The Daily Audio Bible
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Die Freundin hört die Stimme des Freundes, beklagt die Trennung von ihm und rühmt seine Schönheit
Salomo:
5 Ich komme zu meinem Garten, meine Schwester, [meine] Braut;
ich pflücke meine Myrrhe samt meinem Balsam;
ich esse meine Wabe samt meinem Honig,
ich trinke meinen Wein samt meiner Milch.
Sulamit:
Esset, meine Freunde, trinkt und werdet trunken, ihr Geliebten!
2 Ich schlafe, aber mein Herz wacht.
Da ist die Stimme meines Freundes, der anklopft! -
„Tue mir auf, meine Schwester, meine Freundin,
meine Taube, meine Makellose;
denn mein Haupt ist voll Tau,
meine Locken voll nächtlicher Tropfen!“ -
3 „Ich habe mein Kleid ausgezogen, wie soll ich es anziehen?
Ich habe meine Füße gewaschen, wie soll ich sie besudeln?“
4 Aber mein Freund streckte seine Hand durch die Luke;
da geriet mein Herz in Wallung seinetwegen.
5 Ich stand auf, meinem Freunde zu öffnen,
während meine Hände von Myrrhen troffen
und meine Finger von feinster Myrrhe
auf die Griffe des Riegels.
6 Ich tat meinem Freunde auf;
aber mein Freund war verschwunden, vorbeigegangen.
Meine Seele ging hinaus, auf sein Wort;
ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht;
ich rief ihm, aber er antwortete mir nicht.
7 Es fanden mich die Wächter, welche die Runde machen in der Stadt;
die schlugen mich wund,
nahmen mir den Schleier weg, die Wächter auf der Mauer.
8 Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems,
wenn ihr meinen Freund findet,
was wollt ihr ihm melden?
Daß ich krank bin vor Liebe!
Die Töchter Jerusalems:
9 Was ist dein Freund vor andern Freunden,
o du Schönste unter den Weibern?
Was ist dein Freund vor andern Freunden,
daß du uns also beschwörst? -
Sulamit:
10 Mein Freund ist weiß und rot,
hervorragend unter Zehntausenden!
11 Sein Haupt ist reines Gold,
seine Locken sind wallend,
rabenschwarz.
12 Seine Augen sind wie Tauben an Wasserbächen,
sich badend in Milch,
sitzend in einem vollen Gesicht.
13 Seine Wangen sind wie Balsambeete,
in denen würzige Pflanzen wachsen;
seine Lippen wie Lilien,
aus denen feinste Myrrhe fließt.
14 Seine Arme[a] sind goldene Walzen,
mit Tarsisstein besetzt;
sein Leib ein Kunstwerk von Elfenbein,
mit Saphiren übersät.
15 Seine Schenkel sind Marmorsäulen,
gegründet auf goldene Sockel;
seine Gestalt wie der Libanon,
auserlesen wie Zedern.
16 Sein Gaumen ist süß,
und er selbst lauter Lieblichkeit.
So ist mein Geliebter, und so ist mein Freund,
ihr Töchter Jerusalems!
Freude der Wiedervereinigung
6 Die Töchter Jerusalems:
Wohin ist dein Freund gegangen,
du Schönste unter den Weibern?
Wohin hat sich dein Freund gewandt?
Wir wollen ihn mit dir suchen! -
2 Mein Freund ist in seinen Garten hinabgegangen,
zu den Balsambeeten,
um in den Gärten zu weiden
und Lilien zu pflücken!
3 Ich bin meines Freundes, und mein Freund ist mein,
der unter den Lilien weidet.
Salomo:
4 Du bist schön, meine Freundin, wie Tirza,
lieblich wie Jerusalem,
furchtbar wie die Bannerträger!
5 Wende deine Augen ab von mir; denn sie machen mich ungestüm!
Dein Haar ist wie eine Herde Ziegen,
die sich am Berge Gilead lagern.
6 Deine Zähne sind wie eine Herde Mutterschafe,
die aus der Schwemme kommen und sämtlich Zwillinge tragen,
so daß kein unfruchtbares darunter ist.
7 Wie ein halber Granatapfel
nimmt sich deine Wange hinter deinem Schleier aus.
8 Ihrer sechzig sind Königinnen und ihrer achtzig Nebenfrauen,
dazu Jungfrauen ohne Zahl;
9 diese Eine ist meine Taube, meine Makellose;
sie ist die Einzige ihrer Mutter
die Reinste von allen, die sie geboren hat.
Die Töchter sahen sie und priesen sie glücklich,
die Königinnen und Nebenfrauen rühmten sie:
10 Wer ist die, welche herabschaut wie Morgenrot,
schön wie der Mond, klar wie die Sonne,
furchtbar wie die Bannerträger?
