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Bible in 90 Days

An intensive Bible reading plan that walks through the entire Bible in 90 days.
Duration: 88 days
Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
Hesekiel 36:1-47:12

Israel wird in sein Land zurückkehren

36 Du aber, Menschensohn, weissage über die Berge Israels und sprich: Ihr Berge Israels, hört das Wort des Herrn!

So spricht Gott, der Herr: Weil der Feind über euch gesprochen hat: »Ha! Ha! Die ewigen Höhen sind unser Besitz geworden!«,

so weissage nun und sprich: So spricht Gott, der Herr: Darum, ja, darum, weil man euch verwüstet und von allen Seiten nach euch geschnappt hat, sodass ihr den übrigen Völkern zum Besitz geworden seid, und weil ihr ins Gerede der Zungen gekommen und zum Geschwätz der Leute geworden seid —

darum, o ihr Berge Israels, hört das Wort Gottes, des Herrn! So spricht Gott, der Herr, zu den Bergen und Hügeln, zu den Gründen und Tälern, zu den öden Trümmern und verlassenen Städten, die den übrigen Heidenvölkern ringsum zum Raub und zum Gespött geworden sind;

ja, darum spricht Gott, der Herr, so: Fürwahr, in meinem feurigen Eifer rede ich gegen die übrigen Heidenvölker und gegen ganz Edom, die mein Land in Besitz genommen haben und die sich von ganzem Herzen und mit übermütiger Verachtung gefreut haben, sie auszustoßen und zu berauben.

Darum weissage über das Land Israel und sprich zu den Bergen und Hügeln, zu den Gründen und Tälern: So spricht Gott, der Herr: Seht, in meinem Eifer und in meinem grimmigen Zorn rede ich, weil ihr Schmach vonseiten der Heidenvölker erlitten habt.

Darum, so spricht Gott, der Herr: Ich hebe meine Hand auf [zum Schwur], dass die Völker, die um euch her liegen, ihre eigene Schmach tragen sollen!

Ihr aber, ihr Berge Israels, lasst eure Zweige sprossen und tragt eure Frucht für mein Volk Israel; denn sie sollen bald heimkehren!

Denn siehe, ich komme zu euch und wende mich euch wieder zu, und ihr sollt angebaut und besät werden!

10 Ich will viele Menschen auf euch wohnen lassen, das ganze Haus Israel, sie alle; die Städte sollen bewohnt und die Trümmer aufgebaut werden.

11 Ich will Menschen und Vieh auf euch zahlreich machen, und sie werden sich mehren und fruchtbar sein; ich will euch bevölkern wie in alten Zeiten und euch mehr Gutes erweisen als je zuvor; und ihr sollt erkennen, dass ich der Herr bin!

12 Und ich will Menschen auf euch wandeln lassen, nämlich mein Volk Israel; die sollen dich besitzen, und du sollst ihr Erbteil sein und sie künftig nicht mehr der Kinder berauben!

13 So spricht Gott, der Herr: Weil sie zu euch sagen: »Du warst eine Menschenfresserin und hast dein Volk der Kinder beraubt!«,

14 so sollst du künftig keine Menschen mehr fressen und dein Volk nicht mehr zu Fall bringen, spricht Gott, der Herr.

15 Ich will dich künftig nicht mehr die Schmähungen der Heiden hören lassen, und den Hohn der Völker sollst du nicht mehr tragen und dein Volk nicht mehr zu Fall bringen, spricht Gott, der Herr.

16 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen:

17 Menschensohn, als das Haus Israel in seinem Land wohnte und sie es mit ihrem Weg und mit ihren Taten verunreinigten, sodass ihr Weg vor mir war wie die Unreinheit einer Frau in ihrer Monatsblutung,

18 da goss ich meinen Zorn über sie aus wegen des Blutes, das sie im Land vergossen hatten, und weil sie es durch ihre Götzen verunreinigt hatten.

19 Ich zerstreute sie unter die Heidenvölker, und sie wurden in die Länder versprengt; ich richtete sie entsprechend ihrem Weg und entsprechend ihren Taten.

20 Als sie nun unter die Heidenvölker kamen, wohin sie gezogen waren, da entweihten sie meinen heiligen Namen, indem man von ihnen sagte: »Das ist das Volk des Herrn; die mussten aus seinem Land ausziehen!«

21 Da tat es mir leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel entweiht hatte unter den Heidenvölkern, zu denen es gekommen ist.

22 Darum sprich zu dem Haus Israel: So spricht Gott, der Herr: Nicht um euretwillen tue ich dies, Haus Israel, sondern wegen meines heiligen Namens, den ihr entweiht habt unter den Heidenvölkern, zu denen ihr gekommen seid.

23 Darum will ich meinen großen Namen wieder heilig machen, der vor den Heidenvölkern entheiligt worden ist, den ihr unter ihnen entheiligt habt! Und die Heidenvölker sollen erkennen, dass ich der Herr bin, spricht Gott, der Herr, wenn ich mich vor ihren Augen an euch heilig erweisen werde.

24 Denn ich will euch aus den Heidenvölkern herausholen und aus allen Ländern sammeln und euch wieder in euer Land bringen.

25 Und ich will reines Wasser über euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von aller eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen.

26 Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben;

27 ja, ich will meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut.

28 Und ihr sollt in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe, und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein.

29 Und ich will euch befreien von allen euren Unreinheiten, und ich will dem Korn rufen und es vermehren und keine Hungersnot mehr über euch kommen lassen.

30 Ich will auch die Früchte der Bäume und den Ertrag des Feldes vermehren, damit ihr künftig nicht mehr die Schmach des Hungers unter den Heidenvölkern tragen müsst.

31 Dann werdet ihr an eure bösen Wege gedenken und an eure Taten, die nicht gut waren, und ihr werdet vor euch selbst Abscheu empfinden wegen eurer Sünden und wegen eurer Gräuel.

32 Nicht euretwegen werde ich dies tun, spricht Gott, der Herr, das sollt ihr wissen! Schämt euch und errötet über eure Wege, ihr vom Haus Israel!

