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Bible in 90 Days

An intensive Bible reading plan that walks through the entire Bible in 90 days.
Duration: 88 days
Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
Galater 3:26 - Kolosser 4:18

26 denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus;[a]

27 denn ihr alle, die ihr in Christus hinein[b] getauft seid, ihr habt Christus angezogen.

28 Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.

29 Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben.

Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, besteht zwischen ihm und einem Knecht kein Unterschied, obwohl er Herr aller Güter ist;

sondern er steht unter Vormündern und Verwaltern bis zu der vom Vater festgesetzten Zeit.

Ebenso waren auch wir, als wir noch unmündig waren, den Grundsätzen der Welt als Knechte unterworfen.

Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan,

damit er die, welche unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen.

Weil ihr nun Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, der ruft: Abba, Vater!

So bist du also nicht mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, dann auch Erbe Gottes durch Christus.

Warnender Zuspruch des Apostels

Damals aber, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen, die von Natur nicht Götter sind.

Jetzt aber, da ihr Gott erkannt habt, ja vielmehr von Gott erkannt seid, wieso wendet ihr euch wiederum den schwachen und armseligen Grundsätzen zu, denen ihr von Neuem dienen wollt?

10 Ihr beachtet Tage und Monate und Zeiten und Jahre.[c]

11 Ich fürchte um euch, dass ich am Ende vergeblich um euch gearbeitet habe.

12 Werdet doch wie ich, denn ich bin wie ihr! Ich bitte euch, ihr Brüder! Ihr habt mir nichts zuleide getan;

13 ihr wisst aber, dass ich euch in Schwachheit des Fleisches zum ersten Mal das Evangelium verkündigt habe.

14 Und meine Anfechtung in meinem Fleisch habt ihr nicht verachtet oder gar verabscheut, sondern wie einen Engel Gottes nahmt ihr mich auf, wie Christus Jesus.

15 Was war denn eure Glückseligkeit? Denn ich gebe euch das Zeugnis, dass ihr wenn möglich eure Augen ausgerissen und mir gegeben hättet.

16 Bin ich also euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage?

17 Sie eifern um euch nicht in edler Weise, sondern wollen euch ausschließen[d], damit ihr um sie eifert.

18 Das Eifern ist aber gut, wenn es für das Gute geschieht, und zwar allezeit, nicht nur, wenn ich bei euch anwesend bin.

19 Meine Kinder[e], um die ich noch einmal Geburtswehen leide, bis Christus in euch Gestalt gewinnt

20 — wie gerne wollte ich jetzt bei euch sein und in anderem Ton zu euch reden, denn ich weiß nicht, woran ich mit euch bin!

Die Kinder der Magd und die Kinder der Freien

21 Sagt mir, die ihr unter dem Gesetz sein wollt: Hört ihr das Gesetz nicht?

22 Es steht doch geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der [leibeigenen] Magd[f], den anderen von der Freien.

23 Der von der Magd war gemäß dem Fleisch geboren, der von der Freien aber kraft der Verheißung.

24 Das hat einen bildlichen Sinn[g]: Dies sind nämlich die zwei Bündnisse; das eine vom Berg Sinai, das zur Knechtschaft gebiert, das ist Hagar.

25 Denn »Hagar« bedeutet den Berg Sinai in Arabien und entspricht dem jetzigen Jerusalem, und es ist in Knechtschaft samt seinen Kindern.

26 Das obere Jerusalem aber ist frei, und dieses ist die Mutter von uns allen.

27 Denn es steht geschrieben: »Freue dich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst; brich in Jubel aus und jauchze, die du nicht in Wehen liegst, denn die Vereinsamte hat mehr Kinder als die, welche den Mann hat«.[h]

28 Wir aber, Brüder, sind nach der Weise des Isaak Kinder der Verheißung.

29 Doch gleichwie damals der gemäß dem Fleisch Geborene den gemäß dem Geist [Geborenen] verfolgte, so auch jetzt.

30 Was aber sagt die Schrift? »Treibe die Magd hinaus und ihren Sohn! Denn der Sohn der Magd soll nicht erben mit dem Sohn der Freien«.[i]

31 So sind wir also, Brüder, nicht Kinder der [leibeigenen] Magd, sondern der Freien.

Die Freiheit in Christus und die Verführung der judaistischen Irrlehrer

So steht nun fest in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen!

Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird euch Christus nichts nützen.

Ich bezeuge nochmals jedem Menschen, der sich beschneiden lässt, dass er verpflichtet ist, das ganze Gesetz zu halten.

Ihr seid losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetz gerecht werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen!

Wir aber erwarten im Geist aus Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit;

denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirksam ist.

Ihr lieft gut; wer hat euch aufgehalten, dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht?

Die Überredung kommt nicht von dem, der euch berufen hat!

Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.

10 Ich traue euch zu in dem Herrn, dass ihr nicht anders gesinnt sein werdet; wer euch aber verwirrt, der wird das Urteil tragen, wer er auch sei.

11 Ich aber, ihr Brüder, wenn ich noch die Beschneidung verkündigte, warum würde ich dann noch verfolgt? Dann hätte das Ärgernis des Kreuzes aufgehört!

12 O dass sie auch abgeschnitten würden, die euch verwirren!

13 Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe.

14 Denn das ganze Gesetz wird in einem Wort erfüllt, in dem: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.[j]

15 Wenn ihr einander aber beißt und fresst, so habt acht, dass ihr nicht voneinander aufgezehrt werdet!

Ermahnung zum Wandel im Geist

16 Ich sage aber: Wandelt im Geist[k], so werdet ihr die Lust des Fleisches[l] nicht vollbringen.

17 Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist[m] und der Geist gegen das Fleisch; und diese widerstreben einander, sodass ihr nicht das tut, was ihr wollt.

18 Wenn ihr aber vom Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.

19 Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit;

20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen;

21 Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden.

22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue[n], Sanftmut, Selbstbeherrschung.

23 Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz.