Sulamit:
11 Zum Nußgarten war ich hinabgegangen,
um die grünen Plätze des Tales zu betrachten,
zu sehen, ob der Weinstock ausgeschlagen,
ob die Granaten Blüten getrieben hätten, -
12 wovon ich nichts gewußt hatte, darauf ward meine Seele aufmerksam,
auf die Wagen meines edlen Volkes.
Wechselgespräche
7 Die Töchter Jerusalems:
Kehre wieder, kehre wieder, o Sulamit,
kehre wieder, kehre wieder, daß wir dich betrachten!
Sulamit:
Was wollt ihr Sulamit betrachten wie den Reigen von Mahanaim?
Die Töchter Jerusalems:
2 Wie schön sind deine Schritte in den Schuhen, du Edelfräulein!
Die Wölbungen deiner Hüften sind wie Halsgeschmeide,
von Künstlerhand gemacht.
3 Dein Schoß ist ein rundes Becken,
welchem der gemischte Wein nicht fehlen darf;
dein Leib ein Weizenhaufen,
mit Lilien eingefaßt;
4 deine beiden Brüste wie zwei Rehkälbchen,
Gazellenzwillinge;
5 dein Hals wie der elfenbeinerne Turm,
deine Augen wie die Teiche zu Hesbon
am Tore Batrabbim,
deine Nase wie der Libanonturm,
der gen Damaskus schaut.
6 Dein Haupt auf dir gleicht dem Karmel,
und dein Haupthaar dem königlichen Purpur,
in Falten gebunden.
Salomo:
7 Wie schön bist du und wie lieblich,
o Liebe, unter den Wonnen!
8 Dieser dein Wuchs ist der Palme gleich,
und deine Brüste den Trauben.
9 Ich denke, ich will die Palme besteigen
und ihre Zweige erfassen,
so werden deine Brüste den Weintrauben gleichen
und der Duft deiner Nase den Äpfeln
10 und dein Gaumen dem besten Wein,
Sulamit:
der meinem Geliebten glatt eingeht,
über die Lippen Einschlafender gleitet.
11 Ich gehöre meinem Geliebten,
und sein Verlangen steht nach mir!
12 Komm, mein Lieber, wir wollen aufs Feld hinausgehen,
in den Dörfern übernachten,
13 früh nach den Weinbergen aufbrechen,
nachsehen, ob der Weinstock ausgeschlagen, ob die Blütezeit begonnen habe,
ob die Granaten blühen;
dort will ich dir meine Liebe schenken!
14 Die Liebesäpfel verbreiten Duft,
und über unsern Türen sind allerlei edle Früchte;
neue und alte habe ich dir, mein Lieber, aufbewahrt!
Die Treue der für immer Vereinten
8 Ach, daß du mir wärest wie ein Bruder,
der meiner Mutter Brüste sog! Dann dürfte ich dich doch küssen, wenn ich dich draußen träfe,
ohne daß man mich deshalb verachtete.
2 Ich wollte dich führen, dich bringen zu meiner Mutter Haus;
sie würde[b] mich lehren,
dich mit Würzwein zu tränken, mit meinem Granatäpfelmost.
3 Seine Linke sei unter meinem Haupt,
und seine Rechte umfange mich! -
Salomo:
4 Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems,
was wollt ihr die Liebe erwecken, und was wollt ihr sie erregen,
bevor es ihr selbst gefällt?
Die Töchter Jerusalems:
5 Wer ist, die da heraufkommt von der Wüste,
gestützt auf ihren Freund?
Salomo:
Unter dem Apfelbaum weckte ich dich auf;
dort litt deine Mutter Wehen für dich,
dort litt Wehen sie, die dich gebar.
6 Trage mich wie einen Siegelstein auf deinem Herzen,
wie einen Siegelring an deinem Arm!
Denn Liebe ist stark wie der Tod,
und Eifersucht hart wie das Totenreich;
ihre Glut ist Feuerglut,
eine Flamme des Herrn.
Sulamit:
7 Viele Wasser vermögen die Liebe nicht auszulöschen,
und Ströme ertränken sie nicht.
Wenn ein Mensch allen Reichtum seines Hauses um die Liebe gäbe,
so würde man ihn nur verachten.
8 Wir haben eine kleine Schwester,
die noch keine Brüste hat.
Was fangen wir mit unserer Schwester an am Tage, da man um sie freit?
9 Ist sie eine Mauer,
so bauen wir einen silbernen Kranz darauf;
ist sie aber eine Tür,
so verschließen wir sie mit einem Zedernbrett! -
10 Ich bin eine Mauer,
und meine Brüste sind wie Türme;
da ward ich in seinen Augen wie eine, die Frieden gefunden hat.
11 Salomo hatte einen Weinberg zu Baal-Hamon;
er übergab den Weinberg den Hütern,
jeder sollte für seine Frucht tausend Silberlinge bringen.
12 Der Weinberg, der mir anvertraut ward, ist vor mir;
die tausend dir, o Salomo,
und zweihundert den Hütern seiner Frucht!