33 So spricht Gott, der Herr: Zu jener Zeit, wenn ich euch reinigen werde von allen euren Missetaten, da will ich [euch] wieder in den Städten wohnen lassen, und die Trümmer sollen wieder aufgebaut werden.

34 Und das verwüstete Land soll wieder bearbeitet werden, nachdem es zuvor verwüstet dalag vor den Augen aller, die vorübergingen.

35 Dann wird man sagen: »Dieses verwüstete Land ist wie der Garten Eden geworden, und die Städte, die [einst] verödet, verwüstet und zerstört waren, sind [nun] befestigt und bewohnt!«

36 Und die Heidenvölker, die rings um euch her übrig geblieben sind, sollen erkennen, dass ich, der Herr, es bin, der das Abgebrochene aufbaut und das Verwüstete bepflanzt. Ich, der Herr, habe es gesagt und werde es auch tun!

37 So spricht Gott, der Herr: Auch deswegen will ich mich vom Haus Israel noch erbitten lassen, dass ich es für sie tue: Ich will sie an Menschen so zahlreich werden lassen wie eine Schafherde.

38 Wie die Schafherden des Heiligtums, wie die Schafherden in Jerusalem an ihren Festen, so sollen auch die verödeten Städte voll Menschenherden werden; und sie werden erkennen, dass ich der Herr bin!

Die Wiederherstellung Israels: Das Gesicht von den Totengebeinen

37 Die Hand des Herrn kam über mich, und der Herr führte mich im Geist hinaus und ließ mich nieder mitten auf der Ebene[a], und diese war voller Totengebeine.

Und er führte mich ringsherum an ihnen vorüber; und siehe, es waren sehr viele auf der Ebene; und siehe, sie waren sehr dürr.

Da sprach er zu mir: Menschensohn, können diese Gebeine wieder lebendig werden? Ich antwortete: O Herr, Herr, du weißt es!

Da sprach er zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, hört das Wort des Herrn!

So spricht Gott, der Herr, zu diesen Gebeinen: Seht, ich will Odem[b] in euch kommen lassen, dass ihr lebendig werdet!

Ich will euch Sehnen geben und Fleisch über euch wachsen lassen und euch mit Haut überziehen und Odem in euch geben, dass ihr lebendig werdet; und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin!

Da weissagte ich, wie mir befohlen war, und als ich weissagte, entstand ein Geräusch[c], und siehe, eine Erschütterung[d], und die Gebeine rückten zusammen, ein Knochen zum anderen.

Und ich schaute, und siehe, sie bekamen Sehnen, und es wuchs Fleisch an ihnen; und es zog sich Haut darüber; aber es war noch kein Odem in ihnen.

Da sprach er zu mir: Richte eine Weissagung an den Odem; weissage, Menschensohn, und sprich zum Odem: So spricht Gott, der Herr: Odem, komme von den vier Windrichtungen und hauche diese Getöteten an, dass sie lebendig werden!

10 So weissagte ich, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie, und sie wurden lebendig und stellten sich auf ihre Füße — ein sehr, sehr großes Heer.

11 Und er sprach zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe, sie sprechen: »Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren; es ist aus mit uns!«[e]

12 Darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Siehe, ich will eure Gräber öffnen und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufbringen, und ich will euch wieder in das Land Israel bringen;

13 und ihr sollt erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufbringen werde.

14 Und ich werde meinen Geist[f] in euch legen, und ihr sollt leben; und ich werde euch wieder in euer Land bringen; und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin. Ich habe es gesagt und werde es auch tun!, spricht der Herr.

Die künftige Wiedervereinigung des Volkes und die Wiederherstellung des Königtums Davids

15 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen:

16 Du, Menschensohn, nimm dir einen Holzstab und schreibe darauf: »Für Juda und die Kinder Israels, seine Mitverbundenen«. Dann nimm einen anderen Holzstab und schreibe darauf: »Für Joseph, den Holzstab Ephraims, und das ganze Haus Israel, seine Mitverbundenen«.

17 Danach füge die beiden zusammen, einen zum anderen, damit ein Holzstab daraus werde; ja, zu einem einzigen sollen sie werden in deiner Hand.

18 Wenn dann die Kinder deines Volkes zu dir sagen: »Willst du uns nicht erklären, was du damit meinst?«,

19 so gib ihnen zur Antwort: So spricht Gott, der Herr: Siehe, ich will den Holzstab Josephs nehmen, der in der Hand Ephraims und der Stämme Israels, seiner Mitverbundenen, ist, und will ihn zu dem Holzstab Judas hinzufügen und sie zu einem einzigen Holzstab machen, und sie sollen eins werden in meiner Hand!

20 Und die Holzstäbe, auf die du geschrieben hast, sollst du vor ihren Augen in deiner Hand halten.

21 Und sage zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Siehe, ich werde die Kinder Israels aus den Heidenvölkern zurückholen, unter die sie gekommen sind, und sie von ringsumher sammeln und sie in ihr Land führen.

22 Und ich werde sie im Land, auf den Bergen Israels, zu einem einzigen Volk machen; sie sollen alle nur einen einzigen König haben, sie sollen auch künftig nicht mehr zwei Völker bilden, noch in zwei Reiche zerteilt werden.

23 Und sie sollen sich auch künftig nicht mehr verunreinigen mit ihren Götzen und mit ihren Scheusalen und durch allerlei Übertretungen. Und ich will ihnen aus allen ihren Wohnorten, in denen sie gesündigt haben, heraushelfen und will sie reinigen; und sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein.

24 Und mein Knecht David soll ihr König sein, und sie sollen alle einen einzigen Hirten haben. Und sie werden in meinen Rechtsbestimmungen wandeln und meine Satzungen bewahren und sie tun.

25 Sie werden wieder in dem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe, in dem auch eure Väter gewohnt haben. Ja, darin sollen sie in Ewigkeit wohnen, sie und ihre Kinder und Kindeskinder; und mein Knecht David soll ihr Fürst sein auf ewig.

26 Ich will auch einen Bund des Friedens mit ihnen schließen; ein ewiger Bund soll mit ihnen bestehen, und ich will sie sesshaft machen und mehren; ich will mein Heiligtum auf ewig in ihre Mitte stellen.

