Bible in 90 Days
15 Und danach sollen die Leviten hingehen, um den Dienst an der Stiftshütte zu verrichten, nachdem du sie gereinigt und als Webopfer gewebt hast.
16 Denn sie sind mir ganz zu eigen gegeben aus der Mitte der Kinder Israels; anstelle alles dessen, was den Mutterleib durchbricht, [anstelle] jedes Erstgeborenen der Kinder Israels habe ich sie mir genommen.
17 Denn alle Erstgeburt der Kinder Israels gehört mir, von Menschen und Vieh; an dem Tag, als ich alle Erstgeburt im Land Ägypten schlug, habe ich sie mir geheiligt.
18 Und ich habe die Leviten genommen anstelle aller Erstgeburt unter den Kindern Israels;
19 und ich habe die Leviten Aaron und seinen Söhnen aus den Kindern Israels als Gabe gegeben, damit sie den Dienst der Kinder Israels in der Stiftshütte versehen und für die Kinder Israels Sühnung erwirken, damit die Kinder Israels keine Plage trifft, wenn die Kinder Israels zum Heiligtum nahen wollen.
20 Und Mose und Aaron und die ganze Gemeinde der Kinder Israels machten es so mit den Leviten; ganz wie der Herr es Mose geboten hatte wegen der Leviten, so machten es die Kinder Israels mit ihnen.
21 Und die Leviten entsündigten sich und wuschen ihre Kleider. Und Aaron webte sie als Webopfer vor dem Herrn; und Aaron erwirkte für sie Sühnung, sodass sie rein wurden.
22 Danach gingen die Leviten hin, um ihren Dienst an der Stiftshütte zu verrichten vor Aaron und vor seinen Söhnen; so wie der Herr es Mose geboten hatte wegen der Leviten, so verfuhren sie mit ihnen.
23 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
24 Dazu sind die Leviten verpflichtet: Von 25 Jahren an und darüber soll einer eintreten, um Dienst zu tun bei der Stiftshütte.
25 Aber vom fünfzigsten Jahr an soll er von der Arbeit des Dienstes zurücktreten und nicht mehr dienen;
26 er kann seinen Brüdern helfen bei der Verrichtung der Aufgaben an der Stiftshütte; aber Dienst soll er nicht mehr tun. So sollst du es mit den Leviten halten, was ihre Aufgaben betrifft.
Die Passahfeier in der Wüste Sinai
9 Und der Herr redete zu Mose in der Wüste Sinai im zweiten Jahr, nachdem sie aus dem Land Ägypten gezogen waren, im ersten Monat, und sprach:
2 Die Kinder Israels sollen das Passah zu der bestimmten Zeit halten!
3 Am vierzehnten Tag dieses Monats sollt ihr es zur Abendzeit[a] halten, zur bestimmten Zeit; nach allen seinen Satzungen und Vorschriften haltet es.
4 Und Mose sagte den Kindern Israels, dass sie das Passah halten sollten.
5 Und sie hielten das Passah am vierzehnten Tag des ersten Monats zur Abendzeit in der Wüste Sinai. Ganz wie der Herr Mose geboten hatte, so machten es die Kinder Israels.
6 Und es waren etliche Männer da, die wegen der Leiche eines Menschen unrein waren, sodass sie das Passah an jenem Tag nicht halten konnten; sie traten vor Mose und Aaron an jenem Tag,
7 und diese Männer sprachen zu ihm: Wir sind unrein wegen der Leiche eines Menschen. Warum sollen wir zu kurz kommen, dass wir die Opfergabe des Herrn nicht darbringen dürfen in der Mitte der Kinder Israels zur bestimmten Zeit?
8 Und Mose sprach zu ihnen: Wartet, und ich will hören, was der Herr euretwegen gebietet!
9 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
10 Rede zu den Kindern Israels und sprich: Wenn jemand von euch oder von euren Nachkommen wegen einer Leiche unrein wird oder fern auf der Reise ist, so soll er dennoch dem Herrn das Passah halten.
11 Im zweiten Monat, am vierzehnten Tag sollen sie es zur Abendzeit halten und sollen es mit ungesäuertem [Brot] und bitteren Kräutern essen,
12 und sie sollen nichts davon übrig lassen bis zum Morgen, auch keinen Knochen an ihm zerbrechen; nach der ganzen Passahordnung sollen sie es halten.
13 Der Mann aber, der rein und nicht auf der Reise ist und es unterlässt, das Passah zu halten, eine solche Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk, weil sie die Opfergabe des Herrn nicht zur bestimmten Zeit dargebracht hat; ein solcher Mann soll seine Sünde tragen!
14 Und wenn ein Fremdling bei euch wohnt und dem Herrn das Passah halten will, so soll er es nach der Satzung und der Vorschrift des Passah halten. Ein und dieselbe Satzung soll für euch gelten, für den Fremdling wie für den Einheimischen.
Die Wolke des Herrn führt das Volk
15 Und an dem Tag, als die Wohnung aufgerichtet wurde, bedeckte die Wolke die Wohnung, nämlich das Zelt des Zeugnisses,[b] und am Abend war sie über der Wohnung anzusehen wie Feuer, bis zum Morgen.
16 So war es allezeit; die Wolke bedeckte sie, aber bei Nacht war sie anzusehen wie Feuer.
17 Sooft sich die Wolke von dem Zelt erhob, brachen die Kinder Israels auf; an dem Ort aber, an dem sich die Wolke niederließ, da lagerten sich die Kinder Israels.
18 Nach dem Befehl des Herrn brachen die Kinder Israels auf, und nach dem Befehl des Herrn lagerten sie sich; solange die Wolke auf der Wohnung ruhte, so lange lagerten sie.
19 Und wenn die Wolke viele Tage lang auf der Wohnung verweilte, so beachteten die Kinder Israels die Anweisung des Herrn und brachen nicht auf.
20 Und wenn es vorkam, dass die Wolke nur einige Tage auf der Wohnung blieb, so lagerten sie sich doch nach dem Befehl des Herrn und brachen auf nach dem Befehl des Herrn.
21 Und wenn es auch vorkam, dass die Wolke nur vom Abend bis zum Morgen blieb und sich die Wolke am Morgen erhob, so brachen sie auf; oder einen Tag und eine Nacht, und die Wolke erhob sich [danach], so brachen sie auch auf.
22 Oder wenn die Wolke zwei Tage oder einen Monat oder längere Zeit auf der Wohnung verweilte und auf ihr ruhte, so lagerten sich die Kinder Israels und brachen nicht auf; erst wenn sie sich erhob, dann brachen sie auf.
23 Nach dem Befehl des Herrn lagerten sie sich, und nach dem Befehl des Herrn brachen sie auf; sie achteten auf die Anweisung des Herrn, gemäß dem Befehl des Herrn durch Mose.
Die zwei silbernen Trompeten
10 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
2 Mache dir zwei silberne Trompeten; in getriebener Arbeit sollst du sie machen, und sie sollen dir dazu dienen, die Gemeinde zusammenzurufen und die Heerlager aufbrechen zu lassen.
3 Wenn man in beide stößt, soll sich die ganze Gemeinde vor dem Eingang der Stiftshütte zu dir versammeln.
4 Wenn man nur in eine stößt, so sollen sich die Fürsten, die Häupter der Tausende Israels, zu dir versammeln.
5 Wenn ihr aber Lärm blast[c], so sollen die Lager aufbrechen, die gegen Osten lagern.
6 Und wenn ihr zum zweiten Mal Lärm blast, so sollen die Lager aufbrechen, die gegen Süden lagern; denn wenn sie aufbrechen sollen, so soll man Lärm blasen.
7 Wenn aber die Gemeinde versammelt werden soll, sollt ihr [in die Trompete] stoßen und nicht Lärm blasen.
8 Und dieses Blasen mit den Trompeten sollen die Söhne Aarons, des Priesters, übernehmen; und das soll euch eine ewige Satzung sein für eure [künftigen] Geschlechter.
9 Und wenn ihr in die Schlacht zieht in eurem Land gegen euren Feind, der euch bedrängt, so sollt ihr Lärm blasen mit den Trompeten, damit an euch gedacht wird vor dem Herrn, eurem Gott, und ihr von euren Feinden errettet werdet.
10 Aber an euren Freudentagen, es sei an euren Festen oder an euren Neumonden, sollt ihr in die Trompeten stoßen bei euren Brandopfern und euren Friedensopfern, damit an euch gedacht wird vor eurem Gott[d]; ich, der Herr, bin euer Gott.
Aufbruch vom Sinai
11 Und es geschah am zwanzigsten Tag, im zweiten Monat des zweiten Jahres, da erhob sich die Wolke über der Wohnung des Zeugnisses.
