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The Daily Audio Bible

This reading plan is provided by Brian Hardin from Daily Audio Bible.
Duration: 731 days

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Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Hiob 16-19

Hiobs Antwort; Vorwürfe an die Freunde

16 Und Hiob antwortete und sprach:

Dergleichen habe ich oft gehört;
ihr seid allzumal leidige Tröster.
Haben die geistreichen Worte ein Ende?
Oder was reizt dich zu antworten?
Auch ich könnte reden wie ihr,
befände sich nur eure Seele an meiner Statt;
da wollte ich Reden halten gegen euch
und den Kopf schütteln über euch!
Ich wollte euch stärken mit meinem Munde
und mit dem Trost meiner Lippen lindern euren Schmerz!

Hiob klagt über sein Schicksal

Wenn ich rede, so wird mein Schmerz nicht gelindert,
unterlasse ich es aber, was geht mir dann ab?
Doch jetzt hat Er mich erschöpft.
Du hast all meinen Hausstand verwüstet
und hast mich zusammenschrumpfen lassen;
zum Zeugen ist das geworden, und meine Magerkeit antwortet gegen mich.
Sein Zorn hat mich zerrissen und verfolgt;
er knirscht mit den Zähnen über mich,
mein Feind blickt mich mit scharfem Auge an.
10 Sie haben ihr Maul gegen mich aufgesperrt,
unter Schimpfreden schlagen sie mich auf meine Backen,
sie rüsten sich allesamt wider mich.
11 Gott hat mich den Buben preisgegeben
und den Händen der Gottlosen überliefert.
12 Sorglos war ich; da hat er mich überfallen,
er hat mich beim Nacken ergriffen
und zerschmettert
und mich zu seiner Zielscheibe aufgestellt.
13 Seine Schützen haben mich umringt,
er hat meine Nieren durchbohrt ohne Erbarmen
und meine Galle auf die Erde ausgeschüttet.
14 Er hat mir eine Wunde um die andere zugefügt,
ist gegen mich angelaufen wie ein Held.
15 Ich habe einen Sack um meine Haut genäht
und mein Horn in den Staub gesenkt.
16 Mein Angesicht ist gerötet vom Weinen,
und auf meinen Augenlidern liegt Todesschatten -
17 dafür, daß kein Unrecht an meinen Händen klebt
und mein Gebet lauter ist!

Hiob ruft den Tod herbei

18 O Erde, decke mein Blut nicht zu,
und mein Geschrei komme nicht zur Ruhe!
19 Aber auch jetzt noch, siehe, ist mein Zeuge im Himmel
und mein Verteidiger in der Höhe!
20 Meine Freunde spotten meiner;
aber mein Auge tränt zu Gott,
21 daß er dem Manne Recht schaffe vor Gott
und entscheide zwischen dem Menschen und seinem Nächsten.
22 Denn meine Jahre sind gezählt,
und auf dem Pfad, den ich nun wandle, komme ich nicht mehr zurück.
17 Mein Geist ist verstört,
meine Tage laufen ab,
Gräber warten meiner.
Treibt man nicht Gespött mit mir
und muß nicht mein Auge auf ihren bittren Mienen weilen?
Setze doch einen ein, verbürge dich selbst für mich!
Wer sollte sonst mir in die Hand geloben?
Du hast ihre Herzen der Einsicht verschlossen,
darum wirst du sie nicht obsiegen lassen.
Wer Freunde der Plünderung preisgibt,
dessen Kinder werden sich schämen müssen.

