier und einen Widder.
24 Als nun Bileam sah, dass es dem Herrn gefiel, Israel zu segnen, ging er nicht, wie zuvor, auf Wahrsagung aus, sondern richtete sein Angesicht zu der Wüste hin.
2 Und Bileam hob seine Augen auf und sah Israel, wie es nach seinen Stämmen lagerte. Und der Geist Gottes kam auf ihn.
3 Und er begann seinen Spruch und sprach: »So spricht Bileam, der Sohn Beors, und so spricht der Mann, dessen Augen geöffnet sind;
4 so spricht der, welcher die Worte Gottes hört, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der niederfällt, aber dessen Augen enthüllt sind:
5 Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel!
6 Wie Täler sind sie ausgebreitet, wie Gärten am Strom, wie Aloebäume[h], die der Herr gepflanzt hat, wie Zedern am Wasser.
7 Wasser wird aus seinen Eimern fließen, und sein Same wird sein in großen Wassern. Sein König wird höher sein als Agag[i], und sein Reich wird erhöht sein.
8 Gott hat ihn aus Ägypten geführt, seine Kraft ist wie die eines Büffels. Er wird die Heiden, seine Widersacher, fressen und ihre Gebeine zermalmen und sie mit seinen Pfeilen niederstrecken.
9 Er kauert sich nieder, um zu lagern wie ein Löwe und wie eine Löwin — wer will ihn aufwecken? Gesegnet sei, wer dich segnet, und verflucht, wer dich verflucht!«
10 Da entbrannte der Zorn Balaks gegen Bileam, und er schlug die Hände zusammen; und Balak sprach zu Bileam: Ich habe dich gerufen, damit du meine Feinde verfluchst, und siehe, du hast sie nun schon dreimal gesegnet!
11 Und nun fliehe an deinen Ort! Ich hatte vor, dich hoch zu ehren; aber siehe, der Herr hat dir die Ehre versagt!
12 Bileam aber antwortete dem Balak: Habe ich nicht auch zu deinen Boten, die du mir sandtest, geredet und gesagt:
13 Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch das Gebot des Herrn nicht übertreten, um Gutes oder Böses zu tun nach meinem eigenen Herzen; sondern nur was der Herr reden wird, das werde ich auch reden?
14 Und nun siehe, da ich zu meinem Volk ziehe, so komm, ich will dir sagen,[j] was dieses Volk deinem Volk in den letzten Tagen tun wird!
Bileams Weissagung
15 Und er begann seinen Spruch und sprach: »So spricht Bileam, der Sohn Beors, und so spricht der Mann, dessen Augen geöffnet sind;
16 so spricht der, welcher die Worte Gottes hört, und der die Erkenntnis des Höchsten hat, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der niederfällt, aber dessen Augen enthüllt sind:
17 Ich sehe ihn, aber jetzt noch nicht; ich schaue ihn, aber noch nicht in der Nähe. Ein Stern tritt hervor aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel. Es wird die Schläfen Moabs zerschmettern und alle Söhne Seths zertrümmern.
18 Edom wird sein Besitz und Seir zum Eigentum seiner Feinde werden; Israel aber wird Mächtiges tun.
19 Von Jakob wird ausgehen, der herrschen wird, und er wird umbringen, was von der Stadt übrig ist.«
20 Und als er Amalek sah, begann er seinen Spruch und sprach: »Amalek ist der Erstling der Heiden, aber zuletzt wird er untergehen!«
21 Und als er die Keniter sah, begann er seinen Spruch und sprach: »Deine Wohnung ist fest, und du hast dein Nest auf einen Felsen gesetzt;
22 doch du wirst verwüstet werden, Kain! Wie lange noch, bis Assur dich gefangen wegführt?«
23 Und er begann wiederum seinen Spruch und sprach: »Wehe! Wer wird am Leben bleiben, wenn Gott dies ausführt?
24 Und Schiffe von der Küste Kittims, die werden Assur bezwingen und auch Heber bezwingen; und auch er wird untergehen!«
25 Und Bileam machte sich auf und ging und kehrte an seinen Ort zurück; und Balak zog auch seines Weges.
Das Volk Israel betreibt Götzendienst. Pinehas eifert für Gott
25 Und Israel ließ sich in Sittim nieder; und das Volk fing an, Unzucht zu treiben mit den Töchtern der Moabiter,
2 und diese luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter ein. Und das Volk aß [mit ihnen] und betete ihre Götter an.
3 Und Israel begab sich unter das Joch[k] des Baal-Peor. Da entbrannte der Zorn des Herrn über Israel.
4 Und der Herr sprach zu Mose: Nimm alle Obersten des Volkes und hänge sie auf für den Herrn angesichts der Sonne, damit der brennende Zorn des Herrn von Israel abgewandt wird!
5 Und Mose sprach zu den Richtern Israels: Jedermann töte seine Leute, die sich unter das Joch des Baal-Peor begeben haben!
6 Und siehe, ein Mann aus den Kindern Israels kam und brachte eine Midianiterin zu seinen Brüdern, vor den Augen Moses und vor den Augen der ganzen Gemeinde der Kinder Israels, während sie weinten vor dem Eingang der Stiftshütte.
7 Als Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, dies sah, stand er aus der Mitte der Gemeinde auf und nahm einen Speer in seine Hand;
8 und er ging dem israelitischen Mann nach, hinein in das Innere des Zeltes, und durchbohrte sie beide durch den Unterleib, den israelitischen Mann und die Frau. Da wurde die Plage von den Kindern Israels abgewehrt.