12 Und die Kinder Israels brachen nach ihrer Aufbruchsordnung aus der Wüste Sinai auf, und die Wolke ließ sich in der Wüste Paran nieder.
13 Sie brachen aber zum ersten Mal nach dem Befehl des Herrn auf, unter der Leitung Moses.
14 Und zwar brach die Abteilung des Lagers der Kinder Judas zuerst auf, nach ihren Heerscharen; und über ihr Heer war Nachschon, der Sohn Amminadabs.
15 Und über das Heer des Stammes der Kinder Issaschars war Nethaneel, der Sohn Zuars.
16 Und über das Heer des Stammes der Kinder Sebulons war Eliab, der Sohn Helons.
17 Darauf wurde die Wohnung abgebaut; und die Söhne Gersons und die Söhne Meraris brachen auf, als Träger der Wohnung.
18 Danach brach die Abteilung des Lagers Ruben auf, nach ihren Heerscharen; und über ihr Heer war Elizur, der Sohn Schedeurs.
19 Und über das Heer des Stammes der Kinder Simeons war Schelumiel, der Sohn Zuri-Schaddais.
20 Und Eljasaph, der Sohn Deguels, war über das Heer des Stammes der Kinder Gads.
21 Darauf brachen auch die Kahatiter auf, die Träger des Heiligtums; jene[e] aber richteten die Wohnung auf, bis diese kamen.
22 Danach brach die Abteilung des Lagers der Kinder Ephraims auf, nach ihren Heerscharen; und über ihr Heer war Elischama, der Sohn Ammihuds;
23 und Gamliel, der Sohn Pedazurs, war über das Heer des Stammes der Kinder Manasses;
24 und Abidan, der Sohn Gideonis, über das Heer des Stammes der Kinder Benjamins.
25 Danach brach die Abteilung des Lagers der Kinder Dans auf, als Nachhut aller Lager, nach ihren Heerscharen; und Achieser, der Sohn Ammi-Schaddais, war über ihr Heer;
26 und Pagiel, der Sohn Ochrans, war über das Heer des Stammes der Kinder Assers;
27 und Achira, der Sohn Enans, war über das Heer des Stammes der Kinder Naphtalis.
28 Das ist die Aufbruchsordnung der Kinder Israels nach ihren Heerscharen; genau so brachen sie auf.
29 Und Mose sprach zu Hobab, dem Sohn Reguels, des Midianiters, seinem Schwager: Wir brechen auf an den Ort, von dem der Herr gesagt hat: Ich will ihn euch geben! Komm mit uns, wir wollen dir Gutes tun; denn der Herr hat Israel Gutes zugesagt!
30 Der aber antwortete ihm: Ich will nicht mit euch gehen, sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft will ich ziehen!
31 Und [Mose] sprach: Verlass uns doch nicht! Denn du weißt, wo wir uns in der Wüste lagern sollen, und du sollst unser Auge sein!
32 Und wenn du mit uns ziehst, so wollen wir auch an dir tun, was der Herr Gutes an uns tut!
33 So brachen sie auf vom Berg des Herrn, drei Tagereisen weit, und die Lade des Bundes des Herrn zog drei Tagereisen vor ihnen her, um ihnen einen Ruheplatz zu erkunden.
34 Und die Wolke des Herrn war bei Tag über ihnen, wenn sie aus dem Lager aufbrachen.
35 Und es geschah, wenn die Lade aufbrach, so sprach Mose: Herr, stehe auf, dass deine Feinde zerstreut werden, und dass vor dir fliehen, die dich hassen!
36 Und wenn sie ruhte, so sprach er: Kehre wieder, o Herr, zu der Menge der Tausenden Israels!
Die Wüstenreise und die Auflehnung des Volkes
Das Murren des Volkes. Die Last Moses
11 Und es geschah, dass das Volk sich sehr beklagte, und das war böse in den Ohren des Herrn; und als der Herr es hörte, da entbrannte sein Zorn, und das Feuer des Herrn brannte unter ihnen und fraß am Ende des Lagers.
2 Da schrie das Volk zu Mose. Und Mose betete zu dem Herrn; da erlosch das Feuer.
3 Und man nannte den Ort Tabeera[f], weil das Feuer des Herrn unter ihnen gebrannt hatte.
4 Das hergelaufene Gesindel[g] aber, das in ihrer Mitte war, wurde sehr lüstern[h], und auch die Kinder Israels fingen wieder an zu weinen, und sie sprachen: Wer wird uns Fleisch zu essen geben?
5 Wir denken an die Fische zurück, die wir in Ägypten umsonst aßen, und an die Gurken und Melonen, den Lauch, die Zwiebeln und den Knoblauch;
6 nun aber ist unsere Seele matt, unsere Augen sehen nichts als das Manna!
7 Aber das Manna war wie Koriandersamen und anzusehen wie Bedellion.
8 Und das Volk lief hin und her und sammelte und mahlte es in Handmühlen oder zerstieß es in Mörsern, und kochte es im Topf oder machte Kuchen daraus; und es hatte einen Geschmack wie Ölkuchen.
9 Und wenn bei Nacht der Tau auf das Lager fiel, so fiel das Manna zugleich darauf herab.
10 Als nun Mose das Volk weinen hörte, in jeder Familie jeden am Eingang seines Zeltes, da entbrannte der Zorn des Herrn sehr, und es missfiel auch Mose.
11 Und Mose sprach zu dem Herrn: Warum handelst du so übel an deinem Knecht?[i] Und warum finde ich nicht Gnade vor deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst?
12 Habe ich denn dieses ganze Volk empfangen oder geboren, dass du zu mir sagst: Trag es an deiner Brust, wie die Amme einen Säugling trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast?
13 Woher soll ich Fleisch nehmen, um es diesem ganzen Volk zu geben? Denn sie jammern vor mir und sprechen: Gib uns Fleisch zu essen!
14 Ich kann dieses ganze Volk nicht allein tragen; denn es ist mir zu schwer.
15 Und wenn du so an mir handeln willst, so töte mich auf der Stelle, wenn ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe, damit ich mein Unglück nicht länger ansehen muss!
Gott beruft 70 Älteste
16 Da sprach der Herr zu Mose: Versammle mir 70 Männer aus den Ältesten Israels, von denen du weißt, dass sie die Ältesten des Volkes und seine Vorsteher sind, und führe sie vor die Stiftshütte, dass sie dort bei dir stehen.
17 Und ich will herabkommen und dort mit dir reden; und ich werde von dem Geist nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen, dass sie mit dir an der Last des Volkes tragen und du sie nicht allein tragen musst.
18 Und du sollst zum Volk sagen: Heiligt euch für morgen, und ihr werdet Fleisch essen; denn ihr habt vor den Ohren des Herrn geweint und gesagt: »Wer gibt uns Fleisch zu essen? Denn es ging uns gut in Ägypten!« Darum wird euch der Herr Fleisch zu essen geben, und ihr sollt essen:
19 nicht bloß einen Tag lang sollt ihr essen, nicht zwei, nicht fünf, nicht zehn, nicht 20 Tage lang,
20 sondern einen ganzen Monat lang, bis es euch zur Nase [wieder] herauskommt und euch zum Ekel wird, weil ihr den Herrn, der in eurer Mitte ist, verworfen[j] habt; weil ihr vor ihm geweint und gesagt habt: »Warum sind wir nur aus Ägypten gezogen?«
21 Und Mose sprach: 600 000 Mann Fußvolk sind es, in deren Mitte ich bin, und du sprichst: Ich will ihnen Fleisch geben, dass sie einen Monat lang zu essen haben!
22 Kann man so viele Schafe und Rinder schlachten, dass es für sie genug ist? Oder kann man alle Fische des Meeres einfangen, dass es für sie genug ist?
23 Der Herr aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des Herrn zu kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort vor dir eintreffen wird oder nicht!
24 Da ging Mose hinaus und redete zu dem Volk die Worte des Herrn; und er versammelte 70 Männer aus den Ältesten des Volkes und stellte sie um die Stiftshütte her.
25 Da kam der Herr herab in der Wolke und redete mit ihm, und Er nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die 70 Ältesten; und es geschah, als der Geist auf ihnen ruhte, da weissagten sie, aber nicht fortgesetzt.
26 Und im Lager waren noch zwei Männer geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad, und der Geist ruhte auch auf ihnen. Denn sie waren [als Älteste] verzeichnet[k] und doch nicht hinausgegangen zur Stiftshütte; sondern sie weissagten im Lager.
