Bible in 90 Days
Absender und Empfänger des Briefes. Segenswunsch
1 Paulus, Silvanus und Timotheus an die Gemeinde in Thessalonich. Euch allen, die ihr Gott, dem Vater, und Jesus Christus, dem Herrn, gehört, wünschen wir[a] Gnade und Frieden.
Die gute Aufnahme des Evangeliums in Thessalonich
2 Es vergeht kein Tag, an dem wir Gott nicht für euch alle danken. Jedes Mal, wenn wir im Gebet vor ihm, unserem Vater, für euch einstehen, 3 erinnern wir uns daran, wie entschieden ihr euren Glauben in die Tat umsetzt, zu welch unermüdlichem Einsatz ihr aus Liebe bereit seid und wie standhaft euch die Hoffnung macht, dass Jesus Christus, unser Herr, wiederkommt[b].
4 Ja, Geschwister, ihr seid von Gott geliebt; wir wissen, dass er euch erwählt hat. 5 Das wurde schon damals deutlich, als wir euch das Evangelium verkündeten: Gott redete nicht nur durch unsere Worte zu euch, sondern auch durch das machtvolle Wirken[c] des Heiligen Geistes und durch die große Zuversicht, die uns erfüllte[d], sowie überhaupt durch unser ganzes Verhalten euch gegenüber, das euch zeigte, dass es uns um euch ging und nicht um uns selbst.[e] 6 Und ihr habt das Evangelium auch wirklich angenommen, obwohl ihr schweren Anfeindungen ausgesetzt wart, und habt diese mit einer Freude ertragen[f], wie nur der Heilige Geist sie schenken kann. Damit seid ihr unserem Beispiel und dem Beispiel des Herrn gefolgt 7 und seid selbst zu einem Vorbild für alle Gläubigen in ´den Provinzen` Mazedonien und Achaia geworden. 8 Ja, von eurer Gemeinde aus hat sich die Botschaft des Herrn in ganz Mazedonien und Achaia verbreitet, und nicht nur dort: Es gibt inzwischen kaum noch einen Ort, wo man nicht von eurem Glauben an Gott gehört hätte. Wir brauchen gar nichts mehr darüber zu sagen; 9 überall redet man davon, was für eine Wirkung unser Besuch bei euch gehabt hat[g]. Die Leute erzählen, wie ihr euch von den Götzen abgewandt und dem lebendigen und wahren Gott zugewandt habt, um ihm zu dienen 10 und auf seinen Sohn zu warten, der vom Himmel zurückkommen wird – auf Jesus, den er von den Toten auferweckt hat und der uns vor dem kommenden Gericht[h] rettet.
Das Wirken des Apostels und seiner Mitarbeiter in Thessalonich
2 Ihr wisst ja selbst, Geschwister, dass unser Aufenthalt bei euch nicht vergeblich gewesen ist. 2 Kurz zuvor, in Philippi, hatten wir noch viel zu leiden gehabt; ihr wisst, dass wir beschimpft und misshandelt worden waren. Aber unser Gott schenkte uns neuen Mut, und obwohl wir ´auch in Thessalonich` auf heftigen Widerstand stießen, konnten wir euch sein Evangelium frei und offen verkünden.
3 Mit dieser Botschaft führen wir schließlich niemand in die Irre[i]; wir verfolgen auch keine fragwürdigen Absichten, wenn wir dazu auffordern, sie anzunehmen, und arbeiten nicht mit betrügerischen Methoden. 4 Nein, das Evangelium ist uns von Gott selbst anvertraut, der uns geprüft und für zuverlässig befunden hat, und wir verkünden es in der Verantwortung vor ihm[j]. Es geht uns nicht darum, Menschen zu gefallen, sondern ihm, der unser Innerstes ´kennt und` prüft.
5 Wir haben – das könnt ihr bestätigen – nie versucht, uns mit schönen Worten bei euch einzuschmeicheln. Die Verkündigung diente uns auch nicht als Vorwand, um uns zu bereichern; dafür ist Gott unser Zeuge. 6 Ebenso wenig ging es uns darum, von Menschen geehrt zu werden, weder von euch noch von irgendjemand anders. 7 Wir hätten das Recht gehabt, von unserer Autorität als Apostel Christi vollen Gebrauch zu machen[k]; stattdessen sind wir behutsam mit euch umgegangen wie eine Mutter[l], die liebevoll für ihre Kinder sorgt – 8 so sehr hatten wir euch ins Herz geschlossen. Ihr wart uns so lieb geworden, dass wir mit ebenso viel Freude, wie wir euch das Evangelium[m] weitergaben, auch unser ganzes Leben mit euch teilten.
9 Ihr erinnert euch doch sicher daran, Geschwister, dass wir damals, als wir euch das Evangelium verkündeten, Tag und Nacht ´für unseren Lebensunterhalt` arbeiteten; wir mühten uns ab und scheuten vor keiner Anstrengung zurück, um nur ja keinem von euch zur Last zu fallen. 10 In all unserem Umgang mit euch, unseren Glaubensgeschwistern[n], ließen wir uns von der Ehrfurcht vor Gott leiten, und unser Verhalten war in jeder Hinsicht korrekt und tadellos. Ihr könnt es bestätigen, und Gott selbst ist unser Zeuge. 11 Ihr wisst, dass wir uns um jeden Einzelnen von euch gekümmert haben wie ein Vater um seine Kinder. 12 Wir haben euch ermahnt und ermutigt und mit allem Nachdruck daran erinnert, wie wichtig es ist, ein Leben zu führen, durch das Gott geehrt wird. Er ist es ja, der euch dazu beruft[o], an seinem Reich und an seiner Herrlichkeit teilzuhaben.
Glaube trotz Verfolgung
13 Im Übrigen danken wir Gott immer wieder dafür, dass ihr die Botschaft, die wir euch in seinem Auftrag verkündeten, als das aufgenommen habt, was sie tatsächlich ist – das Wort Gottes und nicht eine Lehre von Menschen. Und seit ihr glaubt, erfahrt ihr die Kraft dieses Wortes[p] in eurem eigenen Leben. 14 Ihr wart sogar bereit, Verfolgungen auf euch zu nehmen, liebe Geschwister, und seid damit dem Vorbild der Gemeinden Gottes in Judäa gefolgt, die sich wie ihr zu Jesus Christus bekennen[q]. Denn ihr hattet durch eure Landsleute in gleicher Weise zu leiden wie die Gläubigen von Judäa durch ihre Landsleute[r]. 15 Diese haben Jesus, den Herrn, getötet, wie sie es schon mit den Propheten gemacht hatten, und jetzt verfolgen sie auch uns[s]. Es ist unmöglich, dass sie Gott damit gefallen! Außerdem stellen sie sich gegen alle Menschen, 16 weil sie uns daran hindern wollen, den anderen Völkern die Botschaft zu verkünden, die ihnen den Weg zur Rettung zeigt. Auf diese Weise machen sie das Maß ihrer Sünden endgültig[t] voll. Nun wird Gottes Zorn unweigerlich über sie hereinbrechen.[u]
Sehnsucht nach einem Wiedersehen mit der Gemeinde
17 Zurück zu uns ´und unserem Ergehen`, Geschwister. Obwohl wir doch ´nach unserer Abreise` nur äußerlich von euch getrennt waren, nicht in unseren Herzen, kamen wir uns wie verwaist vor und sehnten uns so sehr nach euch, dass wir schon bald alles unternahmen[v], um euch wieder zu sehen. 18 Wir waren entschlossen, zu euch zu kommen; ich, Paulus, versuchte es sogar mehr als einmal. Doch der Satan hat uns daran gehindert. 19 Wer ist denn unsere Hoffnung und unsere Freude? Wer ist der Siegeskranz, auf den wir stolz sein können, wenn Jesus, unser Herr, wiederkommt und wir vor ihm stehen werden? Seid nicht gerade[w] ihr es? 20 Ja, ihr seid unser Stolz[x] und unsere Freude!
Der Auftrag des Timotheus
3 Als wir[y] es schließlich nicht länger aushielten, entschlossen wir uns, allein in Athen zu bleiben, 2 und unseren Bruder Timotheus zu euch zu schicken, der als Mitarbeiter[z] Gottes ´zusammen mit uns`[aa] das Evangelium von Christus verkündet. Wir gaben ihm den Auftrag, euch im Glauben zu stärken und zu ermutigen, 3 damit keiner von euch durch die Verfolgungen, denen ihr ausgesetzt seid, ´in seinem Vertrauen auf Gott` erschüttert wird. Ihr wisst ja selbst, dass solche Leiden zu unserem Leben als Gläubige gehören[ab]. 4 Im Übrigen hatten wir euch, schon als wir bei euch waren, immer wieder darauf hingewiesen, dass es zu Verfolgungen kommen wird, und was das bedeutet, wisst ihr inzwischen aus eigener Erfahrung[ac].
5 So kam es also, dass ich Timotheus zu euch geschickt habe. Ich konnte ´die Ungewissheit` nicht mehr ertragen und wollte erfahren, wie es mit euch steht. Meine Sorge war, dem Versucher könnte es gelungen sein, euch vom Glauben abzubringen, sodass unsere ganze Arbeit vergeblich gewesen wäre.
Der ermutigende Bericht des Timotheus. Dank und Fürbitte
6 Doch jetzt ist Timotheus mit einem so guten Bericht zu uns zurückgekehrt! Er hat uns von eurem Glauben und eurer Liebe erzählt und dass ihr uns stets in guter Erinnerung habt und euch genauso sehr wie wir nach einem Wiedersehen sehnt. 7 Diese Nachrichten über euch und euren Glauben, Geschwister, haben uns in unseren eigenen Nöten und Schwierigkeiten[ad] neuen Mut gegeben. 8 Ja, wir leben richtig auf, ´seit wir erfahren haben,` dass[ae] ihr treu zum Herrn haltet. 9 Wir wissen gar nicht, wie wir unserem Gott für euch danken sollen, so groß ist die Freude, die uns jedes Mal erfüllt, wenn wir im Gebet an euch denken[af]. 10 Tag und Nacht bitten wir ihn inständig um die Möglichkeit, euch wieder zu sehen und euch in den Punkten weiterzuhelfen, wo es euch in eurem Glauben noch an etwas fehlt. 11 Ja, wir bitten Gott, unseren Vater, und Jesus, unseren Herrn, uns den Weg zu euch zu ebnen. 12 Und für euch erbitten wir vom Herrn eine immer größere Liebe zueinander und zu allen Menschen – eine Liebe, die so überströmend ist wie unsere Liebe zu euch. 13 Wir bitten ihn, euch auf diese Weise innerlich so stark zu machen, dass nichts mehr an euch sein wird, was Tadel verdient, und ihr in Heiligkeit vor Gott, unseren Vater, treten könnt, wenn Jesus, unser Herr, mit allen seinen Heiligen[ag] wiederkommt. Amen.[ah]
Das richtige Verhalten im sexuellen Bereich …
4 Jetzt noch etwas anderes, Geschwister. Wir haben euch gelehrt, wie ihr leben sollt, um Gott zu gefallen, und ihr handelt auch danach. Doch nun bitten wir euch im Namen des Herrn Jesus mit allem Nachdruck: Macht darin auch weiterhin Fortschritte!