9 Die [Zahl derer] aber, die an dieser Plage starben, war 24 000.
10 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
11 Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, hat dadurch, dass er mit meinem Eifer unter ihnen eiferte, meinen Grimm von den Kindern Israels abgewandt, sodass ich die Kinder Israels nicht vertilgt habe in meinem Eifer.
12 Darum sprich zu ihm: Siehe, ich gewähre ihm meinen Bund des Friedens,
13 und es soll ihm und seinem Samen nach ihm der Bund eines ewigen Priestertums zufallen dafür, dass er für seinen Gott geeifert hat und so Sühnung erwirkt hat für die Kinder Israels!
14 Der Name des getöteten israelitischen Mannes aber, der samt der Midianiterin erschlagen wurde, war Simri — ein Sohn Salus, ein Fürst des Vaterhauses der Simeoniter.
15 Der Name der getöteten midianitischen Frau aber war Kosbi — eine Tochter Zurs, der das Stammesoberhaupt eines Vaterhauses unter den Midianitern war.
16 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
17 Bekämpft die Midianiter und schlagt sie!
18 Denn sie sind es, die euch bekämpft haben mit ihrer List, mit der sie euch überlistet haben in der Sache des Peor und in der Sache ihrer Schwester Kosbi, der midianitischen Fürstentochter, die erschlagen wurde an dem Tag der Plage, die wegen der Sache des Peor entstanden war.
Vorbereitungen für den Einzug der neuen Generation ins Land Kanaan
Neue Volkszählung in der Ebene von Moab
26 Und es geschah, als die Plage ein Ende hatte, da sprach der Herr zu Mose und Eleasar, dem Sohn Aarons, des Priesters:
2 Ermittle die Zahl der ganzen Gemeinde der Kinder Israels von 20 Jahren an und darüber, nach ihren Vaterhäusern, von allen in Israel, die kriegstauglich sind!
3 Und Mose redete mit ihnen, samt Eleasar, dem Priester, in den Ebenen Moabs am Jordan, Jericho gegenüber, und sprach:
4 Wer 20 Jahre alt ist und darüber, [soll gemustert werden], wie der Herr es Mose geboten hat. Und dies sind die Söhne Israels, die aus dem Land Ägypten gezogen sind:
5 Ruben, der Erstgeborene Israels. Die Söhne Rubens waren: Hanoch, von ihm kommt das Geschlecht der Hanochiter; Pallu, von ihm kommt das Geschlecht der Palluiter;
6 Hezron, von ihm kommt das Geschlecht der Hezroniter; Karmi, von ihm kommt das Geschlecht der Karmiter.
7 Das sind die Geschlechter der Rubeniter. Und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 43 730.
8 Aber die Söhne Pallus waren: Eliab.
9 Und die Söhne Eliabs waren: Nemuel und Dathan und Abiram; jene Dathan und Abiram, die Berufenen der Gemeinde, die sich gegen Mose und gegen Aaron auflehnten in der Rotte Korahs, als sie sich gegen den Herrn auflehnten.
10 Und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie samt Korah, als die Rotte starb, als das Feuer 250 Männer verzehrte und sie zum Zeichen wurden.
11 Aber die Söhne Korahs starben nicht.
12 Die Söhne Simeons nach ihren Geschlechtern waren: Nemuel, von ihm kommt das Geschlecht der Nemueliter; Jamin, von ihm kommt das Geschlecht der Jaminiter; Jachin, von ihm kommt das Geschlecht der Jachiniter;
13 Serach, von ihm kommt das Geschlecht der Serachiter; Saul, von ihm kommt das Geschlecht der Sauliter.
14 Das sind die Geschlechter der Simeoniter, 22 200.
15 Die Söhne Gads nach ihren Geschlechtern waren: Zephon, von ihm kommt das Geschlecht der Zephoniter; Haggi, von ihm kommt das Geschlecht der Haggiter; Schuni, von ihm kommt das Geschlecht der Schuniter;
16 Osni, von ihm kommt das Geschlecht der Osniter; Eri, von ihm kommt das Geschlecht der Eriter;
17 Arod, von ihm kommt das Geschlecht der Aroditer; Areli, von ihm kommt das Geschlecht der Areliter.
18 Das sind die Geschlechter der Söhne Gads, und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 40 500.
19 Die Söhne Judas waren: Er und Onan; Er und Onan aber waren im Land Kanaan gestorben.
20 Aber die Söhne Judas nach ihren Geschlechtern waren: Schela, von ihm kommt das Geschlecht der Schelaniter; Perez, von ihm kommt das Geschlecht der Pereziter; Serach, von ihm kommt das Geschlecht der Serachiter.
21 Aber die Söhne des Perez waren: Hezron, von ihm kommt das Geschlecht der Hezroniter; Hamul, von ihm kommt das Geschlecht der Hamuliter.
22 Das sind die Geschlechter Judas, und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 76 500.
23 Die Söhne Issaschars nach ihren Geschlechtern waren: Tola, von ihm kommt das Geschlecht der Tolaiter; Puwa, von ihm kommt das Geschlecht der Puniter;
24 Jaschub, von ihm kommt das Geschlecht der Jaschubiter; Schimron, von ihm kommt das Geschlecht der Schimroniter.
25 Das sind die Geschlechter Issaschars, und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 64 300.
26 Die Söhne Sebulons nach ihren Geschlechtern waren: Sered, von ihm kommt das Geschlecht der Serediter; Elon, von ihm kommt das Geschlecht der Eloniter; Jachleel, von ihm kommt das Geschlecht der Jachleeliter.