27 Da lief ein Knabe hin und sagte es Mose und sprach: Eldad und Medad weissagen im Lager!
28 Da ergriff Josua, der Sohn Nuns, der Moses Diener war von seiner Jugend an, das Wort und sprach: Mose, mein Herr, wehre ihnen!
29 Aber Mose sprach zu ihm: Eiferst du für mich? Ach, dass doch das ganze Volk des Herrn weissagen würde! Dass doch der Herr seinen Geist auf sie legen würde!
30 Hierauf begab sich Mose ins Lager zurück, er und die Ältesten Israels.
Die Wachteln und die Plage bei den »Lustgräbern«
31 Da fuhr ein Wind aus von dem Herrn und trieb Wachteln vom Meer her und streute sie über das Lager, eine Tagereise weit hier und eine Tagereise weit dort, um das Lager her, etwa zwei Ellen hoch über der Erdoberfläche.
32 Da machte sich das Volk auf an diesem ganzen Tag und die ganze Nacht und an dem ganzen folgenden Tag, und sie sammelten die Wachteln; und wer am wenigsten sammelte, der sammelte 10 Homer, und sie breiteten sie weithin aus um das Lager her.
33 Als aber das Fleisch noch zwischen ihren Zähnen und noch nicht verzehrt war, da entbrannte der Zorn des Herrn über das Volk, und der Herr schlug sie mit einer sehr großen Plage.
34 Daher nannten sie jenen Ort »Lustgräber«[l], weil man dort das lüsterne Volk begrub.
35 Von den Lustgräbern aber brach das Volk auf nach Hazerot, und sie blieben in Hazerot.
Mirjam und Aaron lehnen sich gegen Mose auf
12 Mirjam aber und Aaron redeten gegen Mose wegen der kuschitischen Frau, die er genommen hatte; denn er hatte eine Kuschitin zur Frau genommen.[m]
2 Und sie sprachen: Redet denn der Herr allein zu[n] Mose? Redet er nicht auch zu uns? Und der Herr hörte es.
3 Aber Mose war ein sehr sanftmütiger[o] Mann, sanftmütiger als alle Menschen auf Erden.
4 Da sprach der Herr plötzlich zu Mose und zu Aaron und zu Mirjam: Geht ihr drei hinaus zur Stiftshütte! Und sie gingen alle drei hinaus.
5 Da kam der Herr in der Wolkensäule herab und trat an den Eingang der Stiftshütte, und er rief Aaron und Mirjam, und die beiden gingen voraus.
6 Und er sprach: Hört doch meine Worte: Wenn jemand unter euch ein Prophet des Herrn ist, dem will ich mich in einem Gesicht offenbaren oder ich will in einem Traum zu ihm reden.
7 Aber nicht so mein Knecht Mose: Er ist treu in meinem ganzen Haus.
8 Mit ihm rede ich von Mund zu Mund, von Angesicht zu Angesicht[p] und nicht rätselhaft, und er schaut die Gestalt des Herrn. Warum habt ihr euch denn nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht Mose zu reden?
9 Und der Zorn des Herrn entbrannte über sie, und er ging.
10 Und die Wolke wich von der Stiftshütte; und siehe, da war Mirjam aussätzig wie Schnee. Und Aaron wandte sich zu Mirjam, und siehe, sie war aussätzig.
11 Und Aaron sprach zu Mose: Ach, mein Herr, lege die Sünde nicht auf uns, denn wir haben töricht gehandelt und uns versündigt.
12 Lass diese doch nicht sein wie ein totes Kind, das aus dem Leib seiner Mutter kommt, und dessen Fleisch schon halb verwest ist!
13 Mose aber schrie zu dem Herrn und sprach: Ach Gott, heile sie doch!
14 Da sprach der Herr zu Mose: Wenn ihr Vater ihr ins Angesicht gespuckt hätte, müsste sie sich nicht sieben Tage lang schämen? Sie soll sieben Tage lang außerhalb des Lagers eingeschlossen werden; danach darf sie wieder aufgenommen werden!
15 So wurde Mirjam sieben Tage lang aus dem Lager ausgeschlossen; und das Volk brach nicht auf, bis Mirjam wieder aufgenommen war.
16 Danach aber brach das Volk auf von Hazerot; und sie lagerten sich in der Wüste Paran.
Die Kundschafter Israels in Kanaan
13 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
2 Sende Männer aus, dass sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Kindern Israels geben will. Von jedem Stamm ihrer Väter sollt ihr einen Mann schicken, lauter Fürsten aus ihrer Mitte!
3 Und Mose sandte sie aus der Wüste Paran nach dem Befehl des Herrn, lauter Männer, die Häupter waren unter den Kindern Israels.
4 Und das sind ihre Namen: Schammua, der Sohn Sakkurs, für den Stamm Ruben;
5 Schaphat, der Sohn Horis, für den Stamm Simeon;
6 Kaleb, der Sohn Jephunnes, für den Stamm Juda;
7 Jigeal, der Sohn Josephs, für den Stamm Issaschar;
8 Hosea, der Sohn Nuns, für den Stamm Ephraim;
9 Palti, der Sohn Raphus, für den Stamm Benjamin;
10 Gadiel, der Sohn Sodis, für den Stamm Sebulon;
11 Gaddi, der Sohn Susis, für den Stamm Joseph, für den Stamm Manasse;
12 Ammiel, der Sohn Gemallis, für den Stamm Dan;
13 Sethur, der Sohn Michaels, für den Stamm Asser;
14 Nachbi, der Sohn Waphsis, für den Stamm Naphtali;
15 Geuel, der Sohn Machis, für den Stamm Gad.
16 Das sind die Namen der Männer, die Mose aussandte, das Land auszukundschaften. Aber Hosea, dem Sohn Nuns, gab Mose den Namen Josua.
17 Als nun Mose sie sandte, damit sie das Land Kanaan auskundschafteten, sprach er zu ihnen: Zieht hier hinauf an der Südseite und steigt auf das Bergland;
18 und seht euch das Land an, wie es beschaffen ist, und das Volk, das darin wohnt, ob es stark oder schwach, gering oder zahlreich ist,
19 und was es für ein Land ist, in dem sie wohnen, ob es gut oder schlecht ist, und was für Städte es sind, in denen sie wohnen, ob sie in offenen Siedlungen oder in befestigten Städten [wohnen],
20 und was es für ein Land ist, ob es fett oder mager ist, und ob es Bäume darin gibt oder nicht. Seid mutig und nehmt von den Früchten des Landes! Es war aber eben die Zeit der ersten Trauben.
21 Und sie gingen hinauf und kundschafteten das Land aus, von der Wüste Zin bis nach Rechob, von wo man nach Hamat geht.
22 Und sie gingen hinauf an der Südseite und kamen bis nach Hebron; dort waren Achiman, Scheschai und Talmai, Söhne Enaks[q]. Hebron aber war sieben Jahre vor Zoan[r] in Ägypten erbaut worden.
23 Und sie kamen bis in das Tal Eschkol[s] und schnitten dort eine Weinrebe ab mit einer Weintraube und ließen sie zu zweit an einer Stange tragen, dazu auch Granatäpfel und Feigen.
24 Jenen Ort nannte man das Tal Eschkol wegen der Weintraube, welche die Kinder Israels dort abgeschnitten haben.
25 Und nachdem sie das Land 40 Tage lang ausgekundschaftet hatten, kehrten sie zurück.
26 Und sie gingen und kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israels, in die Wüste Paran, nach Kadesch; und sie brachten ihnen und der ganzen Gemeinde Bericht und ließen sie die Früchte des Landes sehen.
27 Und sie erzählten ihm und sprachen: Wir sind in das Land gekommen, in das du uns sandtest, und es fließt wirklich Milch und Honig darin, und dies ist seine Frucht.
28 Aber das Volk, das im Land wohnt, ist stark, und die Städte sind sehr fest und groß. Und wir sahen auch Söhne Enaks dort.
29 Die Amalekiter wohnen im Land des Negev; die Hetiter, Jebusiter und Amoriter aber wohnen im Bergland, und die Kanaaniter am Meer und entlang des Jordan.
30 Kaleb aber beschwichtigte das Volk gegenüber Mose und sprach: Lasst uns doch hinaufziehen und [das Land] einnehmen, denn wir werden es gewiss bezwingen!
31 Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sprachen: Wir können nicht hinaufziehen gegen das Volk, denn es ist stärker als wir!
32 Und sie brachten das Land, das sie erkundet hatten, in Verruf bei den Kindern Israels und sprachen: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein Land, das seine Einwohner frisst,[t] und alles Volk, das wir darin sahen, sind Leute von hohem Wuchs.