24 Die aber Christus angehören, die haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten.

25 Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln.[o]

26 Lasst uns nicht nach leerem Ruhm streben, einander nicht herausfordern noch einander beneiden!

Geistlicher Wandel im Gemeindeleben

Brüder, wenn auch ein Mensch von einer Übertretung[p] übereilt würde, so helft ihr, die ihr geistlich seid, einem solchen im Geist der Sanftmut wieder zurecht; und gib dabei acht auf dich selbst, dass du nicht auch versucht wirst!

Einer trage des anderen Lasten, und so sollt ihr das Gesetz des Christus erfüllen!

Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist, so betrügt er sich selbst.

Jeder aber prüfe sein eigenes Werk, und dann wird er für sich selbst den Ruhm haben und nicht für einen anderen;

denn jeder Einzelne wird seine eigene Bürde zu tragen haben.

Wer im Wort unterrichtet wird, der gebe dem, der ihn unterrichtet, Anteil an allen Gütern!

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten.

Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten.[q]

Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten.

10 So lasst uns nun, wo wir Gelegenheit haben, an allen Gutes tun, besonders aber an den Hausgenossen des Glaubens[r].

Eigenhändiger Briefschluss. Das Kreuz Jesu Christi und die neue Schöpfung

11 Seht, mit welch großen Buchstaben ich euch geschrieben habe mit eigener Hand!

12 Alle, die im Fleisch wohlangesehen sein wollen, nötigen euch, dass ihr euch beschneiden lasst, nur damit sie nicht um des Kreuzes des Christus willen verfolgt werden.

13 Denn nicht einmal sie selbst, die sich beschneiden lassen, halten das Gesetz, sondern sie verlangen, dass ihr euch beschneiden lasst, damit sie sich eures Fleisches rühmen können.

14 Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.

15 Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Schöpfung.

16 Über alle, die nach dieser Regel wandeln, komme Frieden und Erbarmen, und über das Israel Gottes!

17 Hinfort mache mir niemand weitere Mühe; denn ich trage die Malzeichen des Herrn Jesus an meinem Leib.

18 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist, Brüder! Amen.

Zuschrift und Gruß

Paulus, Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, an die Heiligen und Gläubigen[s] in Christus Jesus, die in Ephesus sind.

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Gottes herrliche Gnade und die Segnungen der Gläubigen in Christus

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen [Regionen] in Christus,

wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos vor ihm[t] seien in Liebe.

Er hat uns vorherbestimmt zur Sohnschaft für sich selbst durch Jesus Christus, nach dem Wohlgefallen seines Willens,

zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.

In ihm haben wir die Erlösung[u] durch sein Blut, die Vergebung der Übertretungen nach dem Reichtum seiner Gnade,

die er uns überströmend widerfahren ließ in aller Weisheit und Einsicht.

Er hat uns das Geheimnis[v] seines Willens bekannt gemacht, entsprechend dem [Ratschluss], den er nach seinem Wohlgefallen gefasst hat in ihm,

10 zur Ausführung in der Fülle der Zeiten[w]: alles unter einem Haupt zusammenzufassen in dem Christus, sowohl was im Himmel als auch was auf Erden ist

11 — in ihm, in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluss seines Willens,

12 damit wir zum Lob seiner Herrlichkeit dienten, die wir zuvor auf den Christus gehofft haben.

13 In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt — in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt[x] worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung,

14 der das Unterpfand[y] unseres Erbes ist bis zur Erlösung des Eigentums, zum Lob seiner Herrlichkeit.[z]

Gebet um die Erkenntnis der Herrlichkeit des Herrn Jesus Christus

15 Darum lasse auch ich, nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe,

16 nicht ab, für euch zu danken und in meinen Gebeten an euch zu gedenken,

17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch [den] Geist der Weisheit und Offenbarung[aa] gebe in der Erkenntnis[ab] seiner selbst,

18 erleuchtete Augen eures Verständnisses[ac], damit ihr wisst, was die Hoffnung seiner Berufung und was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen ist,

19 was auch die überwältigende Größe seiner Kraftwirkung an uns[ad] ist, die wir glauben, gemäß der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke[ae].

20 Die hat er wirksam werden lassen in dem Christus, als er ihn aus den Toten auferweckte und ihn zu seiner Rechten setzte in den himmlischen [Regionen],

21 hoch über jedes Fürstentum und jede Gewalt, Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in dieser Weltzeit, sondern auch in der zukünftigen;

22 und er hat alles seinen Füßen unterworfen[af] und ihn als Haupt über alles der Gemeinde[ag] gegeben,

23 die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt,

Das neue Leben in Christus — eine Gabe der Gnade Gottes

— auch euch, die ihr tot wart durch Übertretungen und Sünden,

in denen ihr einst gelebt habt nach dem Lauf dieser Welt[ah], gemäß dem Fürsten, der in der Luft herrscht, dem Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams[ai] wirkt;

unter ihnen führten auch wir alle einst unser Leben in den Begierden unseres Fleisches, indem wir den Willen[aj] des Fleisches und der Gedanken taten; und wir waren von Natur Kinder des Zorns, wie auch die anderen.

Gott aber, der reich ist an Erbarmen, hat um seiner großen Liebe willen, mit der er uns geliebt hat,

auch uns, die wir tot waren durch die Übertretungen, mit dem Christus lebendig gemacht — aus Gnade seid ihr errettet! —

und hat uns mitauferweckt und mitversetzt in die himmlischen [Regionen] in Christus Jesus,

damit er in den kommenden Weltzeiten den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erweise in Christus Jesus.

Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es;

nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.

10 Denn wir sind seine Schöpfung[ak], erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.

Juden und Heiden mit Gott versöhnt und eins gemacht durch das Kreuz des Christus

11 Darum gedenkt daran, dass ihr, die ihr einst Heiden[al] im Fleisch wart und Unbeschnittene genannt wurdet von der sogenannten Beschneidung, die am Fleisch mit der Hand geschieht

12 — dass ihr in jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen von der Bürgerschaft Israels und fremd den Bündnissen der Verheißung; ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt.

