Bible in 90 Days
Zwei Arten von Weisheit
13 Hält sich jemand unter euch für weise und verständig? Dann soll er zeigen, dass er das auch tatsächlich ist, indem er ein vorbildliches Leben führt und Dinge tut, die von Weisheit und Bescheidenheit zeugen[a]. 14 Wenn aber euer Herz bitter ist vor Eifersucht[b] und wenn ihr selbstsüchtige Ziele verfolgt[c], dann prahlt nicht ´mit eurer Weisheit`; ihr würdet damit lügen und euch gegen die Wahrheit stellen. 15 Eine solche Weisheit kommt nicht von oben, sondern spiegelt das Denken dieser Welt wider und ist ganz auf das Irdische ausgerichtet; sie ist dämonischen Ursprungs[d]. 16 Denn wo Eifersucht und Selbstsucht herrschen, da herrscht auch Unfrieden[e], und das Böse kann sich ungehindert ausbreiten[f].
17 Die Weisheit hingegen, die von oben kommt, ist in erster Linie rein und heilig, dann aber auch friedfertig, freundlich und bereit, sich etwas sagen zu lassen. Sie ist voll Erbarmen und bringt eine Fülle von Gutem hervor; sie ist unparteiisch[g] und frei von jeder Heuchelei. 18 Die Früchte, die vor Gott bestehen können, wachsen dort, wo Friedensstifter eine Saat des Friedens säen.[h]
Freundschaft mit der Welt ist Feindschaft gegen Gott
4 Woher kommen die Auseinandersetzungen unter euch, woher die Streitigkeiten? Kommen sie nicht daher, dass in euch selbst[i] ein Kampf tobt? Eure eigensüchtigen Wünsche führen einen regelrechten Krieg ´gegen das, was Gott von euch möchte`! 2 Ihr tut alles, um eure Gier zu stillen, und steht doch mit leeren Händen da. Ihr seid bereit, über Leichen zu gehen[j], ihr seid erfüllt von Neid und Eifersucht, aber nichts davon bringt euch euren Zielen näher. Ihr streitet und kämpft, und trotzdem bekommt ihr nicht, ´was ihr wollt,` weil ihr euch mit euren Anliegen nicht an Gott wendet. 3 Und selbst wenn ihr euch an ihn wendet, werden eure Bitten nicht erhört[k], weil ihr in verwerflicher Absicht bittet: Das Erbetene soll dazu beitragen, eure selbstsüchtigen Wünsche zu erfüllen!
4 Ihr Treulosen! Wie eine Ehebrecherin den Bund mit ihrem Mann bricht, so brecht ihr den Bund mit Gott.[l] Ist euch denn nicht bewusst, dass Freundschaft mit der Welt[m] Feindschaft gegenüber Gott bedeutet? Wer also ein Freund der Welt sein will, erweist sich damit als Feind Gottes. 5 Oder meint ihr, die Schrift sagt ohne Grund: »Mit leidenschaftlichem Eifer sehnt sich Gott danach, dass der Geist, den er uns Menschen eingepflanzt hat, ihm allein ergeben ist[n].«? 6 Aber eben deshalb schenkt Gott uns auch seine Gnade in ganz besonderem Maß. Es heißt ja in der Schrift[o]:
»Den Hochmütigen stellt sich Gott entgegen,
aber wer gering von sich denkt, den lässt er seine Gnade erfahren.«[p]
7 Ordnet euch daher Gott unter! Und dem Teufel widersteht, dann wird er von euch ablassen und fliehen. 8 Sucht die Nähe Gottes, dann wird er euch nahe sein! Wascht ´die Schuld` von euren Händen, ihr Sünder! Reinigt eure Herzen, ihr Unentschlossenen[q]! 9 Klagt ´über euren Zustand`, trauert und weint! Aus eurem Lachen muss Traurigkeit werden, aus eurer Freude Bestürzung und Scham. 10 Beugt euch vor dem Herrn, dann wird er euch erhöhen.
Sitzt nicht über andere zu Gericht!
11 Redet nicht schlecht übereinander, Geschwister! Wer schlecht über seinen Bruder redet oder seinen Bruder verurteilt, der redet damit schlecht über das Gesetz und verurteilt das Gesetz, ´das ein solches Verhalten untersagt`.[r] Und wenn du das Gesetz verurteilst, spielst du dich als sein Richter auf, statt es zu befolgen. 12 Dabei gibt es doch nur einen Gesetzgeber und nur einen Richter – den, der die Macht hat zu retten und der die Macht hat, dem Verderben preiszugeben. Du aber, wer bist du, dass du über deine Mitmenschen zu Gericht sitzt?
Warnung vor Selbstsicherheit
13 Nun zu euch, die ihr sagt: »Heute oder spätestens morgen werden wir in die und die Stadt reisen! Wir werden ein Jahr lang dort bleiben, werden Geschäfte machen und werden viel Geld verdienen!« 14 Dabei wisst ihr nicht einmal, was morgen sein wird! Was ist schon euer Leben?[s] Ein Dampfwölkchen seid ihr[t], das für eine kleine Weile zu sehen ist und dann wieder verschwindet.
15 Statt solche selbstsicheren Behauptungen aufzustellen, solltet ihr lieber sagen[u]: »Wenn der Herr es will, werden wir dann noch am Leben sein und dieses oder jenes tun.« 16 Doch was macht ihr? Ihr rühmt euch selbst und prahlt mit euren überheblichen Plänen.[v] Alles Rühmen dieser Art ist verwerflich.
17 Denkt also daran: Wenn jemand weiß[w], was gut und richtig ist, und es doch nicht tut, macht er sich schuldig.
Warnung an die Reichen
5 Und nun zu euch Reichen: Weint und klagt wegen all des Unheils, das über euch hereinbrechen wird! 2 ´Der Tag kommt, an dem` euer Reichtum verrottet sein wird; Motten werden eure Kleider zerfressen haben, 3 und euer Gold und Silber wird von Rost überzogen sein.[x] Und dieser Rost wird als Beweis gegen euch dienen[y] und wird euch zugrunde richten, als wäre er ein Feuer, das euer Fleisch verzehrt[z]. Denn ihr habt Reichtümer angehäuft, und das, obwohl wir am Ende der Zeit leben! 4 Schlimmer noch: Den Arbeitern, die eure Felder bestellten, habt ihr den Lohn vorenthalten – ein Unrecht, das zum Himmel schreit![aa] Die Hilferufe derer, die eure Ernte einbrachten, sind dem Herrn, dem allmächtigen Gott,[ab] zu Ohren gekommen. 5 Ihr habt hier auf der Erde ein Leben im Luxus geführt und habt euch dem Vergnügen hingegeben; ihr habt euch alles gegönnt, was euer Herz begehrt, und habt euch damit höchstpersönlich für den bevorstehenden Schlachttag gemästet, den Tag des Gerichts[ac]. 6 Ihr habt Unschuldige verurteilt und getötet – Menschen, die sich nicht gegen euch zur Wehr setzen konnten.[ad]
Standhaftes Warten auf das Kommen von Jesus Christus
7 Haltet nun also geduldig aus, Geschwister, bis der Herr wiederkommt! Denkt an den Bauern, der darauf wartet, dass auf seinem Land die kostbare Ernte heranreift[ae]. Ihretwegen fasst er sich in Geduld, bis der Herbstregen und der Frühjahrsregen[af] auf das Land gefallen sind. 8 Fasst auch ihr euch in Geduld und stärkt eure Herzen ´im Glauben`, denn das Kommen des Herrn steht nahe bevor.
9 Klagt und jammert nicht übereinander, Geschwister, damit Gott euch nicht verurteilen muss. Denkt daran: Der Richter steht schon vor der Tür!
10 Geschwister, wenn es darum geht, im Leiden Geduld zu beweisen,[ag] nehmt euch die Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben, zum Vorbild. 11 Schließlich ist es doch so, dass wir die glücklich preisen, die ´in der Prüfung` standhaft geblieben sind. Ihr habt von der Standhaftigkeit Hiobs gehört und wisst, dass der Herr bei ihm alles zu einem guten Ende geführt hat[ah], denn der Herr ist zutiefst barmherzig und voll Mitgefühl.
Ermahnung zur Wahrhaftigkeit
12 Eins ist besonders wichtig, meine Geschwister: Schwört nicht![ai] Schwört weder beim Himmel noch bei der Erde, noch bei irgendetwas anderem. Euer Ja soll ein Ja sein und euer Nein ein Nein; andernfalls werdet ihr nicht bestehen können, wenn Gott Gericht hält.
Krankheit, Sünde und die Macht des Gebets
13 Macht jemand von euch Schweres durch? Dann bete er! Erlebt jemand eine Zeit der Ermutigung? Dann singe er Loblieder! 14 Ist jemand von euch krank? Dann bitte er die Ältesten der Gemeinde zu sich, damit sie für ihn beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben[aj]. 15 Ihr Gebet, im Glauben gesprochen, wird dem Kranken Rettung bringen; der Herr wird ihn seine Hilfe erfahren lassen.[ak] Und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden.
16 Darum bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Das Gebet eines Menschen, der sich nach Gottes Willen richtet,[al] ist wirkungsvoll und bringt viel zustande. 17 Elia war ein Mensch wie wir[am], und als er Gott im Gebet anflehte, es möge nicht regnen, fiel drei Jahre und sechs Monate lang im ganzen Land kein Regen. 18 Danach betete er erneut, und diesmal ließ der Himmel es regnen, und das Land brachte wieder seine Früchte hervor.[an]
Vom Irrweg zurück auf den richtigen Weg
19 Meine Geschwister! Wenn jemand einen unter euch, der sich von der Wahrheit abwendet und auf einen Irrweg gerät, wieder auf den richtigen Weg zurückführt, 20 soll er wissen[ao]: Wer einen Sünder von seinem Irrweg zurückholt, wird dessen Seele[ap] vor dem Tod retten und bewirken, dass diesem Menschen die vielen Sünden, die er begangen hat, vergeben werden[aq].
Absender und Empfänger des Briefes. Segenswunsch
1 Petrus, Apostel Jesu Christi, an die ´von Gott` Erwählten, die – als Fremde ´in dieser Welt` – über ´die Provinzen` Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien verstreut sind. 2 Eure Erwählung entspricht dem Plan, den Gott, der Vater, schon vor aller Zeit gefasst hat – dem Plan, euch durch das Wirken seines Geistes zu seinem heiligen Volk zu machen, zu Menschen, die sich Jesus Christus im Gehorsam unterstellen und durch sein Blut von aller Schuld gereinigt werden[ar]. Euch allen ´wünsche ich` Gnade und Frieden in reichstem Maß!