27 Das sind die Geschlechter der Sebuloniter; und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 60 500.
28 Die Söhne Josephs nach ihren Geschlechtern waren Manasse und Ephraim.
29 Die Söhne Manasses waren: Machir, von ihm kommt das Geschlecht der Machiriter; und Machir zeugte den Gilead, von ihm kommt das Geschlecht der Gileaditer.
30 Das sind aber die Söhne Gileads: Jeser, von ihm kommt das Geschlecht der Jeseriter; Helek, von ihm kommt das Geschlecht der Helekiter;
31 Asriel, von ihm kommt das Geschlecht der Asrieliter; Sichem, von ihm kommt das Geschlecht der Sichemiter;
32 Schemida, von ihm kommt das Geschlecht der Schemidaiter; Hepher, von ihm kommt das Geschlecht der Hepheriter.
33 Zelophchad aber, der Sohn Hephers, hatte keine Söhne, sondern Töchter, und die Töchter Zelophchads hießen Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza.
34 Das sind die Geschlechter Manasses; und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 52 700.
35 Die Söhne Ephraims nach ihren Geschlechtern waren: Schutelach, von ihm kommt das Geschlecht der Schutelachiter; Becher, von ihm kommt das Geschlecht der Becheriter; Tachan, von ihm kommt das Geschlecht der Tachaniter.
36 Und die Söhne Schutelachs waren: Eran, von ihm kommt das Geschlecht der Eraniter.
37 Das sind die Geschlechter der Söhne Ephraims, die Zahl ihrer Gemusterten betrug 32 500. Das sind die Söhne Josephs nach ihren Geschlechtern.
38 Die Söhne Benjamins nach ihren Geschlechtern waren: Bela, von ihm kommt das Geschlecht der Belaiter; Aschbel, von ihm kommt das Geschlecht der Aschbeliter; Achiram, von ihm kommt das Geschlecht der Achiramiter;
39 Schephupham, von ihm kommt das Geschlecht der Schuphamiter; Hupham, von ihm kommt das Geschlecht der Huphamiter.
40 Die Söhne Belas aber waren: Ard und Naeman, von [Ard] kommt das Geschlecht der Arditer und von Naeman das Geschlecht der Naemaniter.
41 Das sind die Söhne Benjamins nach ihren Geschlechtern; und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 45 600.
42 Die Söhne Dans nach ihren Geschlechtern waren: Schucham, von ihm kommt das Geschlecht der Schuchamiter. Das sind die Geschlechter Dans nach ihren Familien.
43 Und alle Geschlechter der Schuchamiter, so viele von ihnen gemustert wurden, beliefen sich auf 64 400.
44 Die Söhne Assers nach ihren Geschlechtern waren: Jimna, von ihm kommt das Geschlecht der Jimnaiter; Jischwi, von ihm kommt das Geschlecht der Jischwiter; Beria, von ihm kommt das Geschlecht der Beriiter.
45 Aber die Söhne Berias waren: Heber, von ihm kommt das Geschlecht der Heberiter; Malchiel, von ihm kommt das Geschlecht der Malchieliter.
46 Und die Tochter Assers hieß Serach.
47 Das sind die Geschlechter der Söhne Assers; die Zahl ihrer Gemusterten betrug 53 400.
48 Die Söhne Naphtalis nach ihren Geschlechtern waren: Jachzeel, von ihm kommt das Geschlecht der Jachzeeliter; Guni, von ihm kommt das Geschlecht der Guniter;
49 Jezer, von ihm kommt das Geschlecht der Jezeriter; Schillem, von ihm kommt das Geschlecht der Schillemiter.
50 Das sind die Geschlechter Naphtalis nach ihren Familien, und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 45 400.
51 Das sind die Gemusterten der Kinder Israels, 601 730.
52 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
53 Diesen soll das Land zum Erbe ausgeteilt werden nach der Anzahl der Namen.
54 Denen, die zahlreich sind, sollst du ein größeres Erbteil geben, und denen, die wenige sind, sollst du ein kleineres Erbteil geben; jedem [Stamm] soll man sein Erbteil geben nach der Zahl seiner Gemusterten.
55 Doch soll das Land durch das Los verteilt werden. Nach dem Namen der Stämme ihrer Väter sollen sie ihr Erbteil empfangen;
56 denn nach dem Los soll ihr Erbe ausgeteilt werden, unter die Vielen und Wenigen.
57 Und dies sind die Gemusterten Levis nach ihren Geschlechtern: Gerson, von ihm kommt das Geschlecht der Gersoniter; Kahat, von ihm kommt das Geschlecht der Kahatiter; Merari, von ihm kommt das Geschlecht der Merariter.
58 Das sind die Geschlechter Levis: das Geschlecht der Libniter, das Geschlecht der Hebroniter, das Geschlecht der Machliter, das Geschlecht der Muschiter, das Geschlecht der Korahiter. Kahat aber hat den Amram gezeugt.
59 Und die Frau Amrams hieß Jochebed, eine Tochter Levis, die dem Levi in Ägypten geboren wurde[l]; und sie gebar dem Amram Aaron und Mose und ihre Schwester Mirjam.