13 Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe gebracht worden durch das Blut des Christus.

14 Denn Er ist unser Friede, der aus beiden[am] eins gemacht und die Scheidewand des Zaunes[an] abgebrochen hat,

15 indem er in seinem Fleisch die Feindschaft, das Gesetz der Gebote in Satzungen, hinwegtat, um die zwei in sich selbst zu einem neuen Menschen zu schaffen und Frieden zu stiften,

16 und um die beiden in einem Leib mit Gott zu versöhnen durch das Kreuz, nachdem er durch dasselbe die Feindschaft getötet hatte.

17 Und er kam und verkündigte Frieden euch, den Fernen, und den Nahen;

18 denn durch ihn haben wir beide den Zutritt zu dem Vater in einem Geist.

Die Gemeinde als heiliger Tempel Gottes

19 So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen[ao],

20 auferbaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selbst der Eckstein ist,

21 in dem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn,

22 in dem auch ihr miterbaut werdet zu einer Wohnung Gottes im Geist[ap].

Das Geheimnis des Christus ist geoffenbart — ein Leib aus Juden und Heiden

Deshalb [bin] ich, Paulus, der Gebundene Christi Jesu für euch, die Heiden.

Ihr habt ja gewiss von der Haushalterschaft der Gnade Gottes gehört, die mir für euch gegeben worden ist,

dass er mich das Geheimnis durch Offenbarung[aq] wissen ließ, wie ich zuvor kurz geschrieben habe.

Daran könnt ihr, wenn ihr es lest, meine Einsicht in das Geheimnis des Christus erkennen,

das in früheren Generationen den Menschenkindern nicht bekannt gemacht wurde, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbart worden ist,

dass nämlich die Heiden Miterben und mit zum Leib Gehörige und Mitteilhaber seiner Verheißung sind in Christus durch das Evangelium,

dessen Diener ich geworden bin gemäß der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach der Wirkung seiner Kraft.

Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, unter den Heiden den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen,

und alle darüber zu erleuchten, welches die Gemeinschaft ist, die als Geheimnis von den Ewigkeiten[ar] her in Gott verborgen war,[as] der alles erschaffen hat durch Jesus Christus,

10 damit jetzt den Fürstentümern und Gewalten in den himmlischen [Regionen] durch die Gemeinde die mannigfaltige Weisheit Gottes bekannt gemacht werde,

11 nach dem Vorsatz der Ewigkeiten, den er gefasst hat in Christus Jesus, unserem Herrn,

12 in dem wir die Freimütigkeit und den Zugang haben in Zuversicht durch den Glauben an ihn.

13 Darum bitte ich, dass ihr nicht mutlos werdet wegen meiner Bedrängnisse um euretwillen, die euch eine Ehre sind.

Gebet um Erkenntnis der Liebe des Christus

14 Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus,

15 von dem jedes Geschlecht[at] im Himmel und auf Erden den Namen erhält,

16 dass er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit gebe, durch seinen Geist mit Kraft gestärkt zu werden an dem inneren Menschen,

17 dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, damit ihr, in Liebe gewurzelt und gegründet,

18 dazu fähig seid, mit allen Heiligen zu begreifen, was die Breite, die Länge, die Tiefe und die Höhe sei,

19 und die Liebe des Christus zu erkennen, die doch alle Erkenntnis übersteigt, damit ihr erfüllt werdet bis zur ganzen Fülle Gottes.[au]

20 Dem aber, der weit über die Maßen mehr zu tun vermag als wir bitten oder verstehen, gemäß der Kraft, die in uns wirkt,

21 ihm sei die Ehre in der Gemeinde in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen.

Die Einheit des Geistes

So ermahne ich euch nun, ich, der Gebundene im Herrn, dass ihr der Berufung würdig wandelt, zu der ihr berufen worden seid,

indem ihr mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut einander in Liebe ertragt

und eifrig bemüht seid, die Einheit des Geistes[av] zu bewahren durch das Band des Friedens:

Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung;

ein Herr, ein Glaube, eine Taufe;

ein Gott und Vater aller, über allen und durch alle und in euch allen.

Die Gaben des erhöhten Christus und die Auferbauung des Leibes des Christus

Jedem Einzelnen von uns aber ist die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe des Christus.

Darum heißt es: »Er ist emporgestiegen zur Höhe, hat Gefangene weggeführt und den Menschen Gaben gegeben«.[aw]

Das [Wort] aber: »Er ist hinaufgestiegen«, was bedeutet es anderes, als dass er auch zuvor hinabgestiegen ist zu den Niederungen der Erde[ax]?

10 Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, damit er alles erfülle.

11 Und Er hat etliche als Apostel gegeben, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Hirten und Lehrer,

12 zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes,[ay] für die Erbauung des Leibes des Christus,

13 bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis[az] des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife[ba], zum Maß der vollen Größe des Christus[bb];

14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen,

15 sondern, wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken zu ihm hin[bc], der das Haupt ist, der Christus.

16 Von ihm aus vollbringt der ganze Leib, zusammengefügt und verbunden durch alle Gelenke, die einander Handreichung tun nach dem Maß der Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Gliedes, das Wachstum des Leibes zur Auferbauung seiner selbst in Liebe.

Die Abkehr vom sündigen Leben der Heiden — Ablegen des alten Menschen und Anziehen des neuen

17 Das sage und bezeuge ich nun im Herrn, dass ihr nicht mehr so wandeln sollt, wie die übrigen Heiden wandeln in der Nichtigkeit ihres Sinnes,

18 deren Verstand verfinstert ist und die entfremdet sind dem Leben Gottes, wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verhärtung ihres Herzens;

19 die, nachdem sie alles Empfinden verloren haben,[bd] sich der Zügellosigkeit ergeben haben, um jede Art von Unreinheit zu verüben mit unersättlicher Gier.