2 Ihr kennt ja die Anweisungen, die wir euch im Auftrag des Herrn Jesus gegeben haben. 3 Gott will, dass ihr ein geheiligtes Leben führt. ´Dazu gehört,` dass ihr euch von aller sexuellen Sünde fern haltet. 4 Jeder von euch muss lernen, Herr über seine Triebe zu sein, denn euer Leben gehört Gott, und die Menschen sollen Achtung vor euch haben[ai]. 5 Lasst euch nicht von Begierden und Leidenschaften beherrschen wie die Menschen[aj], die Gott nicht kennen. 6 Keiner darf in diesen Dingen die von Gott gesetzten Grenzen überschreiten und seinen Bruder betrügen.[ak] Denn für alle solche Vergehen wird der Herr die Schuldigen zur Rechenschaft ziehen. Im Übrigen wiederholen wir mit dieser Warnung nur, was wir euch schon früher gesagt haben. 7 Gott hat uns dazu berufen, ein geheiligtes Leben zu führen und nicht ein Leben, das von Sünde beschmutzt ist. 8 Wer diese Anweisungen missachtet, missachtet daher nicht einen Menschen, sondern den, der euch seinen Heiligen Geist schenkt[al] – Gott selbst.
… und im Umgang miteinander
9 Dass euer Verhalten untereinander von Liebe bestimmt sein soll, brauchen wir euch nicht zu schreiben. Gott selbst hat euch gelehrt, einander zu lieben, 10 und das befolgt ihr ja auch gegenüber allen Geschwistern in ganz Mazedonien. Trotzdem möchten wir euch eindringlich bitten, Geschwister: Lasst eure Liebe zueinander noch stärker werden! 11 Und setzt es euch zum Ziel, ein geordnetes Leben zu führen, euch um eure eigenen Angelegenheiten zu kümmern[am] und selbst für euren Lebensunterhalt zu sorgen[an]. Wenn ihr das tut – und wir haben euch ja schon früher dazu aufgefordert –, 12 werden euch die, die nicht zur Gemeinde gehören[ao], achten, und ihr werdet niemand zur Last fallen[ap].
Was wird mit den Christen, die vor Jesu Wiederkunft sterben?
13 Kommen wir nun zur Frage nach den Gläubigen, die schon gestorben sind[aq]. Es liegt uns sehr daran, Geschwister, dass ihr wisst, was mit ihnen geschehen wird, damit ihr nicht um sie trauert wie die Menschen, die keine Hoffnung haben.
14 Nun, wir glauben doch, dass Jesus ´für uns` gestorben und dass er auferstanden ist. Dann wird Gott aber auch dafür sorgen, dass die, die im Vertrauen auf Jesus gestorben sind, mit dabei sein werden, wenn Jesus in seiner Herrlichkeit kommt.[ar]
15 Außerdem können wir euch unter Berufung auf ein Wort des Herrn[as] versichern, dass sie uns gegenüber, soweit wir bei der Wiederkunft des Herrn noch am Leben sind, in keiner Weise benachteiligt sein werden[at]. 16 Der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen, ein lauter Befehl wird ertönen, und auch die Stimme eines Engelfürsten und der Schall der Posaune Gottes werden zu hören sein[au]. Daraufhin werden zuerst die Menschen auferstehen, die im Glauben an Christus gestorben sind. 17 Danach werden wir – die Gläubigen, die zu diesem Zeitpunkt noch am Leben sind – mit ihnen zusammen in den Wolken emporgehoben[av], dem Herrn entgegen, und dann werden wir alle für immer bei ihm sein.
18 Tröstet[aw] euch gegenseitig mit dieser Gewissheit[ax]!
Bereit sein für den Tag, an dem Jesus wiederkommt
5 Zur Frage nach dem Zeitpunkt und den näheren Umständen dieser Ereignisse[ay] braucht man euch nichts zu schreiben, Geschwister. 2 Ihr selbst wisst ganz genau, dass ´jener große Tag`, der Tag des Herrn, so ´unerwartet` kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. 3 Wenn die Leute meinen, es herrsche Frieden und Sicherheit, wird plötzlich das Unheil über sie hereinbrechen wie Wehen, die eine schwangere Frau überfallen, und es wird kein Entrinnen geben.
4 Ihr aber, Geschwister, lebt nicht in der Finsternis, und deshalb wird euch jener Tag nicht wie ein Dieb überraschen. 5 Ihr alle seid ja Menschen des Lichts, und euer Leben wird von jenem kommenden Tag bestimmt[az]. Weil wir also nicht zur Nacht gehören und nichts mit der Finsternis zu tun haben, 6 dürfen wir auch nicht schlafen wie die anderen, sondern sollen wach und besonnen[ba] sein. 7 Wer schläft, schläft in der Nacht, und wer sich betrinkt, betrinkt sich in der Nacht. 8 Wir aber gehören zum Tag und wollen daher nüchtern und zum Kampf bereit sein, gerüstet mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf Rettung. 9 Denn Gott hat uns dazu bestimmt, durch Jesus Christus, unseren Herrn, gerettet zu werden, und nicht dazu, im Gericht verurteilt zu werden[bb]. 10 Christus ist ja für uns gestorben, damit wir, wenn er wiederkommt, für immer mit ihm leben – ganz gleich, ob wir bei seinem Kommen noch am Leben sind oder nicht[bc]. 11 Darum macht euch gegenseitig Mut und helft einander ´im Glauben` weiter, wie ihr es ja auch jetzt schon tut.
Das Zusammenleben in der Gemeinde
12 Geschwister, wir bitten euch, die anzuerkennen, denen der Herr die Verantwortung für eure Gemeinde übertragen hat und die mit unermüdlichem Einsatz unter euch tätig sind[bd] und euch mit seelsorgerlichem Rat zur Seite stehen. 13 Ihr könnt ihnen für das, was sie tun, nicht genug Achtung und Liebe entgegenbringen. Haltet Frieden untereinander!
14 Weiter bitten wir euch, Geschwister: Weist die zurecht, die ein ungeordnetes Leben führen! Ermutigt die, denen es an Selbstvertrauen fehlt[be]! Helft den Schwachen! Habt mit allen Geduld! 15 Achtet darauf, dass keiner Böses mit Bösem vergilt. Bemüht euch vielmehr mit allen Kräften und bei jeder Gelegenheit, einander und auch allen anderen Menschen Gutes zu tun.
Kennzeichen eines Lebens mit Gott
16 Freut euch, was auch immer geschieht! 17 Lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen! 18 Dankt Gott in jeder Lage! Das ist es, was er von euch will und was er euch durch Jesus Christus möglich gemacht hat[bf].
Richtlinien zur Prüfung prophetischer Aussagen
19 Legt dem Wirken des Heiligen Geistes nichts in den Weg![bg] 20 Geht nicht geringschätzig über prophetische Aussagen hinweg, 21 sondern prüft alles. Was gut ist, das nehmt an. 22 Aber was böse ist, darauf lasst euch nicht ein, in welcher Gestalt auch immer es an euch herantritt.
Abschließendes Gebet. Bitten und Grüße
23 Gott selbst, der Gott des Friedens, helfe euch, ein durch und durch geheiligtes Leben zu führen. Er bewahre euer ganzes ´Wesen`[bh] – Geist, Seele und Leib –, damit, wenn Jesus Christus, unser Herr, wiederkommt, nichts an euch ist, was Tadel verdient. 24 Der, der euch beruft, ist treu; er wird euch ans Ziel bringen[bi].
25 Betet auch[bj] für uns, Geschwister! 26 Grüßt alle Geschwister mit einem Kuss als Ausdruck dafür, dass ihr alle zu Gottes heiligem Volk gehört[bk]. 27 Ich mache es euch vor dem Herrn zur Pflicht[bl], diesen Brief allen Geschwistern vorzulesen.
28 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!
Absender und Empfänger des Briefes. Segenswunsch
1 Paulus, Silvanus und Timotheus an die Gemeinde in Thessalonich, die Gott, unserem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus gehört[bm]. 2 ´Wir wünschen` euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem[bn] Herrn.
Gott sorgt für Gerechtigkeit: Sein Urteil über die Menschen bei der Wiederkunft Christi
3 Immer, ´wenn wir für euch beten,` müssen wir Gott für euch danken, liebe Geschwister. Wir können gar nicht anders[bo], denn euer Glaube wächst und wird immer stärker, und die Liebe jedes Einzelnen von euch zu allen anderen nimmt ständig zu. 4 Deshalb stellen wir euch auch voll Freude und Stolz den anderen Gemeinden Gottes als Vorbild hin und rühmen eure Standhaftigkeit und euren Glauben[bp] in allen Verfolgungen und Nöten, denen ihr ausgesetzt seid. 5 ´Eure Bedrängnisse`[bq] sind ein klarer Hinweis darauf, dass Gott ein gerechtes Gericht halten wird; sie zeigen, dass er euch für würdig erachtet, an seinem Reich teilzuhaben, für das ihr das alles ertragt.
6 Denn so wahr Gott gerecht ist: Er wird jedem das geben, was er verdient hat. Über die, die euch jetzt Leiden bereiten, wird er Leiden verhängen; 7 euch hingegen, die ihr jetzt zu leiden habt, wird er zusammen mit uns von aller Not befreien.[br]
Das wird geschehen, wenn Jesus, der Herr, mit seinen mächtigen Engeln[bs] vom Himmel her 8 in loderndem Feuer erscheint[bt]. Er wird die zur Rechenschaft ziehen, die Gott nicht als Gott anerkennen und[bu] nicht bereit sind, das Evangelium von Jesus, unserem Herrn, anzunehmen[bv]. 9 Die Strafe, die diese Menschen erhalten, wird ewiges Verderben sein, sodass sie für immer vom Herrn und von seiner Macht und Herrlichkeit getrennt sind[bw]. 10 Ja, so wird es an jenem Tag sein, wenn er kommt, um für sein Handeln an denen, die zu seinem heiligen Volk gehören, geehrt zu werden, um bewundert zu werden für sein Wirken an allen[bx], die zum Glauben gekommen sind. ´Auch ihr gehört dazu,` denn ihr habt das, was wir euch bezeugt haben, im Glauben angenommen.
11 Weil wir das alles vor Augen haben, hören wir nicht auf, für euch zu beten. Wir bitten unseren Gott, der euch zum Glauben gerufen hat, dass er euch hilft, ein Leben zu führen, das dieses Rufes würdig ist[by], und dass er in seiner Macht alles Gute, das ihr vorhabt[bz], zustande kommen lässt und alles, was ihr auf der Grundlage des Glaubens tut, zur Vollendung bringt. 12 Dann wird der Name unseres Herrn Jesus für all das geehrt werden, was durch ihn in eurem Leben geschehen ist, und weil ihr mit ihm verbunden seid, werdet auf diese Weise auch ihr geehrt werden[ca]. Das alles verdanken wir der Gnade unseres Gottes und des Herrn[cb] Jesus Christus.
Der große Verführer
2 Nun haben wir eine Bitte an euch, liebe Geschwister, und zwar im Hinblick darauf, dass Jesus Christus, unser Herr, wiederkommt und dass wir dann mit ihm zusammengeführt werden: 2 Lasst euch nicht so schnell durcheinander bringen[cc] oder gar in Angst und Schrecken versetzen durch die Behauptung, der Tag des Herrn habe schon begonnen[cd] – ganz gleich, ob diese Behauptung sich auf eine vermeintliche Eingebung des Heiligen Geistes stützt oder auf eine fälschlich uns zugeschriebene mündliche Äußerung[ce] oder auf einen Brief, der angeblich von uns stammt[cf].