Man stellt mich den Leuten zum Sprichwort hin,
und ich muß sein wie einer, dem man ins Angesicht speit.
Mein Augenlicht erlischt vor Gram,
und alle meine Glieder sind wie ein Schatten.
Die Gerechten entsetzen sich darüber,
und der Unschuldige ist über den Ruchlosen aufgebracht.
Aber der Gerechte hält fest an seinem Wege,
und wer reine Hände hat, dessen Kraft nimmt zu.
10 Ihr dagegen, kehrt nur alle wieder um und gehet [heim],
ich finde doch keinen Weisen unter euch.
11 Meine Tage sind dahin;
meine Pläne, die mein Herz besessen hat, sind abgeschnitten.
12 Die Nacht machen sie zum Tag;
das Licht sei nahe, nicht die Finsternis!
13 da ich doch erwarte, daß der Scheol meine Wohnung wird
und ich mein Lager in der Finsternis aufschlagen muß;
14 da ich zur Grube sagen muß: Du bist mein Vater!
und zu den Würmern: Ihr seid meine Mutter und meine Schwestern!
15 Wo ist da noch Hoffnung für mich,
und wer wird meine Hoffnung [verwirklicht] sehen?
16 Zu des Scheols Pforten fährt sie hinab,
wenn einmal alles miteinander[a] im Staube ruht!

Zweite Rede des Bildad

18 Da antwortete Bildad, der Schuchiter, und sprach:

Wie lange wollt ihr doch Jagd auf Worte machen?
Besinnet euch zuerst, redet dann!
Warum werden wir dem Vieh gleichgeachtet
und sind so dumm in euren Augen?
Du, der sich in seinem Zorne selbst zerfleischt,
soll um deinetwillen die Erde verlassen werden
und der Fels von seinem Orte wegrücken?
Ja, des Gottlosen Licht erlischt,
und die Flamme seines Feuers leuchtet nicht.
Das Licht verfinstert sich in seinem Zelte,
und seine Leuchte erlischt über ihm.
Seine Schritte treiben ihn in die Enge,
und sein eigener Ratschlag wird ihn stürzen.
Denn er wird mit seinem Fuß im Netz verstrickt
und wandelt auf Fallgruben dahin.
Eine Schlinge wird seine Ferse ergreifen,
und ein Fallstrick hält ihn fest.
10 Ein Garn ist für ihn auf dem Boden versteckt
und eine Falle auf seinem Pfad.
11 Von allen Seiten überfallen ihn Schrecknisse
und verfolgen ihn auf Schritt und Tritt.
12 Es hungert nach ihm sein Verderben,
und sein Unglück steht neben ihm bereit.
13 Es frißt die Glieder seines Leibes;
der Erstgeborene des Todes zehrt seine Glieder auf.
14 Er wird vertrieben aus seinem Zelte, seinem Zufluchtsort,
und man führt ihn zum Könige der Schrecken.
15 Sein Zelt wird von einem bewohnt, der ihm nicht zugehört,
auf seine Wohnung wird Schwefel gestreut.
16 Unter ihm werden seine Wurzeln verdorren
und über ihm seine Zweige verwelken.
17 Sein Gedächtnis wird verschwinden von der Erde,
und sein Name wird auf den Straßen nicht genannt werden.
18 Man stößt ihn aus dem Licht in die Finsternis,
er wird aus der Welt gejagt.
19 Kein Sproß noch Schoß bleibt ihm unter seinem Volk,
und kein Entronnener wohnt in seinen Zelten.
20 Über seinen Tag entsetzen sich die Abendländer,
und die Morgenländer ergreift Schrecken darob.
21 So geht es der Wohnung des Ungerechten
und so der Stätte dessen, der Gott nicht kennt!