20 Ihr aber habt Christus nicht so kennengelernt;

21 wenn ihr wirklich auf Ihn gehört habt und in ihm gelehrt worden seid — wie es auch Wahrheit ist in Jesus —,

22 dass ihr, was den früheren Wandel betrifft, den alten Menschen abgelegt habt, der sich wegen der betrügerischen Begierden verderbte,

23 dagegen erneuert werdet im Geist eurer Gesinnung

24 und den neuen Menschen angezogen habt, der Gott entsprechend geschaffen ist in wahrhafter Gerechtigkeit und Heiligkeit.[be]

Anweisungen für das neue Leben

25 Darum legt die Lüge ab und »redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten«[bf], denn wir sind untereinander Glieder.

26 Zürnt ihr, so sündigt nicht; die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn!

27 Gebt auch nicht Raum dem Teufel!

28 Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern bemühe sich vielmehr, mit den Händen etwas Gutes zu erarbeiten, damit er dem Bedürftigen etwas zu geben habe.

29 Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade[bg] bringe.

30 Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid für den Tag der Erlösung!

31 Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan samt aller Bosheit.

32 Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus.

Wandel in Liebe und Licht bedeutet, alles Böse zu meiden

Werdet nun Gottes Nachahmer als geliebte Kinder

und wandelt in der Liebe, gleichwie auch Christus uns geliebt und sich selbst für uns gegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, zu einem lieblichen Geruch für Gott.

Unzucht aber und alle Unreinheit oder Habsucht soll nicht einmal bei euch erwähnt werden, wie es Heiligen geziemt;

auch nicht Schändlichkeit und albernes Geschwätz oder Witzeleien, die sich nicht gehören, sondern vielmehr Danksagung.

Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger (der ein Götzendiener ist), ein Erbteil hat im Reich des Christus und Gottes.

Lasst euch von niemand mit leeren Worten verführen! Denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams.

So werdet nun nicht ihre Mitteilhaber!

Denn ihr wart einst Finsternis; jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts!

Die Frucht des Geistes besteht nämlich in lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.

10 Prüft also, was dem Herrn wohlgefällig ist,

11 und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, deckt sie vielmehr auf[bh];

12 denn was heimlich von ihnen getan wird, ist schändlich auch nur zu sagen.

13 Das alles aber wird offenbar, wenn es vom Licht aufgedeckt wird; denn alles, was offenbar wird, das ist Licht.

14 Darum heißt es: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten[bi]!

15 Seht nun darauf, wie ihr mit Sorgfalt wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise;

16 und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse.

17 Darum seid nicht unverständig, sondern seid verständig, was der Wille des Herrn ist!

18 Und berauscht euch nicht mit Wein, was Ausschweifung ist, sondern werdet voll Geistes;

19 redet zueinander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern; singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen;

20 sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus;

21 ordnet euch einander unter in der Furcht Gottes!

Mann und Frau in Gottes Lebensordnung. Christus und die Gemeinde

22 Ihr Frauen, ordnet euch euren eigenen Männern unter als dem Herrn;

23 denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der Gemeinde ist; und er ist der Retter[bj] des Leibes.

24 Wie nun die Gemeinde sich dem Christus unterordnet, so auch die Frauen ihren eigenen Männern in allem.

25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat,

26 damit er sie heilige, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort,

27 damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, sodass sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas Ähnliches habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei.

28 Ebenso sind die Männer verpflichtet, ihre eigenen Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber; wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst.

29 Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es, gleichwie der Herr die Gemeinde.

30 Denn wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch und von seinem Gebein.

31 »Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen[bk], und die zwei werden ein Fleisch sein«.[bl]

32 Dieses Geheimnis ist groß; ich aber deute es auf Christus und auf die Gemeinde.

33 Doch auch ihr — jeder von euch liebe seine Frau so wie sich selbst; die Frau aber erweise dem Mann Ehrfurcht[bm]!

Der Wille Gottes für Kinder und Eltern

Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in dem Herrn; denn das ist recht.

»Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren«, das ist das erste Gebot mit einer Verheißung:

»damit es dir gut geht und du lange lebst auf Erden«.[bn]

Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn[bo], sondern zieht sie auf in der Zucht[bp] und Ermahnung des Herrn[bq].

Der Wille Gottes für Knechte und Herren

Ihr Knechte, gehorcht euren leiblichen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als dem Christus;

nicht mit Augendienerei, um Menschen zu gefallen, sondern als Knechte des Christus, die den Willen Gottes von Herzen tun;

dient mit gutem Willen dem Herrn und nicht den Menschen,

da ihr wisst: Was ein jeder Gutes tun wird, das wird er von dem Herrn empfangen, er sei ein Sklave oder ein Freier.

Und ihr Herren, tut dasselbe ihnen gegenüber und lasst das Drohen, da ihr wisst, dass auch euer eigener Herr im Himmel ist und dass es bei ihm kein Ansehen der Person gibt.

Der geistliche Kampf und die Waffenrüstung des Christen

10 Im Übrigen, meine Brüder, seid stark[br] in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.

11 Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels;

12 denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen].

13 Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tag widerstehen und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, euch behaupten könnt.

14 So steht nun fest, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit,

15 und die Füße gestiefelt mit der Bereitschaft [zum Zeugnis] für das Evangelium des Friedens.

16 Vor allem aber ergreift den Schild des Glaubens[bs], mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt,

17 und nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist,

18 indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle Heiligen,

19 auch für mich, damit mir das Wort gegeben werde, sooft ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums bekannt zu machen,

20 für das ich ein Botschafter in Ketten bin, damit ich darin freimütig rede, wie ich reden soll.

Schluss des Briefes. Grüße

21 Damit aber auch ihr wisst, wie es mir geht und was ich tue, wird euch Tychikus alles mitteilen, der geliebte Bruder und treue Diener im Herrn,

22 den ich eben darum zu euch gesandt habe, dass ihr erfahrt, wie es um uns steht, und dass er eure Herzen tröste.