Salomo:
13 Die du in den Gärten wohnst,
die Gefährten lauschen deiner Stimme;
laß mich sie hören! -
Sulamit:
14 Fliehe, mein Lieber,
und sei der Gazelle gleich oder dem jungen Hirsch
auf den Balsambergen!
Wer im Segen sät, der wird auch im Segen ernten
9 Denn von der Dienstleistung für die Heiligen euch zu schreiben, halte ich für überflüssig; 2 denn ich kenne ja eure Willigkeit, welche ich den Mazedoniern gegenüber von euch rühme, daß Achaja[a] seit vorigem Jahre bereit gewesen sei; und euer Eifer hat viele angespornt. 3 Ich habe aber die Brüder gesandt, damit unser Rühmen von euch in diesem Stücke nicht falsch befunden werde, damit ihr, wie ich gesagt hatte, bereit seiet; 4 daß nicht etwa, wenn die Mazedonier mit mir kämen, wir (um nicht zu sagen: ihr) mit solch zuversichtlichem Rühmen zuschanden würden. 5 Darum habe ich es für nötig gehalten, die Brüder zu ermahnen, vorauszureisen zu euch, um diesen zum voraus angekündigten Segen zuzurüsten, damit er bereit sei, so daß es ein Segen sei und nicht wie ein Geiz.
6 Das aber bedenket: Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer im Segen sät, der wird auch im Segen ernten. 7 Ein jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat; nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb! 8 Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluß zu spenden, so daß ihr in allem allezeit alle Genüge habet und überreich seiet zu jedem guten Werk, 9 wie geschrieben steht:
„Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit .“
10 Er aber, der dem Sämann Samen darreicht und Brot zur Speise, der wird [auch] euch die Saat darreichen und mehren und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen, 11 damit ihr an allem reich werdet zu aller Gebefreudigkeit, welche durch uns Dank gegen Gott bewirkt.
12 Denn der Dienst dieser Hilfeleistung füllt nicht nur den Mangel der Heiligen aus, sondern überfließt auch durch den Dank vieler gegen Gott, 13 indem sie durch die Probe dieses Dienstes zum Preise Gottes veranlaßt werden für den Gehorsam eures Bekenntnisses zum Evangelium Christi und für die Schlichtheit der Beisteuer für sie und für alle; 14 und in ihrem Flehen für euch werden sie eine herzliche Zuneigung zu euch haben wegen der überschwenglichen Gnade Gottes bei euch. 15 Gott aber sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!
PSALM 51
Bußgebet es Königs David (vierter Bußpsalm)
51 Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids. 2 Als der Prophet Nathan zu ihm kam, weil er zu Batseba eingegangen war:
3 O Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte,
tilge meine Übertretungen nach deiner großen Barmherzigkeit!
4 Wasche mich gründlich von meiner Schuld
und reinige mich von meiner Sünde;
5 denn ich erkenne meine Übertretungen,
und meine Sünde ist immerdar vor mir.
6 An dir allein habe ich gesündigt
und getan, was in deinen Augen böse ist,
auf daß du Recht behaltest mit deinem Spruch
und dein Urteil unangefochten bleibe.
7 Siehe, ich bin in Schuld geboren,
und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen;
8 siehe, du verlangst Wahrheit im Innersten:
so tue mir im Verborgenen Weisheit kund!
9 Entsündige mich mit Ysop, so werde ich rein;
wasche mich, so werde ich weißer als Schnee!
10 Laß mich hören Freude und Wonne,
daß die Gebeine frohlocken, die du zerschlagen hast.
11 Verbirg dein Antlitz vor meinen Sünden
und tilge alle meine Missetat!
12 Schaffe mir, o Gott, ein reines Herz
und gib mir von neuem einen gewissen Geist!
13 Verwirf mich nicht von deinem Angesicht
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.
14 Gib mir wieder die Freude an deinem Heil,
und ein williger Geist unterstütze mich!
15 Ich will die Abtrünnigen deine Wege lehren,
daß sich die Sünder zu dir bekehren.
16 Errette mich von den Blutschulden, o Gott, du Gott meines Heils,
so wird meine Zunge deine Gerechtigkeit rühmen.
17 Herr, tue meine Lippen auf,
daß mein Mund dein Lob verkündige!
18 Denn du begehrst kein Opfer, sonst wollte ich es dir geben;
Brandopfer gefallen dir nicht.
19 Die Gott wohlgefälligen Opfer[a] sind ein zerbrochener Geist;
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten.
20 Tue wohl an Zion nach deiner Gnade,
baue die Mauern Jerusalems!
21 Dann werden dir gefallen die Opfer der Gerechtigkeit,
die Brandopfer und Ganzopfer;
dann kommen Farren auf deinen Altar!
24 Geselle dich nicht zu einem Zornmütigen
und begib dich zu keinem Hitzkopf,
25 damit du dir nicht seinen Wandel angewöhnest
und er dir nicht zum Fallstrick deiner Seele werde.
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