60 Dem Aaron aber wurden geboren: Nadab, Abihu, Eleasar und Itamar.
61 Nadab aber und Abihu starben, als sie fremdes Feuer vor den Herrn brachten.
62 Und die Gesamtzahl ihrer Gemusterten war 23 000, alle männlichen Geschlechts, die einen Monat alt waren und darüber; denn sie wurden nicht mit den Kindern Israels gemustert, weil man ihnen kein Erbe unter den Kindern Israels gab.
63 Das ist die Musterung der Kinder Israels, die Mose und Eleasar, der Priester, vornahmen in den Ebenen Moabs am Jordan, Jericho gegenüber.
64 Unter diesen war keiner von denen, die Mose und Aaron, der Priester, musterten, als sie die Kinder Israels in der Wüste Sinai zählten.
65 Denn der Herr hatte von ihnen gesagt: Sie sollen gewisslich in der Wüste sterben! Und es blieb keiner von ihnen übrig, außer Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns.
Das Erbrecht der Töchter
27 Und es kamen herzu die Töchter Zelophchads, des Sohnes Hephers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, unter den Geschlechtern Manasses, des Sohnes Josephs; und dies waren die Namen seiner Töchter: Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza.
2 Und sie traten vor Mose und vor Eleasar, den Priester, und vor die Obersten und die ganze Gemeinde an den Eingang der Stiftshütte und sprachen:
3 Unser Vater ist in der Wüste gestorben; er gehörte aber nicht zu der Rotte, die sich in der Rotte Korahs gegen den Herrn zusammenschloss; sondern er ist an seiner Sünde gestorben; und er hat keine Söhne gehabt.
4 Warum soll denn der Name unseres Vaters unter seinen Geschlechtern untergehen, weil er keinen Sohn hat? Gib uns auch ein Eigentum unter den Brüdern unseres Vaters!
5 Da brachte Mose ihre Rechtssache vor den Herrn.
6 Und der Herr redete mit Mose und sprach:
7 Die Töchter Zelophchads haben recht geredet. Du sollst ihnen unbedingt unter den Brüdern ihres Vaters ein Erbbesitztum geben und sollst das Erbteil ihres Vaters auf sie übergehen lassen!
8 Und sprich zu den Kindern Israels so: Wenn jemand stirbt und keinen Sohn hat, so soll er sein Erbteil auf seine Tochter übergehen lassen.
9 Und wenn er keine Tochter hat, so sollt ihr sein Erbteil seinen Brüdern geben.
10 Und wenn er keine Brüder hat, so sollt ihr sein Erbteil den Brüdern seines Vaters geben.
11 Wenn aber sein Vater keine Brüder hat, so sollt ihr sein Erbteil dem nächsten Blutsverwandten aus seinem Geschlecht geben, damit er es erbt. Das soll den Kindern Israels eine Rechtssatzung sein — so, wie der Herr es Mose geboten hat.
Josua wird zum Nachfolger Moses bestimmt
12 Und der Herr sprach zu Mose: Steige auf dieses Bergland Abarim und sieh dir das Land an, das ich den Kindern Israels gegeben habe!
13 Und wenn du es gesehen hast, sollst du auch zu deinem Volk versammelt werden, wie dein Bruder Aaron versammelt worden ist,
14 weil ihr in der Wüste Zin beim Hadern der Gemeinde meinem Befehl widerspenstig gewesen seid, mich vor ihnen durch das Wasser zu heiligen. (Das ist das Haderwasser in Kadesch in der Wüste Zin.)
15 Und Mose redete mit dem Herrn und sprach:
16 Der Herr, der Gott, der allem Fleisch den Lebensodem gibt, wolle einen Mann über die Gemeinde einsetzen,
17 der vor ihnen aus- und einzieht und sie aus- und einführt, damit die Gemeinde des Herrn nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben!
18 Und der Herr sprach zu Mose: Nimm dir Josua, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hand auf ihn;
19 und stelle ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde und gib ihm Befehl vor ihren Augen.
20 Und lege von deiner Hoheit auf ihn, damit die ganze Gemeinde der Kinder Israels ihm gehorsam ist.
21 Und er soll vor Eleasar, den Priester, treten; der soll für ihn das Urteil der Urim erfragen vor dem Herrn. Nach seiner Weisung sollen sie aus- und einziehen, er und alle Kinder Israels mit ihm, die ganze Gemeinde!
22 Und Mose machte es, wie der Herr es ihm geboten hatte, und nahm Josua und stellte ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde;
23 und er legte seine Hände auf ihn und gab ihm Befehl — so wie der Herr durch Mose geredet hatte.
Opferbestimmungen für die verschiedenen Festzeiten
28 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
2 Gebiete den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Ihr sollt darauf achten, dass ihr meine Opfergaben, meine Speise von meinen Feueropfern, die zum lieblichen Geruch für mich sind, mir darbringt zu ihrer bestimmten Zeit.
3 Und sprich zu ihnen: Das ist das Feueropfer, das ihr dem Herrn darbringen sollt: täglich zwei einjährige, makellose Lämmer als beständiges Brandopfer.
4 Das eine Lamm sollst du am Morgen opfern, und das andere Lamm sollst du zur Abendzeit[m] opfern;
5 dazu ein Zehntel Epha Feinmehl als Speisopfer, gemengt mit einem Viertel Hin Öl aus zerstoßenen Oliven.
6 Das ist das beständige Brandopfer, das am Berg Sinai eingesetzt wurde zum lieblichen Geruch, als Feueropfer für den Herrn;
7 dazu sein[n] Trankopfer, zu jedem Lamm ein Viertel Hin. Im Heiligtum soll man dem Herrn das Trankopfer von starkem Getränk spenden.
