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The Daily Audio Bible

This reading plan is provided by Brian Hardin from Daily Audio Bible.
Duration: 731 days

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Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
1 Samuel 1:1-2:21

Eli und Samuel, die zwei letzten Richter in Israel

Samuel, von Gott erbeten und ihm geweiht

Es war ein Mann von Ramataim-Zophim, vom Gebirge Ephraim, der hieß Elkana, ein Sohn Jerochams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus, des Sohnes Zuphs, eines Ephraimiten. Der hatte zwei Frauen, die eine hieß Hanna, die andere Peninna; Peninna aber hatte Kinder, und Hanna hatte keine Kinder.

Dieser Mann ging jährlich hinauf aus seiner Stadt, um den Herrn der Heerscharen anzubeten und ihm zu opfern zu Silo. Dort aber waren Hophni und Pinehas, die beiden Söhne Elis, Priester des Herrn. An dem Tage nun, da Elkana opferte, gab er seiner Frau Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern Teile [vom Opfermahl]. Hanna aber gab er ein doppeltes Teil, denn er hatte Hanna lieb; aber der Herr hatte ihren Mutterleib verschlossen. Und ihre Nebenbuhlerin reizte sie sehr mit kränkenden Reden, um sie darüber zu erzürnen, daß der Herr ihren Leib verschlossen hatte. Und so ging es Jahr für Jahr; so oft sie zu des Herrn Haus hinaufzog, kränkte jene sie, so daß sie weinte und nichts aß. Elkana aber, ihr Mann, sprach zu ihr: Hanna, warum weinst du? Und warum isst du nicht? Warum ist dein Herz so traurig? Bin ich dir nicht besser als zehn Söhne?

Eines Tages aber stand Hanna auf, nachdem sie zu Silo gegessen und getrunken hatte. Eli, der Priester, saß eben auf seinem Stuhl beim Türpfosten des Tempels des Herrn. 10 Sie aber, betrübt, wie sie war, betete zum Herrn und weinte sehr. 11 Und sie tat ein Gelübde und sprach: Herr der Heerscharen, wirst du das Elend deiner Magd ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen, und wirst du deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem Herrn geben sein Leben lang, und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen!

12 Während sie nun lange vor dem Herrn betete, beobachtete Eli ihren Mund; 13 und Hanna redete in ihrem Herzen, nur ihre Lippen regten sich, doch so, daß man ihre Stimme nicht hörte. Da meinte Eli, sie wäre betrunken. 14 Und er sprach zu ihr: Wie lange willst du trunken sein? Gib deinen Wein von dir!

15 Hanna aber antwortete und sprach: Nein, mein Herr, ich bin eine Frau beschwerten Geistes; Wein und starkes Getränk habe ich nicht getrunken, sondern ich habe mein Herz vor dem Herrn ausgeschüttet. 16 Du wollest deine Magd nicht für eine Tochter Belials[a] halten, denn aus großem Kummer und Herzeleid habe ich bisher geredet!

17 Eli antwortete ihr und sprach: Gehe hin in Frieden! Der Gott Israels gewähre dir deine Bitte, die du vor ihm ausgesprochen hast!

18 Sie sprach: Laß deine Magd Gnade finden vor deinen Augen! So ging die Frau ihren Weg und aß und sah nicht mehr traurig aus.

19 Und am Morgen früh machten sie sich auf, und als sie vor dem Herrn angebetet hatten, kehrten sie wieder um und kamen heim nach Rama.

Und Elkana erkannte seine Frau Hanna, und der Herr gedachte an sie. 20 Und so geschah es, als das Jahr um war, nachdem Hanna empfangen hatte, gebar sie einen Sohn; den hieß sie Samuel[b], denn [sagte sie,] ich habe ihn von dem Herrn erbeten.

21 Und als der Mann Elkana mit seinem ganzen Hause hinaufzog, um dem Herrn das jährliche Opfer und sein Gelübde darzubringen, 22 ging Hanna nicht mit, sondern sprach zu ihrem Mann: Wenn der Knabe entwöhnt sein wird, alsdann will ich ihn bringen, daß er vor dem Herrn erscheine und dort bleibe für immer! 23 Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: Mach wie du's für gut findest; bleibe, bis du ihn entwöhnt hast; der Herr aber bestätige, was er geredet hat! So blieb die Frau zurück und nährte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnte.