3 Lasst euch von niemand in irgendeiner Weise irreführen! Denn ´vor dem Tag des Herrn` muss es zuerst noch zur großen Auflehnung gegen Gott[cg] kommen, und jener Mensch muss in Erscheinung treten, der alle Gesetzlosigkeit[ch] in sich vereinigt und der zum Verderben bestimmt ist[ci]. 4 Er wird sich allem widersetzen und sich[cj] über alles erheben, was Gott genannt wird und Gegenstand der Verehrung ist. Mehr noch: Er wird seinen Thron im Tempel Gottes aufstellen[ck] und sich selbst als Gott ausgeben.[cl]
5 Erinnert ihr euch nicht, dass ich immer wieder von diesen Dingen sprach, als ich noch bei euch war? 6 Dann wisst ihr doch auch, was ´das Auftreten jenes Menschen[cm]` vorläufig noch verhindert[cn], bis er schließlich zu der ihm ´von Gott` bestimmten Zeit in Erscheinung treten wird[co]. 7 Im Verborgenen ist die Gesetzlosigkeit[cp] zwar schon jetzt am Werk, aber ´offen zeigen wird sie sich erst,` wenn der, der das bisher noch verhindert, nicht mehr da ist[cq]. 8 Dann allerdings wird der Gesetzlose[cr] in Erscheinung treten[cs]. Doch Jesus, der Herr, wird ihn mit dem Hauch seines Mundes töten; sein Auftreten in Macht und Herrlichkeit wird ihn vernichten[ct].
9 Hinter dem Auftreten des Gesetzlosen steht der Satan mit seiner Kraft, was sich in allen möglichen machtvollen Taten zeigen wird, in Wundern und außergewöhnlichen Geschehnissen – allesamt Ausgeburten der Lüge –, 10 in Unrecht und Irreführung aller Art. Damit wird es dem Gesetzlosen gelingen, die zu verführen, die ihrem Verderben entgegengehen. Sie gehen verloren[cu], weil sie die Wahrheit, die sie hätte retten können, nicht geliebt haben.[cv] 11 Deshalb schickt Gott ihnen einen Geist[cw] der Verblendung, der sie dazu bringt, der Lüge Glauben zu schenken. 12 So kommt es dann, dass ´im Gericht Gottes` alle verurteilt werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern am Unrecht Gefallen fanden.
An der Wahrheit festhalten
13 Für euch hingegen, vom Herrn geliebte Geschwister, können wir Gott immer nur danken, denn ihr gehört zu den Erstgeborenen seiner neuen Schöpfung[cx]. Er hat euch dazu erwählt, durch das heiligende Wirken seines Geistes[cy] und durch den Glauben an die Wahrheit gerettet zu werden[cz]. 14 Das ist es, wozu er euch durch das Evangelium berufen hat, das wir verkünden; er hat euch dazu berufen[da], an der Herrlichkeit von Jesus Christus, unserem Herrn, teilzuhaben.
15 Daher, liebe Geschwister, bleibt standhaft und haltet an den Lehren fest, die wir an euch weitergegeben und in denen wir euch unterrichtet haben, sei es mündlich oder brieflich. 16 ´Wir bitten` unseren Herrn Jesus Christus und Gott, unseren Vater, der uns seine Liebe erwiesen und uns in seiner Gnade eine nie versiegende Ermutigung[db] und eine sichere Hoffnung[dc] geschenkt hat, 17 euch in eurem Innersten zu ermutigen und euch die nötige Kraft für jede gute Tat und jedes gute Wort zu geben.
Füreinander beten
3 Jetzt noch etwas anderes, liebe Geschwister: Betet für uns, damit die Botschaft des Herrn sich rasch ausbreitet und ´überall` gepriesen wird[dd], genau wie bei euch. 2 Betet auch, dass wir vor den Gefahren errettet werden, die uns hier vonseiten böser und übelgesinnter Menschen drohen[de]. Denn der Glaube findet nicht bei allen Zustimmung.
3 Doch der Herr ist treu; er wird euch stärken und vor dem Bösen[df] beschützen. 4 Überhaupt sind wir im Vertrauen auf den Herrn zuversichtlich, wenn wir an euch denken; wir sind überzeugt, dass[dg] ihr das, wozu wir euch auffordern, tut und auch weiterhin tun werdet. 5 Der Herr aber helfe euch, euer Denken und Wollen ganz an Gottes Liebe[dh] auszurichten, und mache euch standhaft, wie er selbst, Christus, standhaft war[di].
Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen
6 Liebe Geschwister, im Namen unseres Herrn Jesus Christus fordern wir euch auf, euch von jedem Bruder fernzuhalten, der ein ungeordnetes Leben führt und sich nicht an die Lehre hält, die wir an euch weitergegeben haben und in der er – wie alle anderen auch – von uns unterrichtet wurde[dj]. 7 Ihr wisst doch, wie ihr euch verhalten müsst, um unserem Beispiel zu folgen. Wir haben, als wir bei euch waren, kein ungeordnetes Leben geführt. 8 Wir haben auch nie bei jemand gegessen, ohne ihm etwas dafür zu geben[dk]. Tag und Nacht[dl] haben wir ´für unseren Lebensunterhalt` gearbeitet; wir haben uns abgemüht und keine Anstrengung gescheut, um nur ja keinem von euch zur Last zu fallen. 9 Nicht, dass wir kein Recht gehabt hätten, ´uns von euch unterstützen zu lassen,` aber wir wollten euch ein Beispiel geben, das ihr nachahmen könnt[dm]. 10 Denn schon damals, als wir bei euch waren, haben wir euch den ´Grundsatz` eingeschärft: Wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen.[dn]
11 Und jetzt müssen wir hören, dass einige von euch ein ungeordnetes Leben führen und sich herumtreiben[do], statt einer geregelten Arbeit nachzugehen[dp]! 12 Wir fordern alle, die sich so verhalten, im Namen des Herrn Jesus Christus[dq] mit Nachdruck auf, Ordnung in ihr Leben zu bringen, indem sie eine Arbeit annehmen und sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen.[dr] 13 Ihr anderen aber, liebe Geschwister: Werdet nicht müde, das zu tun, was gut und richtig ist![ds]
14 Wenn jemand nicht auf das hört, was[dt] wir in diesem Brief schreiben, dann merkt ihn euch und habt keinen Umgang mit ihm, damit ihm bewusst wird, wie beschämend sein Verhalten ist[du]. 15 Betrachtet ihn aber nicht als einen Feind, sondern weist ihn wie[dv] einen Bruder zurecht.
Abschließender Segenswunsch und persönlicher Gruß
16 Er selbst, der Herr des Friedens, gebe euch immer und auf jede Weise[dw] seinen Frieden. Der Herr sei mit euch allen!
17 Hier noch mein persönlicher Gruß; ich, Paulus, schreibe ihn mit eigener Hand. Das ist das Echtheitszeichen in allen meinen Briefen; ihr erkennt es an meiner Schrift[dx].
18 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen![dy]
Absender und Empfänger des Briefes. Segenswunsch
1 Paulus, Apostel Jesu Christi[dz], an ´seinen Mitarbeiter` Timotheus. ´Ich schreibe dir` als Apostel, der seinen Dienst im Auftrag von Gott, unserem Retter, und von Jesus Christus, unserer Hoffnung, ausübt.
2 Du, lieber Timotheus, stehst mir durch den Glauben so nahe, als wärst du mein eigener Sohn[ea]. ´Ich wünsche` dir Gnade, Barmherzigkeit und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.
Die Bedrohung der Gemeinde durch falsche Lehren
3 Als ich nach Mazedonien abreiste[eb], bat ich dich, in Ephesus zu bleiben, weil es dort Leute gibt, die falsche Lehren verbreiten, und gab dir den Auftrag, ihnen das zu verbieten. Halte dich auch weiterhin an diese Anweisung! 4 Denn die Legenden[ec] und endlosen Geschlechtsregister, mit denen sie sich befassen, führen nur zu Spekulationen[ed], statt dass sie den Glauben fördern und damit der Verwirklichung von Gottes Plan dienen[ee]. 5 ´Sie bringen auch keine Liebe hervor,` und gerade das muss doch das Ziel aller Verkündigung sein[ef] – Liebe aus einem reinen Herzen, einem guten Gewissen und einem Glauben, der frei ist von jeder Heuchelei. 6 Dieses Ziel haben jene Leute aus den Augen verloren, und daher ist alles, was sie von sich geben, leeres Gerede.[eg] 7 Sie wollen Lehrer des Gesetzes sein, ´das Gott durch Mose gegeben hat,` und dabei verstehen sie nichts von dem, wovon sie reden und worüber sie solche selbstsicheren Behauptungen aufstellen.
Der richtige Gebrauch des Gesetzes
8 Nun, das Gesetz ist, wie wir alle wissen, gut und nützlich – vorausgesetzt, man wendet es in der ihm angemessenen Weise an. 9 Man muss sich also darüber im Klaren sein, für wen das Gesetz bestimmt ist: Es richtet sich nicht gegen den, der ein Leben nach Gottes Willen führt[eh], sondern gegen diejenigen, deren Leben im Widerspruch zu seinen Ordnungen steht und die sich gegen ihn auflehnen. Es richtet sich gegen gottlose und sündige Menschen, denen nichts heilig ist und die keine Ehrfurcht kennen, die gegenüber ihrem Vater und ihrer Mutter gewalttätig werden[ei], nicht vor einem Mord zurückschrecken, 10 ein ehebrecherisches[ej] Leben führen, homosexuelle Beziehungen eingehen[ek], Menschenhandel[el] treiben, Lügen verbreiten, falsche Eide ablegen oder sonst etwas tun, was mit der gesunden Lehre unvereinbar ist. 11 Mit anderen Worten: Das Gesetz richtet sich gegen alles, was nicht dem Evangelium entspricht, das mir anvertraut worden ist und in dem Gott, der über alles zu preisende Herr, seine Herrlichkeit sichtbar werden lässt.[em]
Paulus – ein lebendiges Beispiel für Gottes Erbarmen
12 Ich danke dem, der mir ´für meinen Auftrag` Kraft gegeben hat, Jesus Christus, unserem Herrn; denn er hat mich als vertrauenswürdig angesehen und in seinen Dienst genommen – 13 ausgerechnet mich, der ich ihn früher verhöhnt und seine Gemeinde mit äußerster Härte verfolgt hatte[en]. Aber er hat sich über mich erbarmt, weil ich in meinem Unglauben nicht wusste, was ich tat. 14 Geradezu überwältigend war die Gnade, die unser Herr mir erwiesen hat, und sie hat in mir einen Glauben und eine Liebe entstehen lassen, wie sie nur durch Jesus Christus möglich sind.
15 Ja, Jesus Christus ist in die Welt gekommen, um Sünder zu retten. Auf dieses Wort ist Verlass; es ist eine Botschaft, die vollstes Vertrauen verdient. Und einen größeren Sünder als mich gibt es nicht! 16 Doch gerade deshalb hat sich Jesus Christus über mich erbarmt: An mir als dem größten aller Sünder wollte er zeigen, wie unbegreiflich groß seine Geduld ist; ich sollte ein ermutigendes Beispiel für alle sein, die sich ihm künftig im Glauben zuwenden, um das ewige Leben zu erhalten[eo]. 17 Dem König, der in alle Ewigkeit regiert[ep], dem unvergänglichen, unsichtbaren, alleinigen Gott, gebühren Ehre und Ruhm[eq] für immer und ewig. Amen.