Hiobs Antwort; seine Heilsgewissheit

19 Und Hiob antwortete und sprach:

Wie lange wollt ihr doch meine Seele betrüben
und mich mit euren Reden niederdrücken?
Ihr habt mich nun zehnmal geschmäht;
schämt ihr euch nicht, mich so zu mißhandeln?
Habe ich aber gefehlt,
so trifft doch wahrlich mein Vergehen mich selbst!
Wollt ihr aber wirklich großtun gegen mich
und mir meine Schmach vorwerfen,
so erkennet doch, daß Gott mich gebeugt
und sein Netz über mich geworfen hat.
Klage ich über Gewalttätigkeit, so erhalte ich keine Antwort,
und schreie ich um Hilfe, so finde ich kein Recht.
Undurchdringlich hat er mir den Weg verzäunt
und über meine Pfade Finsternis gebreitet.
Er hat mich meiner Herrlichkeit entkleidet
und mir die Krone vom Haupte weggenommen.
10 Er hat mich gänzlich niedergerissen,
so daß ich vergehe, und hat meine Hoffnung entwurzelt wie einen Baum.
11 Sein Zorn ist wider mich entbrannt,
und er sieht mich an als seinen Feind.
12 Seine Scharen rücken allzumal aus
und bahnen sich einen Weg gegen mich
und lagern sich um meine Hütte her.
13 Meine Brüder hat er von mir verscheucht,
und die mich kennen, tun fremd gegen mich.
14 Meine Verwandten bleiben aus,
und meine Bekannten verlassen mich.
15 Meine Hausgenossen und meine Mägde halten mich für einen Fremden,
sie sehen mich als einen Unbekannten an.
16 Rufe ich meinen Knecht, so antwortet er mir nicht,
ich muß ihn mit meinem Munde anflehen.
17 Mein Atem ist meinem Weibe zuwider
und mein Gestank den Söhnen meiner Mutter.
18 Sogar Buben verachten mich;
stehe ich auf, so reden sie wider mich.
19 Alle meine Vertrauten verabscheuen mich,
und die ich liebte, haben sich gegen mich gewandt.
20 An meiner Haut und meinem Fleisch klebt mein Gebein,
und ich habe kaum noch Haut, um meine Zähne zu behalten.
21 Erbarmt, erbarmt euch meiner, ihr, meine Freunde,
denn die Hand Gottes hat mich getroffen!
22 Warum verfolgt ihr mich wie Gott
und werdet nicht satt, mich zu zerfleischen?

23 O daß doch meine Worte aufgezeichnet
und daß sie in ein Buch eingetragen,
24 daß sie mit eisernem Griffel in Blei
oder auf ewig in einen Felsen gegraben würden:
25 Ich weiß, daß mein Erlöser lebt,
und er wird zuletzt über dem Staube stehen.
26 Und nachdem diese meine Hülle zerbrochen ist,
alsdann werde ich, von meinem Fleische los, Gott schauen.
27 Den werde ich mir ansehen,
meine Augen werden ihn schauen, ohne [Ihm] fremd zu sein.
Es schmachten meine Nieren in mir!
28 Denn ihr sprechet: „Wie wollen wir ihn verfolgen!“
und die Wurzel der Sache sei in mir zu finden!
29 Nehmet euch in acht vor dem Schwert!
denn das Schwert wird die Sünden rächen,
damit ihr wisset, daß ein Gericht ist.

1 Korinther 16

Beisteuer für die Christen in Jerusalem. Reisepläne des Apostels

16 Was aber die Sammlung für die Heiligen anbelangt, so handelt auch ihr so, wie ich es für die Gemeinden in Galatien angeordnet habe. An jedem ersten Wochentag lege ein jeder unter euch etwas beiseite und sammle, je nachdem es ihm wohl geht; damit nicht erst dann, wenn ich komme, die Sammlungen gemacht werden müssen. Wenn ich aber angekommen bin, will ich die, welche ihr als geeignet erachtet, mit Briefen absenden, damit sie eure Liebesgabe nach Jerusalem überbringen. Wenn es aber der Mühe wert ist, daß auch ich hinreise, sollen sie mit mir reisen.

Persönliche Anliegen und Hinweise

Ich werde aber zu euch kommen, wenn ich Mazedonien durchzogen habe, denn durch Mazedonien werde ich ziehen. Bei euch aber werde ich vielleicht verweilen oder auch überwintern, damit ihr mich geleitet, wohin ich reise. Denn ich will euch jetzt nicht nur im Vorbeigehen sehen, sondern ich hoffe, einige Zeit bei euch zu bleiben, wenn der Herr es zuläßt. Ich werde aber zu Ephesus bleiben bis Pfingsten. Denn eine Tür hat sich mir aufgetan, weit und vielversprechend; auch der Widersacher sind viele.