33 Wir sahen dort auch Riesen[u], Söhne Enaks aus dem Riesengeschlecht, und wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken, und ebenso waren wir auch in ihren Augen!
Unglaube und Murren des Volkes. Der Zorn Gottes und Moses Fürbitte
14 Da erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme und schrie, und das Volk weinte in dieser Nacht.
2 Und alle Kinder Israels murrten gegen Mose und Aaron; und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: Ach, dass wir doch im Land Ägypten gestorben wären oder noch in dieser Wüste sterben würden!
3 Und warum führt uns der Herr in dieses Land, dass wir durch das Schwert fallen und dass unsere Frauen und unsere kleinen Kinder zum Raub werden? Ist es nicht besser für uns, wenn wir wieder nach Ägypten zurückkehren?
4 Und sie sprachen zueinander: Wir wollen uns selbst einen Anführer geben und wieder nach Ägypten zurückkehren!
5 Da fielen Mose und Aaron auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Kinder Israels.
6 Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider,
7 und sie sprachen zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israels: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein sehr, sehr gutes Land!
8 Wenn der Herr Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben — ein Land, in dem Milch und Honig fließt.
9 Seid nur nicht widerspenstig gegen den Herrn und fürchtet euch nicht vor dem Volk dieses Landes; denn wir werden sie verschlingen wie Brot. Ihr Schutz ist von ihnen gewichen, mit uns aber ist der Herr; fürchtet euch nicht vor ihnen!
10 Da sagte die ganze Gemeinde, dass man sie steinigen solle. Aber die Herrlichkeit des Herrn erschien bei der Stiftshütte vor allen Kindern Israels.
11 Und der Herr sprach zu Mose: Wie lange noch will mich dieses Volk verachten? Und wie lange noch wollen sie nicht an mich glauben, trotz aller Zeichen, die ich unter ihnen getan habe?
12 Ich will sie mit der Pest schlagen und ausrotten; und ich will dich zu einem Volk machen, das größer und mächtiger ist als dieses!
13 Mose aber sprach zum Herrn: Dann werden es die Ägypter hören; denn du hast doch dieses Volk durch deine Macht aus ihrer Mitte geführt;
14 und sie werden es auch den Einwohnern dieses Landes sagen, die gehört haben, dass du, der Herr, in der Mitte dieses Volkes bist und dass du, der Herr, von Angesicht zu Angesicht gesehen wirst und deine Wolke über ihnen steht und du vor ihnen her bei Tag in der Wolkensäule und bei Nacht in der Feuersäule gehst.
15 Und wenn du nun dieses Volk tötest wie einen Mann, so werden schließlich die Heiden sagen, die dieses Gerücht über dich hören:
16 Weil der Herr dieses Volk nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen zugeschworen hatte, darum hat er sie in der Wüste hingeschlachtet!
17 So lass nun die Macht des Herrn groß werden, wie du gesprochen und verheißen hast:
18 Der Herr ist langsam zum Zorn und groß an Gnade[v]; er vergibt Schuld und Übertretungen, obgleich er keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, bis in das dritte und vierte Glied.
19 Vergib nun die Schuld dieses Volkes nach deiner großen Gnade, wie du auch diesem Volk verziehen hast von Ägypten an bis hierher!
Gottes Gericht über die ungläubige Generation der Israeliten: Tod in der Wüste
20 Da sprach der Herr: Ich habe vergeben nach deinem Wort.
21 Aber — so wahr ich lebe und die ganze Erde mit der Herrlichkeit des Herrn erfüllt werden soll:
22 Keiner der Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, und die mich nun schon zehnmal versucht und meiner Stimme nicht gehorcht haben,
23 [keiner] soll das Land sehen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe; ja, keiner soll es sehen, der mich verachtet hat!
24 Aber meinen Knecht Kaleb, in dem ein anderer Geist ist und der mir völlig nachgefolgt ist, ihn will ich in das Land bringen, in das er gegangen ist, und sein Same soll es als Erbe besitzen. —
25 Aber die Amalekiter und Kanaaniter liegen im Tal; darum wendet euch morgen und zieht in die Wüste auf dem Weg zum Roten Meer!
26 Und der Herr redete zu Mose und Aaron und sprach:
27 Wie lange soll ich diese böse Gemeinde dulden, die gegen mich murrt? Ich habe das Murren der Kinder Israels gehört, das sie gegen mich erheben.
28 Darum sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der Herr: Ich will genauso an euch handeln, wie ihr vor meinen Ohren geredet habt!
29 Eure Leichname sollen in dieser Wüste fallen und alle eure Gemusterten, die ganze Zahl, von 20 Jahren an und darüber, die ihr gegen mich gemurrt habt;
30 keiner von euch soll in das Land kommen, über dem ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe, um euch darin wohnen zu lassen — ausgenommen Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns!
31 Eure Kinder aber, von denen ihr gesagt habt, dass sie zum Raub würden, die will ich hineinbringen, und sie sollen das Land kennenlernen, das ihr verachtet habt!
32 Eure eigenen Leichname aber sollen in dieser Wüste fallen.
33 Und eure Kinder sollen in der Wüste 40 Jahre lang Viehhirten sein und eure Hurereien tragen, bis eure Leichname in der Wüste aufgerieben sind!
34 Entsprechend der Zahl der 40 Tage, in denen ihr das Land erkundet habt — sodass je ein Tag ein Jahr gilt —, sollt ihr 40 Jahre lang eure Ungerechtigkeiten tragen, damit ihr erfahrt, was es bedeutet, wenn ich mich [von euch] abwende!
35 Ich, der Herr, habe es gesagt: Fürwahr, das werde ich an dieser ganzen bösen Gemeinde tun, die sich gegen mich zusammengerottet hat; in dieser Wüste sollen sie aufgerieben werden, und hier sollen sie sterben!
36 Die Männer aber, die Mose gesandt hatte, das Land zu erkunden, und die wiedergekommen waren und die ganze Gemeinde dazu brachten, gegen ihn zu murren, indem sie das Land in Verruf brachten
37 — diese Männer, die das Land in Verruf gebracht hatten, starben an einer Plage vor dem Herrn.
38 Josua jedoch, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, blieben am Leben von jenen Männern, die ausgezogen waren, um das Land auszukundschaften.
Israel versucht das Gericht Gottes zu umgehen und wird geschlagen
39 Als nun Mose diese Worte zu allen Kindern Israels geredet hatte, da trauerte das Volk sehr.
40 Und sie machten sich am Morgen früh auf, um auf die Höhe des Berglandes zu ziehen, und sprachen: Siehe, hier sind wir; und wir wollen hinaufziehen an den Ort, von dem der Herr geredet hat; denn wir haben gesündigt!
41 Mose aber sprach: Warum wollt ihr denn den Befehl des Herrn übertreten? Es wird euch nicht gelingen!
42 Zieht nicht hinauf, denn der Herr ist nicht in eurer Mitte; damit ihr nicht von euren Feinden geschlagen werdet!
43 Denn die Amalekiter und Kanaaniter sind dort vor euch, und ihr werdet durch das Schwert fallen; denn weil ihr euch von der Nachfolge des Herrn abgewendet habt, wird der Herr nicht mit euch sein!
44 Aber sie waren vermessen und wollten auf die Höhe des Berglandes ziehen; doch weder die Lade des Bundes des Herrn noch Mose verließen das Lager.
45 Da kamen die Amalekiter und Kanaaniter, die auf dem Bergland lagen, herab und schlugen sie und zerstreuten sie bis nach Horma.
Bestimmungen für Opfer im Land Kanaan
15 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
2 Rede mit den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch zum Wohnsitz geben will,
3 und ihr dem Herrn ein Feueropfer bringen wollt, es sei ein Brandopfer oder Schlachtopfer, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen, oder ein freiwilliges Opfer, oder eure Festopfer, die ihr dem Herrn zum lieblichen Geruch darbringt, von Rindern oder von Schafen,
4 so soll der, welcher dem Herrn sein Opfer darbringen will, zugleich als Speisopfer ein Zehntel Feinmehl darbringen, gemengt mit einem Viertel Hin Öl,
5 und als Trankopfer sollst du ein Viertel Hin Wein opfern, zum Brandopfer oder zum Schlachtopfer, bei jedem [geopferten] Schaf.
6 Wenn aber ein Widder geopfert wird, sollst du das Speisopfer bereiten mit zwei Zehnteln Feinmehl, gemengt mit einem Drittel Hin Öl;
7 und zum Trankopfer ein Drittel Hin Wein; das sollst du dem Herrn opfern zum lieblichen Geruch.