Aufgabe und Verantwortung des Timotheus
18 So sieht also der Auftrag aus, den ich dir anvertraue, Timotheus, mein lieber Sohn; er stimmt[er] mit den prophetischen Aussagen überein, die seinerzeit über dich gemacht wurden. Gestärkt durch diese Zusagen, sollst du den guten Kampf kämpfen, 19 indem du am Glauben festhältst und dir ein reines Gewissen bewahrst. Einige haben ihr Gewissen zum Schweigen gebracht und haben dadurch in ihrem Glauben Schiffbruch erlitten. 20 Zu ihnen gehören Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan ausgeliefert habe[es]. Dieses harte Vorgehen soll sie dazu erziehen, nicht länger Dinge zu lehren und zu tun, die Gottes Ehre antasten.[et]
Gebet für alle Menschen
2 Das Erste und Wichtigste, wozu ich ´die Gemeinde` auffordere, ist das Gebet. Es ist unsere Aufgabe, mit Bitten, Flehen und Danken für alle Menschen einzutreten, 2 ´insbesondere` für die Regierenden[eu] und alle, die eine hohe Stellung einnehmen, damit wir ungestört und in Frieden ein Leben führen können, durch das Gott in jeder Hinsicht geehrt wird und das in allen Belangen glaubwürdig[ev] ist. 3 In dieser Weise zu beten[ew] ist gut und gefällt Gott, unserem Retter, 4 denn er will, dass alle Menschen gerettet werden und dass sie die Wahrheit erkennen. 5 Es gibt nämlich nur einen Gott[ex], und es gibt auch nur einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen – den, der selbst ein Mensch ´geworden` ist, Jesus Christus. 6 Er hat sein Leben als Lösegeld für alle gegeben und hat damit zu der von Gott bestimmten Zeit den Beweis erbracht, dass Gott alle retten will[ey]. 7 Und ebenso wahr und unbestreitbar ist, dass er diese Botschaft mir anvertraut und mich als Verkündiger und Apostel eingesetzt hat[ez], als Lehrer, der alle Völker[fa] im Glauben und in der Wahrheit unterrichten soll.
Mann und Frau im Gottesdienst
8 Zurück zum Gebet: Ich möchte – und das gilt für alle Zusammenkünfte der Gemeinde[fb] –, dass die Männer, wenn sie ihre Hände zu Gott erheben, ein reines Gewissen haben[fc], keinen Groll gegen jemand hegen und untereinander nicht zerstritten sind[fd]. 9 Und genauso möchte ich, dass die Frauen sich verantwortungsbewusst und zurückhaltend schmücken[fe] und mit ihrer Kleidung[ff] keinen Anstoß erregen. Sie sollen nicht durch aufwändige Frisuren[fg], Gold, Perlen oder kostspielige Gewänder auf sich aufmerksam machen, 10 sondern sich dadurch auszeichnen, dass sie Gutes tun; das ist der wahre Schmuck von Frauen, die sich zu Gott bekennen und ihn ehren[fh]. 11 Eine Frau soll still und mit ganzer Bereitschaft zur Unterordnung auf das hören, was ´im Gottesdienst` gelehrt wird. 12 Ich gestatte es einer Frau nicht, ´vor versammelter Gemeinde` zu lehren und sich ´damit` über die Männer zu stellen[fi]; sie soll sich vielmehr still verhalten. 13 Zuerst wurde nämlich Adam erschaffen, erst danach Eva. 14 Und es war nicht Adam, der sich ´von dem Verführer` täuschen ließ, sondern die Frau; sie ließ sich in die Irre führen und setzte sich über Gottes Gebot hinweg. 15 Doch auch sie wird gerettet werden, auch und gerade dann, wenn sie ihre Aufgabe als Mutter erfüllt[fj] – vorausgesetzt, sie hält am Glauben und an der Liebe fest und führt[fk] ein geheiligtes und verantwortungsbewusstes Leben.
Voraussetzungen für das Leitungsamt der Gemeinde
3 ´Es heißt` – und das ist ein wahres Wort[fl] –: »Wenn sich jemand um ein leitendes Amt in der Gemeinde bemüht, strebt er nach einer großen und ehrenvollen Aufgabe.« 2 Darum kommt als Gemeindeleiter[fm] nur jemand in Frage, der ein untadeliges Leben führt. Er muss seiner Frau treu sein[fn] und sich durch Besonnenheit und Verantwortungsbewusstsein auszeichnen. Sein Verhalten darf keinen Anstoß erregen, er muss gastfreundlich sein, und er muss fähig sein zu lehren. 3 Er darf weder alkoholsüchtig sein noch zur Gewalttätigkeit neigen, muss freundlich sein, darf keinen Streit suchen und darf nicht am Geld hängen. 4 Er muss sich in vorbildlicher Weise um seine Familie kümmern[fo] und seine Kinder zum Gehorsam erziehen und dazu anhalten, ein glaubwürdiges Leben zu führen[fp]. 5 (Oder kann jemand für die Gemeinde Gottes sorgen, wenn er nicht einmal imstande ist, sich um die eigene Familie zu kümmern[fq]?) 6 Er darf nicht erst kurze Zeit vorher zum Glauben gekommen sein; sonst könnte es geschehen, dass er sich ´auf seine Stellung` etwas einbildet, und dann könnte ihn der Teufel zu Recht anklagen[fr]. 7 Es ist aber auch wichtig, dass er außerhalb der Gemeinde einen guten Ruf hat; denn wenn übles Gerede über ihn verbreitet wird, könnte das der Teufel als Schlinge benutzen, um ihn zu Fall zu bringen.
Voraussetzungen für das diakonische Amt
8 Auch die Diakone müssen ein glaubwürdiges[fs] Leben führen. Auf das, was sie sagen, muss man sich verlassen können[ft]; sie dürfen nicht übermäßig viel Wein trinken und nicht darauf aus sein, sich zu bereichern[fu]. 9 Sie müssen an der Botschaft des Glaubens festhalten, dem Geheimnis, das Gott uns enthüllt hat[fv], und sich ein reines Gewissen bewahren. 10 Im Übrigen sollen auch sie[fw] zuerst einer Prüfung unterzogen werden[fx], und nur wenn nichts an ihnen auszusetzen ist, dürfen sie zum Dienst in der Gemeinde zugelassen werden.
11 Dasselbe gilt für Frauen, ´denen ein diakonisches Amt übertragen wird`[fy]; auch ihr Leben muss glaubwürdig[fz] sein. Sie dürfen nicht klatschsüchtig sein, sondern sollen sich durch Besonnenheit auszeichnen und[ga] in jeder Hinsicht zuverlässig sein.
12 Ein Diakon muss seiner Frau treu sein[gb] und sich in vorbildlicher Weise um seine Kinder und die ganze Familie kümmern[gc].
13 Wer sein diakonisches Amt so ausübt, wie es sein soll, erwirbt sich damit hohes Ansehen und kann im Vertrauen auf Jesus Christus mit besonderer Zuversicht auftreten[gd].
Jesus Christus – der Inhalt unseres Glaubens
14 ´Lieber Timotheus,` ich hoffe, dich bald besuchen zu können. 15 Doch für den Fall, dass sich mein Kommen verzögert, schreibe ich dir diesen Brief, damit du weißt, wie diejenigen sich verhalten sollen, die zum Haus Gottes gehören, zur Gemeinde[ge] des lebendigen Gottes, die der Stützpfeiler und das Bollwerk[gf] der Wahrheit ist. 16 Und wie groß ist diese Wahrheit! Wie einzigartig ist das Geheimnis, auf das sich unser Glaube gründet![gg]
Er[gh], der zu uns kam als Mensch von Fleisch und Blut[gi],
der als Sohn Gottes beglaubigt wurde durch Gottes Geist[gj]
und der den Engeln[gk] erschien in seiner Macht` –
er wurde verkündet unter den Völkern,
im Glauben angenommen in aller Welt
und im Himmel mit Herrlichkeit gekrönt[gl].
Falsche Lehren …
4 Der Geist Gottes hat allerdings unmissverständlich vorausgesagt[gm], dass am Ende der Zeit[gn] manche vom Glauben abfallen werden. Sie werden sich irreführenden Geistern zuwenden und auf Lehren hören, die von dämonischen Mächten eingegeben sind 2 und von scheinheiligen Lügnern propagiert werden, deren Gewissen so abgestumpft ist, als wäre es mit einem glühenden Eisen ausgebrannt worden[go]. 3 Diese Leute verbieten das Heiraten und fordern den Verzicht auf bestimmte Speisen – auf Speisen, die doch von Gott geschaffen wurden, sodass die, die an ihn glauben und die Wahrheit erkannt haben, sie mit Dankbarkeit[gp] genießen können. 4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut. Wie sollte es da verkehrt sein, etwas zu essen, was wir mit einem Dankgebet von ihm entgegennehmen? 5 Die Speisen sind ja durch Gottes Wort für rein erklärt und werden durch das Gebet geheiligt.[gq]
… und wie man sie bekämpft
6 Wenn du den Geschwistern diese Dinge klarmachst, erweist du dich als ein guter Diener Jesu Christi. Du zeigst damit, dass die Botschaft des Glaubens deine Nahrung ist, diese gute Lehre, der du so treu gefolgt bist. 7 Mit den unheiligen und kindischen Spekulationen[gr] hingegen, ´mit denen sich jene Leute befassen,` sollst du dich nicht abgeben. Übe dich vielmehr darin, so zu leben, dass Gott geehrt wird! 8 Nicht umsonst ´heißt es`: »Den Körper zu trainieren[gs] bringt nur wenig Nutzen, aber sich in der Ehrfurcht vor Gott zu üben ist in jeder Hinsicht nützlich, weil dem, der Gott ehrt, wahres Leben versprochen ist – sowohl in dieser Welt als auch in der zukünftigen[gt].« 9 Das ist ein wahres Wort[gu], das vollste Zustimmung verdient! 10 Es weist auf das Ziel hin, für das wir uns abmühen und für das wir kämpfen[gv]; denn wir haben unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt, und er ist der Helfer und Retter aller Menschen – in besonderer Weise derer, die an ihn glauben.
Vorbildliches Verhalten im privaten und öffentlichen Leben
11 Lehre diese Dinge und schärfe sie den Geschwistern ein! 12 Niemand hat das Recht, auf dich herabzusehen[gw], nur weil du noch jung bist. Sei den Gläubigen ein Vorbild in allem, was du sagst und tust, ein Vorbild an Liebe, Glauben und Reinheit. 13 Widme dich bis zu meinem Kommen mit ganzer Kraft dem Vorlesen ´der Heiligen Schrift`, dem Ermahnen und Ermutigen der Gläubigen und dem Lehren. 14 Lass die Gabe nicht ungenutzt, die dir durch Gottes Gnade geschenkt worden ist. Du hast sie ja aufgrund eines prophetischen Wortes[gx] und unter Handauflegung der Ältestenschaft[gy] bekommen. 15 Konzentriere dich also ganz auf diese Aufgaben; lass dich durch nichts beirren. Dann werden die Fortschritte, die du ´im Glauben` machst, allen sichtbar sein. 16 Gib Acht auf dich selbst und auf das, was du lehrst[gz]! Halte dich treu an alle diese Anweisungen[ha]. Wenn du das tust, wirst du sowohl dich selbst retten als auch die, die auf dich hören.
Regeln für die Seelsorge
5 Wenn du einen älteren Mann ermahnen musst, dann fahre ihn nicht heftig an, sondern rede so mit ihm, als wäre er dein Vater. Jüngere Männer ermahne wie Brüder, 2 ältere Frauen wie deine Mutter und jüngere Frauen wie Schwestern, mit aller gebotenen Zurückhaltung[hb].