Ein neues Leben und eine begründete Hoffnung
3 Gepriesen sei Gott, der Vater[as] unseres Herrn Jesus Christus! In seinem großen Erbarmen hat er uns durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ein neues Leben geschenkt. Wir sind von neuem geboren und haben jetzt eine sichere Hoffnung[at], 4 die Aussicht auf ein unvergängliches und makelloses Erbe, das nie seinen Wert verlieren wird. Gott hält es im Himmel für euch bereit 5 und wird euch, die ihr glaubt, durch seine Macht bewahren, bis das Ende der Zeit gekommen ist und der Tag der Rettung anbricht. Dann wird das Heil in seinem ganzen Umfang sichtbar werden.[au]
6 Ihr habt also allen Grund, euch zu freuen und zu jubeln, auch wenn ihr jetzt[av] ´nach Gottes Plan` für eine kurze Zeit Prüfungen verschiedenster Art durchmachen müsst und manches Schwere erleidet. 7 Denn diese Prüfungen geben euch Gelegenheit, euch in eurem Glauben zu bewähren. Genauso, wie das vergängliche Gold im Feuer des Schmelzofens gereinigt wird[aw], muss auch euer Glaube, der ja unvergleichlich viel wertvoller ist, auf seine Echtheit geprüft werden. Und wenn dann Jesus Christus ´in seiner Herrlichkeit` erscheint, wird ´eure Standhaftigkeit` euch[ax] Lob, Ruhm und Ehre[ay] einbringen.
8 Bisher habt ihr Jesus nicht mit eigenen Augen gesehen, und trotzdem liebt ihr ihn; ihr vertraut ihm[az], auch wenn ihr ihn vorläufig noch nicht sehen könnt. Daher erfüllt euch ´schon jetzt` eine überwältigende, jubelnde Freude, eine Freude, die die künftige Herrlichkeit widerspiegelt; 9 denn ´ihr wisst, dass` ihr[ba] das Ziel eures Glaubens erreichen werdet – eure endgültige Rettung[bb].
10 Dieser Rettung galt schon das Suchen und Forschen der Propheten, denn in ihren Voraussagen ging es um eben diese Gnade, die ihr inzwischen erfahren habt[bc]. 11 Der Geist von Christus, der durch die Propheten sprach,[bd] kündigte sowohl die Leiden an, die auf Christus warteten, als auch die darauf folgende Herrlichkeit[be], und sie versuchten herauszufinden, auf welche Zeit[bf] und auf was für Ereignisse[bg] er damit hinwies. 12 Es wurde ihnen gezeigt, dass diese Voraussagen nicht für ihre eigene Zeit bestimmt waren, sondern dass sie damit euch dienten. Und genau das ist nun eingetroffen! Ihr habt das Evangelium gehört; es wurde euch von denen verkündet, die dafür mit dem Heiligen Geist ausgerüstet waren[bh], den Gott vom Himmel gesandt hat. ´Diese Botschaft ist so einzigartig, dass` sogar die Engel den tiefen Wunsch haben, mehr darüber zu erfahren[bi].
Ein Leben in Übereinstimmung mit Gottes Heiligkeit
13 Richtet euch daher ganz auf Jesus Christus aus; lebt so, dass ihr für sein Kommen bereit seid![bj] Bleibt wachsam und besonnen und setzt eure Hoffnung völlig auf die Gnade, die euch erwiesen wird, wenn er in seiner Herrlichkeit erscheint[bk]. 14 Richtet euch als gehorsame Kinder Gottes[bl] nicht mehr nach den eigensüchtigen Wünschen aus jener früheren Zeit, als ihr noch nichts ´von Christus` wusstet. 15 Der, der euch berufen hat, ist heilig; darum sollt auch ihr ein durch und durch geheiligtes Leben führen. 16 Es heißt ja in der Schrift: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.«[bm]
17 Und wenn ihr Gott im Gebet als Vater anruft, dann ´vergesst nicht, dass` er auch der unbestechliche Richter ist, der jeden nach dem beurteilt, was er tut. Führt daher, solange ihr noch hier in der Fremde seid, ein Leben in der Ehrfurcht ´vor ihm`. 18 Ihr wisst doch, dass ihr freigekauft worden seid von dem sinn- und ziellosen Leben, das schon eure Vorfahren geführt hatten, und ihr wisst, was der Preis für diesen Loskauf war: nicht etwas Vergängliches wie Silber oder Gold, 19 sondern das kostbare Blut eines Opferlammes, an dem nicht der geringste Fehler oder Makel war[bn] – das Blut von Christus. 20 Schon vor der Erschaffung der Welt war Christus ´als Opferlamm` ausersehen, und jetzt, am Ende der Zeit, ist er euretwegen ´auf dieser Erde` erschienen[bo]. 21 Durch ihn habt ihr zum Glauben an Gott gefunden, der ihn von den Toten auferweckt und ihm Macht und Herrlichkeit verliehen hat, und deshalb ruhen jetzt euer Vertrauen[bp] und eure Hoffnung auf Gott.
22 Ihr habt euer Innerstes[bq] gereinigt, indem ihr euch der Wahrheit im Gehorsam unterstellt habt, sodass ihr euch jetzt als Geschwister eine Liebe entgegenbringen könnt, die frei ist von jeder Heuchelei. Darum hört nicht auf, einander aufrichtig und von Herzen[br] zu lieben! 23 Ihr seid ja von neuem geboren, und dieses neue Leben hat seinen Ursprung nicht in einem vergänglichen Samen, sondern in einem unvergänglichen, in dem lebendigen Wort Gottes, das für immer Bestand hat[bs]. 24 Genau das bestätigt die Schrift, wenn sie sagt:[bt]
»Alles menschliche Leben[bu] gleicht dem Gras,
und all seiner Herrlichkeit ergeht es wie einer Blume auf dem Feld[bv].
Das Gras verdorrt,
und die Blume verwelkt[bw],
25 aber das Wort des Herrn hat für immer und ewig Bestand.«[bx]
Dieses Wort ist nichts anderes als das Evangelium, das euch verkündet wurde.
Jesus Christus – Eckstein eines Tempels aus lebendigen Steinen
2 Darum legt alle Bosheit und allen Betrug ab, alle Heuchelei, allen Neid und alle Verleumdung! 2 Genauso, wie ein neugeborenes Kind ´auf Muttermilch begierig ist`, sollt ihr[by] auf Gottes Wort begierig sein, auf diese unverfälschte Milch[bz], durch die ihr heranwachst, bis das Ziel, eure ´endgültige` Rettung, erreicht ist. 3 Ihr habt von dieser Milch ja schon getrunken und habt erlebt, wie gütig der Herr ist.[ca]
4 Kommt zu ihm! Er ist jener lebendige Stein, den die Menschen für unbrauchbar erklärten, aber den Gott selbst ausgewählt hat und der in seinen Augen von unschätzbarem Wert ist.[cb] 5 Lasst euch selbst als lebendige Steine in das Haus einfügen[cc], das von Gott erbaut wird und von seinem Geist erfüllt ist[cd]. Lasst euch zu einer heiligen Priesterschaft aufbauen, damit ihr Gott Opfer darbringen könnt, die von seinem Geist gewirkt sind – Opfer, an denen er Freude hat, weil sie sich auf das Werk von Jesus Christus gründen[ce] .
6 Gott sagt[cf] ja in der Schrift:
»Seht, ich verwende für das Fundament auf dem Zionsberg
einen Grundstein[cg] von unschätzbarem Wert,
den ich selbst ausgewählt habe.
Wer ihm vertraut[ch], wird vor dem Verderben bewahrt werden[ci].«
7 Euch also, die ihr glaubt, kommt der Wert ´dieses Steins` zugute.[cj] Doch was ist mit denen, die an ihrem Unglauben festhalten? ´Es heißt in der Schrift:`
»Der Stein, den die Bauleute für unbrauchbar erklärten,
ist zum Eckstein geworden.«[ck]
8 Und ´an einer anderen Stelle heißt es:`
»Es ist ein Stein, an dem sich die Menschen stoßen,
ein Fels, an dem sie zu Fall kommen.[cl]«
Sie stoßen sich ´an diesem Stein`, wie es allen bestimmt ist, die nicht bereit sind, Gottes Botschaft Glauben zu schenken[cm].
9 Ihr jedoch seid das ´von Gott` erwählte Volk[cn]; ihr seid eine königliche Priesterschaft[co], eine heilige Nation, ein Volk, das ihm allein gehört und den Auftrag hat[cp], seine großen Taten zu verkünden – die Taten[cq] dessen, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat. 10 Früher wart ihr nicht ´Gottes` Volk – jetzt seid ihr Gottes Volk. Früher wusstet ihr nichts von seinem Erbarmen – jetzt hat er euch sein Erbarmen erwiesen.[cr]
Befreit, um Gutes zu tun
11 Liebe Freunde, ihr seid nur Gäste und Fremde ´in dieser Welt`. Deshalb ermahne ich euch, den selbstsüchtigen Wünschen der menschlichen Natur[cs] nicht nachzugeben, denn sie führen einen Krieg gegen eure Seele[ct]. 12 Ihr lebt unter Menschen, die Gott nicht kennen[cu]. Führt darum ein vorbildliches Leben! Sie mögen euch zwar verleumden und als Übeltäter hinstellen, doch wenn sie all das Gute sehen, das ihr tut, lassen sie sich vielleicht eines Besseren belehren und werden das dann zur Ehre Gottes auch anerkennen, wenn er am Tag des Gerichts Rechenschaft von ihnen fordert[cv].
Christ und Staat
13 Ordnet euch um des Herrn willen allen Institutionen unter, die in dieser Welt Macht ausüben[cw] – sowohl dem Kaiser[cx], der das höchste Amt bekleidet, 14 als auch den Gouverneuren, die von ihm eingesetzt sind und deren Auftrag es ist, die Übeltäter[cy] zur Rechenschaft zu ziehen und denen die Anerkennung auszusprechen, die tun, was gut und richtig ist. 15 Denn Gott will, dass ihr durch ein vorbildliches Verhalten das törichte Gerede derer zum Verstummen bringt, die euch aus Unwissenheit verleumden[cz]. 16 Ihr seid freie Menschen. Doch missbraucht eure Freiheit nicht als Deckmantel für Böses, sondern zeigt ´durch die Art und Weise, wie ihr mit eurer Freiheit umgeht,` dass ihr Diener Gottes seid. 17 Begegnet allen Menschen mit Achtung, liebt eure Glaubensgeschwister[da], habt Ehrfurcht vor Gott, achtet den Kaiser!
