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The Daily Audio Bible

This reading plan is provided by Brian Hardin from Daily Audio Bible.
Duration: 731 days

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Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Hiob 8-11

Erste Rede des Bildad

Da antwortete Bildad, der Schuchiter, und sprach:

Wie lange willst du solches reden
und sollen die Reden deines Mundes sein wie heftiger Wind?
Beugt denn Gott das Recht,
und verkehrt der Allmächtige die Gerechtigkeit?
Wenn deine Kinder gegen ihn gesündigt haben,
so hat er sie dahingegeben in die Gewalt ihrer Missetat.
Wirst du nun Gott ernstlich suchen
und zum Allmächtigen um Gnade flehen,
wirst du lauter und aufrichtig sein,
so wird er für dich eifern
und die Zierde deiner Gerechtigkeit wieder herstellen.
Da wird dein früheres Glück
im Vergleich zu deinem spätern klein sein.

Denn frage doch das frühere Geschlecht
und beherzige die Erfahrungen der Väter!
Denn von gestern sind wir und wissen nichts,
ein Schatten nur sind unsere Tage auf Erden.
10 Fürwahr, sie werden dich belehren, sie können dir's sagen
und Sprüche hervorholen aus ihrem Herzen:
11 Schießt der Papyrus ohne Sumpf empor,
gedeiht, wo Wasser fehlt, des Schilfes Rohr,
12 das doch, wenn es noch in vollem Triebe steht,
ehe es geschnitten wird, zugrunde geht?
13 Das ist der Weg, den alle Gottvergessenen ziehn:
Auch ihre Hoffnung welkt wie Gras dahin!
14 Ein Spinngewebe ist des Frevlers Haus,
mit seinem Trotzen ist es plötzlich aus;
15 vergeblich stützt er sich und trotzt darauf;
er fällt dahin und steht nicht wieder auf.
16 Und jener dort, er grünt im Sonnenglanz,
die Ranken überziehn den Garten ganz;
17 die Wurzeln flechten ins Gemäuer sich ein,
hoch schlingt er sich empor am Haus von Stein.
18 Doch tilgt ihn Gott von seiner Stätte, so spricht sie:
Mir ist nicht bewußt, daß ich dich je gesehen hätte!
19 Siehe, das ist seines Weges Lust,
das Ende von des Sünders Lebenslauf:
Es stehen aus seinem Staube andre auf.
20 Siehe, Gott verwirft den Unschuldigen nicht;
er reicht aber auch keinem Übeltäter die Hand, -
21 auf daß er deinen Mund mit Lachen fülle
und deine Lippen mit Freudengeschrei,
22 daß deine Hasser mit Schande bekleidet werden
und das Zelt der Gottlosen nicht mehr sei!

Hiobs Antwort, er anerkennt die Sündhaftigkeit des Menschen

Da antwortete Hiob und sprach:

Wahrhaftig, ich weiß, daß dem so ist;
und wie kann der schwache Mensch rechten mit dem starken Gott!
Wollte er mit Ihm rechten,
so könnte er Ihm auf tausend nicht eins beantworten.
Er ist weisen Herzens und von ungebrochener Kraft;
wer hat ihm je getrotzt und es durchgesetzt?
Er verrückt Berge, und man merkt es nicht,
daß er sie in seinem Zorn umgekehrt hat.
Er bewegt die Erde von ihrem Ort,
daß ihre Säulen zittern.
Er gebietet der Sonne, so geht sie nicht auf;
er legt die Sterne unter Siegel.
Er allein spannt den Himmel aus
und tritt auf Meereswogen daher.
Er macht den Bären, den Orion und das Siebengestirn,
samt den Kammern des Südens.
10 Er tut große Dinge, die unerforschlich sind,
Wunder ohne Zahl.
11 Siehe, er geht an mir vorüber, und ich sehe ihn nicht;
er fährt vorbei, und ich gewahre ihn nicht.
12 Er rafft dahin, wer hindert ihn?
Wer ruft ihm zu: Was machst du da?
13 Gott unterdrückt nicht seinen Zorn;
Rahabs Helfer beugen sich unter ihn.
14 Wie sollte ich ihm denn antworten
und Worte finden, um mit ihm zu reden?
15 Auch wenn ich im Recht wäre, dürfte ich ihm nicht entgegnen;
ich müßte meinen Richter um Gnade anflehen.
16 Wenn ich rufe, wird er mir antworten?
Ich glaube nicht, daß er meine Stimme hört;
17 denn im Sturm hat er mich zerschlagen
und mir ohne Ursache viele Wunden zugefügt.
18 Er läßt mich nicht einmal Atem holen,
sondern sättigt mich mit Bitterkeit.
19 Kommt's auf die Kraft an, siehe, so ist er stark;
wenn aber aufs Recht, wer ladet mich dann vor?
20 Wenn ich schon im Recht bin, so wird mich doch mein Mund verdammen,
und bin ich auch unschuldig, so kommt es doch verkehrt heraus.