8 Willst du aber einen Stier als Brandopfer oder als Schlachtopfer darbringen, um ein Gelübde zu erfüllen oder als Friedensopfer für den Herrn,
9 so sollst du zu dem Stier das Speisopfer darbringen, drei Zehntel Feinmehl, gemengt mit einem halben Hin Öl;
10 und du sollst als Trankopfer ein halbes Hin Wein darbringen. Das ist ein Feueropfer für den Herrn zum lieblichen Geruch.
11 So soll man verfahren mit jedem Stier, mit jedem Widder, mit jedem Schaf oder mit jeder Ziege.
12 Entsprechend der Zahl dieser Opfer soll auch die Zahl [der Speisopfer und Trankopfer] sein.
13 Jeder Einheimische soll es genau so machen, wenn er dem Herrn ein Feueropfer zum lieblichen Geruch darbringt.
14 Und wenn ein Fremdling bei euch wohnt oder wer sonst unter euch sein wird bei euren [künftigen] Geschlechtern, und dem Herrn ein Feueropfer darbringen will zum lieblichen Geruch, der soll es genau so machen, wie ihr es macht.
15 In der ganzen Gemeinde soll ein und dieselbe Satzung gelten, für euch und für den Fremdling; eine ewige Satzung soll das sein für eure [künftigen] Geschlechter; wie ihr, so soll auch der Fremdling sein vor dem Herrn.
16 Ein Gesetz und ein Recht gilt für euch und für den Fremdling, der sich bei euch aufhält.
17 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
18 Rede mit den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringen werde,
19 und wenn ihr dann vom Brot des Landes esst, so sollt ihr für den Herrn ein Hebopfer erheben.
20 Vom Erstling eures Schrotmehls sollt ihr einen Kuchen als Hebopfer erheben; wie das Hebopfer von der Tenne sollt ihr es erheben.
21 Ihr sollt dem Herrn von den Erstlingen eures Schrotmehls ein Hebopfer geben in euren [künftigen] Geschlechtern.
Opfer für versehentliche Übertretungen
22 Und wenn ihr aus Versehen eines dieser Gebote nicht haltet, die der Herr zu Mose geredet hat —
23 von allem, was der Herr euch durch Mose geboten hat, von dem Tag an, als der Herr anfing zu gebieten, und weiterhin für eure [künftigen] Geschlechter —,
24 wenn es vor den Augen der Gemeinde verborgen, aus Versehen geschehen ist, so soll die ganze Gemeinde einen Jungstier als Brandopfer darbringen, zum lieblichen Geruch für den Herrn, samt seinem Speisopfer und Trankopfer, wie es verordnet ist, und einen Ziegenbock als Sündopfer.
25 Und der Priester soll so für die ganze Gemeinde der Kinder Israels Sühnung erwirken, und es wird ihnen vergeben werden, denn es war ein Versehen, und sie haben ihre Gaben dargebracht als Feueropfer für den Herrn, dazu ihr Sündopfer vor dem Herrn, für ihr Versehen.
26 So wird der ganzen Gemeinde der Kinder Israels vergeben werden, dazu auch dem Fremdling, der unter euch wohnt; denn das ganze Volk hat es aus Versehen getan.
27 Wenn aber eine einzelne Seele aus Versehen sündigt, so soll diese eine einjährige Ziege als Sündopfer darbringen.
28 Und der Priester soll für diese Seele, die ohne Vorsatz, aus Versehen gesündigt hat, Sühnung erwirken vor dem Herrn; indem er für sie Sühnung erwirkt, wird ihr vergeben werden.
29 Es soll ein und dasselbe Gesetz gelten, wenn jemand aus Versehen etwas tut, sowohl für den Einheimischen unter den Kindern Israels als auch für den Fremdling, der in eurer Mitte wohnt.
30 Wenn aber eine Seele vorsätzlich[w] handelt — es sei ein Einheimischer oder ein Fremdling —, so lästert sie den Herrn. Eine solche Seele soll ausgerottet werden mitten aus ihrem Volk;
31 denn sie hat das Wort des Herrn verachtet und sein Gebot gebrochen; eine solche Seele soll unbedingt ausgerottet werden; ihre Schuld ist auf ihr!
Bestrafung des Sabbatschänders
32 Und als die Kinder Israels in der Wüste waren, fanden sie einen Mann, der am Sabbat Holz sammelte.
33 Da brachten ihn die, welche ihn beim Holzsammeln ertappt hatten, zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde.
34 Und sie legten ihn in Gewahrsam; denn es war nicht genau bestimmt, was mit ihm geschehen sollte.
35 Der Herr aber sprach zu Mose: Der Mann muss unbedingt getötet werden; die ganze Gemeinde soll ihn außerhalb des Lagers steinigen!
36 Da führte ihn die ganze Gemeinde vor das Lager hinaus, und sie steinigten ihn, dass er starb, wie der Herr es Mose geboten hatte.
Gedenkquasten an den Kleidern
37 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
38 Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen, dass sie sich eine Quaste an die Zipfel ihrer Obergewänder machen, in ihren [künftigen] Geschlechtern, und eine Schnur von blauem Purpur an der Quaste des Zipfels befestigen.
39 Und die Quaste soll euch dazu dienen, dass ihr bei ihrem Anblick an alle Gebote des Herrn denkt und sie befolgt, dass ihr nicht den Trieben eures Herzens nachgeht und euren Augen, denen ihr nachhurt;
40 sondern dass ihr an alle meine Gebote gedenkt und sie tut und eurem Gott heilig seid.
41 Ich, der Herr, bin euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten geführt habe, um euer Gott zu sein; ich, der Herr, euer Gott.
Die Empörung Korahs
16 Und Korah, der Sohn Jizhars, des Sohnes Kahats, des Sohnes Levis, nahm mit sich Dathan und Abiram, die Söhne Eliabs, und On, der Sohn Pelets, Söhne Rubens,
2 und sie empörten sich gegen Mose, samt 250 Männern aus den Kindern Israels, Vorstehern der Gemeinde, Berufenen der Versammlung, angesehenen Männern.
3 Und sie versammelten sich gegen Mose und gegen Aaron und sprachen zu ihnen: Ihr beansprucht zu viel[x]; denn die ganze Gemeinde, sie alle sind heilig, und der Herr ist in ihrer Mitte! Warum erhebt ihr euch über die Gemeinde des Herrn?
4 Als Mose dies hörte, warf er sich auf sein Angesicht;
5 und er sprach zu Korah und zu seiner ganzen Rotte so: Morgen wird der Herr wissen lassen, wer ihm angehört und wer heilig ist, sodass er ihn zu sich nahen lässt. Wen er erwählt, den wird er zu sich nahen lassen.
6 So tut nun dies, Korah und seine ganze Rotte: Nehmt für euch Räucherpfannen
7 und tut morgen Feuer hinein und legt Räucherwerk darauf vor dem Herrn; und der Mann, den der Herr dann erwählt, der ist heilig. Ihr beansprucht zu viel, ihr Söhne Levis!
8 Und Mose sprach zu Korah: Hört doch, ihr Söhne Levis!
9 Ist es euch zu wenig, dass euch der Gott Israels aus der Gemeinde Israels ausgesondert hat, um euch zu sich nahen zu lassen, damit ihr den Dienst an der Wohnung des Herrn verseht und vor der Gemeinde steht, um ihr zu dienen?
10 Er hat dich und alle deine Brüder, die Söhne Levis, samt dir zu ihm nahen lassen, und ihr begehrt nun auch das Priestertum?
11 Fürwahr, du und deine ganze Rotte, ihr rottet euch gegen den Herrn zusammen! Und Aaron — wer ist er, dass ihr gegen ihn murrt?
12 Und Mose schickte hin und ließ Dathan und Abiram, die Söhne Eliabs, rufen. Sie aber sprachen: Wir kommen nicht hinauf!
13 Ist es nicht genug, dass du uns aus einem Land herausgeführt hast, in dem Milch und Honig fließt, um uns in der Wüste zu töten? Willst du dich auch noch zum Herrscher über uns aufwerfen?
14 Hast du uns wirklich in ein Land gebracht, in dem Milch und Honig fließt, und hast uns Äcker und Weinberge zum Erbteil gegeben? Willst du diesen Leuten auch die Augen ausstechen? Wir kommen nicht hinauf!
15 Da ergrimmte Mose sehr und sprach zu dem Herrn: Wende dich nicht zu ihrer Opfergabe! Ich habe nicht einen Esel von ihnen genommen und habe keinem jemals ein Leid getan!