23 Friede werde den Brüdern zuteil und Liebe samt Glauben von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

24 Die Gnade sei mit allen, die unseren Herrn Jesus Christus lieb haben mit unvergänglicher [Liebe][bt]! Amen.

Zuschrift und Gruß

Paulus und Timotheus, Knechte[bu] Jesu Christi, an alle Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, samt den Aufsehern und Diakonen:

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Das Gebet des Apostels für die Gemeinde

Ich danke meinem Gott, sooft ich an euch gedenke,

indem ich allezeit, in jedem meiner Gebete für euch alle mit Freuden Fürbitte tue,

wegen eurer Gemeinschaft am Evangelium vom ersten Tag an bis jetzt,

weil ich davon überzeugt bin, dass der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi.

Es ist ja nur recht, dass ich so von euch allen denke, weil ich euch im Herzen trage, die ihr alle sowohl in meinen Fesseln als auch bei der Verteidigung und Bekräftigung des Evangeliums mit mir Anteil habt an der Gnade.

Denn Gott ist mein Zeuge, wie mich nach euch allen verlangt in der herzlichen Liebe Jesu Christi.

Und um das bete ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und allem Urteilsvermögen,

10 damit ihr prüfen könnt, worauf es ankommt, sodass ihr lauter und ohne Anstoß seid bis auf den[bv] Tag des Christus,

11 erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus [gewirkt werden] zur Ehre und zum Lob Gottes.

Die Zuversicht des Apostels in Gefangenschaft und Leiden

12 Ich will aber, Brüder, dass ihr erkennt, wie das, was mit mir geschehen ist, sich vielmehr zur Förderung des Evangeliums ausgewirkt hat,

13 sodass in der ganzen kaiserlichen Kaserne[bw] und bei allen Übrigen bekannt geworden ist, dass ich um des Christus willen gefesselt bin,

14 und dass die meisten der Brüder im Herrn, durch meine Fesseln ermutigt, es desto kühner wagen, das Wort zu reden ohne Furcht.

15 Einige verkündigen zwar Christus auch aus Neid und Streitsucht, andere aber aus guter Gesinnung;

16 diese verkündigen Christus aus Selbst-
sucht, nicht lauter, indem sie beabsichtigen, meinen Fesseln noch Bedrängnis hinzuzufügen;

17 jene aber aus Liebe, weil sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums bestimmt bin.

18 Was tut es? Jedenfalls wird auf alle Weise, sei es zum Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich, ja, ich werde mich auch weiterhin freuen!

19 Denn ich weiß, dass mir dies zur Rettung[bx] ausschlagen wird durch eure Fürbitte und den Beistand des Geistes Jesu Christi,

20 entsprechend meiner festen Erwartung und Hoffnung, dass ich in nichts zuschanden werde, sondern dass in aller Freimütigkeit, wie allezeit, so auch jetzt, Christus hochgepriesen wird an meinem Leib, es sei durch Leben oder durch Tod.

21 Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ein Gewinn.

22 Wenn aber das Leben im Fleisch mir Gelegenheit gibt zu fruchtbarer Wirksamkeit, so weiß ich nicht, was ich wählen soll.

23 Denn ich werde von beidem bedrängt: Mich verlangt danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre;

24 aber es ist nötiger, im Fleisch zu bleiben um euretwillen.

25 Und weil ich davon überzeugt bin, so weiß ich, dass ich bleiben und bei euch allen sein werde zu eurer Förderung und Freude im Glauben,

26 damit ihr umso mehr zu rühmen habt in Christus Jesus um meinetwillen, weil ich wieder zu euch komme.

Ermahnung zu Standhaftigkeit und Eintracht

27 Nur führt euer Leben würdig des Evangeliums von Christus, damit ich, ob ich komme und euch sehe oder abwesend bin, von euch höre, dass ihr fest steht in einem Geist und einmütig miteinander kämpft für den Glauben des Evangeliums

28 und euch in keiner Weise einschüchtern lasst von den Widersachern, was für sie ein Anzeichen des Verderbens, für euch aber der Errettung ist, und zwar von Gott.

29 Denn euch wurde, was Christus betrifft, die Gnade verliehen, nicht nur an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden,

30 sodass ihr denselben Kampf habt, den ihr an mir gesehen habt und jetzt von mir hört.

Die Gesinnung des Christus als Vorbild für die Gläubigen

Gibt es nun [bei euch] Ermahnung in Christus, gibt es Zuspruch der Liebe, gibt es Gemeinschaft des Geistes, gibt es Herzlichkeit und Erbarmen,

so macht meine Freude völlig, indem ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und auf das eine bedacht seid.

Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst.

Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen.

Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war,[by]

der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich[bz] zu sein;

sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen[ca];

und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.

Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist,

10 damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind,

11 und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.

Ermahnung zu einem heiligen Wandel

12 Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit, verwirklicht eure Rettung mit Furcht und Zittern[cb];

13 denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.

14 Tut alles ohne Murren und Bedenken,

15 damit ihr unsträflich und lauter[cc] seid, untadelige Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter welchem ihr leuchtet als Lichter in der Welt,

16 indem ihr das Wort des Lebens darbietet, mir zum Ruhm am[cd] Tag des Christus, dass ich nicht vergeblich gelaufen bin, noch vergeblich gearbeitet habe.

17 Wenn ich aber auch wie ein Trankopfer ausgegossen werden sollte über dem Opfer und dem priesterlichen Dienst[ce] eures Glaubens, so bin ich doch froh und freue mich mit euch allen;

18 gleicherweise sollt auch ihr froh sein und euch mit mir freuen!

Timotheus und Epaphroditus — zwei vorbildliche Diener Jesu Christi

19 Ich hoffe aber in dem Herrn Jesus, Timotheus bald zu euch zu senden, damit auch ich ermutigt werde, wenn ich erfahre, wie es um euch steht.

20 Denn ich habe sonst niemand von gleicher Gesinnung, der so redlich für eure Anliegen sorgen wird;

21 denn sie suchen alle das Ihre, nicht das, was Christi Jesu ist!