10 Wenn aber Timotheus kommt, so sehet zu, daß er ohne Furcht bei euch sei, denn er treibt des Herrn Werk, wie ich auch. 11 Darum soll ihn niemand geringschätzen! Geleitet ihn vielmehr in Frieden, damit er zu mir komme; denn ich erwarte ihn mit den Brüdern.

12 Was aber den Bruder Apollos betrifft, so habe ich ihn vielfach ermahnt, mit den Brüdern zu euch zu kommen; doch er war durchaus nicht willens, jetzt zu kommen. Er wird aber kommen, wenn die Zeit es ihm erlaubt.

13 Wachet, stehet fest im Glauben, seid männlich, seid stark! 14 Möge alles bei euch in Liebe geschehen!

15 Ich ermahne euch aber, ihr Brüder: Ihr kennet das Haus des Stephanas, daß es die Erstlingsfrucht von Achaja ist, und daß sie sich dem Dienste der Heiligen gewidmet haben; 16 seid auch ihr solchen untertan und einem jeden, der mitwirkt und arbeitet.

17 Ich freue mich aber über die Ankunft des Stephanas und Fortunatus und Achaikus; denn diese haben mir ersetzt, daß ich euer ermangeln muß; 18 denn sie haben meinen Geist und den eurigen erquickt. Darum erkennet solche Männer an!

Persönliche Grüße

19 Es grüßen euch die Gemeinden in Asien. Es grüßen euch vielmals im Herrn Aquila und Priscilla samt der Gemeinde in ihrem Hause. 20 Es grüßen euch die Brüder alle. Grüßet euch untereinander mit dem heiligen Kuß!

21 Das ist mein, des Paulus, handschriftlicher Gruß.

22 So jemand den Herrn Jesus Christus nicht liebt, der sei verflucht! Maranatha[a]! 23 Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit euch! 24 Meine Liebe sei mit euch allen in Christus Jesus! Amen.

Psalmen 40:1-10

PSALM 40

Loblied für Gottes Hilfe und Rettung

40 Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.

Beharrlich habe ich auf den Herrn geharrt,
da neigte er sein Ohr zu mir und erhörte mein Schreien
und zog mich aus der Grube des Verderbens,
aus dem schmutzigen Schlamm,
und stellte meine Füße auf einen Fels,
machte meine Schritte gewiß
und gab mir ein neues Lied in meinen Mund,
ein Lob für unsern Gott;
das werden viele sehen und den Herrn fürchten
und ihm vertrauen.
Wohl dem Manne, der sein Vertrauen auf den Herrn setzt
und sich nicht wendet zu denen, die aufgeblasen sind und gern täuschen.
Herr, mein Gott, groß sind die Wunder, die du getan,
und die Pläne, die du für uns gemacht;
dir ist nichts gleich!
Ich wollte sie verkündigen und davon sagen; -
aber sie sind nicht zu zählen.
Opfer und Gaben begehrst du nicht;
die Ohren hast du mir aufgetan;
Brandopfer und Sündopfer hast du nicht verlangt.
Da sprach ich: Siehe, ich bin gekommen,
in der Buchrolle steht von mir geschrieben[a];
deinen Willen zu tun, mein Gott, begehre ich,
und dein Gesetz ist in meinem Herzen.
10 Ich habe Gerechtigkeit als Frohbotschaft verkündigt in der großen Gemeinde;
siehe, ich will meine Lippen nicht verschließen,
Herr, das weißt du!

Sprüche 22:1

Erwerb oder Verlust des guten Namens

22 Ein guter Name ist wertvoller als großer Reichtum,
und Anmut ist besser als Silber und Gold.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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