27 Meine Wohnung wird bei ihnen sein, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.

28 Und die Heidenvölker werden erkennen, dass ich der Herr bin, der Israel heiligt, wenn mein Heiligtum in Ewigkeit in ihrer Mitte sein wird.

Weissagung gegen Gog

38 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen:

Menschensohn, wende dein Angesicht gegen Gog im Land Magog, den Fürsten von Rosch, Mesech und Tubal, und weissage gegen ihn,

und sprich: So spricht Gott, der Herr: Siehe, ich komme über dich, Gog, du Fürst von Rosch, Mesech und Tubal!

Und ich will dich herumlenken und will dir Haken in deine Kinnbacken legen; ich will dich und deine ganze Kriegsmacht herausführen, Rosse und Reiter, alle prächtig gekleidet, eine große Menge,[g] die alle Ganzschilde, Kleinschilde und Schwerter tragen:

Perser, Kuschiten und Put[h] mit ihnen, alle mit Kleinschild und Helm,

Gomer samt allen seinen Truppen, das Haus Togarma vom äußersten Norden, auch mit allen seinen Truppen, viele Völker mit dir.

So mache dich nun bereit und rüste dich mit all deiner Menge, die sich bei dir versammelt hat, und sei du ihr Aufseher!

Nach vielen Tagen sollst du aufgeboten werden; zur letzten Zeit[i] wirst du in das Land kommen, das dem Schwert entkommen und aus vielen Völkern wieder gesammelt worden ist, auf die Berge Israels, die die ganze Zeit verödet waren; es wurde aber aus den Völkern herausgeführt, und sie wohnen nun alle in Sicherheit.

Du aber wirst heraufziehen, herankommen wie ein Unwetter; du wirst sein wie eine finstere Wolke, die das Land bedecken will, du und alle deine Truppen und viele Völker mit dir.

10 So spricht Gott, der Herr: Ja, es wird geschehen zu jener Zeit, da wird dir allerlei in den Sinn kommen, und du wirst böse Pläne schmieden.

11 Du wirst sagen: »Ich will hinaufziehen in das offene Land[j]; ich will über die kommen, die ruhig und sicher wohnen; sie wohnen ja alle ohne Mauern; sie haben weder Riegel noch Tore!«

12 Um Beute zu machen und Raub zu raffen, wirst du deine Hand an die wieder bewohnten Ruinen zu legen suchen, und an das Volk, das aus den Heidenvölkern gesammelt worden ist, das Vieh und Güter bekommen hat und das den Mittelpunkt[k] der Erde bewohnt.

13 Dann werden Saba und Dedan und die Kaufleute von Tarsis und alle ihre jungen Löwen[l] zu dir sagen: Bist du gekommen, um Beute zu machen? Hast du deine Menge gesammelt, um zu plündern, um Silber und Gold zu nehmen, um Vieh und Güter wegzuführen und großen Raub an dich zu reißen?

14 Darum weissage, Menschensohn, und sprich zu Gog: So spricht Gott, der Herr: Wirst du es zu jener Zeit nicht erkennen, dass mein Volk Israel in Sicherheit wohnt?

15 Ja, du wirst von deinem Ort herkommen, aus dem äußersten Norden, du und viele Völker mit dir, die alle auf Pferden reiten, eine große Menge und ein mächtiges Heer.

16 Und du wirst gegen mein Volk Israel heraufziehen, wie eine finstere Wolke, die das Land bedecken will. Zur letzten Zeit[m] wird es geschehen, dass ich dich gegen mein Land heraufkommen lasse, damit mich die Heidenvölker erkennen sollen, wenn ich mich an dir, Gog, vor ihren Augen heilig erweisen werde!

17 So spricht Gott, der Herr: Bist du nicht der, von dem ich vor Zeiten geredet habe durch meine Knechte, die Propheten Israels, die in jenen Tagen viele Jahre lang weissagten, dass ich dich gegen sie heraufführen werde?

18 Es soll aber zu jener Zeit geschehen, zu der Zeit, wenn Gog gegen das Land Israel heranzieht, spricht Gott, der Herr, dass mir das Zornesfeuer in mein Angesicht steigen wird.

19 Und ich sage es in meinem Eifer, im Feuer meines Zornes; wahrlich, zu jener Zeit wird es ein großes Erdbeben geben im Land Israel.

20 Die Fische im Meer werden vor mir erbeben, die Vögel des Himmels, die Tiere des Feldes, auch alles Gewürm, das auf dem Erdboden kriecht, und alle Menschen, die auf Erden sind. Auch die Berge sollen einstürzen, die Felswände fallen und alle Mauern zu Boden sinken.

21 Ich will auch auf allen meinen Bergen das Schwert gegen ihn[n] aufbieten, spricht Gott, der Herr, sodass das Schwert eines jeden sich gegen den anderen richten wird.

22 Und ich will ihn richten mit Pest und Blut; einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel will ich regnen lassen auf ihn und auf seine Kriegsscharen, auf die vielen Völker, die bei ihm sind.

23 So will ich mich groß und heilig erweisen und mich zu erkennen geben vor den Augen vieler Völker; und sie sollen erkennen, dass ich der Herr bin!

Das Gericht über Gog

39 So weissage nun, Menschensohn, gegen Gog und sprich: So spricht Gott, der Herr: Siehe, ich komme über dich, Gog, du Fürst von Rosch, Mesech und Tubal!

Und ich will dich herumlenken und dich gängeln und dich heraufführen vom äußersten Norden und dich auf die Berge Israels bringen.

Und ich werde dir den Bogen aus deiner linken Hand schlagen und die Pfeile aus deiner rechten Hand fallen lassen.

Auf den Bergen Israels sollst du fallen, samt allen deinen Kriegsscharen und allen Vökern, die bei dir sind; dort will ich dich den Raubvögeln aller Gattungen und den wilden Tieren des Feldes zur Speise geben.

Du sollst auf dem freien Feld fallen! Ich habe es gesagt, spricht Gott, der Herr.