16 Und Mose sprach zu Korah: Du und deine ganze Rotte, kommt morgen vor den Herrn, du und sie und Aaron.
17 Und jeder nehme seine Räucherpfanne und lege Räucherwerk darauf, und dann bringe jeder seine Räucherpfanne vor den Herrn; das sind 250 Räucherpfannen, auch du und Aaron, nehmt jeder seine Räucherpfanne mit!
18 Da nahm jeder seine Räucherpfanne und tat Feuer hinein und legte Räucherwerk darauf, und sie standen vor dem Eingang der Stiftshütte, auch Mose und Aaron.
19 Und Korah versammelte gegen sie die ganze Gemeinde vor dem Eingang der Stiftshütte. Da erschien die Herrlichkeit des Herrn vor der ganzen Gemeinde.
20 Und der Herr redete zu Mose und Aaron und sprach:
21 Sondert euch ab von dieser Gemeinde, dass ich sie in einem Augenblick vertilge!
22 Da fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen: O Gott, du Gott, der allem Fleisch den Lebensodem gibt[y], ein Mann hat gesündigt und du willst über die ganze Gemeinde zürnen?
Das Gericht des Herrn über die Aufrührer
23 Da redete der Herr zu Mose und sprach:
24 Rede zu der Gemeinde und sprich: Entfernt euch ringsum von der Wohnung Korahs, Dathans und Abirams!
25 Da stand Mose auf und ging zu Dathan und Abiram, und die Ältesten Israels folgten ihm.
26 Und er redete zu der Gemeinde und sprach: Weicht doch von den Zelten dieser gottlosen Menschen und rührt nichts an von allem, was ihnen gehört, damit ihr nicht weggerafft werdet wegen aller ihrer Sünden!
27 Da entfernten sie sich ringsum von der Wohnung Korahs, Dathans und Abirams. Dathan aber und Abiram kamen heraus und traten an den Eingang ihrer Zelte mit ihren Frauen und Söhnen und Kindern.
28 Und Mose sprach: Daran sollt ihr erkennen, dass der Herr mich gesandt hat, alle diese Werke zu tun, und dass ich nicht aus meinem eigenen Herzen gehandelt habe:
29 Wenn diese sterben werden, wie alle Menschen sterben, und gestraft werden mit einer Strafe,[z] wie sie alle Menschen trifft, so hat der Herr mich nicht gesandt.
30 Wenn aber der Herr etwas Neues schaffen wird, sodass der Erdboden seinen Mund auftut und sie verschlingt mit allem, was sie haben, dass sie lebendig hinunterfahren ins Totenreich, so werdet ihr erkennen, dass diese Leute den Herrn gelästert haben!
31 Und es geschah, als er alle diese Worte ausgeredet hatte, da zerriss der Erdboden unter ihnen;
32 und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie samt ihren Familien[aa] und alle Menschen, die Korah anhingen, und all [ihre] Habe.
33 Und sie fuhren lebendig hinunter ins Totenreich mit allem, was sie hatten, und die Erde deckte sie zu. So wurden sie mitten aus der Gemeinde vertilgt.
34 Ganz Israel aber, das rings um sie her war, floh bei ihrem Geschrei; denn sie sprachen: Dass uns die Erde nicht auch verschlingt!
35 Und Feuer ging aus von dem Herrn und verzehrte die 250 Männer, die das Räucherwerk darbrachten.
17 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
2 Sage zu Eleasar, dem Sohn Aarons, des Priesters, dass er die Räucherpfannen aus dem Brand aufheben soll, und streue das Feuer hinweg; denn sie sind heilig,
3 die Räucherpfannen derer, die um den Preis ihrer Seelen[ab] gesündigt haben. Man soll sie zu breiten Blechen schlagen und den Altar damit überziehen; denn sie haben sie vor den Herrn gebracht und [dadurch] geheiligt; sie sollen ein Zeichen sein für die Kinder Israels!
4 So nahm Eleasar, der Priester, die ehernen Räucherpfannen, welche die Verbrannten herzugebracht hatten, und man schlug sie zu Blechen, um den Altar [damit] zu überziehen,
5 zum Gedenken für die Kinder Israels, damit kein Fremder, der nicht aus dem Samen Aarons ist, sich naht, um vor dem Herrn Räucherwerk zu opfern, damit es ihm nicht ergeht wie Korah und seiner Rotte — so, wie der Herr durch Mose zu ihm[ac] geredet hatte.
Gericht über das murrende Volk
6 Am folgenden Morgen aber murrte die ganze Gemeinde der Kinder Israels gegen Mose und gegen Aaron und sprach: Ihr habt das Volk des Herrn getötet!
7 Und es geschah, als sich die Gemeinde gegen Mose und gegen Aaron versammelt hatte, wandten sie sich der Stiftshütte zu, und siehe, da bedeckte sie die Wolke und die Herrlichkeit des Herrn erschien.
8 Und Mose und Aaron gingen vor die Stiftshütte.
9 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
10 Entfernt euch aus der Mitte dieser Gemeinde, so will ich sie in einem Augenblick vertilgen! Sie aber fielen auf ihr Angesicht.
11 Und Mose sprach zu Aaron: Nimm die Räucherpfanne und tue Feuer vom Altar hinein und lege Räucherwerk darauf; und geh schnell zu der Gemeinde und erwirke Sühnung für sie! Denn der Zorn ist vom Herrn ausgegangen; die Plage hat begonnen!
12 Da nahm Aaron [die Räucherpfanne], wie Mose gesagt hatte, und lief mitten unter die Gemeinde. Und siehe, die Plage hatte unter dem Volk angefangen; und er legte das Räucherwerk darauf und erwirkte Sühnung für das Volk;
13 und er stand zwischen den Toten und den Lebendigen: da wurde der Plage gewehrt.
14 Und die Zahl der an der Plage Gestorbenen belief sich auf 14 700, außer denen, die wegen der Sache Korahs umgekommen waren.
15 Und Aaron kam wieder zu Mose vor den Eingang der Stiftshütte, nachdem der Plage gewehrt worden war.
Aarons sprossender Stab
16 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
17 Rede zu den Kindern Israels und nimm von ihnen je einen Stab für ein Vaterhaus, von allen Fürsten nach ihren Vaterhäusern, zwölf Stäbe, und schreibe den Namen eines jeden auf seinen Stab.
18 Aber Aarons Namen sollst du auf den Stab Levis schreiben; denn für jedes Oberhaupt ihrer Vaterhäuser soll ein Stab sein.
19 Und lege sie in die Stiftshütte vor das Zeugnis, wo ich mit euch zusammenzukommen pflege.
20 Der Stab des Mannes aber, den ich erwählen werde, der wird dann sprossen. So werde ich das Murren der Kinder Israels, womit sie gegen euch gemurrt haben, vor mir zum Schweigen bringen!
21 Und Mose redete zu den Kindern Israels; da gaben ihm alle ihre Fürsten zwölf Stäbe, jeder Fürst einen Stab, nach ihren Vaterhäusern; auch Aarons Stab war unter ihren Stäben.
22 Und Mose legte die Stäbe vor den Herrn, in das Zelt des Zeugnisses.
23 Und es geschah am nächsten Morgen, als Mose in das Zelt des Zeugnisses trat, siehe, da sprosste der Stab Aarons, des Hauses Levis; er hatte ausgeschlagen und Blüten getrieben und trug reife Mandeln.
24 Und Mose trug alle Stäbe von dem Herrn hinaus zu allen Kindern Israels; und sie sahen sie, und jeder nahm seinen Stab.
25 Der Herr aber sprach zu Mose: Trage den Stab Aarons wieder vor das Zeugnis[ad], dass er aufbewahrt wird als ein Zeichen für die Widerspenstigen, damit ihr Murren vor mir aufhört und sie nicht sterben müssen!
26 Und Mose machte es so; wie der Herr es ihm geboten hatte, so machte er es.
27 Und die Kinder Israels sprachen zu Mose: Siehe, wir sterben dahin; wir kommen um, wir kommen alle um!
28 Jeder, der sich der Wohnung des Herrn naht, der stirbt! Sollen wir denn ganz und gar untergehen?
Der Dienst der Leviten
18 Und der Herr sprach zu Aaron: Du und deine Söhne und das Haus deines Vaters mit dir sollen die Versündigung am Heiligtum tragen,[ae] und du und deine Söhne mit dir sollen die Sünde eures Priesterdienstes tragen.
2 Lass auch deine Brüder, den Stamm Levi, den Stamm deines Vaters, mit dir nahen; sie sollen sich dir anschließen[af] und dir dienen. Du aber und deine Söhne mit dir, ihr sollt vor dem Zelt des Zeugnisses dienen;
3 und jene sollen deine Anordnungen und den Dienst der ganzen Stiftshütte ausführen; doch zu den Geräten des Heiligtums und zum Altar sollen sie sich nicht nahen, damit sie nicht sterben, sie und ihr dazu;
4 sondern sie sollen sich dir anschließen, dass sie den Dienst an der Stiftshütte verrichten, entsprechend der ganzen Arbeit an der Stiftshütte; aber kein Fremder soll sich euch nahen.