22 Wie er sich aber bewährt hat, das wisst ihr, dass er nämlich wie ein Kind dem Vater mit mir gedient hat am Evangelium.

23 Diesen hoffe ich nun sofort zu senden, sobald ich absehen kann, wie es mit mir gehen wird.

24 Ich bin aber voll Zuversicht im Herrn, dass auch ich selbst bald kommen werde.

25 Doch habe ich es für notwendig erachtet, Epaphroditus zu euch zu senden, meinen Bruder und Mitarbeiter und Mitstreiter, der auch euer Gesandter ist und Diener meiner Not;

26 denn er hatte Verlangen nach euch allen und war bekümmert, weil ihr gehört habt, dass er krank gewesen ist.

27 Er war auch wirklich todkrank; aber Gott hat sich über ihn erbarmt, und nicht nur über ihn, sondern auch über mich, damit ich nicht eine Betrübnis um die andere hätte.

28 Umso dringlicher habe ich ihn nun gesandt, damit ihr durch seinen Anblick wieder froh werdet und auch ich weniger Betrübnis habe.

29 So nehmt ihn nun auf im Herrn mit aller Freude und haltet solche in Ehren;

30 denn für das Werk des Christus ist er dem Tod nahe gekommen, da er sein Leben[cf] gering achtete, um mir zu dienen an eurer Stelle.

Das Vorbild des Paulus: Christus ist alles

Im Übrigen, meine Brüder, freut euch in dem Herrn! Euch [immer wieder] dasselbe zu schreiben, ist mir nicht lästig; euch aber macht es gewiss.

Habt acht auf die Hunde, habt acht auf die bösen Arbeiter, habt acht auf die Zerschneidung![cg]

Denn wir sind die Beschneidung[ch], die wir Gott im Geist dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen,

obwohl auch ich mein Vertrauen auf Fleisch setzen könnte. Wenn ein anderer meint, er könne auf Fleisch vertrauen, ich viel mehr:

beschnitten am achten Tag, aus dem Geschlecht Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, im Hinblick auf das Gesetz ein Pharisäer,

im Hinblick auf den Eifer ein Verfolger der Gemeinde, im Hinblick auf die Gerechtigkeit im Gesetz untadelig gewesen.

Aber was mir Gewinn war, das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet;

ja, wahrlich, ich achte alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne

und in ihm erfunden werde, indem ich nicht meine eigene Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens,

10 um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig[ci] werde,

11 damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange.

12 Nicht dass ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.

13 Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber [tue ich]: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt,

14 und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

15 Lasst uns alle, die wir gereift sind, so gesinnt sein; und wenn ihr über etwas anders denkt, so wird euch Gott auch das offenbaren.

16 Doch wozu wir auch gelangt sein mögen, lasst uns nach derselben Richtschnur wandeln und dasselbe erstreben!

Warnung vor Feinden des Kreuzes des Christus

17 Werdet meine Nachahmer, ihr Brüder, und seht auf diejenigen, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.

18 Denn viele wandeln, wie ich euch oft gesagt habe und jetzt auch weinend sage, als Feinde des Kreuzes des Christus;

19 ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott ist der Bauch, sie rühmen sich ihrer Schande, sie sind irdisch gesinnt[cj].

20 Unser Bürgerrecht[ck] aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter,

21 der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann.

Ansporn zu geistlichem Wandel

Darum, meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und meine Krone, steht in dieser Weise fest im Herrn, Geliebte!

Ich ermahne Euodia und ich ermahne Syntyche, eines Sinnes zu sein im Herrn.

Und ich bitte auch dich, mein treuer Mitknecht, nimm dich ihrer an, die mit mir gekämpft haben für das Evangelium, samt Clemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens sind.

Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch!

Eure Sanftmut lasst alle Menschen erfahren! Der Herr ist nahe!

Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.

Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!

Im Übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht[cl]!

Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, das tut; und der Gott des Friedens wird mit euch sein.

Paulus dankt für die Gaben der Philipper

10 Ich habe mich aber sehr gefreut im Herrn, dass ihr euch wieder so weit erholt habt, um für mich sorgen zu können; ihr habt auch sonst daran gedacht, aber ihr wart nicht in der Lage dazu.

11 Nicht wegen des Mangels sage ich das; ich habe nämlich gelernt, mit der Lage zufrieden zu sein, in der ich mich befinde.

12 Denn ich verstehe mich aufs Armsein, ich verstehe mich aber auch aufs Reichsein; ich bin mit allem und jedem vertraut, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden.

13 Ich vermag alles durch den[cm], der mich stark macht, Christus.

14 Doch habt ihr recht gehandelt, dass ihr Anteil nahmt an meiner Bedrängnis.

15 Und ihr Philipper wisst ja auch, dass am Anfang [der Verkündigung] des Evangeliums, als ich von Mazedonien aufbrach, keine Gemeinde mit mir Gemeinschaft gehabt hat im Geben und Nehmen als ihr allein;

16 denn auch nach Thessalonich habt ihr mir einmal, und sogar zweimal, etwas zur Deckung meiner Bedürfnisse gesandt.

17 Nicht dass ich nach der Gabe verlange, sondern ich verlange danach, dass die Frucht reichlich ausfalle auf eurer Rechnung.

18 Ich habe alles und habe Überfluss; ich bin völlig versorgt, seitdem ich von Epaphroditus eure Gabe empfangen habe, einen lieblichen Wohlgeruch, ein angenehmes Opfer, Gott wohlgefällig.

19 Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.

20 Unserem Gott und Vater aber sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Gruß und Segenswunsch

21 Grüßt jeden Heiligen in Christus Jesus! Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind.

22 Es grüßen euch alle Heiligen, besonders die aus dem Haus des Kaisers.

23 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen.