Und ich werde Feuer senden gegen Magog und gegen die, welche auf den Inseln[o] sicher wohnen; und sie sollen erkennen, dass ich der Herr bin.

Und ich werde meinen heiligen Namen offenbar machen unter meinem Volk Israel, und ich werde meinen heiligen Namen künftig nicht mehr entweihen lassen; sondern die Heidenvölker sollen erkennen, dass ich, der Herr, der Heilige in Israel bin!

Siehe, es kommt und es wird geschehen!, spricht Gott, der Herr. Das ist der Tag, von dem ich geredet habe.

Und die Bewohner der Städte Israels werden herauskommen und ein Feuer anzünden und die Waffen verbrennen, Kleinschilde und Großschilde, Bogen und Pfeile, Keulen und Speere, und werden sieben Jahre lang damit heizen.

10 Man wird kein Holz mehr vom Feld holen und keines in den Wäldern hauen; sondern man wird die Waffen als Brennstoff benützen. Sie werden diejenigen berauben, die sie beraubt haben, und diejenigen plündern, die sie geplündert haben, spricht Gott, der Herr.

11 Und es wird zu jener Zeit geschehen, dass ich für Gog einen Ort zum Begräbnis in Israel anweisen werde, nämlich das Tal Abarim[p] östlich vom [Toten] Meer, und es wird den Umherziehenden [den Weg] versperren. Dort wird man Gog und seinen ganzen Heerhaufen begraben; und man wird es das »Tal des Heerhaufens von Gog«[q] nennen.

12 Das Haus Israel wird an ihnen sieben Monate lang zu begraben haben, um das Land zu reinigen.

13 Und zwar wird das ganze Volk des Landes sie begraben, und das wird ihnen zum Ruhm gereichen. Es ist die Zeit, da ich mich verherrlichen werde, spricht Gott, der Herr.

14 Und man wird Männer bestellen, die beständig das Land durchstreifen, um zur Reinigung mithilfe der Umherziehenden die auf der Erdoberfläche liegen gebliebenen Toten zu begraben; nach Verlauf von sieben Monaten werden sie Nachforschung halten.[r]

15 Und wenn die Umherziehenden auf ihrer Reise durchs Land ein Menschengebein sehen, so werden sie dabei ein Mal errichten, bis die Totengräber es im »Tal des Heerhaufens von Gog« begraben haben.

16 Dort wird auch eine Stadt namens »Hamona«[s] sein. So werden sie das Land reinigen.

17 Du aber, Menschensohn — so spricht Gott, der Herr: Sprich zu den Vögeln aller Gattungen und zu allen wilden Tieren des Feldes: Versammelt euch und kommt! Sammelt euch von allen Seiten zu meinem Schlachtopfer, das ich euch geschlachtet habe! Es ist ein großes Schlachtopfer auf den Bergen Israels; esst Fleisch und trinkt Blut!

18 Das Fleisch von Helden sollt ihr essen und das Blut der Fürsten der Erde trinken: Widder, Lämmer, Böcke und Stiere, die alle in Baschan gemästet worden sind.

19 Esst das Fett, bis ihr satt werdet, und trinkt das Blut, bis ihr trunken werdet von meinen Schlachtopfern, die ich euch geschlachtet habe!

20 Sättigt euch an meinem Tisch von Pferden und Reitern, von Helden und allen Kriegsleuten!, spricht Gott, der Herr.

21 Und ich will meine Herrlichkeit unter den Heidenvölkern erweisen, und alle Heidenvölker sollen mein Gericht sehen, das ich gehalten habe, und meine Hand, die ich an sie gelegt habe.

22 Und das Haus Israel soll erkennen, dass ich, der Herr, ihr Gott bin, von diesem Tag an und künftig.

23 Und die Heidenvölker sollen erkennen, dass das Haus Israel wegen seiner Missetat in Gefangenschaft geraten ist, weil sie treulos gegen mich gehandelt haben, weshalb ich mein Angesicht vor ihnen verbarg und sie in die Hand ihrer Feinde gab, sodass sie alle mit dem Schwert erschlagen wurden.

24 Ich habe entsprechend ihrer Unreinheit und ihrer Übertretungen an ihnen gehandelt und habe mein Angesicht vor ihnen verborgen.

Der Herr wird sich über Israel erbarmen

25 Darum, so spricht Gott, der Herr: Jetzt will ich das Geschick[t] Jakobs wenden und mich über das ganze Haus Israel erbarmen und für meinen heiligen Namen eifern.

26 Und sie werden die Verantwortung für ihre Schmach und ihre Treulosigkeit, womit sie sich gegen mich vergangen haben, auf sich nehmen, wenn sie sicher in ihrem Land wohnen und niemand sie aufschreckt,

27 wenn ich sie aus den Völkern zurückgebracht und aus den Ländern ihrer Feinde gesammelt und mich an ihnen heilig erwiesen habe vor den Augen der vielen Heidenvölker.

28 Daran sollen sie erkennen, dass ich, der Herr, ihr Gott bin, weil ich sie unter die Heidenvölker in die Gefangenschaft führen ließ und sie nun wieder in ihr Land versammle und keinen von ihnen mehr dort zurücklasse.

29 Und ich will künftig mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, weil[u] ich meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen habe, spricht Gott, der Herr.

Gesichte von einem neuen Tempel und dem erneuerten Israel

Prophetisches Gesicht vom neuen Tempel in Jerusalem

40 Im fünfundzwanzigsten Jahr unserer Wegführung, am Anfang des Jahres, am zehnten Tag des Monats, im vierzehnten Jahr, nachdem die Stadt geschlagen worden war, an ebendem Tag kam die Hand des Herrn über mich und brachte mich dorthin.

In göttlichen Gesichten brachte er mich in das Land Israel, und er ließ mich nieder auf einem sehr hohen Berg; auf diesem war etwas wie der Bau einer Stadt, nach Süden hin.

Und er brachte mich dorthin; und siehe, da war ein Mann, der sah aus, als wäre er aus Erz, und er hatte eine Schnur aus Leinen in der Hand und eine Messrute[v]; und er stand im Tor.