8 Das andere Lamm sollst du zur Abendzeit opfern, wie das Speisopfer am Morgen und wie sein Trankopfer sollst du [es] opfern, als Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn.
9 Am Sabbattag aber zwei einjährige, makellose Lämmer und zwei Zehntel Feinmehl als Speisopfer, mit Öl gemengt, dazu sein Trankopfer.
10 Das ist das Sabbat-Brandopfer an jedem Sabbat, außer dem beständigen Brandopfer und sein Trankopfer.
11 Aber am ersten Tag eurer Monate sollt ihr dem Herrn als Brandopfer darbringen: zwei Jungstiere und einen Widder, sieben einjährige, makellose Lämmer;
12 und drei Zehntel Feinmehl als Speisopfer, mit Öl gemengt, zu jedem Stier; zwei Zehntel Feinmehl, mit Öl gemengt, zudem einen Widder als Speisopfer,
13 und je ein Zehntel Feinmehl als Speisopfer, mit Öl gemengt, zu jedem Lamm. Es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn.
14 Und sein Trankopfer soll ein halbes Hin Wein zu jedem Stier sein, ein Drittel Hin zu dem Widder, ein Viertel Hin zu jedem Lamm. Das ist das monatliche Brandopfer, für jeden Monat im Jahr.
15 Dazu soll ein Ziegenbock als Sündopfer dem Herrn geopfert werden, außer dem beständigen Brandopfer und seinem Trankopfer.
Die Opfer für das Passah und das Fest der Erstlinge
16 Aber am vierzehnten Tag des ersten Monats ist das Passah des Herrn;
17 und am fünfzehnten Tag desselben Monats ist das Fest; sieben Tage soll man ungesäuertes [Brot] essen.
18 Am ersten Tag soll eine heilige Versammlung sein; da sollt ihr keine Werktagsarbeit[o] verrichten,
19 sondern ihr sollt dem Herrn ein Feueropfer, nämlich ein Brandopfer, darbringen: zwei junge Stiere, einen Widder und sieben einjährige Lämmer; makellos sollen sie sein;
20 dazu ihre Speisopfer von Feinmehl, mit Öl gemengt; drei Zehntel sollt ihr zu jedem Stier und zwei Zehntel zu dem Widder opfern,
21 und je ein Zehntel sollt ihr zu jedem der sieben Lämmer opfern;
22 dazu einen Bock als Sündopfer, um Sühnung für euch zu erwirken.
23 Und dies sollt ihr opfern zusätzlich zu dem Brandopfer am Morgen, das ein beständiges Brandopfer ist.
24 Auf diese Weise sollt ihr täglich, sieben Tage lang, dem Herrn die Speise des wohlriechenden Feueropfers opfern; neben dem beständigen Brandopfer und seinem Trankopfer soll es geopfert werden.
25 Und am siebten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten.
26 Auch am Tag der Erstlinge, wenn ihr dem Herrn das neue Speisopfer an eurem Wochenfest darbringt, sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten,
27 sondern ihr sollt dem Herrn als Brandopfer zum lieblichen Geruch zwei junge Stiere darbringen, einen Widder, sieben einjährige Lämmer
28 samt ihrem Speisopfer von Feinmehl, mit Öl gemengt; drei Zehntel auf jeden Stier, zwei Zehntel zu dem Widder;
29 und ein Zehntel auf jedes Lamm von den sieben Lämmern,
30 und einen Ziegenbock, um Sühnung für euch zu erwirken.
31 Diese Opfer sollt ihr darbringen, außer dem beständigen Brandopfer mit seinem Speisopfer — sie sollen makellos sein —, und ihre Trankopfer dazu.
Die Opfer für den Versöhnungstag und das Laubhüttenfest
29 Und am ersten Tag des siebten Monats sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten, denn es ist euer Tag des Hörnerschalls.
2 Und ihr sollt dem Herrn Brandopfer darbringen zum lieblichen Geruch: einen jungen Stier, einen Widder, sieben einjährige makellose Lämmer;
3 dazu ihr Speisopfer von Feinmehl, mit Öl gemengt, drei Zehntel zum Stier, zwei Zehntel zum Widder,
4 und ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Lämmern;
5 auch einen Ziegenbock als Sündopfer, um Sühnung für euch zu erwirken,
6 außer dem Brandopfer des Neumonds und seinem Speisopfer, und außer dem beständigen Brandopfer mit seinem Speisopfer und mit ihren Trankopfern, nach ihrer Vorschrift, zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer für den Herrn.
7 Und am zehnten Tag dieses siebten Monats sollt ihr eine heilige Versammlung halten und sollt eure Seelen demütigen; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten.
8 Und ihr sollt dem Herrn ein Brandopfer darbringen, zum lieblichen Geruch: einen jungen Stier, einen Widder, sieben einjährige Lämmer, makellos sollen sie euch sein,
9 samt ihrem Speisopfer von Feinmehl, mit Öl gemengt, drei Zehntel zum Stier, zwei Zehntel zu dem einen Widder,
10 und ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Lämmern;
11 dazu einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem Sündopfer zur Versöhnung und dem beständigen Brandopfer mit seinem Speisopfer und ihren Trankopfern.
12 Ebenso sollt ihr am fünfzehnten Tag des siebten Monats eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten, sondern ihr sollt dem Herrn sieben Tage lang ein Fest feiern.