Ein Wort an die Sklaven. Das Beispiel Jesu
18 Ihr Sklaven, ordnet euch euren Herren unter und erweist ihnen uneingeschränkten Respekt[db] – nicht nur den guten und freundlichen, sondern auch denen, die sich niederträchtig[dc] verhalten. 19 Es verdient nämlich Anerkennung[dd], wenn jemand, der zu Unrecht leidet, sein Leiden geduldig erträgt, weil er entschlossen ist, Gott treu zu bleiben[de]. 20 Oder hättet ihr irgendeinen Grund, stolz zu sein, wenn ihr wegen einer Verfehlung bestraft werdet und die Schläge standhaft ertragt? Aber wenn ihr leiden müsst, obwohl ihr Gutes tut, und dann standhaft bleibt – das findet Gottes Anerkennung[df], 21 denn dazu hat er euch berufen.
Auch Christus hat ja für euch gelitten und hat euch damit ein Beispiel hinterlassen. Tretet in seine Fußstapfen und folgt ihm auf dem Weg, den er euch vorangegangen ist –
22 er, der keine Sünde beging
und über dessen Lippen nie ein unwahres Wort kam[dg];
23 er, der nicht mit Beschimpfungen reagierte, als er beschimpft wurde,
und nicht ´mit Vergeltung` drohte, als er leiden musste,
sondern seine Sache dem übergab, der ein gerechter Richter ist;
24 er, der unsere Sünden an seinem eigenen Leib ans Kreuz[dh] hinaufgetragen hat[di],
sodass wir jetzt den Sünden gegenüber gestorben sind[dj]
und für das leben können, was vor Gott richtig ist[dk].
Ja, durch seine Wunden seid ihr geheilt. 25 Ihr wart umhergeirrt wie Schafe, ´die sich verlaufen haben`[dl]; doch jetzt seid ihr zu dem zurückgekehrt, der als euer Hirte und Beschützer über euch[dm] wacht.
Ehefrauen und Ehemänner
3 Nun zu euch Frauen[dn]: Ordnet euch euren Männern unter; tut es auch dann, wenn sie nicht bereit sind, auf ´Gottes` Wort zu hören. Denn vielleicht werden gerade sie durch euer Verhalten auch ohne Worte ´für Christus` gewonnen, 2 wenn sie sehen, dass euer Leben von der Ehrfurcht vor Gott bestimmt wird und seine Heiligkeit widerspiegelt[do]. 3 Eure Schönheit soll nicht darin bestehen, dass ihr euer Haar aufwändig frisiert[dp], Goldschmuck anlegt und kostspielige Kleider tragt. Das sind alles nur äußere Dinge. 4 Sie soll vielmehr von innen kommen und ein Ausdruck eures Lebens mit Christus sein, das den Blicken der Menschen verborgen ist. Ein freundliches und ausgeglichenes Wesen ist etwas Unvergängliches und ist die Art von Schmuck, die[dq] in Gottes Augen einen unvergleichlichen Wert hat.
5 Auch die Frauen aus früherer Zeit, die ein geheiligtes Leben führten und ihre Hoffnung auf Gott setzten, schmückten sich auf diese Weise, und dazu gehörte für sie, dass sie sich ihren Männern unterordneten. 6 Sara zum Beispiel nannte Abraham, ihren Mann, »Herr« und brachte damit ihre Bereitschaft zum Ausdruck, ihm zu gehorchen.[dr] Ihr erweist euch als Saras Töchter, wenn ihr tut, was gut und richtig ist,[ds] und euch durch keinerlei Drohung Angst machen lasst.
7 Entsprechend gilt für euch Männer: Zeigt euch im Zusammenleben mit euren Frauen verständnisvoll und nehmt auf ihre von Natur aus schwächere Konstitution[dt] Rücksicht. Sie sind ja durch Gottes Gnade Erben des ewigen Lebens genau wie ihr.[du] Respektiert und achtet sie also, damit der Erhörung eurer Gebete nichts im Weg steht[dv].
»Vergeltet Böses nicht mit Bösem!«
8 Euch alle schließlich ´fordere ich dazu auf`, euch ganz auf das gemeinsame Ziel auszurichten[dw]. Seid voller Mitgefühl, liebt einander als Glaubensgeschwister, geht barmherzig und zuvorkommend[dx] miteinander um! 9 Vergeltet Böses nicht mit Bösem und Beschimpfungen nicht mit Beschimpfungen! Im Gegenteil: Segnet! Denn dazu hat Gott euch berufen, damit ihr dann seinen Segen erbt.[dy] 10 Denkt daran, dass es in der Schrift heißt:[dz]
»Wer sich am Leben freuen
und glückliche Tage sehen will,
der gebe Acht auf seine Zunge, damit sie nichts Böses redet,
und auf seine Lippen, damit kein unwahres[ea] Wort über sie kommt.
11 Er wende sich vom Bösen ab und tue, was gut ist[eb];
er sei auf Frieden aus und setze sich mit ganzer Kraft dafür ein.
12 Denn der Herr wendet sich denen zu, die seinen Willen befolgen[ec],
und hat ein offenes Ohr für ihre Bitten;
doch wo jemand Böses tut, wendet er sich gegen ihn.«[ed]
Leiden für das Gute
13 Wenn ihr also mit unermüdlichem Eifer das tut, was gut und richtig ist, kann euch dann überhaupt jemand etwas Böses antun? 14 Und solltet ihr trotzdem leiden müssen – gerade weil ihr euch nach Gottes Willen richtet[ee] –, dann seid ihr glücklich zu preisen. Habt keine Angst vor denen, ´die sich gegen euch stellen,`[ef] und lasst euch nicht einschüchtern[eg]! 15 Ehrt vielmehr Christus, den Herrn, indem ihr ihm von ganzem Herzen vertraut.[eh] Und seid jederzeit bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der euch auffordert, Auskunft über die Hoffnung zu geben, die euch erfüllt. 16 Aber tut es freundlich und mit dem gebotenen Respekt[ei], ´immer darauf bedacht,` ein gutes Gewissen zu haben. Denn wenn ihr ein vorbildliches Leben führt, wie es eurer Zugehörigkeit zu Christus entspricht, werden die, die euch verleumden, beschämt dastehen, weil ihre Anschuldigungen sich als haltlos erweisen.[ej] 17 Und sollte es Gottes Wille sein, dass jemand leiden muss, weil er Gutes tut, dann ist das auf jeden Fall besser, als wenn er leiden muss, weil er Böses tut.
Christus, der Grund unserer Hoffnung
18 Christus selbst hat ja ebenfalls gelitten, als er, der Gerechte, für die Schuldigen starb. Er hat mit seinem Tod ein für allemal die Sünden der Menschen gesühnt und hat damit auch euch den Zugang zu Gott eröffnet. Ja, er wurde getötet, aber das betraf nur sein irdisches Leben, denn er wurde wieder lebendig gemacht zu einem Leben im Geist.[ek]
21 Das Wasser von damals war das Gegenstück zum Wasser[em] der Taufe, und dieses Wasser rettet jetzt euch. Denn bei der Taufe geht es nicht um etwas Äußeres, das Abwaschen von körperlichem Schmutz. Sich taufen zu lassen bedeutet vielmehr, Gott um ein reines Gewissen zu bitten[en]. ´Und dass die Taufe uns rettet,` verdanken wir der Auferstehung von Jesus Christus, 22 der jetzt – nachdem er in den Himmel gegangen ist – ´auf dem Ehrenplatz` an der rechten Seite Gottes sitzt und dem die Engel und alle Mächte und Gewalten unterstellt sind.
Neues Leben – verändertes Verhalten
4 Christus hat also am eigenen Leib erfahren, was Leiden heißt. Macht euch daher seine Einstellung zu eigen, damit ihr für alle Herausforderungen gewappnet seid. Denn wer seinetwegen körperliche Schmerzen auf sich nimmt, der hat mit der Sünde gebrochen[eo] 2 und ist entschlossen, sich in der Zeit, die ihm hier auf der Erde noch bleibt[ep], nicht mehr von menschlich-selbstsüchtigen Wünschen bestimmen zu lassen, sondern vom Willen Gottes.
3 Ihr habt ja in der Vergangenheit lange genug das getan, wonach Menschen der Sinn steht, die Gott nicht kennen[eq]. Ausschweifungen gehörten dazu, das Ausleben eurer Begierden, Alkoholexzesse, Schlemmen und Saufen und abstoßender[er] Götzendienst. 4 Deshalb wundern sich die Leute, dass ihr bei ihrem zügellosen Treiben nicht mehr mitmacht, und sie reden abfällig über euch. 5 Doch sie werden sich vor dem verantworten müssen, der schon bald ´über alle Menschen` Gericht halten wird, über die Lebenden und über die Toten.
6 Deswegen war es nämlich auch nicht umsonst, dass denen von uns, die inzwischen gestorben sind, das Evangelium verkündet wurde. Es wurde ihnen verkündet, damit sie jetzt nach Gottes Plan[es] ein Leben im Geist führen können, auch wenn sie – was ihr irdisches Leben betrifft – nach Gottes Urteil sterben mussten, wie das bei allen Menschen der Fall ist.[et]
Richtiger Gebrauch von Gottes Gaben
7 Die Zeit, in der alles zu seinem Ziel[eu] kommt, steht nahe bevor. Seid daher wachsam und besonnen und lasst euch durch nichts vom Beten abhalten[ev]. 8 Vor allem aber bringt einander eine tiefe und herzliche Liebe[ew] entgegen, denn »die Liebe«, ´so sagt uns die Schrift,` »deckt viele Sünden zu«[ex]. 9 Seid gastfreundlich gegenüber euren Geschwistern; nehmt sie gern und ohne zu murren auf.[ey]
10 Jeder soll den anderen mit der Gabe dienen, die er ´von Gott` bekommen hat. ´Wenn ihr das tut, erweist ihr euch` als gute Verwalter der Gnade, die Gott uns in so vielfältiger Weise schenkt[ez]. 11 Redet jemand im Auftrag Gottes, dann soll er sich bewusst sein, dass es Gottes Worte sind, die er weitergibt.[fa] Übt jemand einen praktischen Dienst[fb] aus, soll er die Kraft in Anspruch nehmen, die Gott ihm dafür gibt. Jede einzelne Gabe soll mit der Hilfe von Jesus Christus so eingesetzt werden, dass Gott geehrt wird.[fc] Ihm[fd] gehören der Ruhm[fe] und die Macht für immer und ewig. Amen.