Und der Mann sprach zu mir: Menschensohn, schaue mit deinen Augen und höre mit deinen Ohren und achte aufmerksam auf alles,[w] was ich dir zeigen werde! Denn du bist hierhergebracht worden, damit dir dies gezeigt werde; alles, was du sehen wirst, sollst du dem Haus Israel verkünden!

Das Osttor zum Vorhof

Und siehe, es war eine Mauer außen um das Haus [des Tempels][x] herum; und die Messrute, die der Mann in der Hand hatte, war 6 Ellen lang, und jede von ihnen maß eine [kleine] Elle und eine Handbreite.[y] Damit maß er die Breite des [Mauer-] Baues: eine Rute, und die Höhe: auch eine Rute.

Und er ging zu dem nach Osten gerichteten Tor[z] und stieg dessen Stufen hinauf; und er maß die Schwelle des Tores, die eine Rute tief war, und zwar die erste Schwelle: Eine Rute tief war sie.

Und jede Nische [für die Wächter] war eine Rute lang und eine Rute breit; und zwischen den Nischen waren 5 Ellen [Abstand]. Und die Schwelle des Tors zur Torhalle auf der Innenseite war eine Rute [tief].

Er maß auch die Halle des Tores zum Haus hin:[aa] eine Rute.

Danach maß er die Halle des Tors: 8 Ellen [tief], und ihre Türme: 2 Ellen [Mauerdicke]; und die Halle des Tors lag nach innen zu.

10 Und bei dem Tor gegen Osten gab es auf beiden Seiten je drei Nischen [für die Wächter]; alle drei hatten dasselbe Maß, und die Türme hatten dasselbe Maß auf dieser und auf jener Seite.

11 Danach maß er die Breite der Toröffnung: 10 Ellen; die Länge des Tores betrug 13 Ellen.[ab]

12 An der Vorderseite der Nischen [für die Wächter] befand sich eine Schwelle von einer Elle Tiefe; auf der einen wie auf der anderen Seite maß die Schwelle eine Elle. Die Nische selbst aber maß 6 Ellen auf der einen und 6 Ellen auf der anderen Seite.

13 Dann maß er das Tor vom Dach einer Nische [für die Wächter] bis zum Dach der anderen: eine Breite von 25 Ellen;[ac] eine Türöffnung der anderen gegenüber.

14 Und er bestimmte[ad] für die Türme 60 Ellen [Höhe]. Und der Vorhof stieß an die Türme rund um das Tor[gebäude].

15 Und von der Vorderseite des Tors am Eingang bis zur Vorderseite der inneren Torhalle waren es 50 Ellen.[ae]

16 Und sich [nach außen] verengende Fenster waren an den Nischen [für die Wächter] und an ihren Türmen inwendig am Tor[gebäude] angebracht, und ebenso an der Halle. Und ringsum nach innen zu gab es Fenster. Und an [jedem] Turm waren Palmen[verzierungen] angebracht.

Der äußere Vorhof und seine Tore

17 Und er führte mich in den äußeren Vorhof, und siehe, dort waren Kammern, und ein Steinpflaster war ringsherum im Vorhof angelegt; 30 Kammern lagen zum Steinpflaster hin.

18 Dieses Steinpflaster war seitlich an den Toren und entsprach der Länge der Tore: Das war das untere Steinpflaster.[af]

19 Und er maß die Breite [des Vorhofs] von der Vorderseite des unteren Tores bis zur Vorderseite des äußeren Tores am inneren Vorhof: 100 Ellen — gegen Osten und gegen Norden.

20 Auch das Tor am äußeren Vorhof, das nach Norden schaut, maß er nach seiner Länge und Breite.

21 Es hatte drei Nischen [für die Wächter] auf der einen und drei Nischen auf der anderen Seite, und seine Türme und seine Halle hatten dasselbe Maß wie das erste Tor; seine Länge betrug 50 Ellen und seine Breite 25 Ellen.

22 Und seine Fenster, seine Halle und seine Palmen[verzierungen] hatten dasselbe Maß wie das nach Osten gerichtete Tor[gebäude]; man ging auf sieben Stufen hinauf, und seine Halle war vor ihnen.

23 Und das Tor zum inneren Vorhof entsprach dem [äußeren] Tor gegen Norden und dem gegen Osten. Von einem Tor zum anderen maß er 100 Ellen.

24 Und er führte mich in südlicher Richtung, und siehe, dort stand ein nach Süden gerichtetes Tor; dessen Türme und Halle maß er und fand sie gleich wie jene.

25 Auch an ihm und an seiner Halle hatte es Fenster ringsum, den anderen Fenstern gleich. Es war 50 Ellen lang und 25 Ellen breit,

26 und es hatte eine Treppe von sieben Stufen und seine Halle davor; die hatte auch Palmen[verzierungen], eine an diesem und eine am anderen Turm.

27 Und ein Tor bildete den nach Süden gerichteten [Eingang] zum inneren Vorhof. Und er maß vom [äußeren] Tor bis zu dem nach Süden gerichteten Tor: 100 Ellen.

Der innere Vorhof und seine Tore

28 Und er führte mich in den inneren Vorhof durch das südliche Tor; er maß das südliche Tor und fand dieselben Maße.

29 Auch seine Nischen [für die Wächter], seine Türme und seine Halle hatten dieselben Maße. Und es hatte Fenster, wie auch seine Halle, ringsum, und es war 50 Ellen lang und 25 Ellen breit.

30 Und Hallen gingen ringsum, 25 Ellen lang und 5 Ellen breit.

31 Und seine Vorhalle lag gegen den äußeren Vorhof zu. An seinen Türmen waren Palmen[verzierungen], und acht Stufen bildeten seinen Aufgang.

32 Und er führte mich im inneren Vorhof zum Eingang gegen Osten und fand das Tor[gebäude] vom gleichen Ausmaß wie jenes.

33 Auch seine Nischen [für die Wächter], seine Türme und seine Halle hatten das gleiche Maß wie jene. Es hatte auch Fenster ringsum, ebenso seine Halle. Die Länge betrug 50 Ellen, die Breite 25 Ellen.