Hiob bezichtigt Gott der Ungerechtigkeit

21 Ich bin unschuldig, bin unbesorgt um meine Seele;
ich verachte das Leben!
22 Darum sage ich: Es ist einerlei;
Fromme und Gottlose bringt er gleicherweise um!
23 Wenn die Geißel plötzlich tötet,
so lacht er der Prüfung der Unschuldigen.
24 Die Erde ist in die Gewalt des Frevlers gegeben;
das Angesicht ihrer Richter verhüllt er;
wenn nicht er, wer tut es denn?
25 Meine Tage eilen schneller dahin als ein Läufer;
sie sind entflohen und haben nichts Gutes gesehen;
26 sie sind vorbeigefahren wie Rohrschiffe,
wie ein Adler, der sich auf Beute stürzt.
27 Wenn ich denke: Ich will meiner Klage vergessen,
meine Miene ändern und heiter dreinschauen,
28 so muß ich meine vielen Schmerzen fürchten;
denn ich weiß, daß du mich nicht lossprechen wirst!
29 Soll ich denn schuldig sein,
was mühe ich mich vergeblich ab?
30 Wüsche ich mich auch mit Schnee
und reinigte meine Hände mit Lauge,
31 so würdest du mich doch in die Grube tauchen,
daß ich meine Kleider nicht mehr anziehen dürfte!
32 Denn er ist nicht ein Mann wie ich, daß ich ihm antworten könnte,
daß wir miteinander vor Gericht gingen;
33 es ist auch kein Schiedsrichter zwischen uns,
der seine Hand auf uns beide legen könnte.
34 Er nehme aber seine Rute von mir,
und sein Schrecken überfalle mich nicht,
35 so will ich reden und ihn nicht fürchten;
denn nicht also steht es in mir selbst.

Hiob fühlt sich von Gott grundlos bedrängt

10 Meiner Seele ekelt vor dem Leben;
ich will mich meiner Klage überlassen, will reden in der Betrübnis meiner Seele.
Ich spreche zu Gott: Verdamme mich nicht!
Tue mir kund, weshalb du mich befehdest.
Dünkt es dich gut, das Werk deiner Hände zu unterdrücken
und zu verwerfen,
während du über den Rat der Gottlosen dein Licht leuchten lässest?
Hast du Fleischesaugen,
oder siehst du, wie ein Sterblicher sieht?
Sind denn deine Tage wie Menschentage,
deine Jahre den Jahren eines Mannes gleich,
daß du nach meiner Schuld forschest
und nach meiner Sünde fragst,
da du doch weißt, daß ich unschuldig bin
und mich niemand aus deiner Hand erretten kann?
Deine Hände haben mich gebildet und gemacht ganz und gar,
und du wolltest mich nun vernichten?
Gedenke doch, daß du mich wie Ton gebildet hast;
willst du mich wieder in Staub verwandeln?
10 Hast du mich nicht wie Milch hingegossen
und wie Käse mich gerinnen lassen?
11 Mit Haut und Fleisch hast du mich bekleidet,
mit Gebeinen und Sehnen mich durchwoben.
12 Leben und Gnade hast du mir geschenkt,
und deine Obhut bewahrte meinen Geist.
13 Und doch hegst du solches in deinem Herzen; ich weiß, daß es bei dir so beschlossen ist,
14 daß, wenn ich sündigte, du darauf achten
und mich nicht lossprechen würdest von meiner Missetat!
15 Habe ich Übles getan, dann wehe mir!
Und bin ich im Recht, so darf ich mein schmachbedecktes Haupt doch nicht erheben,
sondern muß mich satt sehen an meinem Elend!
16 Wagt es aber, sich zu erheben,
so verfolgst du mich wie ein Löwe
und handelst noch unbegreiflicher mit mir;
17 du stellst neue Zeugen wider mich auf,
mehrst deinen Zorn gegen mich,
bietest stets frische Scharen, ja ein Heer wider mich auf!