5 So verrichtet ihr nun den Dienst am Heiligtum und den Dienst am Altar, damit künftig kein Zorngericht mehr über die Kinder Israels kommt!
6 Und siehe, ich habe die Leviten, eure Brüder, aus der Mitte der Kinder Israels herausgenommen, als eine Gabe für euch, als dem Herrn Gegebene, damit sie den Dienst an der Stiftshütte verrichten.
7 Du aber und deine Söhne mit dir, ihr sollt euren Priesterdienst ausüben in allem, was am Altar zu tun ist, und innerhalb des Vorhangs, und so den Dienst tun; denn als Gabe gebe ich euch den Dienst eures Priestertums. Wenn aber ein Fremder herzunaht, so muss er getötet werden.
Opfer- und Erstlingsanteile der Priester
8 Und der Herr sprach zu Aaron: Siehe, ich habe dir meine Hebopfer zu verwahren gegeben; von allem, was die Kinder Israels heiligen, habe ich sie dir und deinen Söhnen als Salbungsteil gegeben[ag], als eine ewige Ordnung.
9 Das sollst du haben vom Hochheiligen, von den Feueropfern[ah] des Altars: Alle ihre Opfergaben, nach allen ihren Speisopfern und Sündopfern und Schuldopfern, die sie mir darbringen, sollen dir und deinen Söhnen als Hochheiliges gehören.
10 An einem hochheiligen Ort sollst du es essen; alles, was männlich ist, darf davon essen; denn es soll dir heilig sein.
11 Und dies soll dir auch gehören: das Hebopfer ihrer Gaben, von allen Webopfern der Kinder Israels — ich habe sie dir und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir als eine ewige Ordnung gegeben. Jeder, der in deinem Haus rein ist, soll davon essen:
12 Alles Beste vom Öl und alles Beste vom Most und Korn, ihre Erstlinge, die sie dem Herrn opfern, habe ich dir gegeben.
13 Die ersten Früchte alles dessen, was in ihrem Land [wächst], die sie dem Herrn bringen, sollen dir gehören. Jeder, der in deinem Haus rein ist, soll davon essen.
14 Alles Gebannte[ai] in Israel soll dir gehören.
15 Alle Erstgeburt[aj] unter allem Fleisch, die sie dem Herrn darbringen, es sei vom Menschen oder vom Vieh, soll dir gehören; doch sollst du die Erstgeburt eines Menschen unbedingt auslösen, und auch die Erstgeburt eines unreinen Viehs sollst du auslösen lassen.
16 Wenn sie einen Monat alt sind, sollst du diejenigen, die auszulösen sind, nach deiner Schätzung um fünf Schekel Silber auslösen, nach dem Schekel des Heiligtums, der 20 Gera gilt.
17 Aber die Erstgeburt eines Rindes oder die Erstgeburt eines Lammes oder die Erstgeburt einer Ziege sollst du nicht auslösen; denn sie sind heilig. Ihr Blut sollst du an den Altar sprengen, und ihr Fett sollst du als Feueropfer in Rauch aufgehen lassen, zum lieblichen Geruch für den Herrn.
18 Ihr Fleisch aber soll dir gehören; wie die Brust des Webopfers und die rechte Keule soll es dir gehören.
19 Alle Hebopfer von den heiligen Gaben, welche die Kinder Israels für den Herrn erheben, habe ich dir und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir gegeben, als eine ewige Ordnung. Das soll ein ewiger Salzbund sein vor dem Herrn, für dich und deinen Samen mit dir.
20 Und der Herr sprach zu Aaron: In ihrem Land sollst du nichts erben, auch kein Teil unter ihnen haben; denn ich bin dein Teil und dein Erbe inmitten der Kinder Israels!
21 Und siehe, so habe ich den Söhnen Levis alle Zehnten in Israel zum Erbteil gegeben für ihren Dienst, den sie tun, den Dienst an der Stiftshütte.
22 Darum sollen künftig die Kinder Israels nicht zu der Stiftshütte nahen, damit sie nicht Sünde auf sich laden und sterben;
23 sondern die Leviten sollen den Dienst an der Stiftshütte verrichten, und sie sollen ihre Schuld tragen; das soll eine ewige Ordnung für eure Nachkommen sein; aber sie sollen kein Erbteil besitzen unter den Kindern Israels.
24 Denn den Zehnten der Kinder Israels, den sie dem Herrn als Hebopfer entrichten, habe ich den Leviten als Erbteil gegeben. Darum habe ich zu ihnen gesagt, dass sie kein Erbteil unter den Kindern Israels besitzen sollen.
Vom Zehnten
25 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
26 Rede auch zu den Leviten und sage ihnen: Wenn ihr von den Kindern Israels den Zehnten nehmt, den ich euch von ihnen als Erbteil gegeben habe, so sollt ihr davon dem Herrn ein Hebopfer abheben, den Zehnten vom Zehnten.
27 Dieses euer Hebopfer soll euch angerechnet werden wie Korn von der Tenne und Most aus der Kelter.
28 So sollt auch ihr dem Herrn ein Hebopfer geben von allen euren Zehnten, die ihr von den Kindern Israels nehmt, und sollt davon dem Priester Aaron ein Hebopfer für den Herrn geben.
29 Von allem, was euch gegeben wird, sollt ihr dem Herrn ein Hebopfer abgeben, von allem Besten den geheiligten Teil.
30 Und sprich zu ihnen: Wenn ihr so das Allerbeste davon abhebt, so soll es den Leviten angerechnet werden wie der Ertrag der Tenne und wie der Ertrag der Kelter.
31 Und ihr dürft es essen an allen Orten, ihr und euer Haus; denn es ist euer Lohn für euren Dienst an der Stiftshütte.
32 Und ihr werdet deswegen keine Sünde auf euch laden, wenn ihr das Beste davon abhebt; ihr werdet weder das Geheiligte der Kinder Israels entweihen noch sterben.
Die junge rote Kuh. Das Reinigungswasser
19 Und der Herr redete zu Mose und Aaron und sprach:
2 Dies ist eine Gesetzesbestimmung, die der Herr geboten hat, indem er sprach: Sage den Kindern Israels, dass sie zu dir eine rote junge Kuh bringen, die makellos ist und kein Gebrechen an sich hat, und auf die noch kein Joch gekommen ist;
3 und ihr sollt sie dem Priester Eleasar geben, und er soll sie vor das Lager hinausführen, und man soll sie dort vor seinen Augen schächten.
4 Danach soll Eleasar, der Priester, mit seinem Finger von ihrem Blut nehmen und von ihrem Blut siebenmal gegen die Vorderseite der Stiftshütte sprengen,
5 und die junge Kuh soll er vor seinen Augen verbrennen lassen; ihre Haut und ihr Fleisch, dazu ihr Blut samt ihrem Mist soll man verbrennen.
6 Und der Priester soll Zedernholz und Ysop und Karmesin nehmen und es mitten in das Feuer werfen, in dem die junge Kuh verbrannt wird.
7 Und der Priester soll seine Kleider waschen und seinen Leib im Wasser baden und danach ins Lager gehen; und der Priester soll unrein sein bis zum Abend.
8 Ebenso soll der, welcher sie verbrannt hat, seine Kleider mit Wasser waschen und seinen Leib mit Wasser baden; und er soll unrein sein bis zum Abend.
9 Und ein reiner Mann soll die Asche der jungen Kuh sammeln und außerhalb des Lagers an einen reinen Ort schütten, damit sie dort für die Gemeinde der Kinder Israels aufbewahrt wird für das Reinigungswasser; denn es dient zur Entsündigung.
10 Und der, welcher die Asche der jungen Kuh gesammelt hat, soll seine Kleider waschen und unrein sein bis zum Abend. Und dies soll eine ewige Ordnung sein für die Kinder Israels und für die Fremdlinge, die unter ihnen wohnen.
11 Wer einen Toten anrührt, irgendeinen Leichnam eines Menschen, der bleibt sieben Tage lang unrein.
12 Ein solcher soll sich mit diesem [Reinigungswasser] am dritten und am siebten Tag entsündigen[ak], so wird er rein. Wenn er sich aber nicht am dritten und am siebten Tag entsündigt, so wird er nicht rein.