Die Versorgung der Witwen
3 Erweise den Witwen, die auf sich selbst gestellt sind[hc], Ehre, indem du dafür sorgst, dass sie ´von der Gemeinde` die nötige Hilfe bekommen. 4 Wenn eine Witwe jedoch Kinder oder Enkel hat, sind zunächst einmal diese für sie verantwortlich. Sie sollen ihre Ehrfurcht vor Gott dadurch zeigen, dass sie ihre familiären Pflichten erfüllen[hd] und sich ihrer Mutter und Großmutter gegenüber[he] dankbar erweisen für alles, was sie von ihr bekommen haben, denn das gefällt Gott. 5 ´Die Gemeinde soll nur für die Witwen sorgen,` die wirklich einsam[hf] und auf sich allein gestellt sind. Außerdem müssen es Witwen sein, die ihre ganze Hoffnung auf Gott gesetzt haben und sich nicht davon abbringen lassen, Tag und Nacht zu ihm zu beten und ihn um Hilfe zu bitten. 6 Eine Witwe hingegen, die nur für ihr Vergnügen lebt, ist bei lebendigem Leibe tot.
7 Schärfe ´den Gläubigen[hg]` diese Dinge ein, damit an ihrem Verhalten nichts auszusetzen ist. 8 Denn wenn sich jemand nicht um seine Angehörigen kümmert, vor allem um die, die unter einem Dach mit ihm leben, verleugnet er den Glauben und ist schlimmer als jemand, der nicht ´an Christus` glaubt.
9 Eine Witwe darf erst dann in das Witwenverzeichnis aufgenommen werden[hh], wenn sie mindestens sechzig Jahre alt ist. Außerdem muss sie ihrem Mann treu gewesen sein[hi] 10 und dafür bekannt sein, dass sie Gutes getan hat – zum Beispiel, dass sie Kinder aufgezogen hat[hj], gastfreundlich gewesen ist, den Gläubigen[hk] die Füße gewaschen hat[hl] und Menschen, die in Not waren, geholfen hat. Mit einem Wort: Sie muss sich in jeder Hinsicht bemüht haben, Gutes zu tun.
11 Jüngere Witwen nimm nicht in das Verzeichnis auf. Denn wenn das Verlangen nach einem Mann bei ihnen die Oberhand gewinnt, vergessen sie, dass sie durch die Aufnahme in das Verzeichnis eine Verpflichtung gegenüber Christus eingegangen sind, und wollen wieder heiraten[hm]. 12 Damit lastet dann auf ihnen der Vorwurf[hn], ihrem zuvor gegebenen Versprechen untreu geworden zu sein. 13 Außerdem gewöhnen sie sich ans Nichtstun und verbringen ihre Zeit bald in diesem Haus und bald in jenem. Und damit nicht genug – sie werden geschwätzig[ho], mischen sich in fremde Angelegenheiten[hp] und reden über Dinge, die sie nichts angehen[hq]. 14 Deshalb möchte ich, dass die jüngeren Witwen wieder heiraten, Kinder zur Welt bringen und sich um ihren Haushalt kümmern. So werden sie keinem, der sich gegen ´das Evangelium` stellt, einen Anlass geben[hr], übles Gerede über uns[hs] zu verbreiten. 15 Einige haben nämlich den richtigen Weg bereits verlassen und folgen jetzt dem Satan.
16 ´Um diesen Punkt zusammenzufassen:` Wenn eine gläubige Frau[ht] Witwen ´in ihrer Familie` hat[hu], soll sie ihnen zur Seite stehen. Dadurch ist die Gemeinde entlastet und kann den Witwen helfen, die wirklich hilfsbedürftig sind[hv].
Das Ältestenamt: Vorrecht und Verantwortung
17 Älteste, die ihre Verantwortung für die Gemeinde so wahrnehmen, wie es sein soll, haben[hw] nicht nur Anerkennung verdient, sondern auch einen entsprechenden Lohn[hx], besonders dann, wenn sie eine Verkündigungs- und Lehrtätigkeit ausüben. 18 Es heißt ja in der Schrift: »Binde einem Ochsen beim Dreschen keinen Maulkorb um!«[hy] Und es heißt: »Wer arbeitet, hat Anrecht auf einen Lohn.«[hz]
19 Weise jede Anschuldigung gegen einen Ältesten zurück, es sei denn, zwei oder drei Zeugen bestätigen die Richtigkeit der Anklage[ia]. 20 Doch wenn sich ein Ältester tatsächlich etwas zuschulden kommen lässt[ib], dann weise ihn vor der ganzen Gemeinde zurecht, damit alle ein warnendes Beispiel vor Augen haben[ic]. 21 Ich ermahne dich eindringlich vor Gott, vor Jesus Christus und vor den auserwählten Engeln: Befolge diese Anweisungen unvoreingenommen und ohne jemand zu begünstigen!
22 Lege niemand, ´dem eine Aufgabe in der Gemeinde übertragen werden soll`[id], vorschnell die Hände auf; sonst machst du dich mitschuldig, wenn er sich versündigt[ie]. Halte dich selbst rein ´von jeder Verfehlung`!
23 Übrigens sollst du nicht immer nur Wasser trinken.[if] Nimm ab und zu auch etwas Wein wegen deines Magens und weil du dich häufig so schwach fühlst[ig].
24 Bei manchen Menschen liegt es offen zutage, dass sie sündigen; ihre Verfehlungen laufen ihnen gewissermaßen voraus und sind schon vor dem Tag bekannt, an dem Gott Gericht hält. Bei anderen kommen sie erst durch das Gericht ans Licht.[ih] 25 Dasselbe trifft auch auf die guten Taten zu: ´Manche` sind schon jetzt für alle sichtbar, und auch die, bei denen es sich anders verhält, können nicht für immer verborgen bleiben.
Als Sklave Christ sein
6 Wer Sklave ist, soll trotz des schweren Jochs, das er zu tragen hat[ii], seinem Herrn uneingeschränkte Achtung entgegenbringen, damit der Name Gottes und die Lehre ´des Evangeliums` nicht in Verruf geraten. 2 Und wer einen gläubigen Herrn hat, soll sich ihm gegenüber nicht weniger respektvoll verhalten, nur weil er sein Bruder ist, sondern gerade deshalb[ij] umso bereitwilliger seine Pflichten erfüllen; denn sein Dienst kommt jemand zugute, der wie er ´an Christus` glaubt und ´von Gott` geliebt ist[ik].
Konsequenzen falscher Lehre. Warnung vor Geldgier
Das[il] sind die Dinge, die du lehren und zu deren Einhaltung du ´die Gemeinde` auffordern sollst. 3 Wenn jemand von der gesunden Botschaft unseres Herrn Jesus Christus nichts wissen will und sich nicht an die Lehre hält, auf die sich unser Glaube gründet[im], sondern Dinge lehrt, die im Widerspruch dazu stehen, 4 dann ist er von Hochmut verblendet und weiß in Wirklichkeit überhaupt nichts. Solche Menschen haben eine krankhafte Vorliebe für Streitfragen[in] und Wortgefechte, und das führt zu Neid und Zank, zu Verleumdungen, bösen Verdächtigungen 5 und endlosen[io] Auseinandersetzungen. Das Denken dieser Menschen ist durch und durch verdorben; sie haben sich so weit von der Wahrheit entfernt, dass sie meinen, Frömmigkeit sei ein Mittel, sich zu bereichern.
6 Nun, ein Leben in der Ehrfurcht vor Gott[ip] bringt tatsächlich großen Gewinn, vorausgesetzt, man kann sich – ´was den irdischen Besitz betrifft` – mit wenigem zufrieden geben. 7 Oder haben wir etwas mitgebracht, als wir in diese Welt kamen? Nicht das Geringste! Und wir werden auch nichts mitnehmen können, wenn wir sie wieder verlassen. 8 Wenn wir also Nahrung und Kleidung[iq] haben, soll uns das genügen. 9 Wer jedoch darauf aus ist, reich zu werden, verfängt sich in einem Netz von Versuchungen[ir] und erliegt allen möglichen unvernünftigen und schädlichen Begierden, die dem Menschen Unheil bringen und ihn ins Verderben stürzen. 10 Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel, aus der alles nur erdenkliche Böse hervorwächst. Schon manche sind vom Glauben abgeirrt, weil sie der Geldgier verfallen sind, und haben dadurch bitteres Leid über sich gebracht[is].
Glauben heißt kämpfen
11 Du aber gehörst Gott und stehst in seinem Dienst. Halte dich daher[it] von all diesen Dingen fern! Dein Ziel soll etwas anderes sein: ´ein Leben, das erfüllt ist von` Gerechtigkeit, Ehrfurcht vor Gott, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Freundlichkeit. 12 Kämpfe den guten Kampf, der zu einem Leben im Glauben gehört[iu], und gewinne ´den Siegespreis` – das ewige Leben, zu dem Gott dich berufen hat. Erinnere dich immer wieder daran, dass du dich vor vielen Zeugen klar und offen zu deinem Glauben bekannt hast.[iv] 13 In der Gegenwart Gottes, von dem alles Leben kommt[iw], und in der Gegenwart Jesu Christi, der als Zeuge für die Wahrheit vor Pontius Pilatus ein klares Bekenntnis abgelegt hat[ix], fordere ich dich auf: 14 Erfülle deinen Auftrag vorbildlich und untadelig[iy], bis Jesus Christus, unser Herr, wiederkommt. 15 Das wird Gott zu der von ihm bestimmten Zeit geschehen lassen –
er, der vollkommene[iz] und alleinige Herrscher,
der König über alle Könige und der Herr über alle Herren,
16 er, der als einziger Unsterblichkeit besitzt
und der in einem unzugänglichen Licht wohnt,
er, den kein Mensch je gesehen hat
und den kein Mensch je sehen kann.
Ihm gebühren Ehre und Macht für immer und ewig[ja]! Amen.
Richtiger Umgang mit Reichtum
17 Schärfe denen, die es in dieser Welt zu Reichtum gebracht haben[jb], ein, nicht überheblich zu sein und ihre Hoffnung nicht auf etwas so Unbeständiges wie den Reichtum zu setzen, sondern auf Gott; denn Gott gibt uns alles, ´was wir brauchen,` in reichem Maß und möchte, dass wir Freude daran haben. 18 Ermahne sie, Gutes zu tun, freigebig zu sein und ihren Besitz mit anderen zu teilen. Wenn ihr Reichtum in solchen Taten besteht, 19 ist das im Hinblick auf ihre Zukunft eine sichere Kapitalanlage, und sie werden das wahre Leben gewinnen.
Keine Verfälschung des Evangeliums!
20 Lieber Timotheus, bewahre das kostbare Gut, das dir anvertraut worden ist, mit aller Sorgfalt! Wende dich entschlossen gegen alles unheilige, leere Geschwätz ´der Irrlehrer`, denn sie stellen Behauptungen auf, die ´dem Evangelium` widersprechen, und geben diese zu Unrecht als die wahre Erkenntnis[jc] aus. 21 Schon manche, die sich auf diese Lehre eingelassen haben, sind vom Weg des Glaubens abgekommen.
Gottes Gnade[jd] sei mit euch allen!
Absender und Empfänger des Briefes. Segenswunsch
1 Paulus, Apostel Jesu Christi, an ´seinen Mitarbeiter` Timotheus. ´Ich schreibe dir` als Apostel, der von Gott damit beauftragt ist, das Leben zu verkünden, das Gott selbst uns versprochen hat und das er uns durch Jesus Christus schenkt[je].
2 Dir, Timotheus, meinem geliebten Sohn, ´wünsche ich` Gnade, Barmherzigkeit und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.