Bewährungsproben
12 Liebe Freunde, wundert euch nicht über die Nöte, die wie ein Feuersturm über euch hereingebrochen sind und durch die euer Glaube auf die Probe gestellt wird[ff]; denkt nicht, dass euch damit etwas Ungewöhnliches zustößt. 13 Freut euch vielmehr, dass ihr auf diese Weise an den Leiden teilhabt, die Christus durchmachen musste[fg]; denn dann werdet ihr, wenn er in seiner Herrlichkeit erscheint, erst recht von Freude und Jubel erfüllt sein. 14 Ja, wenn ihr beschimpft werdet, weil ihr zu Christus gehört und nach seinem Namen genannt seid[fh], seid ihr glücklich zu preisen; denn gerade dann ruht der Geist der Herrlichkeit, der Geist Gottes, auf euch.
15 Etwas anderes wäre es, wenn jemand von euch ´eine Strafe` erleidet, weil er ein Mörder, ein Dieb oder sonst ein Verbrecher ist oder weil er die Rechte anderer missachtet[fi]. Dazu darf es natürlich nicht kommen! 16 Doch wenn jemand Schweres durchmacht, weil er ein Christ ist, braucht er sich deswegen nicht zu schämen. Vielmehr soll er Gott ehren, indem er ohne Scheu dazu steht, dass er nach dem Namen von Christus genannt ist.[fj]
17 Denn die Zeit ist angebrochen, in der Gott Gericht hält, und er beginnt damit bei seinem eigenen Haus. Wenn aber das Gericht an uns nur der Anfang ist, wie wird dann erst das Ende aussehen – das Gericht an denen, die nicht bereit sind, Gottes rettender Botschaft Glauben zu schenken[fk]? 18 Oder, ´um es mit den Worten der Schrift zu sagen`:
»Wenn schon der, der sich nach Gottes Willen richtet,[fl] nur mit knapper Not gerettet wird,
wie wird es dann dem gottlosen und sündigen Mensch ergehen?«[fm]
19 Darum sollen die, die nach dem Willen Gottes zu leiden haben, ihr Leben ihm anvertrauen, dem treuen Schöpfer, und sich nicht davon abbringen lassen, das zu tun, was gut und richtig ist[fn].
Die Herde Gottes und ihre Hirten
5 Jetzt noch[fo] ´ein Wort` an die Gemeindeältesten unter euch. Ich bin ja selbst ein Ältester[fp] und bin ein Zeuge der Leiden, die Christus auf sich genommen hat[fq], habe aber auch Anteil an der Herrlichkeit, die ´bei seiner Wiederkunft` sichtbar werden wird. Deshalb bitte ich euch eindringlich: 2 Sorgt für die Gemeinde Gottes, die euch anvertraut ist, wie ein Hirte für seine Herde. Seht in der Verantwortung, die ihr für sie habt, nicht eine lästige Pflicht, sondern nehmt sie bereitwillig wahr als einen Auftrag, den Gott euch gegeben hat[fr]. Seid nicht darauf aus, euch zu bereichern, sondern übt euren Dienst mit selbstloser Hingabe aus.[fs] 3 Spielt euch nicht als Herren der ´Gemeinden` auf, die Gott euch zugewiesen hat, sondern seid ein Vorbild für die Herde. 4 Dann werdet ihr, wenn der oberste Hirte erscheint, mit dem Siegeskranz unvergänglicher Herrlichkeit gekrönt werden[ft].
5 Entsprechend bitte ich die Jüngeren ´unter euch`: Ordnet euch den Ältesten[fu] unter!
Und für euch alle gilt: Geht zuvorkommend miteinander um; kleidet euch in Bescheidenheit! Nicht umsonst heißt es in der Schrift:[fv]
»Den Hochmütigen stellt sich Gott entgegen,
aber wer gering von sich denkt, den[fw] lässt er seine Gnade erfahren.«[fx]
6 Beugt[fy] euch also unter die starke Hand Gottes; dann wird er euch erhöhen[fz], wenn die Zeit dafür gekommen ist. 7 Und legt alle eure Sorgen bei ihm ab[ga], denn er sorgt für euch.
8 Seid besonnen, seid wachsam! Euer Feind, der Teufel, streift umher wie ein brüllender Löwe, immer auf der Suche nach einem ´Opfer`, das er verschlingen kann. 9 Widersteht ihm, indem ihr unbeirrt am Glauben festhaltet; ihr wisst ja, dass die Leiden, die ihr durchmacht, genauso auch euren Geschwistern[gb] in der ganzen Welt auferlegt sind[gc].
10 Der Gott aber, der euch seine Gnade auf jede erdenkliche Weise erfahren lässt und der euch durch Jesus Christus dazu berufen hat, an seiner ewigen Herrlichkeit teilzuhaben[gd], auch wenn ihr jetzt für eine kurze Zeit leiden müsst – dieser Gott wird euch mit allem versehen, was ihr nötig habt[ge]; er wird euch ´im Glauben` stärken, euch Kraft verleihen und eure Füße auf festen Boden stellen. 11 Ihm gehört die Macht für immer und ewig. Amen.
Abschließende Grüße
12 Mit der Hilfe von Silvanus[gf], den ich als treuen Bruder schätze, habe ich euch diesen kurzen Brief geschrieben. Ich wollte euch Mut machen und euch bezeugen[gg], dass gerade in dem, was ihr durchmacht, die wahre Gnade Gottes am Werk ist[gh]. Haltet an dieser Gnade fest![gi]
13 Die Gemeinde hier in Babylon[gj], die wie ihr von Gott erwählt ist, lässt euch grüßen; ebenso grüßt euch mein Sohn Markus[gk]. 14 Grüßt einander mit einem Kuss als Ausdruck dafür, dass ihr einander liebt[gl].
Friede sei mit euch allen, die ihr zu Christus gehört[gm]!
Absender und Empfänger des Briefes. Segenswunsch
1 Simeon[gn] Petrus, Diener und Apostel Jesu Christi, an alle, die den gleichen kostbaren Glauben empfangen haben wie wir – einen Glauben, der uns aufgrund der Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters[go] Jesus Christus geschenkt ist[gp]. 2 ´Ich wünsche` euch, dass ihr Gott und unseren Herrn Jesus immer besser kennen lernt und dadurch[gq] in immer größerem Maß Gnade und Frieden erfahrt.
Teilhabe an der göttlichen Natur
3 In seiner göttlichen Macht hat Jesus[gr] uns alles geschenkt, was zu einem Leben in der Ehrfurcht vor ihm nötig ist. Wir haben es dadurch bekommen, dass wir ihn kennen gelernt haben – ihn, der uns in seiner wunderbaren Güte zum Glauben gerufen hat. 4 In seiner Güte[gs] hat er uns auch die größten und kostbarsten Zusagen gegeben. Gestützt auf sie, könnt ihr dem Verderben entfliehen, dem[gt] diese Welt aufgrund ihrer Begierden ausgeliefert ist, und könnt Anteil an seiner göttlichen Natur bekommen.[gu]
5 Darum setzt alles daran, dass zu eurem Glauben Charakterfestigkeit[gv] hinzukommt und zur Charakterfestigkeit ´geistliche` Erkenntnis, 6 zur Erkenntnis Selbstbeherrschung, zur Selbstbeherrschung Standhaftigkeit, zur Standhaftigkeit Ehrfurcht vor Gott, 7 zur Ehrfurcht vor Gott Liebe zu den Glaubensgeschwistern und darüber hinaus Liebe ´zu allen Menschen`. 8 Denn wenn das alles bei euch vorhanden ist und ständig zunimmt, wird euer Glaube nicht untätig und nicht unfruchtbar bleiben, und ihr werdet Jesus Christus, unseren Herrn, immer besser kennen lernen[gw]. 9 Doch wer das alles nicht hat, der ist so kurzsichtig, dass er wie ein Blinder ´im Dunkeln umhertappt`. Ein solcher Mensch hat vergessen, dass er vom Schmutz seiner früheren Sünden gereinigt wurde.
10 Deshalb, liebe Geschwister, setzt erst recht alles daran, eure Berufung und Erwählung ´durch ein entsprechendes Leben` zu bestätigen. Wenn ihr das tut, werdet ihr vor jedem Fehltritt bewahrt bleiben[gx], 11 und der Zugang zum ewigen Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus wird euch weit offen stehen[gy].
Das Vermächtnis des Apostels
12 Daher werde ich euch immer wieder an diese Dinge erinnern, auch wenn ihr sie bereits kennt und fest auf dem Boden der Wahrheit steht, die euch verkündet wurde[gz]. 13 Aber ich halte es für richtig, euch das alles ins Gedächtnis zu rufen und euch auf diese Weise immer wieder wachzurütteln, solange ich noch in meinem jetzigen Körper bin, diesem Zelt, das meine irdische Bleibe ist[ha]. 14 Ich weiß nämlich, dass mein Zelt schon bald abgebrochen wird[hb]; Jesus Christus selbst[hc], unser Herr, hat es mir offenbart. 15 Doch ich werde alles daran setzen, dass ihr euch auch nach meinem Tod jederzeit an diese Dinge erinnern könnt.
Augen- und Ohrenzeugen der Größe und Herrlichkeit von Christus
16 Denn wir haben uns nicht etwa auf klug ausgedachte Geschichten gestützt, als wir euch ankündigten, dass Jesus Christus, unser Herr, wiederkommen und seine Macht offenbaren wird[hd]. Nein, wir haben seine majestätische Größe mit eigenen Augen gesehen. 17 ´Wir waren` nämlich ´dabei,` als er von Gott, dem Vater, geehrt wurde und in himmlischem Glanz erschien[he]; ´wir waren dabei,` als die Stimme der höchsten Majestät zu ihm sprach und Folgendes verkündete[hf]: »Dies ist mein geliebter Sohn; an ihm habe ich Freude.« 18 Wir selbst haben die Stimme gehört, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren – diese Stimme, die vom Himmel kam.[hg]
19 Darüber hinaus haben wir die Botschaft der Propheten, die durch und durch zuverlässig ist.[hh] Ihr tut gut daran, euch an sie zu halten, denn sie ist wie eine Lampe[hi], die an einem dunklen Ort scheint. ´Haltet euch an diese Botschaft,` bis der Tag anbricht und das Licht des Morgensterns es in euren Herzen hell werden lässt[hj].
20 In diesem Zusammenhang ist es von größter Wichtigkeit, dass ihr Folgendes bedenkt: Keine einzige prophetische Aussage der Schrift ist das Ergebnis eigenmächtiger Überlegungen[hk] ´des jeweiligen Propheten`. 21 Anders gesagt: Keine Prophetie[hl] hat je ihren Ursprung im Willen eines Menschen gehabt. Vielmehr haben Menschen, vom Heiligen Geist geleitet, im Auftrag Gottes geredet.