24 Und sobald sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit hinauf, samt einem dreijährigen Farren, einem Epha Mehl und einem Schlauch Wein und brachte ihn in das Haus des Herrn nach Silo; aber der Knabe war noch sehr jung. 25 Und sie schlachteten den Farren und brachten den Knaben zu Eli. 26 Und sie sprach: Ach, mein Herr, so wahr deine Seele lebt; mein Herr, ich bin die Frau. die hier bei dir stand und den Herrn bat. 27 Ich habe um diesen Knaben gebeten, nun hat mir der Herr die Bitte gewährt, die ich an ihn gerichtet hatte. 28 Darum leihe[c] ich ihn auch dem Herrn; alle Tage seines Lebens sei er dem Herrn geliehen! Und er betete[d] dort den Herrn an.

Hannas Lobgesang

Und Hanna betete und sprach:

Mein Herz freut sich am Herrn,
mein Horn ist erhöht durch den Herrn;
mein Mund hat sich weit aufgetan über meine Feinde;
denn ich freue mich deines Heils!
Es ist niemand heilig wie der Herr,
ja, es ist keiner, außer dir;
und es ist kein Fels wie unser Gott!
Redet nicht viel von hohen Dingen;
Vermessenes gehe nicht aus eurem Munde!
Denn der Herr ist ein Gott, der alles weiß,
und von ihm werden die Taten gewogen.
Der Bogen der Starken ist zerbrochen,
und die Schwachen haben sich mit Kraft umgürtet.
Die Satten haben sich um Brot verdingt,
aber die Hungrigen hungern nicht mehr;
ja, die Unfruchtbare hat sieben geboren,
und die viele Kinder hatte, ist verwelkt!
Der Herr tötet und macht lebendig;
er stürzt ins Totenreich und führt herauf!
Der Herr macht arm und macht reich;
er erniedrigt, aber er erhöht auch.
Er erhebt den Geringen aus dem Staub
und erhöht den Armen aus dem Kot,
daß er sie setze unter die Fürsten
und sie den Thron der Ehren erben lasse;
denn die Grundfesten der Erde sind des Herrn,
und er hat den Weltkreis darauf gestellt.
Er wird die Füße seiner Frommen behüten;
aber die Gottlosen kommen um in der Finsternis;
denn nicht durch Kraft kommt der Mensch empor.
10 Die Widersacher werden vor dem Herrn erschrecken;
er wird über sie donnern im Himmel.
Der Herr wird die Enden der Erde richten
und wird seinem König Stärke verleihen
und das Horn seines Gesalbten erhöhen!

11 Und Elkana ging hin nach Rama in sein Haus; der Knabe aber diente dem Herrn unter den Augen Elis, des Priesters.

Gottloses Betragen der Söhne Elis

12 Aber die Söhne Elis waren Söhne Belials[e]; sie erkannten den Herrn nicht, noch wie der Priester mit dem Volk verfahren soll. 13 Wenn jemand etwas opfern wollte, so kam des Priesters Diener, während das Fleisch kochte, und hatte eine dreizinkige Gabel in seiner Hand; 14 und er stieß damit in den Topf der Kessel, in die Pfanne oder Schüssel, und was er mit der Gabel hervorzog, das nahm der Priester für sich. Also taten sie allen Israeliten, die dorthin nach Silo kamen. 15 Desgleichen, ehe man das Fett verbrannte, kam des Priesters Diener und sprach zu dem, der das Opfer brachte: Gib das Fleisch, damit man es dem Priester brate; denn er will nicht gekochtes, sondern rohes Fleisch von dir nehmen!

16 Sagte der Betreffende dann zu ihm: Man soll zuerst das Fett verbrennen, wie es sich gebührt; hernach nimm, was dein Herz begehrt so sprach er zu ihm: Du sollst es mir jetzt geben, wenn nicht, so will ich es mit Gewalt nehmen!