Vorbildlicher Glaube
3 Jedes Mal, wenn ich bete – bei Tag und bei Nacht –, denke ich auch an dich und bin dann immer voll Dank gegenüber Gott, dem ich – wie schon meine Vorfahren – mit reinem Gewissen diene[jf]. 4 Und wenn ich daran zurückdenke, wie du ´bei unserem Abschied` geweint hast, sehne ich mich danach, dich wieder zu sehen. Was wäre das für eine Freude! 5 ´Voller Dankbarkeit` erinnere ich mich an deinen Glauben[jg], der so völlig frei ist von jeder Heuchelei. Es ist derselbe Glaube, der bereits deine Großmutter Lois und deine Mutter Eunike erfüllte; und auch in dir – davon bin ich überzeugt – ist dieser Glaube lebendig.
Furchtloser Einsatz für das Evangelium
6 Aus diesem Grund erinnere ich dich an die Gabe, die Gott dir in seiner Gnade geschenkt hat, als ich dir die Hände auflegte. Lass sie[jh] zur vollen Entfaltung kommen! 7 Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Ängstlichkeit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.[ji] 8 Bekenne dich daher ohne Scheu zu unserem Herrn, und schäme dich auch nicht, zu mir zu stehen, nur weil ich ein Gefangener bin – ich bin es ja um seinetwillen[jj]! Sei vielmehr auch du bereit, für das Evangelium zu leiden. Gott wird dir die nötige Kraft geben.[jk] 9 Er ist es ja auch, der uns gerettet und dazu berufen hat, zu seinem heiligen Volk zu gehören. Und das hat er nicht etwa deshalb getan, weil wir es durch entsprechende Leistungen verdient hätten, sondern aufgrund seiner eigenen freien Entscheidung. Schon vor aller Zeit war es sein Plan gewesen, uns durch Jesus Christus seine Gnade zu schenken[jl], 10 und das ist jetzt, wo Jesus Christus ´in dieser Welt` erschienen ist, Wirklichkeit geworden. Er, unser Retter, hat den Tod entmachtet und hat uns das Leben gebracht, das unvergänglich ist. So sagt es das Evangelium[jm], 11 und mich hat Gott als Verkündiger, Apostel und Lehrer eingesetzt, um diese Botschaft bekannt zu machen. 12 Gerade das ist aber auch der Grund dafür, dass ich so viel[jn] erleiden muss. Doch trotz der Schande, die damit verbunden ist, verliere ich nicht den Mut[jo], denn ich kenne den, auf den ich mein Vertrauen gesetzt habe, und bin überzeugt, dass er die Macht hat, das mir anvertraute Gut[jp] unversehrt bis zu jenem Tag zu bewahren, ´an dem Jesus Christus wiederkommt[jq]`. 13 Lass dir die gesunde Botschaft, die du von mir gehört hast, als Maßstab ´für deine eigene Verkündigung` dienen, und tritt für sie mit dem Glauben und der Liebe ein[jr], die uns durch Jesus Christus geschenkt sind. 14 Bewahre dieses kostbare Gut, das dir anvertraut worden ist, mit aller Sorgfalt! Mit der Hilfe des Heiligen Geistes, der in uns wohnt, ´wird es dir gelingen`.
Ein Beispiel echter Freundschaft
15 Du weißt, dass alle Gläubigen in der Provinz Asien[js] mich im Stich gelassen haben, auch Phygelus und Hermogenes. 16 Nur Onesiphorus ´hat treu zu mir gehalten`. Möge seine Familie[jt] die Barmherzigkeit des Herrn erfahren! Denn er hat mich oft ermutigt und hat sich nicht geschämt, zu mir zu stehen, obwohl ich ein Gefangener bin und in Ketten liege. 17 Im Gegenteil: Sobald er in Rom war, suchte er nach mir, und er gab nicht auf, bis er mich gefunden hatte. 18 Wenn er an jenem großen Tag vor dem Herrn steht, möge dieser ihm sein Erbarmen schenken![ju] Und wie viele Dienste er ´den Gläubigen`[jv] in Ephesus erwiesen hat, weißt du selbst am besten.
Die Treue des Christen und die Treue Gottes
2 Timotheus, mein lieber Sohn, lass dir durch die Gnade, die uns in Jesus Christus geschenkt ist, alle Kraft geben, ´die du für deine Aufgaben brauchst`. 2 Gib die Botschaft, die du von mir gehört hast und deren Wahrheit dir von vielen Zeugen bestätigt wurde[jw], an vertrauenswürdige und zuverlässige Menschen weiter, die ebenfalls fähig sind, andere zu lehren. 3 Und sei als ein guter Soldat Jesu Christi bereit, zusammen ´mit mir für das Evangelium` zu leiden. 4 Kein Soldat, der in den Krieg zieht, lässt sich durch die Dinge des täglichen Lebens von seinen Aufgaben ablenken; schließlich möchte er, dass der, der ihn angeworben hat, mit ihm zufrieden ist. 5 Kein Sportler, der an einem Wettkampf teilnimmt, kann den Siegeskranz bekommen, wenn er nicht den Regeln entsprechend kämpft. 6 Und wer darf als Erster vom Ertrag der Ernte essen? Ist es nicht der Bauer, der die schwere Feldarbeit verrichtet?[jx] 7 Denk über diese Dinge nach! Der Herr wird dir in allem das nötige Verständnis geben.
8 Richte deine Gedanken ganz auf Jesus Christus aus – auf ihn, der von den Toten auferstanden ist, ´den versprochenen Retter` aus der Nachkommenschaft Davids. Von ihm handelt das Evangelium, das mir anvertraut ist[jy]. 9 Und weil ich diese Botschaft verkünde, habe ich viel Schweres durchzumachen und bin jetzt sogar wie ein Verbrecher gefesselt. Aber das Wort Gottes kann man nicht in Fesseln legen. 10 Deshalb nehme ich das alles auf mich; ich ertrage es für die[jz], die Gott erwählt hat, weil ich möchte, dass auch sie durch Jesus Christus gerettet werden und an der ewigen Herrlichkeit teilhaben.
11 ´Es heißt` ja – und auf dieses Wort ist Verlass –:
»Wenn wir mit ihm gestorben sind[ka],
werden wir auch mit ihm leben.
12 Wenn wir standhaft durchhalten,
werden wir mit ihm herrschen.
Wenn wir uns aber von ihm abwenden,
wird auch er sich von uns abwenden.
13 Und doch hebt unsere Untreue seine Treue nicht auf[kb],
denn er kann sich selbst nicht untreu werden[kc].«
Richtiges Verhalten gegenüber Irrlehrern und Irregeführten
14 Erinnere ´die Verantwortlichen der Gemeinde[kd]` immer wieder an diese Dinge! Schärfe ihnen vor Gott ein, sich nicht in Diskussionen einzulassen, bei denen nur um Worte[ke] gestritten wird, denn das hat keinerlei positive Auswirkungen und lässt nur verwirrte Zuhörer zurück. 15 Setze alles daran, dich vor Gott als ein bewährter Mitarbeiter zu erweisen, der sich für sein Tun nicht zu schämen braucht und der die Botschaft der Wahrheit unverfälscht[kf] weitergibt. 16 Geh dem ehrfurchtslosen Geschwätz jener Leute aus dem Weg, die alles Heilige in den Schmutz ziehen.[kg] Solche Menschen werden immer tiefer in der Gottlosigkeit versinken, 17 und was sie lehren, wird wie ein Krebsgeschwür um sich fressen. Zu ihnen gehören Hymenäus und Philetus, 18 die sich so weit von der Wahrheit entfernt haben, dass sie behaupten, die Auferstehung sei schon geschehen[kh], und die damit den Glauben mancher Menschen zerstören. 19 Doch Gott hat ein sicheres Fundament gelegt, das durch nichts erschüttert werden kann. Es trägt folgende Inschrift[ki]: »Der Herr kennt die, die zu ihm gehören«[kj] und: »Wer sich zum Herrn bekennt[kk], trenne sich von allem, was unrecht ist.«[kl]
20 In einem großen Haushalt gibt es nicht nur goldene und silberne Gefäße, sondern auch solche aus Holz oder Ton. Die einen sind für ehrenvolle Anlässe bestimmt, die anderen dienen weniger ehrenvollen Zwecken. 21 Wenn sich jemand von Menschen fern hält, die einem Gefäß mit unreinem Inhalt gleichen[km], wird er ein Gefäß sein, das ehrenvollen Zwecken dient. Er steht Gott zur Verfügung und ist ihm, dem Hausherrn, nützlich, bereit[kn], all das Gute zu tun, ´das dieser ihm aufträgt`.
22 Lass dich nicht von den Leidenschaften fortreißen, die besonders junge Menschen in Gefahr bringen![ko] Dein Ziel soll ´ein Leben sein, das von` Gerechtigkeit, Glauben, Liebe und Frieden ´erfüllt ist`. Verfolge dieses Ziel zusammen mit allen[kp], die den Herrn aufrichtig und mit reinem Gewissen anbeten[kq]. 23 Mit törichten Spekulationen[kr] hingegen, die nur von Unverstand zeugen, gib dich nicht ab. Du weißt ja, dass sie zu nichts anderem führen als zu Streitigkeiten. 24 Und wer ein Diener des Herrn sein will, darf nicht streiten, sondern soll zu allen freundlich sein. Er muss fähig sein, die Lehre ´des Evangeliums` weiterzugeben, muss es gelassen ertragen können, wenn ihm Unrecht zugefügt wird, 25 und soll denen, die sich gegen ´das Evangelium` stellen, geduldig den rechten Weg zeigen. Vielleicht gibt Gott ihnen ja die Möglichkeit zur Umkehr, sodass sie die Wahrheit erkennen 26 und zur Besinnung kommen. ´Dann können sie sich` aus der Schlinge ´befreien`, in der sie der Teufel gefangen hält, um ihnen seinen Willen aufzuzwingen.[ks]
Die Menschen am Ende der Zeit
3 Sei dir jedoch darüber im Klaren, dass die Zeit vor dem Ende eine schlimme[kt] Zeit sein wird. 2 Die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldgierig, großtuerisch und arrogant. Sie werden ihre Mitmenschen beleidigen[ku], ihren Eltern nicht gehorchen, undankbar sein und weder Ehrfurcht 3 noch Mitgefühl kennen. Sie werden unversöhnlich sein, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, voll Hass auf alles Gute 4 und zu jedem Verrat bereit. Sie werden vor nichts zurückschrecken, um ihre Ziele zu erreichen,[kv] und werden von Hochmut verblendet sein. Ihr ganzes Interesse gilt dem Vergnügen, während Gott ihnen gleichgültig ist. 5 Sie geben sich zwar einen frommen Anschein[kw], aber von der Kraft Gottes, die sie so verändern könnte, dass sie wirklich ein frommes Leben führen würden, wollen sie nichts wissen[kx]. Von solchen Menschen[ky] halte dich fern!
6 Zu ihnen gehören auch die, die sich in ´fremde` Häuser einschleichen und leichtgläubige Frauen in ihren Bann schlagen – Frauen, in deren Leben sich die Sünden angehäuft haben und die ein Spielball aller möglichen Leidenschaften sind, 7 die immerzu etwas Neues hören wollen[kz] und doch unfähig sind, jemals die Wahrheit zu erkennen. 8 So wie einst ´die ägyptischen Zauberer` Jannes und Jambres sich Mose widersetzten[la], so widersetzen sich auch diese ´Irrlehrer` der Wahrheit. Es sind Menschen, deren Denken durch und durch verdorben ist und deren Glaube keiner Prüfung standhält[lb]. 9 Doch sie werden nicht weit kommen, denn ihr Unverstand wird ebenso offen zutage treten, wie es bei jenen ´Zauberern` der Fall war.