13 Da sollt ihr ein Brandopfer darbringen, ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn: 13 junge Stiere, zwei Widder, 14 einjährige Lämmer, makellos sollen sie sein,
14 samt ihrem Speisopfer von Feinmehl, mit Öl gemengt, drei Zehntel zu jedem Stier von den 13 Stieren, zwei Zehntel zu jedem Widder von den beiden Widdern
15 und ein Zehntel zu jedem Lamm von den 14 Lämmern;
16 dazu einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.
17 Und am zweiten Tag: 12 junge Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer,
18 mit den zugehörigen Speisopfern und Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift;
19 dazu einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und ihren Trankopfern.
20 Und am dritten Tag: 11 Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer,
21 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift;
22 dazu einen Bock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.
23 Und am vierten Tag: 10 Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer,
24 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift;
25 dazu einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.
26 Und am fünften Tag: 9 Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer,
27 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift;
28 dazu einen Bock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.
29 Und am sechsten Tag: 8 Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer,
30 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift;
31 dazu einen Bock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinen Trankopfern.
32 Und am siebten Tag: 7 Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer,
33 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach ihrer Vorschrift;
34 dazu einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.
35 Am achten Tag sollt ihr eine Festversammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten,
36 sondern ein Brandopfer darbringen, ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn: einen Stier, einen Widder, sieben einjährige, makellose Lämmer,
37 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu dem Stier, dem Widder und den Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift;
38 dazu einen Bock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.
39 Dies sollt ihr dem Herrn an euren Festen darbringen, außer dem, was ihr gelobt habt und freiwillig gebt an Brandopfern, Speisopfern, Trankopfern und Friedensopfern.
Das Gesetz über Gelübde
30 Und Mose sagte den Kindern Israels alles, was ihm der Herr geboten hatte.
2 Und Mose redete mit den Obersten der Stämme der Kinder Israels und sprach: Das ist es, was der Herr geboten hat:
3 Wenn ein Mann dem Herrn ein Gelübde ablegt oder einen Eid schwört, womit er eine Verpflichtung auf seine Seele bindet, so soll er sein Wort nicht brechen; sondern gemäß allem, was aus seinem Mund hervorgegangen ist, soll er handeln.
4 Wenn eine Frau dem Herrn ein Gelübde ablegt und eine Verpflichtung auf sich nimmt, solange sie noch ledig[p] im Haus ihres Vaters ist,
5 und ihr Gelübde und ihre Verpflichtung, die sie auf ihre Seele nahm, vor ihren Vater kommt, und ihr Vater schweigt dazu, so sollen alle ihre Gelübde gültig sein und jede Verpflichtung, die sie auf ihre Seele gebunden hat.
6 Wenn aber ihr Vater an dem Tag, da er es hört, es ihr verwehrt, so ist keines ihrer Gelübde und ihrer Verpflichtungen gültig, die sie auf ihre Seele gebunden hat. Und der Herr wird es ihr vergeben, weil ihr Vater es ihr verwehrt hat.
7 Wenn sie aber einen Mann heiratet, und sie hat ein Gelübde abgelegt oder ein unbedachtes Versprechen, das sie auf ihre Seele gebunden hat,
8 und ihr Mann hört es und schweigt still an dem Tag, da er davon hört, so gelten ihre Gelübde; und ihre Verpflichtungen, die sie auf ihre Seele gebunden hat, sollen bestehen.
9 Wenn aber ihr Mann es ihr verwehrt an dem Tag, da er es hört, so macht er damit ihr Gelübde ungültig, das sie auf sich hat, und das unbedachte Versprechen, das sie auf ihre Seele gebunden hat; und der Herr wird es ihr vergeben.
10 Aber das Gelübde einer Witwe oder einer Verstoßenen, alles, was sie sich auf ihre Seele gebunden hat, soll für sie gelten.
11 Und wenn sie im Haus ihres Mannes ein Gelübde abgelegt oder sich mit einem Eid etwas auf ihre Seele gebunden hat,
12 und ihr Mann hat es gehört und dazu geschwiegen und es ihr nicht verwehrt, so gelten alle ihre Gelübde und jede Verpflichtung, die sie auf ihre Seele gebunden hat.
13 Wenn es aber ihr Mann an dem Tag, da er es hört, irgendwie ungültig macht, so gilt keines ihrer Gelübde oder der Verpflichtungen ihrer Seele von dem, was über ihre Lippen gegangen ist; denn ihr Mann hat es aufgehoben, und der Herr wird es ihr vergeben.
14 Alle Gelübde und jeden Verpflichtungseid zur Demütigung der Seele — ihr Mann kann sie bestätigen, und ihr Mann kann sie aufheben.
15 Wenn er aber von einem Tag bis zum anderen dazu schweigt, so bestätigt er jedes ihrer Gelübde oder alle ihre Verpflichtungen, die sie auf sich hat; er bestätigt sie, weil er geschwiegen hat an dem Tag, da er es hörte.
16 Sollte er sie aber erst später aufheben, nachdem er es gehört hat, so muss er ihre Schuld tragen.
17 Das sind die Satzungen, die der Herr Mose geboten hat, zwischen einem Mann und seiner Frau und zwischen einem Vater und seiner Tochter, solange sie noch ledig im Haus ihres Vaters ist.
Israels Sieg über die Midianiter
31 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
2 Nimm für die Kinder Israels Rache an den Midianitern; danach sollst du zu deinem Volk versammelt werden!
3 Da redete Mose zu dem Volk und sprach: Rüstet unter euch Männer zu einem Kriegszug, und zwar gegen Midian, dass sie die Rache des Herrn an den Midianitern vollstrecken!