Die Gefährdung der Gemeinde durch Irrlehrer
2 Allerdings traten in Israel[hm] auch falsche Propheten auf, und genauso werden auch unter euch falsche Lehrer auftreten. Heimtückisch werden sie sektiererische Lehren in Umlauf bringen, die ins Verderben führen, und werden sich damit von dem Herrn und Herrscher lossagen, der sie ´sich zum Eigentum` erkauft hat[hn]. Auf diese Weise ziehen sie sich selbst ein schnelles Verderben zu. 2 Ihr ausschweifendes Leben wird viele zur Nachahmung verleiten, was dazu führen wird, dass[ho] der wahre Glaube[hp] in Verruf gerät. 3 In ihrer Habgier werden sie versuchen, euch mit raffinierten Lügen für sich einzunehmen[hq]. Doch das Urteil über sie ist längst gesprochen[hr]; ihr Verderben wird nicht auf sich warten lassen.
4 Gott hat ja auch die Engel nicht verschont, die gesündigt hatten[hs], sondern hat sie in Fesseln gelegt und in den finstersten Abgrund der Unterwelt geworfen[ht], wo sie bis zum ´endgültigen` Gericht in Gewahrsam gehalten werden. 5 Er hat auch die ehemalige Welt nicht verschont. Nur acht Personen hat er bewahrt, als er die große Flut über jene gottlose Welt hereinbrechen ließ – Noah, den Verkündiger der Gerechtigkeit, ´und sieben andere mit ihm`.[hu] 6 Auch die Städte Sodom und Gomorra hat er zum Untergang verurteilt; er hat sie in Schutt und Asche gelegt und hat sie damit zu einem warnenden Beispiel für das gemacht, was den Gottlosen bevorsteht[hv]. 7 Nur einen hat er gerettet: den rechtschaffenen Lot, der unter dem ausschweifenden Leben jener gewissenlosen Leute litt. 8 Lot lebte ja mitten unter ihnen, und weil er selbst sich nach Gottes Willen richtete, quälte ihn all das Unrecht zutiefst, das[hw] er, dieser rechtschaffene Mensch, Tag für Tag mit ansehen und mit anhören musste.
9 ´Das alles macht deutlich, dass` der Herr diejenigen, die ihn ehren, sehr wohl retten kann, wenn ihr Glaube auf die Probe gestellt ist[hx], und dass er diejenigen, die Unrecht tun, in Gewahrsam hält, bis sie am Tag des Gerichts ihre Strafe bekommen[hy].
Die Verkommenheit der Irrlehrer
10 Besonders hart werden die ´falschen Lehrer` bestraft werden, weil sie den schmutzigen Begierden ihrer selbstsüchtigen Natur freien Lauf lassen[hz] und sich über die Autorität ´des Herrn`[ia] hinwegsetzen. Selbstherrlich und vermessen, wie sie sind, schrecken sie nicht davor zurück, abfällig von überirdischen Mächten[ib] zu reden. 11 Dabei gebrauchen nicht einmal Engel, obwohl sie ´diesen Mächten` an Kraft und Stärke weit überlegen sind, abfällige Worte, wenn sie ihnen das Urteil verkünden, das der Herr über sie gesprochen hat.[ic]
12 Die falschen Lehrer jedoch haben nicht mehr Verstand als die vernunftlosen Tiere, deren Schicksal es ist, gejagt und getötet zu werden.[id] Sie äußern sich abfällig über Dinge, von denen sie nichts verstehen, und ihre Verdorbenheit wird sie ins Verderben stürzen[ie]. 13 So ernten sie das Unrecht, das sie gesät haben.[if]
Am helllichten Tag zu schlemmen und zu saufen – das ist ihre Vorstellung von Vergnügen. Schmutzflecken und Schandmale sind sie, die sich diesem verführerischen Schlemmen und Saufen sogar dann hingeben[ig], wenn sie an euren gemeinsamen Mahlzeiten teilnehmen. 14 Lüstern blicken sie jeder Frau hinterher, ständig auf der Suche nach sündigen Abenteuern.[ih] Sie ködern Menschen, die ´im Glauben` nicht gefestigt sind, und sind Meister darin, alles an sich zu reißen, wonach ihnen in ihrer Habgier der Sinn steht[ii]. Dem Fluch sind sie verfallen! 15 Sie haben den geraden Weg verlassen und einen Irrweg eingeschlagen. Sie haben den Weg gewählt, den Bileam, der Sohn Beors[ij], gegangen ist. Bileam war auf das Geld aus, das er als Lohn für sein unrechtes Tun bekommen sollte.[ik] 16 Aber weil er sich damit Gottes Willen widersetzte, wurde ihm eine bittere Lektion erteilt[il]: Ein Lasttier, das doch eigentlich nicht reden kann, sprach mit Menschenstimme und hinderte den Propheten daran, sein wahnwitziges Vorhaben auszuführen.[im]
17 Wasserlose Quellen sind diese falschen Lehrer, Nebelschwaden, die der Sturm vor sich her treibt[in]. Die tiefste Finsternis ist für sie bestimmt. 18 Denn alles, was sie von sich geben, ist hochtrabendes, leeres Gerede, aber indem sie ein ausschweifendes Leben in Aussicht stellen, das die Begierden der menschlichen Natur befriedigt[io], ködern sie diejenigen, die gerade erst einem Leben im Irrtum entflohen sind[ip]. 19 Sie versprechen ihnen Freiheit und sind doch selbst Sklaven der Verdorbenheit[iq]; denn wovon[ir] man sich hat gefangen nehmen lassen, dessen Sklave ist man geworden.
20 Diese Leute[is] hatten zwar unseren Herrn und Retter Jesus Christus kennen gelernt und waren dadurch von dem schändlichen Treiben dieser Welt losgekommen. Wenn sie sich nun aber von neuem in jene Dinge verstricken und sich von ihnen gefangen nehmen lassen, steht es am Ende schlimmer um sie als am Anfang. 21 Ja, es wäre besser für sie gewesen, sie hätten den richtigen Weg gar nicht erst kennen gelernt, als dass sie sich, nachdem sie ihn erkannt hatten, wieder von der heiligen Lehre[it] abwandten, die ihnen überbracht worden war. 22 Mit ihnen ist genau das geschehen, was das Sprichwort so treffend beschreibt:
»Der Hund kehrt zu dem zurück, was er erbrochen hat[iu];
das Schwein[iv], sauber gewaschen, wälzt sich hinterher doch wieder im Schlamm.«
Auch wenn manche es nicht wahrhaben wollen: Christus wird wiederkommen
3 Dies ist nun schon der zweite Brief, liebe Freunde, den ich euch schreibe. Es geht mir in diesen Briefen darum, euch Dinge ins Gedächtnis zu rufen, die euch helfen sollen, wachsam zu bleiben und euer Denken durch nichts Böses beeinflussen zu lassen[iw].
2 Erinnert euch an das, was die heiligen Propheten vorausgesagt haben, und an die Lehre unseres Herrn und Retters, die euch durch die Apostel, die Gott zu euch schickte, überbracht wurde[ix]. 3 Vor allem müsst ihr wissen, dass in den Tagen vor dem Ende Spötter auftreten werden, denen nichts heilig ist und die[iy] nur ihren eigenen Begierden folgen. 4 »Wo bleibt denn die Erfüllung seiner Zusage?«, höhnen sie. »Er hat doch versprochen, dass er wiederkommt! Inzwischen sind unsere Väter gestorben, aber geändert hat sich nichts. Alles ist immer noch so[iz], wie es seit der Erschaffung der Welt war.«
5 Denen, die das behaupten, entgeht freilich[ja], dass es in alter Zeit schon einmal einen Himmel und eine Erde gab, die auf Gottes Wort hin entstanden waren[jb] (wobei das Land sich aus dem Wasser erhob und das Wasser dem Land Platz machte[jc]). 6 ´Und es entgeht ihnen, dass` diese damalige Welt vernichtet wurde, und zwar ebenfalls auf Gottes Wort hin und ebenfalls mit Hilfe von Wasser[jd] – dem Wasser der großen Flut.[je] 7 Genauso sind auch der jetzige Himmel und die jetzige Erde durch dasselbe göttliche Wort zur Vernichtung bestimmt, allerdings zur Vernichtung durch das Feuer. Sie bleiben nur noch so lange bestehen[jf], bis der Tag des Gerichts da ist und die gottlosen Menschen dem Verderben ausgeliefert werden.
Gottes Geduld ist unsere Rettung
8 Eines freilich dürft ihr nicht vergessen, liebe Freunde: Für den Herrn ist ein Tag wie tausend Jahre, und tausend Jahre sind für ihn wie ein Tag.[jg] 9 Es ist also keineswegs so, dass der Herr die Erfüllung seiner Zusage hinauszögert, wie einige denken. Was sie für ein Hinauszögern halten, ist in Wirklichkeit ein Ausdruck seiner Geduld mit euch[jh]. Denn er möchte nicht, dass irgendjemand verloren geht; er möchte vielmehr, dass alle ´zu ihm` umkehren. 10 Trotzdem: Der Tag des Herrn wird kommen, und er kommt ´so unerwartet` wie ein Dieb. An jenem Tag wird der Himmel mit gewaltigem Krachen[ji] vergehen, die Gestirne[jj] werden im Feuer verglühen, und über die Erde und alles, was auf ihr getan wurde, wird das Urteil gesprochen werden[jk].
Ein neuer Himmel und eine neue Erde
11 Wenn das alles auf diese Weise vergeht[jl], wie wichtig ist es da, dass ihr[jm] ein durch und durch geheiligtes Leben führt, ein Leben in der Ehrfurcht vor Gott! 12 Wartet auf den großen Tag Gottes; verhaltet euch so, dass er bald anbrechen kann![jn] Sein Kommen bedeutet zwar, dass der Himmel in Brand geraten und vergehen wird und dass die Gestirne im Feuer zerschmelzen. 13 Doch wir warten auf den neuen Himmel und die neue Erde, die Gott versprochen hat[jo] – ´die neue Welt,` in der Gerechtigkeit regiert[jp].
Aufruf zur Wachsamkeit
14 Weil ihr also auf diese Dinge wartet, liebe Freunde, setzt alles daran, euch vor dem Herrn als untadelig und ohne Makel zu erweisen, als Menschen, die Frieden mit ihm haben[jq]. 15 Begreift doch: Die Geduld, die unser Herr ´mit uns` hat, bedeutet ´unsere` Rettung. So hat es euch ja auch unser lieber Bruder Paulus mit der ihm geschenkten Weisheit geschrieben[jr], 16 und dasselbe sagt er in allen Briefen, wenn er über diese Dinge spricht. Einiges in seinen Briefen ist allerdings schwer zu verstehen, was dazu führt, dass die Unbelehrbaren[js] und Ungefestigten es verdrehen. Aber das tun sie auch mit den übrigen Heiligen Schriften, und sie tun es zu ihrem eigenen Verderben.