34 Seine Halle lag zum äußeren Vorhof hin; Palmen[verzierungen] waren auf seinen Türmen, auf dieser und auf jener Seite, und eine Treppe von acht Stufen führte hinauf.

35 Und er führte mich zum nördlichen Tor und fand dieselben Maße.

36 Es hatte Nischen [für die Wächter], Türme, eine Halle und ringsum Fenster; seine Länge betrug 50 Ellen und die Breite 25 Ellen.

37 Und seine Türme standen zum äußeren Vorhof hin; Palmen[verzierungen] waren an den Türmen zu beiden Seiten, und acht Stufen bildeten seinen Aufgang.

Räume für den Priesterdienst

38 Und eine Kammer war da, deren Türöffnung sich an den Türmen der Tore befand: Dort wusch man das Brandopfer ab.

39 Und in der Halle des Tores standen auf beiden Seiten je zwei Tische, auf die die geschächteten Brandopfer, Sündopfer und Schuldopfer gelegt werden.[ag]

40 Und an der Außenseite beim Aufstieg zum Eingang des nördlichen Tores standen zwei Tische, und auf der anderen Seite bei der Halle des Tores waren auch zwei Tische.

41 Vier Tische auf dieser und vier Tische auf jener Seite standen seitlich des Tores, [insgesamt] acht Tische, um auf sie die geschächteten Opfer zu legen.

42 Ferner waren da vier Tische für das Brandopfer, aus behauenen Steinen, anderthalb Ellen lang und anderthalb Ellen breit und eine Elle hoch; darauf sollte man die Geräte legen, womit man die Brandopfer und Schlachtopfer schächtete.

43 Und Doppelpflöcke von einer Handbreite waren ringsum am [Tor]haus angebracht,[ah] und auf die Tische kam das Opferfleisch zu liegen.

44 Und an der Außenseite des inneren Tores, im inneren Vorhof, waren Kammern für die Sänger an der Seite des Nordtores, und ihre Vorderseiten waren nach Süden zu; eine war an der Seite des Osttores mit der Vorderseite nach Norden zu.

45 Und er sprach zu mir: Diese Kammer, die gegen Süden gerichtet ist, gehört den Priestern, die den Tempeldienst überwachen.

46 Jene Kammer aber, die gegen Norden schaut, ist für die Priester bestimmt, die den Altardienst überwachen, nämlich für die Söhne Zadoks, die von den Söhnen Levis sich dem Herrn nahen dürfen, um ihm zu dienen.

47 Und er maß den Vorhof: 100 Ellen lang und 100 Ellen breit, ein Viereck; der Altar aber stand vor dem Haus [des Tempels].

48 Und er führte mich zur Vorhalle des Hauses und maß die Türme der Vorhalle, die hatten auf dieser und auf jener Seite eine Dicke von 5 Ellen. Die Breite des Toreingangs maß auf beiden Seiten 3 Ellen.

49 Die Länge der Halle betrug 20 Ellen und die Breite 11 Ellen; man stieg auf Stufen hinauf; und es standen Säulen bei den Türmen, eine hier, die andere dort.

Das Tempelhaus und seine Innenräume

41 Und er führte mich in den Tempelsaal[ai] und maß die Pfeiler; die waren 6 Ellen breit auf dieser und 6 Ellen breit auf jener Seite, gemäß der Breite des Zeltes.

Die Breite der Türöffnung betrug 10 Ellen, die Seitenwände der Tür[aj] waren auf beiden Seiten 5 Ellen breit. Er maß auch seine Länge: 40 Ellen, und die Breite: 20 Ellen.

Danach trat er ins Innere hinein und maß den Türpfeiler: 2 Ellen, und die Türöffnung selbst: 6 Ellen [hoch], und die Breite der Türöffnung: 7 Ellen.

Und er maß seine Länge: 20 Ellen, und die Breite: 20 Ellen, gemäß der Front des Tempels; und er sagte zu mir: Das ist das Allerheiligste!

Und er maß die Wand des Hauses: 6 Ellen dick, und die Breite der Seitenräume rings um das Haus herum: 4 Ellen.

Es gab aber je 30 Seitenräume in drei [Stockwerken], einen über dem anderen. Sie stützten sich auf die Mauer, die am Haus ringsumher für die Seitenräume [errichtet] war, sodass sie Halt hatten; aber sie waren nicht in die Mauer des Hauses eingelassen.

Und die Seitenräume wurden breiter in dem Maß, wie sie sich höher und höher um das Haus herumzogen, sodass der Umfang des Hauses nach oben zu größer wurde rings um das Haus. So wurde das Haus nach oben zu breiter. Und man stieg vom unteren zum oberen [Stockwerk] durch das mittlere.

Ich sah auch ein erhöhtes Fundament rings um das Haus herum. Die Fundamente der Seitenräume waren eine volle Rute, das ist 6 Ellen [hoch], bis zum Übergang [zur Mauer].

Die Dicke der äußeren Mauer der Seitenräume betrug 5 Ellen; und es war ein Raum freigelassen längs des Baus der Seitenräume am Haus.

10 Und zwischen den Kammergebäuden war [ein Hofraum von] 20 Ellen Breite rings um das Haus herum.

11 Und der Eingang zu den Seitenräumen befand sich am freigelassenen Raum: eine Tür gegen Norden und eine Tür gegen Süden; und die Breite des freigelassenen Raumes betrug 5 Ellen ringsum.

12 Das Gebäude aber, das auf der westlichen Seite an dem abgegrenzten Hof lag, war 70 Ellen breit; die Mauer des Gebäudes war ringsum 5 Ellen dick; seine Länge aber betrug 90 Ellen.

13 Er maß auch das Haus [des Tempels]: 100 Ellen lang. Der abgegrenzte Hof und das Gebäude mit seinen Wänden hatten eine Länge von 100 Ellen.