13 Jeder, der einen Toten anrührt, die Leiche irgendeines Menschen, der gestorben ist, und sich nicht entsündigen will, der hat die Wohnung des Herrn verunreinigt: Ein solcher soll aus Israel ausgerottet werden, weil das Reinigungswasser nicht über ihn gesprengt worden ist, und er bleibt unrein; seine Unreinheit ist noch an ihm.
14 Das ist das Gesetz, wenn ein Mensch im Zelt stirbt: Wer in das Zelt hineingeht, und jeder, der im Zelt ist, soll sieben Tage lang unrein sein.
15 Und jedes offene Gefäß, auf dem nicht ein Deckel festgebunden ist, ist unrein.
16 Auch wer auf freiem Feld einen mit dem Schwert Erschlagenen anrührt oder sonst einen Toten oder das Gebein eines Menschen oder ein Grab, der ist sieben Tage lang unrein.
17 So sollen sie nun für den Unreinen von der Asche des zur Entsündigung Verbrannten nehmen und lebendiges Wasser darübergießen in ein Gefäß.
18 Und ein reiner Mann soll Ysop nehmen und ihn ins Wasser tunken und das Zelt besprengen und alle Gefäße und alle Personen, die darin sind; so auch den, der ein Totengebein oder einen Erschlagenen oder einen Toten oder ein Grab angerührt hat.
19 Und der Reine soll den Unreinen besprengen am dritten Tag und am siebten Tag, und ihn so am siebten Tag entsündigen; und er soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, so wird er am Abend rein sein.
20 Wenn aber jemand unrein ist und sich nicht entsündigen will, so soll er aus der Mitte der Gemeinde ausgerottet werden, denn er hat das Heiligtum des Herrn verunreinigt; das Reinigungswasser ist nicht auf ihn gesprengt worden, darum ist er unrein.
21 Und das soll ihnen eine ewige Ordnung sein. Derjenige aber, welcher mit dem Reinigungswasser besprengt hat, soll seine Kleider waschen. Und wer das Reinigungswasser anrührt, der soll unrein sein bis zum Abend.
22 Auch alles, was der Unreine anrührt, wird unrein werden; und wer ihn anrührt, der soll unrein sein bis zum Abend.
Im vierzigsten Jahr der Wüstenwanderung: Mirjams Tod und Moses Versagen
20 Und die ganze Gemeinde der Kinder Israels kam in die Wüste Zin, im ersten Monat, und das Volk blieb in Kadesch. Und Mirjam starb dort und wurde dort begraben.
2 Und die Gemeinde hatte kein Wasser; darum versammelten sie sich gegen Mose und gegen Aaron.
3 Und das Volk haderte mit Mose und sprach: Ach, wenn wir doch auch umgekommen wären, als unsere Brüder vor dem Herrn umkamen!
4 Und warum habt ihr die Gemeinde des Herrn in diese Wüste gebracht, damit wir hier sterben, wir und unser Vieh?
5 Warum habt ihr uns doch aus Ägypten heraufgeführt, um uns an diesen bösen Ort zu bringen, wo man nicht säen kann, wo weder Feigenbäume noch Weinstöcke noch Granatäpfel zu finden sind, ja, nicht einmal Trinkwasser?
6 Und Mose und Aaron gingen von der Gemeinde weg zum Eingang der Stiftshütte und fielen auf ihr Angesicht. Und die Herrlichkeit des Herrn erschien ihnen.
7 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
8 Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet zu dem Felsen vor ihren Augen, so wird er sein Wasser geben. So sollst du ihnen Wasser aus dem Felsen verschaffen und der Gemeinde und ihrem Vieh zu trinken geben!
9 Da holte Mose den Stab vor dem Herrn, wie er ihm geboten hatte.
10 Und Mose und Aaron versammelten die Gemeinde vor dem Felsen; und er sprach zu ihnen: Hört doch, ihr Widerspenstigen: Werden wir euch wohl aus diesem Felsen Wasser verschaffen?
11 Und Mose hob seine Hand auf und schlug den Felsen zweimal mit seinem Stab. Da floß viel Wasser heraus; und die Gemeinde trank und auch ihr Vieh.
12 Der Herr aber sprach zu Mose und Aaron: Weil ihr mir nicht geglaubt habt, um mich vor den Kindern Israels zu heiligen, sollt ihr diese Gemeinde nicht in das Land bringen, das ich ihnen gegeben habe!
13 Das ist das Haderwasser[al], wo die Kinder Israels mit dem Herrn haderten und er sich an ihnen heilig erwies.
Die Edomiter verweigern den Durchzug Israels
14 Danach sandte Mose Boten aus Kadesch zu dem König von Edom: So lässt dir dein Bruder Israel sagen: Du kennst alle Not, die uns begegnet ist;
15 dass unsere Väter nach Ägypten hinabgezogen sind; dass wir lange Zeit in Ägypten gewohnt und die Ägypter uns und unsere Väter misshandelt haben;
16 und wir schrien zum Herrn, und er erhörte unsere Stimme und sandte einen Engel und führte uns aus Ägypten heraus. Und siehe, wir sind in Kadesch, einer Stadt am äußersten Ende deines Gebietes.
17 So lass uns nun durch dein Land ziehen! Wir wollen weder durch Äcker noch durch Weinberge gehen, auch kein Wasser aus den Brunnen trinken. Wir wollen auf der Straße des Königs ziehen und weder zur rechten noch zur linken Seite abweichen, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind!
18 Der Edomiter aber sprach zu ihnen: Du sollst nicht durch mein Land ziehen, sonst werde ich dir mit dem Schwert entgegenziehen!
19 Und die Kinder Israels sprachen zu ihm: Wir wollen auf der gebahnten Straße ziehen, und wenn wir von deinem Wasser trinken, wir und unser Vieh, so wollen wir es bezahlen; wir wollen weiter nichts, als nur zu Fuß hindurchziehen!
20 Er aber sprach: Du sollst nicht hindurchziehen! Und der Edomiter zog ihnen entgegen mit mächtigem Volk und mit starker Hand.
21 So verweigerte der Edomiter Israel die Erlaubnis, durch sein Gebiet zu ziehen. Und Israel wich ihm aus.
Aarons Tod
22 Da brachen sie auf von Kadesch, und die ganze Gemeinde der Kinder Israels kam zum Berg Hor.
23 Und der Herr redete mit Mose und Aaron am Berg Hor, an der Grenze des Landes der Edomiter, und er sprach:
24 Aaron soll zu seinem Volk versammelt werden; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Kindern Israels gegeben habe, weil ihr meinem Befehl ungehorsam gewesen seid beim Haderwasser.
25 Nimm aber Aaron und seinen Sohn Eleasar und führe sie auf den Berg Hor,
26 und ziehe Aaron seine Kleider aus und lege sie seinem Sohn Eleasar an; und Aaron soll dort [zu seinem Volk] versammelt werden und sterben.
27 Da machte es Mose so, wie der Herr es geboten hatte; und sie stiegen auf den Berg Hor vor den Augen der ganzen Gemeinde.
28 Und Mose zog Aaron seine Kleider aus und zog sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron starb dort, auf dem Gipfel des Berges. Mose aber und Eleasar stiegen vom Berg herab.
29 Und als die ganze Gemeinde sah, dass Aaron gestorben war, beweinte ihn das ganze Haus Israel 30 Tage lang.
Sieg über Arad
21 Und als der Kanaaniter, der König von Arad, der im Negev wohnte, hörte, dass Israel auf dem Weg nach Atarim heranzog, kämpfte er gegen Israel und führte Gefangene von ihm weg.
2 Da legte Israel ein Gelübde ab vor dem Herrn und sprach: Wenn du dieses Volk wirklich in meine Hand gibst, so will ich an ihren Städten den Bann vollstrecken!
3 Und der Herr erhörte die Stimme Israels und gab die Kanaaniter [in ihre Hand], und Israel vollstreckte an ihnen und an ihren Städten den Bann, und man nannte den Ort Horma[am].
Die eherne Schlange
4 Da zogen sie vom Berg Hor weg auf dem Weg zum Roten Meer[an], um das Land der Edomiter zu umgehen.[ao] Aber das Volk wurde ungeduldig auf dem Weg.
5 Und das Volk redete gegen Gott und gegen Mose: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, damit wir in der Wüste sterben? Denn hier gibt es weder Brot noch Wasser, und unsere Seele hat einen Ekel vor dieser elenden Speise!
6 Da sandte der Herr Seraph-Schlangen[ap] unter das Volk; die bissen das Volk, sodass viel Volk in Israel starb.
7 Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir gegen den Herrn und gegen dich geredet haben. Bitte den Herrn, dass er die Schlangen von uns wegnimmt! Und Mose bat für das Volk.
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