Das Vorbild des Apostels und der Maßstab der Heiligen Schrift
10 Du aber bist meiner Lehre gefolgt, hast dich an die Grundsätze gehalten, nach denen ich lebe, und hast dich auf dasselbe Ziel ausgerichtet wie ich. Du hast dir meinen Glauben[lc], meine Geduld, meine Liebe und meine Standhaftigkeit zum Vorbild genommen 11 und hast dich auch nicht dadurch abhalten lassen, dass ich Verfolgungen und Leiden zu ertragen hatte[ld]. ´Du weißt ja,` was ich in Antiochien, Ikonion und Lystra[le] alles durchgemacht habe und wie sehr ich dort verfolgt wurde! Aber aus jeder ´Gefahr, in die ich geriet,` hat der Herr mich gerettet. 12 Im Übrigen sind Verfolgungen etwas, womit alle rechnen müssen[lf], die zu Jesus Christus gehören und entschlossen sind, so zu leben[lg], dass Gott geehrt wird.
13 Schlechte und betrügerische Menschen werden sich immer weiter von Gott entfernen[lh]; sie führen andere in die Irre und sind selbst irregeführt. 14 Du jedoch sollst an der Lehre festhalten, in der du unterwiesen worden bist und von deren Glaubwürdigkeit du dich überzeugen konntest[li]. Du kennst ja die, die dich gelehrt haben, 15 und bist von Kind auf mit den heiligen Schriften vertraut, aus denen du alle Wegweisung bekommen kannst, die zur Rettung nötig ist – zur Rettung durch den Glauben an Jesus Christus. 16 Denn alles, was in der Schrift steht,[lj] ist von Gottes Geist eingegeben, und dementsprechend groß ist auch der Nutzen der Schrift: Sie unterrichtet in der Wahrheit, deckt Schuld auf[lk], bringt auf den richtigen Weg und erzieht zu einem Leben nach Gottes Willen.[ll] 17 So ist also der, der Gott gehört und ihm dient,[lm] mit Hilfe der Schrift allen Anforderungen gewachsen; er ist durch sie dafür ausgerüstet, alles zu tun, was gut und richtig ist.
Das Vermächtnis des Apostels
4 Ich bitte dich eindringlich vor Gott und vor Jesus Christus, der über die Lebenden und die Toten Gericht halten wird; ich bitte dich im Hinblick auf seine Wiederkunft und die Aufrichtung seiner Herrschaft[ln]: 2 Verkünde die Botschaft ´Gottes`! Tritt für sie ein, ob sie erwünscht ist oder nicht[lo]. Decke Schuld auf[lp], weise zurecht, ermahne und ermutige, und lass es dabei nicht an der nötigen Geduld und an gründlicher Unterweisung fehlen[lq].
3 Denn es kommt eine Zeit, da werden die Menschen der gesunden Lehre ´des Evangeliums` kein Gehör mehr schenken. Stattdessen werden sie sich Lehrer aussuchen, die ihren eigenen Vorstellungen entsprechen und die ihnen das sagen, was sie hören möchten. 4 Sie werden die Ohren vor der Wahrheit verschließen und sich Legenden und Spekulationen zuwenden[lr]. 5 Du aber sollst besonnen bleiben, was auch immer geschieht! Sei bereit zu leiden; erfülle unbeirrt deinen Auftrag als Verkündiger des Evangeliums; übe deinen Dienst mit ganzer Treue aus.
6 Denn für mich ist die Zeit gekommen, Abschied zu nehmen; mein Leben ist ein Trankopfer geworden, das für Gott ausgegossen wird[ls]. 7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe das Ziel des Laufes erreicht, ich habe am Glauben festgehalten[lt]. 8 Nun liegt der Siegeskranz für mich bereit, die Gerechtigkeit, die der Herr, der gerechte Richter, mir an jenem großen Tag geben wird[lu] – und nicht nur mir, sondern auch allen anderen, die ihn lieben und auf sein Kommen warten[lv].
Persönliches
9 Versuche, so bald wie möglich zu mir zu kommen! 10 Denn Demas hat mich verlassen, weil er diese Welt ´wieder` lieb gewonnen hat, und ist nach Thessalonich abgereist. Kreszens ging nach Galatien[lw] und Titus nach Dalmatien. 11 Lukas ist der Einzige, der noch bei mir ist. Bring, wenn du kommst, Markus mit; er wäre mir bei dem Dienst, ´den ich hier zu erfüllen habe,` eine große Hilfe[lx]. 12 Tychikus habe ich nach Ephesus geschickt.[ly] 13 Bei Karpus in Troas ließ ich meinen Mantel zurück. Bring ihn mit, wenn du kommst, und ebenso die Buchrollen, vor allem[lz] die Pergamente[ma]. 14 Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses zugefügt. Der Herr wird so an ihm handeln, wie er es verdient hat. 15 Nimm auch du dich vor ihm in Acht, denn er hat sich unserer Verkündigung[mb] aufs heftigste widersetzt.
16 Als ich das erste Mal ´vor Gericht stand und` mich verteidigen musste, trat niemand für mich ein; alle ließen mich im Stich. Möge es ihnen nicht angerechnet werden! 17 Der Herr aber stand mir zur Seite und gab mir Kraft, sodass ich meinen Auftrag, seine Botschaft allen Völkern[mc] zu verkünden, auch bei dieser Gelegenheit in vollem Umfang erfüllen konnte[md]. Und ´der Herr hat noch mehr getan` – er hat mich dem drohenden Tod[me] entrissen! 18 Er wird mich auch weiterhin vor jedem feindlichen Angriff retten und wird mich bewahren, bis ich in seinem himmlischen Reich bin[mf]. Ihm gebührt die Ehre für immer und ewig! Amen.
Abschließende Grüße
19 Grüße Priska und Aquila sowie die Familie des Onesiphorus[mg]. 20 Erastus blieb in Korinth; Trophimus musste ich in Milet zurücklassen, weil er krank war. 21 Versuche, noch vor Anbruch des Winters hier zu sein. Eubulus, Pudens, Linus, Klaudia und alle anderen Geschwister lassen dich grüßen. 22 Der Herr sei dir nahe[mh]! Gottes Gnade[mi] sei mit euch allen!
Absender und Empfänger des Briefes. Der Auftrag des Apostels Paulus
1 Paulus, Diener Gottes und Apostel Jesu Christi, an ´seinen Mitarbeiter` Titus.
Mein Dienst als Apostel soll dem Glauben derer zugute kommen, die Gott erwählt hat, und dazu beitragen, dass die Wahrheit erkannt wird[mj] – die Wahrheit, die uns lehrt, in Ehrfurcht vor Gott zu leben,[mk] 2 und durch die wir die Hoffnung auf das ewige Leben haben[ml]. Schon vor Beginn der Welt[mm] hat Gott das ewige Leben versprochen – er, der nicht lügt. 3 Und jetzt, zu der von ihm bestimmten Zeit, hat er seine Botschaft bekannt machen lassen. Mir ist die Verkündigung dieser Botschaft anvertraut; Gott selbst, unser Retter, hat mir den Auftrag dazu gegeben.
4 Du, lieber Titus, stehst mir durch den gemeinsamen Glauben so nahe, als wärst du mein eigener Sohn[mn]. ´Ich wünsche` dir Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus[mo], unserem Retter.
Die Aufgaben des Titus auf Kreta: Das Einsetzen von Ältesten ...
5 Ich habe dich auf Kreta zurückgelassen, damit du das, was noch zu tun ist, zu einem guten Abschluss bringst. Setze in jeder Stadt Älteste ein[mp], und zwar entsprechend den Anweisungen, die ich dir gegeben habe! 6 ´Für das Ältestenamt` kommt nur jemand von unbestrittener Integrität in Frage, der seiner Frau treu ist[mq] und dessen Kinder gehorsam sind[mr] und nicht durch ungehöriges und rebellisches Verhalten Anlass zur Klage geben. 7 Ja, weil ein Gemeindeleiter[ms] ein von Gott eingesetzter Verwalter ist, muss er ein untadeliges Leben führen. Er darf nicht selbstherrlich sein, nicht jähzornig, nicht alkoholsüchtig, nicht gewalttätig und nicht darauf aus, sich zu bereichern[mt]. 8 Vielmehr soll er gastfreundlich sein, das Gute lieben, sich verantwortungsbewusst und gerecht[mu] verhalten, sich in allem von der Ehrfurcht vor Gott leiten lassen und sich durch Selbstdisziplin auszeichnen. 9 Er muss an der vertrauenswürdigen Botschaft festhalten, wie sie ´von Anfang an` gelehrt worden ist; denn mit Hilfe dieser gesunden Lehre ist er imstande, ´die Gemeinde im Glauben` zu stärken[mv] und die, die sich der Wahrheit widersetzen, zurechtzuweisen[mw].
… die Abwehr falscher Lehren …
10 ´Auf Kreta` gibt es nämlich viele Schwätzer und Betrüger, die sich von niemand etwas sagen lassen[mx]; die meisten von ihnen sind[my] jüdischer Herkunft[mz]. 11 Diesen Leuten muss man einen Maulkorb anlegen, denn sie bringen ganze Familien[na] vom Glauben ab, indem sie ´verwerfliche` Dinge lehren, die niemals gelehrt werden dürften, und das einzig und allein in der Absicht, sich zu bereichern[nb]. 12 Jemand, den die Kreter als Propheten verehren, einer von ihren eigenen Landsleuten[nc], hat einmal gesagt[nd]: »Notorische Lügner sind die Kreter[ne], Raubtiere und Faulpelze, die nur an ihren Bauch denken[nf].« 13 Dieses Urteil ist ´leider nur allzu` wahr! Deshalb musst du die, ´die vom richtigen Weg abgekommen sind,` ohne falsche Nachsicht zurechtweisen, damit sie zu einem gesunden Glauben zurückfinden[ng]. 14 Sie sollen sich nicht mit jüdischen Legenden abgeben und sich nicht von Menschen, die der Wahrheit den Rücken kehren, vorschreiben lassen, ´was sie als rein anzusehen haben und was nicht`. 15 Für die, die selbst rein sind, ist alles rein. Für die hingegen, die sowohl in ihrem Verstand als auch in ihrem Gewissen durch Sünde beschmutzt sind und die vom Glauben nichts wissen wollen, ist nichts rein.[nh] 16 Sie behaupten, Gott zu kennen, doch mit ihren Taten verleugnen sie ihn. Verabscheuungswürdige Menschen sind sie, die ´ihm` den Gehorsam verweigern und unfähig sind, irgendetwas Gutes zustande zu bringen.
… und die Anleitung zu einer christlichen Lebensführung
2 Du aber unterweise ´die Gläubigen` so, wie es der gesunden Lehre entspricht!
2 Die älteren Männer halte dazu an, besonnen zu sein[ni], ein glaubwürdiges[nj] Leben zu führen, verantwortungsbewusst zu handeln und sich im Glauben, in der Liebe und in der Geduld zu bewähren[nk].