17 Ihr, liebe Freunde, wisst nun schon im Voraus Bescheid. Darum seid auf der Hut und lasst euch nicht von den irrigen Ansichten jener gewissenlosen Leute mitreißen; gebt Acht, dass ihr nicht euren festen Stand verliert und zu Fall kommt! 18 Lasst stattdessen euer Leben immer mehr von der Gnade bestimmen und lernt Jesus Christus, unseren Herrn und Retter, immer besser kennen.[jt] Ihm gebührt die Ehre[ju] – jetzt, in dieser Zeit, und dann am ´großen` Tag der Ewigkeit. Amen.
Jesus Christus – das Wort des Lebens
1 Von allem Anfang an war es da; wir haben es gehört und mit eigenen Augen gesehen, wir haben es angeschaut und mit unseren Händen berührt – das Wort des Lebens[jv]. 2 Ja, das Leben ist erschienen; das können wir bezeugen. Wir haben es gesehen, und wir verkünden es euch – das ewige Leben, das beim Vater war und unter uns erschienen ist. 3 Und warum verkünden wir euch[jw] das, was wir gesehen und gehört haben? Wir möchten, dass ihr mit uns verbunden seid – mehr noch: dass ihr zusammen mit uns erlebt, was es heißt, mit dem Vater und mit seinem Sohn, Jesus Christus, verbunden zu sein.[jx] 4 Wir schreiben euch diesen Brief, damit wir alle, ihr und wir, die Freude, die Gott uns schenkt, in ihrer ganzen Fülle erleben.[jy]
Leben im Licht Gottes
5 Die Botschaft, die wir von Jesus Christus empfangen haben und die wir an euch weitergeben[jz], lautet: Gott ist Licht; bei ihm gibt es nicht die geringste Spur von Finsternis. 6 Wenn wir behaupten, mit Gott verbunden zu sein, in Wirklichkeit aber in der Finsternis leben, lügen wir, und unser Verhalten steht im Widerspruch zur Wahrheit[ka]. 7 Wenn wir jedoch im Licht leben, so wie Gott im Licht ist, sind wir miteinander verbunden, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.
8 Wenn wir behaupten, ohne Sünde zu sein, betrügen wir uns selbst und verschließen uns der Wahrheit[kb]. 9 Doch wenn wir unsere Sünden bekennen, erweist Gott sich als treu[kc] und gerecht: Er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem Unrecht, ´das wir begangen haben`.
10 Wenn wir behaupten, wir hätten nicht gesündigt, machen wir Gott zum Lügner und geben seinem Wort keinen Raum in unserem Leben[kd].
Jesus Christus, unser Anwalt
2 Meine lieben Kinder, ich schreibe euch diese Dinge, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand doch eine Sünde begeht, haben wir einen Anwalt, der beim Vater für uns eintritt: Jesus Christus, den Gerechten. Er, der nie etwas Unrechtes getan hat, 2 ist durch seinen Tod zum Sühneopfer für unsere Sünden geworden[ke], und nicht nur für unsere Sünden, sondern für die der ganzen Welt.
Gott kennen heißt Gott gehorchen
3 Wie können wir sicher sein, dass wir Gott[kf] kennen? Es zeigt sich daran, dass wir seine Gebote befolgen. 4 Wenn jemand behauptet, Gott zu kennen, aber seine Gebote nicht befolgt, ist er ein Lügner und gibt der Wahrheit keinen Raum in seinem Leben[kg]. 5 Wer sich hingegen nach Gottes Wort[kh] richtet, den hat die Liebe Gottes von Grund auf erneuert[ki], und daran erkennen wir, dass wir mit Gott verbunden sind. 6 Wer[kj] von sich sagt, er ´sei mit ihm verbunden und` bleibe in ihm, der ist verpflichtet, so zu leben, wie Jesus gelebt hat.
Das alte und zugleich neue Gebot: Liebt einander!
7 Liebe Freunde, bei dem, was ich euch schreibe, handelt es sich nicht um ein neues Gebot; es ist jenes alte Gebot, das ihr von Anfang an gekannt habt, es ist die Botschaft, die euch verkündet wurde[kk]. 8 Und doch ist das, was ich euch schreibe, auch ein neues Gebot – neu, weil das, was es fordert, von Jesus Christus erfüllt wurde und auch bei euch Wirklichkeit geworden ist[kl]. Ja, die Finsternis vergeht, und das wahre Licht hat schon zu leuchten begonnen.
9 Wer behauptet, im Licht zu leben, aber seinen Bruder oder seine Schwester hasst[km], der lebt in Wirklichkeit immer noch in der Finsternis. 10 Doch wer seine Geschwister liebt, ´lebt im Licht und` bleibt im Licht, und nichts kann ihn zu Fall bringen[kn]. 11 Wer seine Geschwister hasst, lebt in der Finsternis. Er tappt im Dunkeln umher und weiß nicht, wohin er geht; die Finsternis hat ihn[ko] blind gemacht.
Ermutigende Grundwahrheiten des Glaubens
12 Meine lieben Kinder, ich schreibe euch, weil[kp] euch eure Sünden um Jesu willen[kq] vergeben sind. 13 Väter, ich schreibe euch, weil ihr den kennt, der von allem Anfang an da war. Ihr jungen Leute[kr], ich schreibe euch, weil ihr den Bösen besiegt habt, ´den Teufel`.[ks]
14 ´Lasst es mich noch einmal sagen,` Kinder: Ich schreibe euch[kt], weil ihr den Vater kennt. Väter, ich schreibe euch, weil ihr den kennt, der von allem Anfang an da war. Ihr jungen Leute, ich schreibe euch, weil ihr stark seid; das Wort Gottes ´ist in euch lebendig und` bleibt in euch, und ihr habt den Bösen besiegt.
Liebe zur Welt oder Liebe zu Gott
15 Liebt nicht die Welt! Hängt euer Herz nicht an das, was zur Welt gehört![ku] Wenn jemand die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater keinen Raum in seinem Leben[kv]. 16 Denn nichts von dem, was diese Welt kennzeichnet[kw], kommt vom Vater. Ob es die Gier des selbstsüchtigen Menschen[kx] ist, seine begehrlichen Blicke oder sein Prahlen mit Macht und Besitz – all das hat seinen Ursprung in dieser Welt. 17 Und die Welt mit ihren Begierden vergeht; doch wer so handelt, wie Gott es will, wird für immer leben[ky].
Der Antichrist und seine Vorläufer
18 Kinder, die letzte Stunde ist da. Ihr habt ja gehört, dass vor dem Ende ein Gegenchristus kommt, der Antichrist, und inzwischen sind, wie es dieser Ankündigung entspricht, viele solche Christusfeinde aufgetreten.[kz] Daran erkennen wir, dass die letzte Stunde angebrochen ist. 19 Diese Christusfeinde nahmen zwar früher an unseren Zusammenkünften teil[la], aber sie gehörten nicht wirklich zu uns. Hätten sie zu uns gehört, dann wären sie bei uns geblieben. Doch ´sie haben sich von uns getrennt, und` dadurch wurde deutlich[lb], dass letztlich keiner von ihnen zu uns gehört[lc]. 20 Euch aber hat[ld] der, der heilig ist, Jesus Christus,[le] seinen Geist gegeben, und durch diese Salbung habt ihr alle die nötige Erkenntnis.[lf] 21 Ich schreibe euch also nicht etwa deshalb, weil euch die Wahrheit unbekannt wäre. Im Gegenteil, ich schreibe euch, weil ihr sie kennt und weil ihr wisst, dass die Wahrheit niemals eine Lüge hervorbringt.
22 Und wer ist der Lügner schlechthin? Es ist der, der leugnet, dass Jesus ´der von Gott gesandte Retter,` der Christus, ist. Genau das tut der Antichrist, und damit lehnt er nicht nur den Sohn ab, sondern auch den Vater.[lg] 23 Denn wer den Sohn ablehnt, hat auch keine Verbindung mit dem Vater. Wer sich jedoch zum Sohn bekennt, ist auch mit dem Vater verbunden.
24 Lasst euch also durch nichts von der Botschaft abbringen, die ihr von Anfang an gehört habt! Wenn ihr an dem, was ihr von Anfang an gehört habt, festhaltet, werdet ihr mit dem Sohn und mit dem Vater verbunden bleiben. 25 Und damit erfüllt sich die Zusage, die Jesus Christus[lh] uns gemacht hat: ´Wir haben` das ewige Leben.
26 Ich schreibe euch diese Dinge, um euch vor denen zu warnen[li], die versuchen, euch irrezuführen. 27 Denkt daran: Der Heilige Geist, mit dem Christus[lj] euch gesalbt hat, ist in euch und bleibt in euch.[lk] Deshalb seid ihr nicht darauf angewiesen, dass euch jemand[ll] belehrt. Nein, der Geist Gottes, mit dem ihr ausgerüstet seid, gibt euch über alles Aufschluss, und was er euch lehrt, ist wahr[lm] und keine Lüge. Darum bleibt in Christus, wie Gottes Geist es euch gelehrt hat[ln]!
Kinder Gottes, des Vaters
28 Das ist das Entscheidende[lo], meine lieben Kinder: Bleibt in Christus! Wenn wir mit ihm verbunden bleiben, werden wir bei seinem Erscheinen voller Zuversicht vor ihn treten können; wir müssen, wenn er wiederkommt, nicht befürchten, von ihm zurückgewiesen zu werden[lp]. 29 Ihr wisst ja, dass er, ´der Sohn Gottes,` der Gerechte, ´nie etwas Unrechtes getan hat und sich in allem nach Gottes Willen richtete`.[lq] Dann könnt ihr aber auch sicher sein, dass jeder, der ´wie er` das Rechte tut, aus Gott geboren ist[lr].
3 Seht doch, wie groß die Liebe ist, die uns der Vater erwiesen hat: Kinder Gottes dürfen wir uns nennen[ls], und wir sind es tatsächlich! Doch davon weiß die Welt nichts; sie kennt uns nicht[lt], weil sie ihn[lu] nicht erkannt hat. 2 Ja, liebe Freunde, wir sind Gottes Kinder, wir sind es hier und heute. ´Und das ist erst der Anfang!` Was darin alles eingeschlossen ist[lv], ist uns vorläufig noch nicht enthüllt. Doch eines wissen wir[lw]: Wenn Jesus in seiner Herrlichkeit erscheint, werden wir ihm gleich sein[lx]; denn dann werden wir ihn so sehen, wie er wirklich ist. 3 Wer diese Hoffnung hat – eine Hoffnung, die ganz auf Jesus[ly] ausgerichtet ist –, hält sich von jeder Sünde fern[lz], um so rein zu sein wie er[ma].