14 Auch die Breite der Vorderseite des Hauses und des abgegrenzten Hofes nach Osten zu betrug 100 Ellen.

15 Und er maß die Länge des Gebäudes zu dem abgegrenzten Hof hin, der hinter ihm liegt, samt seinen Galerien an beiden Seiten: 100 Ellen. Das Innere der Tempelhalle und die Hallen des Vorhofes,

16 die Schwellen und die [nach außen] verengten Fenster und die Galerien rings um diese drei [Gebäude], der Schwelle gegenüber, waren durchwegs mit Holz getäfelt, vom Boden bis zu den Fenstern, und die Fenster waren verkleidet.

17 [Der Raum] oben über der Tür und bis zum inneren Haus, auch außen und an allen Wänden um und um, innen und außen: Alles war [genau] abgemessen.

18 Und Cherubim und Palmen[verzierungen] waren angebracht, und zwar so, dass stets eine Palmen[verzierung] zwischen zwei Cherubim war. Jeder Cherub hatte zwei Angesichter,

19 und zwar war das Angesicht eines Menschen gegen die eine Palmen[verzierung], und das Angesicht eines Löwen gegen die andere Palmen[verzierung] gerichtet. So war es am ganzen Haus ringsum gemacht.

20 Vom Boden bis oberhalb der Tür waren die Cherubim und Palmen[verzierungen] angebracht, nämlich an der Wand der Tempelhalle.

21 Die Tempelhalle hatte viereckige Türpfosten; und diejenigen auf der Vorderseite des Allerheiligsten hatten dieselbe Gestalt [wie sie].

22 Der hölzerne Altar war 3 Ellen hoch und 2 Ellen lang; und er hatte seine Ecken, und sein Sockel[ak] und seine Wände waren aus Holz. Und er sprach zu mir: Das ist der Tisch, der vor dem Herrn steht!

23 Und da waren zwei Türen zur Tempelhalle und zum Allerheiligsten.

24 Und die Türen hatten je zwei Türflügel, zwei drehbare Türflügel; zwei hatte die eine Tür und zwei Türflügel die andere.

25 Auch an den Türen des Tempels waren Cherubim und Palmen[verzierungen] angebracht, gleichwie an den Wänden. Und ein hölzernes Dachgesims befand sich draußen vor der Halle.

26 Und [nach außen] verengte Fenster und Palmen[verzierungen] waren an den beiden Seitenwänden[al] der Halle und an den Seitenräumen des Hauses und an dem Dachgesims.

Die Kammern der Priester. Die Maße des Tempelbezirks

42 Danach führte er mich in den äußeren Vorhof hinaus in Richtung Norden und brachte mich zu den Kammern, die gegenüber dem abgegrenzten Hof und gegenüber dem Gebäude gegen Norden lagen,

vor die 100 Ellen betragende Längsseite mit Eingang gegen Norden; die Breite betrug 50 Ellen.

Gegenüber den 20 Ellen des inneren Vorhofs und gegenüber dem Steinpflaster, das zum äußeren Vorhof gehörte, ragte eine Galerie unter der anderen hervor, dreifach übereinander.

Vor den Kammern war ein 10 Ellen breiter Gang; in das Innere[am] aber führte ein Weg von einer Elle [Breite]; und ihre Türen waren auf der Nordseite.

Die obersten Kammern aber waren schmäler als die unteren und mittleren des Baues, weil die Galerien ihnen einen Teil vom Raum wegnahmen.

Denn sie standen dreifach übereinander und hatten keine Säulen wie die Säulen der Vorhöfe, darum waren sie schmäler als die unteren und mittleren, vom Boden an.

Und eine äußere Mauer, die den Kammern entlang in Richtung zum äußeren Vorhof verlief, befand sich an der Vorderseite der Kammern. Sie war 50 Ellen lang.

Denn die Länge der Kammern, die nach dem äußeren Vorhof zu lagen, betrug 50 Ellen; und siehe, gegenüber dem Tempel waren es 100 Ellen.

Und unterhalb dieser Kammern befand sich der östliche Eingang, wenn man vom äußeren Vorhof her zu ihnen kam.

10 An der Breitseite der Mauer des Vorhofs gegen Osten, vor dem abgegrenzten Hof und dem Gebäude[an], waren auch Kammern;

11 vor ihnen lief ein Gang hin, und ihr Aussehen glich demjenigen der Kammern gegen Norden; sie waren von gleicher Länge und gleicher Breite, und alle ihre Ausgänge und Einrichtungen [waren gleich]. Und wie ihre Eingänge,

12 so waren auch die Eingänge der Kammern, die nach Süden lagen: ein Eingang am Anfang des Weges, nämlich des Weges der entsprechenden Mauer entlang, gegen Osten, wo man hineinkam.

13 Und er sprach zu mir: Die Kammern gegen Norden und die Kammern gegen Süden, gegenüber dem abgegrenzten Hof, sind heilige Kammern, in denen die Priester, die dem Herrn nahen, das Hochheilige essen sollen; dort sollen sie das Hochheilige und das Speisopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer niederlegen; denn es ist ein heiliger Ort.

14 Wenn die Priester hineingegangen sind, sollen sie nicht aus dem Heiligtum in den äußeren Vorhof hinaustreten, sondern sollen dort ihre Kleider, in denen sie gedient haben, ablegen, weil sie heilig sind, und sie sollen andere Kleider anziehen, um sich mit dem zu befassen[ao], was das Volk angeht.

15 Als er nun das innere Haus fertig ausgemessen hatte, führte er mich durch das nach Osten gerichtete Tor hinaus und maß [den Bau] von außen, den ganzen Umfang.

16 Er maß die Ostseite mit der Messrute: 500 Ruten, nach der Messrute, ringsum.

17 Er maß die Nordseite: 500 Ruten, mit der Messrute, ringsum.

18 Er maß die Südseite mit der Messrute: 500 Ruten.

19 Dann ging er herum nach der Westseite und maß 500 Ruten mit der Messrute.

20 So maß er nach allen vier Windrichtungen. Und es war eine Mauer ringsherum: 500 [Ruten] lang und 500 [Ruten] breit, um das Heilige von dem Gemeinen zu trennen.

Die Herrlichkeit des Herrn erfüllt den Tempel

43 Und er führte mich zum Tor, zu dem Tor, das nach Osten liegt.

Und siehe, da kam die Herrlichkeit des Gottes Israels von Osten her, und seine Stimme war wie das Rauschen großer Wasser, und die Erde wurde von seiner Herrlichkeit erleuchtet.