4 Aus allen Stämmen Israels sollt ihr je 1 000 Mann zum Feldzug entsenden!
5 Da wurden aus den Tausenden Israels tausend von jedem Stamm ausgehoben, 12 000 für den Feldzug Gerüstete.
6 Und Mose entsandte sie, tausend aus jedem Stamm, in den Feldzug, sie und Pinehas, den Sohn Eleasars, des Priesters, zum Heereszug, mit den heiligen Geräten und den Lärmtrompeten in seiner Hand.
7 Und sie führten den Feldzug gegen die Midianiter, wie der Herr es Mose geboten hatte, und töteten alles, was männlich war.
8 Sie töteten auch die Könige der Midianiter zusätzlich zu den von ihnen Erschlagenen, nämlich Ewi, Rekem, Zur, Hur und Reba, fünf Könige der Midianiter; auch Bileam, den Sohn Beors, brachten sie mit dem Schwert um.
9 Und die Kinder Israels führten die Frauen der Midianiter und ihre Kinder gefangen weg; und all ihr Vieh, alle ihre Habe und alle ihre Güter raubten sie;
10 und alle ihre Städte, ihre Wohnungen und alle ihre Zeltlager verbrannten sie mit Feuer.
11 Und sie nahmen alle Beute und allen Raub an Menschen und Vieh
12 und brachten es zu Mose und Eleasar, dem Priester, und zu der Gemeinde der Kinder Israels, nämlich die Gefangenen und die Beute und das geraubte Gut, in das Lager, in die Ebenen Moabs, die am Jordan liegen, Jericho gegenüber.
13 Und Mose und Eleasar, der Priester, und alle Stammesfürsten der Gemeinde gingen ihnen entgegen vor das Lager hinaus.
14 Und Mose wurde zornig über die Befehlshaber des Heeres, die Obersten über Tausend und die Obersten über Hundert, die vom Feldzug kamen.
15 Und Mose sprach zu ihnen: Habt ihr alle Frauen am Leben gelassen?
16 Siehe, sie haben ja in der Sache des Peor durch den Rat Bileams die Kinder Israels vom Herrn abgewandt, sodass der Gemeinde des Herrn die Plage widerfuhr!
17 So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und tötet alle Frauen, die einen Mann im Beischlaf erkannt haben;
18 aber alle Kinder weiblichen Geschlechts, die keinen Mann im Beischlaf erkannt haben, die lasst für euch leben.
19 Lagert euch nun außerhalb des Lagers sieben Tage lang, jeder, der eine Seele getötet oder einen Erschlagenen angerührt hat; entsündigt euch dann am dritten und siebten Tag, ihr und eure Gefangenen.
20 Und alle Kleider und alles Gerät von Fellen und alles, was von Ziegenhaar gemacht ist, und alles hölzerne Gerät sollt ihr entsündigen!
21 Und Eleasar, der Priester, sprach zu den Kriegsleuten, die in die Schlacht gezogen waren: Siehe, das ist die Gesetzesbestimmung, die der Herr Mose geboten hat:
22 Nur das Gold und das Silber, das Erz, das Eisen, das Zinn und das Blei,
23 alles, was das Feuer aushält, sollt ihr durchs Feuer gehen lassen, und es wird rein sein; nur muss es mit dem Reinigungswasser entsündigt werden. Aber alles, was das Feuer nicht aushält, sollt ihr durchs Wasser gehen lassen.
24 Auch eure Kleider sollt ihr am siebten Tag waschen, so werdet ihr rein. Danach sollt ihr ins Lager kommen!
Aufteilung der Kriegsbeute
25 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
26 Stelle die Summe der Kriegsbeute fest, an Gefangenen, Menschen und Vieh, du und Eleasar, der Priester, und die Häupter der Vaterhäuser der Gemeinde,
27 und teile die Kriegsbeute zur Hälfte zwischen denen, die den Krieg geführt haben, die ins Feld gezogen sind, und der ganzen Gemeinde.
28 Du sollst aber dem Herrn eine Abgabe erheben von den Kriegsleuten, die ins Feld gezogen sind, ein Leben auf je 500, von den Menschen, von den Rindern, von den Eseln und von den Schafen.
29 Von ihrer Hälfte sollst du es nehmen und es Eleasar, dem Priester, geben, als Hebopfer für den Herrn.
30 Aber von der Hälfte der Kinder Israels sollst du von je 50 ein Stück nehmen, von den Menschen, von den Rindern, von den Eseln und von den Schafen, von allem Vieh, und sollst sie den Leviten geben, die den Dienst an der Wohnung des Herrn verrichten.
31 Und Mose und Eleasar, der Priester, machten es so, wie der Herr es Mose geboten hatte.
32 Und die Kriegsbeute, die das Kriegsvolk geraubt hatte, betrug: 675 000 Schafe
33 und 72 000 Rinder,
34 und 61 000 Esel.
35 Und was die Menschenseelen betrifft, so war die Zahl der Mädchen, die vom Beischlaf eines Mannes nichts wussten, 32 000.
36 Und die Hälfte [der Kriegsbeute], welche denen gehörte, die ins Feld gezogen waren, betrug 337 500 Schafe,
37 und die Abgabe für den Herrn betrug 675 Schafe;
38 ferner 36 000 Rinder; davon die Abgabe für den Herrn 72;
39 ferner 30 500 Esel, davon die Abgabe für den Herrn 61;
40 [sowie] 16 000 Menschenseelen; davon die Abgabe für den Herrn 32 Seelen.