4 Wer sündigt, lehnt sich damit gegen Gottes Ordnungen auf; Sünde ist ihrem Wesen nach Auflehnung gegen Gott.[mb] 5 Und ihr wisst, dass Jesus ´in dieser Welt` erschienen ist, um die Sünden ´der Menschen`[mc] wegzunehmen, und dass er selbst ohne jede Sünde ist. 6 Wer ´mit ihm verbunden ist und` in ihm bleibt, sündigt nicht.[md] Wer sündigt, hat nichts von Gott begriffen[me] und kennt ihn nicht.
7 Liebe Kinder, lasst euch von niemand irreführen! Nur wer das Rechte tut, ist gerecht – gerecht wie Jesus, ´der in allem Gottes Willen erfüllt hat`. 8 Wer sündigt, stammt von dem, der von allem Anfang an gesündigt hat – dem Teufel. Doch gerade deshalb ist der Sohn Gottes erschienen: ´Er ist gekommen,` um das, was der Teufel tut, zu zerstören. 9 Wer aus Gott geboren ist[mf], sündigt nicht, denn in ihm ist und bleibt die erneuernde Kraft Gottes[mg]. Gott ist sein Vater geworden – wie könnte er da noch sündigen![mh] 10 Daran zeigt sich, ob jemand ein Kind Gottes oder ein Kind des Teufels ist: Wer nicht das tut, was ´in Gottes Augen` recht ist, stammt nicht von Gott. Und genauso wenig stammt der von Gott, der seinen Bruder und seine Schwester nicht liebt.
Liebe – das Kennzeichen eines Christen
11 Denn darum geht es ja bei der Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: Wir sollen einander lieben. 12 Wir dürfen es nicht wie Kain machen, der von dem Bösen stammte, ´dem Teufel,` und seinen eigenen Bruder ermordete. Und warum hat er ihn ermordet? Weil ´er sah, dass` sein Bruder tat, was recht war, während er selbst Böses tat.[mi]
13 Seid daher nicht überrascht, liebe Geschwister, wenn die Welt euch hasst. 14 ´Denn die Welt ist dem Tod verfallen.` Wir aber haben den Schritt vom Tod ins Leben getan; wir wissen es, weil wir unsere Geschwister lieben. Wer nicht liebt, bleibt in der Gewalt des Todes. 15 Jeder, der seinen Bruder oder seine Schwester hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst, dass kein Mörder ewiges Leben hat; das Leben, das Gott uns schenkt, ist nicht in ihm[mj].
16 Was Liebe ist, haben wir an dem erkannt, ´was Jesus getan hat`: Er hat sein Leben für uns hergegeben. Daher müssen auch wir ´bereit sein`, unser Leben für unsere Geschwister herzugeben. 17 Angenommen, jemand, der alles besitzt, was er zum Leben braucht, sieht seinen Bruder oder seine Schwester Not leiden. Wenn er sich ihnen nun verschließt und kein Erbarmen mit ihnen hat – wie kann da Gottes Liebe[mk] in ihm bleiben? 18 Meine Kinder, unsere Liebe darf sich nicht in Worten und schönen Reden erschöpfen; sie muss sich durch unser Tun als echt und wahr erweisen[ml].
Wer anderen Liebe erweist, erfährt Gottes Erbarmen
19 Wenn das der Fall ist, wissen wir, dass wir auf der Seite der Wahrheit stehen. Zudem können wir damit unser Herz vor Gott zur Ruhe bringen. 20 Denn wann immer unser Gewissen uns anklagt[mm], ´dürfen wir wissen`: Gott in seiner Größe ist barmherziger als unser eigenes Herz[mn], und ihm ist nichts verborgen. ´Er, der uns durch und durch kennt, sieht nicht nur unsere Verfehlungen.` 21 Wenn unser Gewissen uns also nicht länger verurteilt[mo], dann, liebe Freunde, können wir uns voll Zuversicht an Gott wenden 22 und werden alles bekommen, was wir von ihm erbitten; denn wir befolgen seine Gebote und tun das, was ihm gefällt.
23 Gottes Gebot ist: Wir sollen an Jesus Christus als den Sohn Gottes glauben[mp], und wir sollen einander lieben, wie Jesus[mq] es uns befohlen hat. 24 Wer Gottes Gebote befolgt, lebt in Gott, und Gott lebt in ihm. Und dass Gott in uns lebt[mr], erkennen wir daran, dass er uns seinen Geist gegeben hat[ms].
Der Geist der Wahrheit und der Geist der Lüge
4 Liebe Freunde, glaubt nicht jedem, der behauptet, seine Botschaft sei ihm von Gottes Geist eingegeben, sondern prüft, ob das, was er sagt, wirklich von Gott kommt[mt]. Denn in dieser Welt verbreiten jetzt zahlreiche Lügenpropheten ihre falschen Lehren.[mu]
2 An Folgendem könnt ihr erkennen, ob jemand sich zu Recht auf Gottes Geist beruft[mv]: Wer sich zu Jesus Christus als zu dem bekennt, der ein Mensch von Fleisch und Blut geworden ist, hat den Geist, der von Gott kommt. 3 Wer sich nicht zu Jesus bekennt, hat nicht den Geist, der von Gott kommt. Aus ihm spricht vielmehr[mw] der Geist des Antichrists. Ihr habt ja gehört, dass dieser ´Lügengeist` in die Welt kommen wird, und inzwischen ist er bereits da.
4 Ihr jedoch stammt von Gott, liebe Kinder, und habt den falschen Propheten siegreich widerstanden; denn der, der in euch lebt, ist größer ´und stärker` als der, von dem die Welt beherrscht wird[mx]. 5 Die falschen Propheten stammen von der Welt; deshalb hat auch das, was sie lehren, seinen Ursprung in dieser Welt und wird von der Welt mit Zustimmung aufgenommen. 6 Wir hingegen stammen von Gott, und wer Gott kennt, hört auf uns, während der, der nicht von Gott stammt, nicht auf uns hört. Daran können wir erkennen, ob wir es mit dem Geist der Wahrheit zu tun haben oder mit dem Geist des Irrtums und der Lüge.
Gottes Liebe zu uns und unsere Liebe zueinander
7 Meine Freunde, wir wollen einander lieben, denn die Liebe hat ihren Ursprung in Gott, und wer liebt, ist aus Gott geboren[my] und kennt Gott. 8 Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe. 9 Und Gottes Liebe zu uns ist daran sichtbar geworden[mz], dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, um uns durch ihn das Leben zu geben. 10 Das ist das Fundament der Liebe[na]: nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühneopfer für unsere Sünden[nb] zu uns gesandt hat. 11 Meine Freunde, da Gott uns so sehr geliebt hat, sind auch wir verpflichtet, einander zu lieben. 12 Ihn selbst hat niemand je gesehen. Doch wenn wir einander lieben, lebt er in uns, und seine Liebe hat uns von Grund auf erneuert[nc].
13 Woher wissen wir, dass wir in Gott leben und dass Gott in uns lebt[nd]? Wir erkennen es daran, dass er uns Anteil an seinem Geist gegeben hat. 14 ´Ein weiterer Grund für unsere Gewissheit ist der:` Wir[ne] haben gesehen und können bezeugen, dass der Vater seinen Sohn als Retter der Welt zu uns gesandt hat; 15 und wenn sich jemand zu Jesus als dem Sohn Gottes bekennt, lebt Gott in ihm, und er lebt in Gott[nf]. 16 Und ´noch etwas gibt uns die Gewissheit, mit Gott verbunden zu sein:` Wir haben erkannt, dass Gott uns liebt, und haben dieser Liebe unser ganzes Vertrauen geschenkt.
Gott ist Liebe, und wer sich von der Liebe bestimmen lässt, lebt in Gott, und Gott lebt in ihm[ng]. 17 Wenn das bei uns der Fall ist, hat uns die Liebe von Grund auf erneuert[nh]. Dann werden wir[ni] dem Tag des Gerichts voll Zuversicht entgegensehen können; denn auch wenn wir noch in dieser Welt leben, sind wir doch wie Christus mit dem Vater verbunden[nj]. 18 Wo die Liebe regiert, hat die Angst keinen Platz[nk]; ´Gottes` vollkommene Liebe vertreibt jede Angst. Angst hat man nämlich dann, wenn man mit einer Strafe rechnen muss.[nl] Wer sich also noch ´vor dem Gericht` fürchtet, bei dem ist die Liebe noch nicht zum vollen Durchbruch gekommen. 19 ´Der tiefste Grund für unsere Zuversicht liegt in Gottes Liebe zu uns:` Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
20 Wenn jemand behauptet: »Ich liebe Gott!«, aber seinen Bruder oder seine Schwester hasst, ist er ein Lügner. Denn wenn jemand die nicht liebt, die er sieht – seine Geschwister –, wie kann er da Gott lieben, den er nicht sieht? 21 ´Denkt an` das Gebot, das Gott[nm] uns gegeben hat: Wer Gott liebt, ist verpflichtet, auch die Geschwister zu lieben.
Sieg über die Welt durch den Glauben an Jesus Christus
5 Jeder, der glaubt, dass Jesus der ´von Gott gesandte Retter,` der Christus, ist, ist aus Gott geboren[nn]. Und ein Kind, das Gott, seinen Vater, liebt, liebt auch seine Geschwister, die anderen Kinder dieses Vaters.[no] 2 ´Es gilt aber auch das Umgekehrte:` Die Echtheit unserer Liebe zu den Kindern Gottes erkennen wir daran, dass wir Gott lieben, und ´das wiederum bedeutet:` dass wir nach seinen Geboten leben. 3 Unsere Liebe zu Gott zeigt sich nämlich im Befolgen seiner Gebote. Und seine Gebote zu befolgen ist nicht schwer. 4 Denn jeder, der aus Gott geboren ist[np], siegt über die Welt. Diesen Sieg macht uns unser Glaube möglich[nq]: Er ist es, der über die Welt triumphiert hat. 5 Wer erringt also den Sieg über die Welt? Nur der, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist.