18 Warum hast du mich aus dem Mutterleibe hervorgebracht?
Wäre ich doch umgekommen, ohne daß mich ein Auge gesehen hätte!
19 So würde ich sein, als wäre ich niemals gewesen,
vom Mutterleibe weg ins Grab gelegt.
20 Ist meine Lebenszeit nicht kurz genug? Er stehe doch ab,
lasse ab von mir, daß ich mich ein wenig erhole,
21 ehe ich dahinfahre auf Nimmerwiederkehren
ins Land der Finsternis und des Todesschattens,
22 an den dunkeln Ort,
wo Finsternis und keine Ordnung herrscht,
und wo der Tag nicht heller ist als die Nacht!

Erste Rede des Zophar

11 Da antwortete Zophar, der Naamatiter, und sprach:

Soll die Menge der Worte unbeantwortet bleiben
und der beredte Mann recht behalten?
Darfst du mit deinem Geschwätz andern das Maul stopfen
und spotten, ohne daß man es dir verweist?
Und darfst du [zu Gott] sagen: Meine Lehre ist lauter,
und ich bin vor Deinen Augen rein?
O daß doch Gott reden möchte
und seinen Mund auftäte gegen dich!
Und daß er dir kundtäte die verborgene Weisheit -
denn es gibt noch doppelt soviel, als du weißt -,
so würdest du sehen, daß Gott dir noch nachläßt von deiner Schuld.
Kannst du das Geheimnis Gottes ergründen
oder zur Vollkommenheit des Allmächtigen gelangen?
Sie ist himmelhoch, -
was willst du tun?
tiefer als der Scheol, -
was kannst du wissen?
Ihre Ausdehnung ist größer als die Erde
und breiter als das Meer.
10 Wenn er einherfährt,
verhaftet und vor Gericht stellt, wer will es ihm wehren?
11 Denn er kennt die eitlen Menschen und sieht auch die Schuld, deren man sich nicht bewußt ist;
12 ein Hohlkopf bekommt Verstand,
so daß selbst ein junger Wildesel zum Menschen umgeboren wird.

13 Wenn du nun dein Herz bereitest
und deine Hände ausstreckst nach Ihm,
14 wenn du das Unrecht entfernst, das an deinen Händen klebt,
und in deinen Zelten nichts Böses duldest;
15 dann darfst du ohne Scheu dein Angesicht erheben
und fest auftreten ohne Furcht;
16 dann wirst du deiner Mühsal vergessen
wie des Wassers, das vorübergeflossen ist;
17 heller als der Mittag wird die Zukunft dir erstehn,
das Dunkel wird wie der Morgen sein;
18 dann wirst du getrost sein, weil du Hoffnung hast,
und wirst sehen, daß du überall ruhig schlafen kannst.
19 Du legst dich nieder, und niemand schreckt dich auf,
nein, viele schmeicheln dir alsdann.
20 Aber die Augen der Gottlosen verschmachten,
ihre Zuflucht geht ihnen verloren,
und ihre Hoffnung ist das Aushauchen der Seele.

1 Korinther 15:1-28

Die Auferstehung Christi

15 Ich mache euch aber, ihr Brüder, auf das Evangelium aufmerksam, das ich euch gepredigt habe, welches ihr auch angenommen habt, in welchem ihr auch stehet; durch welches ihr auch gerettet werdet, wenn ihr an dem Worte festhaltet, das ich euch verkündigt habe, es wäre denn, daß ihr vergeblich geglaubt hättet.

Denn ich habe euch in erster Linie das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich daß Christus für unsre Sünden gestorben ist, nach der Schrift, und daß er begraben worden und daß er auferstanden ist am dritten Tage, nach der Schrift, und daß er dem Kephas erschienen ist, hernach den Zwölfen. Darnach ist er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal erschienen, von welchen die meisten noch leben, etliche aber auch entschlafen sind. Darnach erschien er dem Jakobus, hierauf sämtlichen Aposteln. Zuletzt aber von allen erschien er auch mir, der ich gleichsam eine unzeitige Geburt bin.

Denn ich bin der geringste von den Aposteln, nicht wert ein Apostel zu heißen, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. 10 Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und seine Gnade gegen mich ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir ist. 11 Ob es nun aber ich sei oder jene, so predigen wir, und so habt ihr geglaubt.