17 Darum war die Sünde der Jünglinge sehr groß vor dem Herrn; denn die Leute verachteten das Speisopfer des Herrn.

Samuel wächst heran

18 Samuel aber diente vor dem Herrn; und der Knabe war mit einem leinenen Ephod[f] umgürtet. 19 Dazu machte ihm seine Mutter ein kleines Oberkleid und brachte es ihm jedes Jahr mit, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, das jährliche Opfer darzubringen. 20 Und Eli segnete Elkana und seine Frau und sprach: Der Herr gebe dir Kinder von dieser Frau an Stelle des Geliehenen, den sie dem Herrn geliehen hat! Und sie gingen an ihren Ort. 21 Der Herr aber segnete Hanna, daß sie empfing und noch drei Söhne und zwei Töchter gebar. Der Knabe Samuel aber wuchs heran bei dem Herrn.

Johannes 5:1-23

In Jerusalem. Jesus heilt einen Kranken am Teich von Bethesda

Darnach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.

Es ist aber zu Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der auf hebräisch Bethesda heißt und der fünf Säulenhallen hat. In diesen lag eine große Menge von Kranken, Blinden, Lahmen, Abgezehrten, welche auf die Bewegung des Wassers warteten. Denn ein Engel stieg zu gewissen Zeiten in den Teich hinab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, der wurde gesund, mit welcherlei Krankheit er auch behaftet war.

Es war aber ein Mensch daselbst, der achtunddreißig Jahre in seiner Krankheit zugebracht hatte. Als Jesus diesen daliegen sah und erfuhr, daß es schon so lange Zeit mit ihm währte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, wenn das Wasser bewegt wird, in den Teich befördert; während ich aber selbst komme, steigt ein anderer vor mir hinab.

Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und wandle! Und alsbald wurde der Mensch gesund, hob sein Bett auf und wandelte. Es war aber Sabbat an jenem Tage.

10 Nun sprachen die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat; es ist dir nicht erlaubt, das Bett zu tragen! 11 Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, sprach zu mir: Nimm dein Bett und wandle! 12 Da fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm es und wandle? 13 Aber der Geheilte wußte nicht, wer es war, denn Jesus war entwichen, weil so viel Volk an dem Orte war.

14 Darnach findet ihn Jesus im Tempel und spricht zu ihm: Siehe zu, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, damit dir nicht etwas Ärgeres widerfahre. 15 Da ging der Mensch hin und verkündete den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe. 16 Und deshalb verfolgten die Juden Jesus und suchten ihn zu töten, weil er solches am Sabbat getan hatte.

Der Vater und der Sohn

17 Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke auch. 18 Darum suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, womit er sich selbst Gott gleichstellte.

19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn. 20 Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm noch größere Werke zeigen als diese, so daß ihr euch verwundern werdet. 21 Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. 22 Denn der Vater richtet auch niemand, sondern alles Gericht hat er dem Sohn übergeben, 23 damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.

Psalmen 105:37-45

37 Aber sie ließ er ausziehen mit Silber und Gold,
und es war kein Strauchelnder unter ihren Stämmen.
38 Ägypten war froh, daß sie gingen;
denn der Schrecken vor ihnen war auf sie gefallen.
39 Er breitete vor ihnen eine Wolke aus zur Decke
und Feuer, um die Nacht zu erleuchten.
40 Sie forderten; da ließ er Wachteln kommen
und sättigte sie mit Himmelsbrot.
41 Er öffnete den Felsen; da floß Wasser heraus;
es floß ein Bach in der Wüste.
42 Denn er gedachte an sein heiliges Wort,
an Abraham, seinen Knecht.
43 Er ließ sein Volk ausziehen mit Freuden,
mit Jubel seine Auserwählten.
44 Und er gab ihnen die Länder der Heiden;
und woran die Völker sich abgemüht hatten, das nahmen sie in Besitz;
45 auf daß sie seine Satzungen halten
und seine Lehren bewahren möchten.
Hallelujah!

Sprüche 14:28-29

28 In der Menge des Volkes besteht des Königs Schmuck;
aber das Schwinden der Bevölkerung ist des Fürsten Untergang.
29 Der Langmütige hat viel Verstand,
der Jähzornige aber begeht große Torheiten. -

Schlachter 1951 (SCH1951)

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