Jesus Christus, der Sohn Gottes: eine dreifache Bestätigung
6 Er, Jesus Christus, der als Mensch zu uns kam, wurde in zweifacher Weise als Sohn Gottes bestätigt: bei seiner Taufe und bei seinem Opfertod – mit anderen Worten: durch Wasser und durch Blut. Wohlgemerkt: nicht nur durch das Wasser, sondern durch das Wasser und durch das Blut.[nr] Und diese Bestätigung kommt vom Geist Gottes selbst, und der Geist ist die Wahrheit. 7 Somit sind es drei Zeugen[ns]: 8 der Geist, das Wasser und das Blut; und die Aussagen dieser drei stimmen überein. 9 Wenn Menschen uns etwas bezeugen, schenken wir ihrer Aussage Glauben. Aber die Aussage Gottes hat ein ungleich größeres Gewicht, zumal es dabei um Jesus Christus geht, den Gott selbst als seinen Sohn bestätigt hat[nt]. 10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, weiß in seinem Innersten, dass Gottes Aussage wahr ist[nu]. Doch wer Gott keinen Glauben schenkt, macht ihn damit zum Lügner: Er will nicht wahrhaben, dass Gott als Zeuge für seinen Sohn eingetreten ist.
11 Und was bedeutet diese Aussage Gottes ´für uns`? Sie bedeutet, dass Gott uns das ewige Leben gegeben hat; denn dieses Leben bekommen wir durch seinen Sohn[nv]. 12 Wer mit dem Sohn verbunden ist, hat das Leben. Wer nicht mit ihm, dem Sohn Gottes, verbunden ist, hat das Leben nicht.
Zuversicht beim Gebet
13 Ich habe euch diese Dinge geschrieben, um euch in der Gewissheit zu bestärken, dass ihr das ewige Leben habt; ihr glaubt ja an Jesus als den Sohn Gottes[nw]. 14 Und ´wer an Jesus glaubt,` kann sich voll Zuversicht an Gott wenden; denn wenn wir ihn um etwas bitten, was seinem Willen entspricht, erhört er uns. 15 Und weil wir wissen, dass er unsere Bitten erhört, können wir sicher sein, dass er uns das Erbetene gibt – so sicher, als hätten wir es bereits bekommen[nx].
16 Wenn jemand seinen Bruder oder seine Schwester sündigen sieht und es sich dabei um eine Sünde handelt, die nicht zum Tod führt, soll er bei Gott für sie eintreten, und Gott wird ihnen das Leben geben[ny]. Wie gesagt, das gilt dann, wenn sie eine Sünde begangen haben, die nicht zum Tod führt. Es gibt allerdings auch eine Sünde, die den Tod nach sich zieht[nz]; sie meine ich nicht, wenn ich dazu auffordere, ´für die in Sünde geratenen Geschwister` zu beten. 17 Zwar ist jedes Unrecht Sünde, aber nicht jede Sünde führt zum Tod.
Eine dreifache Gewissheit
18 Wir wissen, dass jemand, der aus Gott geboren ist[oa], nicht sündigt; denn der Sohn Gottes hält seine schützende Hand über ihn[ob], sodass der Böse – ´der Teufel` – ihm nicht schaden kann.
19 Wir wissen, dass wir von Gott stammen, wissen aber auch, dass sich die ganze Welt in der Gewalt des Bösen befindet.
20 Wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns die Augen geöffnet hat[oc], damit wir den erkennen, der die Wahrheit ist. Mit ihm, dem wahren ´Gott`, sind wir verbunden, ´weil` wir mit seinem Sohn, Jesus Christus, verbunden sind. Dieser ist selbst der wahre Gott[od]; er ist das ewige Leben.
21 Meine lieben Kinder, nehmt euch in Acht vor den falschen Göttern!
Absender und Empfänger. Segensgruß
1 Der Älteste[oe] an die ´von Gott` erwählte Herrin und ihre Kinder[of]. ´Ich schreibe euch, weil` ich euch aufrichtig[og] liebe, und ebenso wie ich lieben euch auch alle anderen, die die Wahrheit kennen, ´die Christus uns offenbart hat`. 2 Ja, die Liebe, ´die uns miteinander verbindet,` gründet sich auf die Wahrheit, ´die in uns allen ist und` die in uns bleibt und immer mit uns sein wird.
3 Die Gnade, die Barmherzigkeit und der Frieden von Gott, dem Vater, und von Jesus Christus, dem Sohn ´Gottes`, des Vaters, werden mit uns sein – genauso, wie die Wahrheit und die Liebe mit uns sind[oh].
Liebe zu den Mitchristen und Liebe zur Wahrheit
4 Ich habe mich sehr gefreut über ´die Begegnung mit` einigen von deinen Kindern, denn ich konnte feststellen, dass sie so leben[oi], wie es uns der Vater aufgetragen hat: Sie richten sich bei allem, was sie tun, nach der Wahrheit.
5 Damit bin ich beim eigentlichen Anliegen meines Briefes, liebe Herrin. Was ich dir schreibe, ist allerdings nichts Neues; vielmehr möchte ich dich an jenes Gebot erinnern, das uns von Anfang an gegeben war – das Gebot, dass wir einander lieben sollen.[oj] 6 Zu lieben bedeutet, sich nach Gottes Geboten zu richten, und das Gebot, ´das alle anderen zusammenfasst und` das ihr von Anfang an gehört habt, ist, dass ihr euer ganzes Leben von der Liebe[ok] bestimmen lasst.
Warnung vor Irrlehrern
7 Warum schreibe ich euch das? Nun, in dieser Welt verbreiten jetzt zahlreiche Verführer ihre falschen Lehren.[ol] Sie bekennen sich nicht zu Jesus Christus als zu dem, der als ein Mensch von Fleisch und Blut zu uns gekommen ist[om], und wer das leugnet, ist der Verführer schlechthin; er ist der Antichrist. 8 Gebt auf euch Acht, damit ihr das, was wir miteinander erarbeitet haben[on], nicht wieder verliert, sondern damit ihr ´zur gegebenen Zeit` den vollen Lohn bekommt.
9 Wer nicht bei der Lehre von dem Mensch gewordenen Christus bleibt[oo], sondern darüber hinausgeht, der lebt nicht in der Verbindung mit Gott. Wer hingegen bei dieser Lehre bleibt, ist sowohl mit dem Vater als auch mit dem Sohn verbunden. 10 Wenn also jemand zu euch kommt, der etwas anderes verkündet als diese Lehre[op], dann nehmt ihn nicht bei euch[oq] auf und heißt ihn nicht willkommen! 11 Denn wer ihn willkommen heißt, macht sich mitschuldig an seinem verwerflichen Tun.
Ankündigung eines persönlichen Besuchs. Abschließende Grüße
12 Ich hätte euch noch vieles mitzuteilen, aber ich möchte es nicht mit Papier und Tinte tun. Vielmehr hoffe ich, euch demnächst besuchen zu können. Dann werden wir Gelegenheit haben, persönlich miteinander zu reden, und unsere Freude wird durch nichts mehr eingeschränkt sein[or].
13 Die Kinder deiner ´wie du von Gott` erwählten Schwester, liebe Herrin, lassen dich grüßen.
Absender und Empfänger. Segenswunsch
1 Der Älteste[os] an seinen lieben Freund Gaius. Mein Freund, ´ich schreibe dir, weil` ich dich aufrichtig[ot] liebe. 2 Es ist mein Wunsch[ou], dass du gesund bleibst und dass es dir in jeder Hinsicht gut geht – so gut, wie das im Hinblick auf deinen Glauben der Fall ist[ov].
3 Ich habe mich nämlich sehr gefreut, als einige Geschwister mich besuchen kamen[ow] und mir berichteten, wie treu du zur Wahrheit stehst, ´die Christus uns offenbart hat`: Die Wahrheit ist der Maßstab[ox], nach dem du dich bei allem richtest, was du tust. 4 Es gibt für mich keine größere Freude, als zu hören, dass meine Kinder[oy] so leben, wie es der Wahrheit entspricht.
Gastfreundschaft gegenüber Menschen, die im Dienst Gottes unterwegs sind
5 Lieber Freund, dein tatkräftiger Einsatz für die Geschwister – noch dazu für Geschwister, die dir unbekannt sind[oz] – zeigt, wie treu du in deinem Glauben bist. 6 Die Geschwister, die mich besuchen kamen,[pa] haben hier vor der ganzen Gemeinde berichtet, mit welcher Liebe du ihnen begegnet bist. ´Wenn sie nun erneut zu euch kommen[pb],` dann versorge sie mit allem, was sie für ihre Weiterreise benötigen; damit ehrst du Gott und handelst so[pc], wie es gut und richtig ist. 7 Diese Geschwister haben sich ja auf den Weg gemacht, um den Namen Jesu zu verkünden[pd], und ´sind entschlossen`, dabei keine Hilfe von denen in Anspruch zu nehmen[pe], die Gott nicht kennen[pf]. 8 Wenn wir also Mitarbeiter ´bei der Verbreitung` der Wahrheit sein wollen, sind wir verpflichtet, Menschen wie sie zu unterstützen[pg].
Gute und schlechte Vorbilder
9 Ich habe[ph] an die Gemeinde geschrieben. Aber Diotrephes, der sich die führende Rolle in der Gemeinde anmaßt, weigert sich, unsere Autorität anzuerkennen[pi]. 10 Deshalb werde ich, wenn ich komme, sein ´verwerfliches` Verhalten zur Sprache bringen[pj]: Er verleumdet uns mit böswilligen Behauptungen, und als wäre das noch nicht genug, verweigert er den Geschwistern, die von hier kommen, die Gastfreundschaft[pk], und wenn andere sie bei sich aufnehmen wollen, hindert er sie nicht nur daran, sondern stößt sie sogar aus der Gemeinde.
11 Lieber Freund, lass dir nicht das Böse als Vorbild dienen, sondern das Gute! Wer tut, was gut ist, stammt von Gott; wer tut, was böse ist, hat nichts von Gott begriffen[pl]. 12 Von Demetrius berichten alle nur das Beste; die Wahrheit selbst, ´die in seinem Leben zur Wirkung kommt,` stellt ihm ein gutes Zeugnis aus. Auch wir verbürgen uns für ihn, und du weißt, dass das, was wir sagen, der Wahrheit entspricht.
Ankündigung eines persönlichen Besuchs. Abschließende Grüße
13 Ich hätte dir noch vieles mitzuteilen, aber ich möchte es nicht mit Feder und Tinte tun. 14 Vielmehr hoffe ich, dich schon bald besuchen zu können. Dann werden wir Gelegenheit haben, persönlich miteinander zu reden.
15 Friede sei mit dir! Die Freunde ´hier` lassen dich grüßen. Grüße die Freunde, ´die bei dir sind,` jeden persönlich!
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