Zuschrift und Gruß

Paulus, Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, und der Bruder Timotheus

an die heiligen und treuen[cn] Brüder in Christus in Kolossä: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Das Gebet des Apostels für die Gemeinde.Das Evangelium und die Gnade Gottes

Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, indem wir allezeit für euch beten,

da wir gehört haben von eurem Glauben an Christus Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen,

um der Hoffnung willen, die euch aufbewahrt ist im Himmel, von der ihr zuvor gehört habt durch das Wort der Wahrheit des Evangeliums,

das zu euch gekommen ist, wie es auch in der ganzen Welt [ist] und Frucht bringt, so wie auch in euch, von dem Tag an, da ihr von der Gnade Gottes gehört und sie in Wahrheit erkannt habt.

So habt ihr es ja auch gelernt von Epaphras, unserem geliebten Mitknecht, der ein treuer Diener des Christus für euch ist,

der uns auch von eurer Liebe im Geist berichtet hat.

Deshalb hören wir auch seit dem Tag, da wir es vernommen haben, nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis[co] seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht,

10 damit ihr des Herrn würdig wandelt und ihm in allem wohlgefällig seid: in jedem guten Werk fruchtbar und in der Erkenntnis Gottes wachsend,

11 mit aller Kraft gestärkt gemäß der Macht seiner Herrlichkeit zu allem standhaften Ausharren und aller Langmut, mit Freuden,

12 indem ihr dem Vater Dank sagt, der uns tüchtig gemacht hat, teilzuhaben am Erbe der Heiligen im Licht.

13 Er hat uns errettet aus der Herrschaft[cp] der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich[cq] des Sohnes seiner Liebe,

14 in dem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Sünden.

Die Herrlichkeit und das Erlösungswerk des Sohnes Gottes.

15 Dieser ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist.[cr]

16 Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten[cs]: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen;

17 und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm.

18 Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem der Erste sei.

19 Denn es gefiel [Gott], in ihm alle Fülle wohnen zu lassen

20 und durch ihn alles mit sich selbst zu versöhnen, indem er Frieden machte durch das Blut seines Kreuzes — durch ihn, sowohl was auf Erden als auch was im Himmel ist.[ct]

21 Auch euch, die ihr einst entfremdet und feindlich gesinnt wart in den bösen Werken, hat er jetzt versöhnt

22 in dem Leib seines Fleisches durch den Tod, um euch heilig und tadellos und unverklagbar darzustellen vor seinem Angesicht,

23 wenn ihr nämlich im Glauben gegründet und festbleibt und euch nicht abbringen lasst von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt, das verkündigt worden ist in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, und dessen Diener ich, Paulus, geworden bin.

Der Dienst des Apostels zur Verkündigung des Wortes Gottes

24 Jetzt freue ich mich in meinen Leiden, [die ich] um euretwillen [erleide], und ich erfülle meinerseits in meinem Fleisch, was noch an Bedrängnissen des Christus aussteht, um seines Leibes willen, welcher die Gemeinde ist.

25 Deren Diener bin ich geworden gemäß der Haushalterschaft[cu], die mir von Gott für euch gegeben ist, dass ich das Wort Gottes voll ausrichten soll,

26 [nämlich] das Geheimnis, das verborgen war, seitdem es Weltzeiten und Geschlechter gibt, das jetzt aber seinen Heiligen offenbar gemacht worden ist.

27 Ihnen wollte Gott bekannt machen, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Heiden ist, nämlich: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.

28 Ihn verkündigen wir, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, um jeden Menschen vollkommen in Christus Jesus darzustellen.[cv]

29 Dafür arbeite und ringe ich auch gemäß seiner wirksamen Kraft, die in mir wirkt mit Macht.

Ich will aber, dass ihr wisst, welch großen Kampf ich habe um euch und um die in Laodizea und um alle, die mich nicht von Angesicht gesehen haben,

damit ihre Herzen ermutigt werden, in Liebe zusammengeschlossen und mit völliger Gewissheit im Verständnis bereichert werden, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, des Vaters, und des Christus,

in welchem alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind.

Warnung vor Menschenlehren und Philosophie. Der Wandel in Christus

Das sage ich aber, damit euch nicht irgendjemand durch Überredungskünste zu Trugschlüssen verleitet.

Denn wenn ich auch leiblich abwesend bin, so bin ich doch im Geist bei euch und sehe mit Freuden eure Ordnung und die Festigkeit eures Glaubens an Christus.

Wie ihr nun Christus Jesus, den Herrn, angenommen habt, so wandelt auch in ihm,[cw]

gewurzelt und auferbaut in ihm und gefestigt im Glauben, so wie ihr gelehrt worden seid, und seid darin überfließend mit Danksagung.

Habt acht, dass euch niemand beraubt[cx] durch die Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß.

Die Fülle Gottes und das Heil in Christus

Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig;

10 und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm[cy], der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist.

11 In ihm seid ihr auch beschnitten mit einer Beschneidung, die nicht von Menschenhand geschehen ist, durch das Ablegen des fleischlichen Leibes der Sünden, in der Beschneidung des Christus,

12 da ihr mit ihm begraben seid in der Taufe. In ihm seid ihr auch mitauferweckt worden durch den Glauben an die Kraftwirkung Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat.

13 Er hat auch euch, die ihr tot wart in den Übertretungen und dem unbeschnittenen Zustand eures Fleisches, mit ihm lebendig gemacht, indem er euch alle Übertretungen vergab;

14 und er hat die gegen uns gerichtete Schuldschrift ausgelöscht, die durch Satzungen uns entgegenstand, und hat sie aus dem Weg geschafft,[cz] indem er sie ans Kreuz heftete.

15 Als er so die Herrschaften und Gewalten entwaffnet hatte, stellte er sie öffentlich an den Pranger und triumphierte über sie an demselben.

Die Gefahr von falschen Lehrern, die von Christus ablenken

16 So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate,

17 die doch nur ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollen, wovon aber der Christus das Wesen hat[da].