41 Und Mose gab diese Abgabe Eleasar, dem Priester, als Hebopfer für den Herrn, wie der Herr es Mose geboten hatte.
42 Und die Hälfte für die Kinder Israels, die Mose abgeteilt hatte von [der Kriegsbeute] der Männer, die in den Krieg gezogen waren,
43 nämlich die der Gemeinde zufallende Hälfte, betrug 337 500 Schafe
44 und 36 000 Rinder
45 und 30 500 Esel
46 sowie 16 000 Menschenseelen.
47 Und Mose nahm von dieser Hälfte der Kinder Israels je ein Stück von 50 heraus, von Menschen und Vieh, und gab sie den Leviten, die den Dienst an der Wohnung des Herrn verrichteten, wie der Herr es Mose geboten hatte.
48 Und die Befehlshaber über die Tausendschaften des Heeres traten zu Mose, die Obersten über Tausend und die Obersten über Hundert,
49 und sie sprachen zu Mose: Deine Knechte haben die Summe der Kriegsleute festgestellt, die unter unserem Befehl gewesen sind, und es fehlt nicht ein Mann von uns.
50 Darum bringen wir dem Herrn eine Opfergabe, was jeder gefunden hat von goldenem Geschmeide, Fußketten, Armbänder, Fingerringe, Ohrringe und Spangen, um für unsere Seelen Sühnung zu tun vor dem Herrn!
51 Und Mose und Eleasar, der Priester, nahmen von ihnen das Gold, allerlei kunstfertig gearbeitetes Geschmeide.
52 Und das ganze Gold des Hebopfers, das sie dem Herrn darbrachten, betrug 16 750 Schekel, von den Obersten über Tausend und den Obersten über Hundert.
53 Die Kriegsleute aber hatten jeder für sich geplündert.
54 Und Mose und Eleasar, der Priester, nahmen das Gold von den Obersten über Tausend und über Hundert und brachten es in die Stiftshütte, zum Gedenken für die Kinder Israels vor dem Herrn.
Die Stämme jenseits des Jordans
32 Die Söhne Rubens aber und die Söhne Gads hatten viel Vieh, eine gewaltige Menge; und sie sahen das Land Jaeser und das Land Gilead, und siehe, es war ein geeignetes Land für ihr Vieh.
2 Da kamen die Söhne Gads und die Söhne Rubens und redeten mit Mose und Eleasar, dem Priester, und mit den Fürsten der Gemeinde und sprachen:
3 Ataroth, Dibon, Jaeser, Nimra, Hesbon, Elale, Sebam, Nebo und Beon,
4 das Land, das der Herr vor der Gemeinde Israels geschlagen hat, ist geeignet für das Vieh; nun haben wir, deine Knechte, [viel] Vieh.
5 Und sie sprachen: Wenn wir Gnade in deinen Augen gefunden haben, so werde dieses Land deinen Knechten zum Besitz gegeben; führe uns doch nicht über den Jordan!
6 Und Mose sprach zu den Söhnen Gads und zu den Söhnen Rubens: Sollen eure Brüder etwa in den Kampf ziehen, und ihr wollt hierbleiben?
7 Warum wollt ihr denn das Herz der Kinder Israels abspenstig machen, dass sie nicht hinüberziehen in das Land, das ihnen der Herr gegeben hat?
8 So machten es auch eure Väter, als ich sie von Kadesch-Barnea aussandte, das Land anzusehen;
9 sie kamen herauf bis zum Tal Eschkol und sahen das Land; aber sie machten das Herz der Kinder Israels abspenstig, sodass sie nicht in das Land ziehen wollten, das ihnen der Herr gegeben hatte.
10 Und der Zorn des Herrn entbrannte zu jener Zeit, und er schwor und sprach:
11 Fürwahr, die Männer, die aus Ägypten gezogen sind, von 20 Jahren an und darüber, sie sollen das Land nicht sehen, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, weil sie mir nicht völlig nachgefolgt sind;
12 ausgenommen Kaleb, der Sohn Jephunnes, der Kenisiter, und Josua, der Sohn Nuns; denn sie sind dem Herrn völlig nachgefolgt.
13 So entbrannte der Zorn des Herrn über Israel, und er ließ sie in der Wüste hin und her ziehen 40 Jahre lang, bis die ganze Generation aufgerieben war, die Böses getan hatte in den Augen des Herrn.
14 Und siehe, ihr seid anstelle eurer Väter aufgekommen, eine Brut von sündigen Männern, um die Zornglut des Herrn gegen Israel noch größer zu machen!
15 Denn wenn ihr euch von seiner Nachfolge abwendet, so wird er auch sie noch länger in der Wüste lassen, und ihr werdet dieses ganze Volk verderben!
16 Da traten sie zu ihm und sprachen: Wir wollen nur Schafhürden für unsere Herden hier bauen, und Städte für unsere Kinder.
17 Wir aber wollen uns [zum Kampf] rüsten und eilends voranziehen vor den Kindern Israels, bis wir sie an ihren Ort gebracht haben; unsere Kinder sollen in den verschlossenen Städten bleiben um der Einwohner des Landes willen.
18 Wir wollen nicht heimkehren, bis die Kinder Israels jeder sein Erbteil eingenommen haben.
19 Denn wir wollen nicht mit ihnen erben jenseits des Jordan und weiterhin, sondern unser Erbe soll uns diesseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang zufallen!
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