3 Entsprechendes gilt für die älteren Frauen. Auch in ihrem Verhalten soll sich Gottes Heiligkeit spiegeln. Sie dürfen weder klatschsüchtig[nl] noch alkoholabhängig sein. Vielmehr sollen sie durch Lehre und Vorbild[nm] 4 die jüngeren Frauen dazu anleiten, ihre Männer und ihre Kinder zu lieben, 5 verantwortungsbewusst zu handeln und sich von jeder Verfehlung rein zu halten, sich um ihren Haushalt zu kümmern, freundlich zu sein[nn] und sich ihren Männern unterzuordnen. Denn die Botschaft Gottes soll nicht in Verruf geraten.
6 Halte auch die jüngeren Männer dazu an, in jeder Situation verantwortungsbewusst zu handeln. 7 Sei du selber ihnen ein Vorbild[no] darin, Gutes zu tun. Wenn du lehrst, tu es aufrichtig[np] und glaubwürdig[nq]; 8 deine Worte sollen mit der gesunden Lehre übereinstimmen[nr] und unanfechtbar sein. Dann werden unsere Gegner beschämt dastehen, weil sie uns nichts Schlechtes nachsagen können.
9 Den Sklaven ´schärfe ein`, sich ihren Herren in allem zu unterstellen und sich[ns] so zu verhalten, dass diese mit ihnen zufrieden sein können. Sie sollen sich ihren Anweisungen nicht widersetzen[nt] 10 und nichts stehlen oder unterschlagen[nu], sondern sich in jeder Hinsicht als treu und zuverlässig erweisen. Alles, was sie tun, soll[nv] eine Empfehlung für die Lehre sein, die von Gott, unserem Retter, kommt[nw].
Gottes rettende Gnade: Grundlage aller christlichen Lebensgestaltung
11 Denn ´in Christus` ist Gottes Gnade sichtbar geworden – die Gnade, die allen Menschen Rettung bringt.[nx] 12 Sie erzieht uns dazu, uns von aller Gottlosigkeit und von den Begierden dieser Welt abzuwenden und, solange wir noch hier auf der Erde sind, verantwortungsbewusst zu handeln, uns nach Gottes Willen zu richten und so zu leben, dass Gott geehrt wird[ny]. 13 Seine Gnade führt auch dazu, dass wir voll Sehnsucht auf die Erfüllung der Hoffnung warten, die unser höchstes Glück bedeutet: das Erscheinen unseres großen Gottes und Retters Jesus Christus in seiner ganzen Herrlichkeit[nz].
14 Er ist es ja, der sich selbst für uns hingegeben hat, um uns von einem Leben der Auflehnung gegen Gottes Ordnungen loszukaufen und von aller Schuld zu reinigen und uns auf diese Weise zu seinem Volk zu machen, zu einem Volk, das ihm allein gehört und das[oa] sich voll Eifer bemüht, Gutes zu tun[ob].
15 Das sind die Dinge, die du lehren sollst. Ermahne und weise zurecht, ´wo es nötig ist`. Tu es mit allem Nachdruck! Niemand hat das Recht, dich geringschätzig zu behandeln.[oc]
Christsein in Staat und Gesellschaft
3 Erinnere die Gläubigen daran, sich der Regierung und den Behörden[od] unterzuordnen, ´ihren Befehlen` Folge zu leisten und jederzeit bereit zu sein, Gutes zu tun. 2 Sie sollen über niemand schlecht reden[oe] und keinen Streit suchen, sondern friedfertig sein und allen Menschen mit aufrichtiger[of] Freundlichkeit begegnen.
Gottes Liebe zu allen Menschen
3 Früher waren nämlich auch wir – ´wie alle anderen Menschen` – ohne Einsicht und Verständnis. Wir verweigerten ´Gott` den Gehorsam, gingen in die Irre und wurden von allen möglichen Leidenschaften und Begierden beherrscht. Bosheit und Neid bestimmten unser Leben. Wir waren verabscheuungswürdig, und einer hasste den anderen.
4 Doch dann ist die Güte Gottes, unseres Retters, und seine Liebe zu uns Menschen sichtbar geworden, 5 und er hat uns gerettet – nicht etwa, weil wir so gehandelt hätten, wie es vor ihm recht ist, sondern einzig und allein, weil er Erbarmen mit uns hatte. Durch das Bad der Wiedergeburt hat er den Schmutz der Sünde von uns abgewaschen und hat uns zu neuen Menschen gemacht. Das ist durch die erneuernde Kraft des Heiligen Geistes geschehen[og], 6 den Gott durch Jesus Christus, unseren Retter, in reichem Maß über uns ausgegossen hat. 7 Durch Gottes[oh] Gnade für gerecht erklärt, sind wir jetzt also – entsprechend der Hoffnung, die er uns gegeben hat – Erben des ewigen Lebens.[oi]
Richtiges Verhalten gegenüber Irrlehrern
8 Auf diese Botschaft ist Verlass, und ich möchte, dass du ´die Wahrheit` dieser Aussagen mit allem Nachdruck bezeugst, damit die, die zum Glauben an Gott gekommen sind, es sich zum Ziel setzen, mit ganzer Hingabe Gutes zu tun. Ja, sich nach dieser Botschaft zu richten, ist gut[oj] und für jedermann von Nutzen. 9 Den törichten Spekulationen[ok] hingegen, den ´Auseinandersetzungen um` Geschlechtsregister und den Streitereien und Wortgefechten über das Gesetz geh aus dem Weg, denn sie sind sinnlos und bringen keinem auch nur den geringsten Nutzen. 10 Wenn jemand, der Irrlehren verbreitet[ol], sich trotz wiederholter Warnung nicht zurechtweisen lässt, dann untersage ihm jedes weitere Auftreten in der Gemeinde[om]. 11 Denn in einem solchen Fall kannst du sicher sein, dass der Betreffende sich bewusst für einen verkehrten Weg entschieden hat[on]; er spricht sich durch sein fortgesetztes Sündigen selbst das Urteil[oo].
Persönliche Mitteilungen, Anweisungen und Grüße
12 Ich habe vor, Artemas oder Tychikus zu dir zu schicken. Komm dann so schnell wie möglich zu mir[op], und zwar nach Nikopolis; denn ich habe beschlossen, den Winter dort zu verbringen. 13 Gib Zenas, dem Rechtsgelehrten[oq], und Apollos alles, was sie für ihre Weiterreise brauchen; sorge dafür, dass es ihnen an nichts fehlt. 14 Überhaupt sollen unsere ´Geschwister auf Kreta` lernen, mit ganzer Hingabe Gutes zu tun und dort zu helfen, wo Hilfe nötig ist[or]. Dann wird ihr Glaube[os] nicht unfruchtbar bleiben.
15 Alle, die bei mir sind, lassen dich grüßen. Grüße die, die durch den Glauben in Liebe mit uns verbunden sind. Gottes Gnade[ot] sei mit euch allen!
Absender und Empfänger des Briefes. Segenswunsch
1 Paulus, für sein Bekenntnis zu Jesus Christus im Gefängnis[ou], an seinen lieben Freund Philemon. Zusammen mit dem Bruder Timotheus ´grüße ich dich`, unseren Mitarbeiter, 2 Aphia, unsere Schwester, Archippus, der Seite an Seite mit uns für den Glauben gekämpft hat[ov], und die Gemeinde, die in deinem Haus zusammenkommt. 3 Euch allen ´wünschen wir` Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.
Philemons vorbildlicher Glaube
4 Jedes Mal, wenn ich in meinen Gebeten an dich denke, danke ich meinem Gott. 5 Denn ich höre ´immer wieder` von deiner Liebe und von deinem Glauben – von deinem Glauben an Jesus, den Herrn, und von deiner Liebe zu allen[ow], die zu Gottes heiligem Volk gehören. 6 Du praktizierst deinen Glauben, indem du anderen tatkräftig hilfst, und ich bete darum, dass du gerade dadurch zu einem immer tieferen Verständnis für all das Gute geführt wirst, das uns durch unsere Beziehung zu Christus geschenkt ist.[ox] 7 Ja, es hat mir viel Freude gemacht und hat mich sehr ermutigt, von deiner Liebe zu erfahren; denn durch dich, lieber Bruder, sind die Gläubigen innerlich gestärkt worden[oy].
Paulus setzt sich für den Sklaven Onesimus ein
8 Aus diesem Grund ´möchte ich dich nun um etwas bitten`. Ich könnte dir zwar auch befehlen, das zu tun, was ich für angemessen halte; unter Berufung auf Christus[oz] hätte ich die volle Freiheit dazu. 9 Doch um der Liebe willen[pa] werde ich nur eine Bitte äußern. Ich tue es als der Ältere von uns beiden[pb]; ich tue es als der Paulus, der jetzt sogar für Jesus Christus im Gefängnis ist[pc]. 10 Es geht bei meiner Bitte um jemand, den ich als mein Kind betrachte, jemand, dessen Vater ich geworden bin, weil ich ihn hier im Gefängnis zum Glauben an Christus geführt habe; es geht um Onesimus.[pd] 11 Er, ´der »Nützliche«[pe],` war dir früher zu nichts nütze, doch jetzt ist er sowohl dir als auch mir von großem Nutzen.
12 Diesen Onesimus schicke ich nun zu dir zurück – ihn, der mir so ans Herz gewachsen ist, 13 dass ich ihn[pf], wenn es nach mir ginge, am liebsten hier bei mir behalten hätte. Denn er könnte mir, solange ich noch wegen des Evangeliums im Gefängnis bin, gute Dienste leisten – genau wie du selbst es tun würdest, wenn du hier wärst[pg]. 14 Doch ohne deine Zustimmung wollte ich keine Entscheidung treffen; schließlich sollst du das, was gut ist, nicht[ph] gezwungenermaßen tun, sondern aus freien Stücken. 15 Und wer weiß? Vielleicht ist er deshalb eine kurze Zeit von dir getrennt gewesen[pi], weil du ihn nun für immer[pj] bei dir haben sollst – 16 nicht mehr als einen Sklaven, sondern als etwas weit Besseres: als einen geliebten Bruder. Wenn er das schon für mich in so hohem Maß ist, wie viel mehr wird er es dann für dich sein! Denn mit dir ist er sowohl durch die irdischen Verhältnisse als auch durch die Zugehörigkeit zum Herrn verbunden.[pk]
17 Wenn du mich nun als deinen Gefährten und Mitarbeiter ansiehst, dann nimm Onesimus so auf, wie du mich aufnehmen würdest. 18 Und sollte er dir irgendein Unrecht zugefügt haben oder dir etwas schulden, stell es mir in Rechnung! 19 Ich, Paulus, werde die Schuld begleichen; ich schreibe es hier mit eigener Hand. (Eigentlich schuldest auch du mir etwas – nämlich dich selbst; aber davon will ich jetzt nicht sprechen.) 20 Ja, lieber Bruder, lass mich ein Nutznießer deiner Liebe sein[pl]; wir sind doch durch den Herrn miteinander verbunden. Erfülle mir meinen Herzenswunsch, tu es Christus zuliebe![pm]
21 Ich habe dir das alles im Vertrauen auf deine Einwilligung[pn] geschrieben, und ich bin sicher, du wirst sogar noch mehr tun als das, worum ich dich bitte. 22 Gleichzeitig bitte ich dich auch, mir eine Unterkunft bereitzuhalten. Denn ich hoffe, dass eure Gebete erhört werden und Gott mir in seiner Gnade ein Wiedersehen mit euch schenkt[po].
Abschließende Grüße
23 Epaphras, der wegen der Botschaft von Jesus Christus zusammen mit mir im Gefängnis ist, lässt dich grüßen.[pp] 24 Meine Mitarbeiter Markus, Aristarch, Demas und Lukas senden dir ebenfalls Grüße.
25 Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit jedem Einzelnen von euch[pq]!
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