18 Lasst nicht zu, dass euch irgendjemand um den Kampfpreis bringt, indem er sich in Demut und Verehrung von Engeln gefällt und sich in Sachen einlässt, die er nicht gesehen hat, wobei er ohne Grund aufgeblasen ist von seiner fleischlichen Gesinnung,

19 und nicht festhält an dem Haupt, von dem aus der ganze Leib, durch die Gelenke und Bänder unterstützt und zusammengehalten, heranwächst in dem von Gott gewirkten Wachstum.[db]

20 Wenn ihr nun mit Christus den Grundsätzen der Welt gestorben seid, weshalb lasst ihr euch Satzungen auferlegen, als ob ihr noch in der Welt lebtet?

21 »Rühre das nicht an, koste jenes nicht, betaste dies nicht!«

22 — was doch alles durch den Gebrauch der Vernichtung anheimfällt — [Gebote] nach den Weisungen und Lehren der Menschen,

23 die freilich einen Schein von Weisheit haben in selbst gewähltem Gottesdienst und Demut und Kasteiung des Leibes[dc], [und doch] wertlos sind und zur Befriedigung des Fleisches dienen.

Die Stellung des Gläubigen in Christus, sein Trachten und seine Hoffnung

Wenn ihr nun mit Christus auferweckt worden seid, so sucht das, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.

Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist;

denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.

Wenn der Christus, unser Leben, offenbar werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.

Ermahnung zu einem heiligen Wandel und zu gegenseitiger Liebe

Tötet daher eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust[dd] und die Habsucht, die Götzendienst ist;

um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams;

unter ihnen seid auch ihr einst gewandelt, als ihr in diesen Dingen lebtet.

Jetzt aber legt auch ihr das alles ab — Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, hässliche Redensarten aus eurem Mund.

Lügt einander nicht an, da ihr ja den alten Menschen ausgezogen habt mit seinen Handlungen

10 und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis, nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat;

11 wo nicht Grieche noch Jude ist, weder Beschneidung noch Unbeschnittenheit, [noch] Barbar, Skythe[de], Knecht, Freier — sondern alles und in allen Christus.

12 So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Langmut;

13 ertragt einander und vergebt einander, wenn einer gegen den anderen zu klagen hat; gleichwie Christus euch vergeben hat, so auch ihr.

14 Über dies alles aber [zieht] die Liebe [an], die das Band der Vollkommenheit ist.

15 Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen; zu diesem seid ihr ja auch berufen in einem Leib; und seid dankbar!

16 Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen in aller Weisheit; lehrt und ermahnt einander und singt mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern dem Herrn lieblich in eurem Herzen.

17 Und was immer ihr tut in Wort oder Werk, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

Gottes Ordnung für Familie und Arbeit

18 Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie sich"s gebührt im Herrn!

19 Ihr Männer, liebt eure Frauen und seid nicht bitter[df] gegen sie!

20 Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in allem, denn das ist dem Herrn wohlgefällig!

21 Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht [zum Zorn], damit sie nicht unwillig[dg] werden!

22 Ihr Knechte, gehorcht euren leiblichen Herren in allen Dingen; nicht mit Augendienerei, um den Menschen zu gefallen, sondern in Einfalt des Herzens[dh], als solche, die Gott fürchten.

23 Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen,

24 da ihr wisst, dass ihr von dem Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet; denn ihr dient Christus, dem Herrn!

25 Wer aber Unrecht tut, der wird empfangen, was er Unrechtes getan hat; und es gilt kein Ansehen der Person.

Ihr Herren, gewährt euren Knechten das, was recht und billig ist, da ihr wisst, dass auch ihr einen Herrn im Himmel habt!

Ermahnung zum Gebet und zum weisen Verhalten

Seid ausdauernd im Gebet und wacht darin mit Danksagung.

Betet zugleich auch für uns, damit Gott uns eine Tür öffne für das Wort, um das Geheimnis des Christus auszusprechen, um dessentwillen ich auch gefesselt bin,

damit ich es so offenbar mache, wie ich reden soll.

Wandelt in Weisheit denen gegenüber, die außerhalb [der Gemeinde] sind, und kauft die Zeit aus!

Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, damit ihr wisst, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt.

Abschließende Grüße

Alles, was mich betrifft, wird euch Tychikus mitteilen, der geliebte Bruder und treue Diener und Mitknecht im Herrn,

den ich eben deshalb zu euch gesandt habe, damit er erfährt, wie es bei euch steht, und damit er eure Herzen tröstet,

zusammen mit Onesimus, dem treuen und geliebten Bruder, der einer der Euren ist; sie werden euch alles mitteilen, was hier vorgeht.

10 Es grüßt euch Aristarchus, mein Mitgefangener, und Markus, der Vetter des Barnabas — ihr habt seinetwegen Anordnungen erhalten; wenn er zu euch kommt, so nehmt ihn auf! —,

11 und Jesus, der Justus genannt wird, die aus der Beschneidung sind. Diese allein sind meine Mitarbeiter für das Reich Gottes, die mir zum Trost geworden sind.

12 Es grüßt euch Epaphras, der einer der Euren ist, ein Knecht des Christus, der allezeit in den Gebeten für euch kämpft, damit ihr fest steht, vollkommen[di] und zur Fülle gebracht in allem, was der Wille Gottes ist.

13 Denn ich gebe ihm das Zeugnis, dass er großen Eifer hat um euch und um die in Laodizea und in Hierapolis.

14 Es grüßt euch Lukas, der geliebte Arzt, und Demas.

15 Grüßt die Brüder in Laodizea und den Nymphas und die Gemeinde in seinem Haus.

16 Und wenn der Brief bei euch gelesen ist, so sorgt dafür, dass er auch in der Gemeinde der Laodizeer gelesen wird, und dass ihr auch den aus Laodizea lest.

17 Und sagt dem Archippus: Habe acht auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, damit du ihn erfüllst!

18 Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Gedenkt an meine Fesseln! Die Gnade sei mit euch! Amen.

Schlachter 2000 (SCH2000)

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