Die Auferstehung der Toten

12 Wenn aber Christus gepredigt wird, daß er von den Toten auferstanden sei, wie sagen denn etliche unter euch, es gebe keine Auferstehung der Toten? 13 Gibt es wirklich keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden! 14 Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist also unsre Predigt vergeblich, vergeblich auch euer Glaube! 15 Wir werden aber auch als falsche Zeugen Gottes erfunden, weil wir wider Gott gezeugt haben, er habe Christus auferweckt, während er ihn doch nicht auferweckt hat, wenn also Tote nicht auferstehen! 16 Denn wenn Tote nicht auferstehen, so ist auch Christus nicht auferstanden. 17 Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; 18 dann sind auch die in Christus Entschlafenen verloren. 19 Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen!

20 Nun aber ist Christus von den Toten auferstanden, als Erstling der Entschlafenen. 21 Denn weil der Tod kam durch einen Menschen, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen; 22 denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. 23 Ein jeglicher aber in seiner Ordnung[a]: Als Erstling Christus, darnach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft; 24 hernach das Ende, wenn er das Reich Gott und dem Vater übergibt, wenn er abgetan hat jede Herrschaft, Gewalt und Macht. 25 Denn er muß herrschen, „bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat“. 26 Als letzter Feind wird der Tod abgetan. 27 Denn „alles hat er unter seine Füße getan“. Wenn er aber sagt, daß ihm alles unterworfen sei, so ist offenbar, daß der ausgenommen ist, welcher ihm alles unterworfen hat. 28 Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott sei alles in allen.

Psalmen 38

PSALM 38

Der reuige Sünder erfleht Barmherzigkeit (Dritter Bußpsalm)

38 Ein Psalm Davids. Zum Gedächtnis.

Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn,
züchtige mich nicht in deinem Grimm;
denn deine Pfeile haben mich getroffen,
und deine Hand liegt schwer auf mir.
Es ist nichts Unversehrtes an meinem Fleisch vor deinem Zorn,
kein Friede in meinen Gebeinen wegen meiner Sünde.
Denn meine Schulden gehen über mein Haupt;
wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer geworden.
Meine Wunden stinken und eitern
von meiner Torheit.
Ich bin tief gebeugt und niedergedrückt;
ich gehe traurig einher den ganzen Tag;
denn meine Lenden sind ganz entzündet,
und es ist nichts Gesundes an meinem Fleisch.
Ich bin ganz kraftlos und zermalmt;
ich heule vor Unruhe meines Herzens.
10 O Herr, mein ganzes Verlangen sei dir vorgelegt,
und mein Seufzen sei dir nicht verborgen!
11 Mein Herz pocht heftig, meine Kraft hat mich verlassen,
und das Licht meiner Augen ist nicht bei mir.
12 Meine Lieben und Freunde treten beiseite wegen meiner Plage,
und meine Nächsten stehen von ferne;
13 die aber, welche mir nach dem Leben trachten, legen mir Schlingen,
und die mein Unglück suchen, besprechen meinen Untergang
und ersinnen Lügen den ganzen Tag.
14 Ich aber bin wie ein Tauber und höre nichts,
und wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut.
15 Und ich bin wie einer, der nichts hört,
und in dessen Mund kein Widerspruch ist.
16 Denn auf dich, Herr, hoffe ich;
du wirst antworten, Herr, mein Gott!
17 Denn wenn ich redete, wie würden sie sich über mich freuen!
Wenn mein Fuß ins Wanken geriete,
wie würden sie frohlocken über mich!
18 Denn ich bin nahe daran zu fallen,
und mein Schmerz ist immerdar vor mir.
19 Denn ich bekenne meine Schuld
und bin bekümmert wegen meiner Sünde.
20 Aber die mich grundlos befeinden, sind mächtig,
und derer, die mich unter falschem Vorwand hassen, sind viele.
21 Die mir Gutes mit Bösem vergelten,
sind mir feind, weil ich dem Guten nachjage.
22 Verlaß mich nicht, o Herr!
Mein Gott, sei nicht fern von mir!
23 Eile mir zu helfen, o Herr, mein Heil!

Sprüche 21:28-29

28 Ein Lügenzeuge geht zugrunde;
aber ein Ohrenzeuge darf immer wieder reden
29 Der Gottlose macht ein freches Gesicht;
aber der Gerechte hat einen sichern Gang.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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