Und der Anblick der Erscheinung, die ich sah, war wie der Anblick, den ich sah, als ich kam, um die Stadt zu zerstören.[ap] Die Erscheinung glich derjenigen, die ich am Fluss Kebar gesehen hatte. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht.

Und die Herrlichkeit des Herrn kam zu dem Haus [des Tempels], auf dem Weg durch das Tor, das nach Osten gerichtet war.

Und der Geist hob mich empor und führte mich in den inneren Vorhof, und siehe, die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus.

Und ich hörte jemand vom Haus her mit mir reden, während der Mann neben mir stand.

Und er sprach zu mir: Menschensohn, dies ist der Ort für meinen Thron und die Stätte für meine Fußsohlen, wo ich inmitten der Kinder Israels ewiglich wohnen will! Und das Haus Israel wird künftig meinen heiligen Namen nicht mehr verunreinigen, weder sie noch ihre Könige, durch ihre Hurerei, durch die Leichname ihrer Könige und ihre Höhen,

wie damals, als sie ihre Schwellen an meine Schwellen und ihre Türpfosten neben meine Türpfosten setzten, dass nur eine Mauer zwischen mir und ihnen war. So haben sie meinen heiligen Namen verunreinigt mit ihren Gräueln, die sie verübten, sodass ich sie in meinem Zorn verzehrte.

Nun werden sie ihre Hurerei und die Leichname ihrer Könige von mir entfernen, und ich will ewiglich in ihrer Mitte wohnen.

10 Du aber, Menschensohn, beschreibe dem Haus Israel diesen Tempel, damit sie sich ihrer Missetaten schämen; und lass sie den Bau messen.

11 Wenn sie sich dann aller ihrer Taten schämen, die sie begangen haben, so zeige ihnen die Form dieses Tempels und seine Einrichtung und seine Ausgänge und seine Eingänge und alle seine Formen und alle seine Satzungen, ja, verkünde ihnen alle seine Formen und alle seine Gesetze, und schreibe es vor ihren Augen auf, damit sie alle seine Formen und Satzungen behalten und es so machen.

12 Dies ist das Gesetz des [Tempel-]Hauses: Auf der Höhe des Berges[aq] soll sein ganzes Gebiet ringsum hochheilig sein. Siehe, das ist das Gesetz des Hauses.

Der Brandopferaltar

13 Und dies sind die Maße des Altars, nach Ellen gerechnet, von denen jede eine [kleine] Elle und eine Handbreite misst:[ar] Seine Grundeinfassung: eine Elle hoch und eine Elle breit; und seine Randleiste ringsum: eine Spanne breit. Und dies ist der Sockel des Altars.

14 Von der Grundeinfassung am Boden bis an den unteren Absatz: 2 Ellen [hoch], und die Breite: eine Elle. Und von dem kleinen Absatz bis zum größeren: 4 Ellen [hoch], und die Breite: eine Elle.

15 Der Gottesherd ist 4 Ellen [hoch], und von dem Gottesherd ragen die vier Hörner empor.

16 Und der Gottesherd ist 12 Ellen lang und 12 Ellen breit; seine vier Seiten bilden ein Quadrat.

17 Und der [mittlere] Absatz ist 14 Ellen lang und 14 Ellen breit auf seinen vier Seiten, und die Randleiste rings um ihn her eine halbe Elle, und seine Grundeinfassung eine Elle ringsum, und seine Stufen sind nach Osten gewandt.

18 Und er sprach zu mir: Menschensohn, so spricht Gott, der Herr: Dies sind die Verordnungen für den Altar, an dem Tag, da man ihn errichten wird, damit man Brandopfer darauf darbringe und Blut an ihn sprenge.

19 Und den levitischen Priestern, die vom Samen Zadoks sind, die sich zu mir nahen, um mir zu dienen, spricht Gott, der Herr, sollst du einen jungen Stier als Sündopfer geben.

20 Und du sollst von seinem Blut nehmen und es auf die vier Hörner [des Altars] tun und auf die vier Ecken des Absatzes und auf die Randleiste ringsum und sollst ihn so entsündigen und für ihn Sühnung erwirken.

21 Und du sollst den Jungstier des Sündopfers nehmen und ihn an einem bestimmten Ort des Hauses, außerhalb des Heiligtums, verbrennen.

22 Und am zweiten Tag sollst du einen makellosen Ziegenbock als Sündopfer darbringen, damit man den Altar entsündige, wie man ihn mit dem Jungstier entsündigt hat.

23 Wenn du ihn nun völlig entsündigt hast, so bringe dann einen makellosen jungen Stier dar und einen makellosen jungen Widder vom Kleinvieh.

24 Und du sollst sie vor dem Herrn darbringen, und die Priester sollen Salz darauf streuen und sie dem Herrn als Brandopfer darbringen.

25 Sieben Tage lang sollst du täglich einen Bock als Sündopfer opfern; man soll auch einen jungen Stier opfern und einen Widder vom Kleinvieh, beide makellos.

26 Sieben Tage lang soll man für den Altar Sühnung erwirken und ihn reinigen und ihn so einweihen.

27 Wenn dann die Tage vollendet sind, sollen die Priester am achten Tag und künftig immer eure Brandopfer und eure Dankopfer auf dem Altar zurichten, so will ich euch gnädig sein,[as] spricht Gott, der Herr.

Die Ordnungen des erneuerten Heiligtums

44 Und er führte mich wieder zurück auf dem Weg zum äußeren Tor des Heiligtums, das nach Osten sieht; und es war verschlossen.

Da sprach der Herr zu mir: Dieses Tor soll verschlossen bleiben und nicht geöffnet werden, und niemand soll durch es hineingehen, weil der Herr, der Gott Israels, durch es hineingegangen ist; darum soll es verschlossen bleiben.

Was den Fürsten betrifft, so soll er, der Fürst, darin sitzen, um ein Mahl zu halten vor dem Herrn.[at] Er soll durch die Vorhalle des Tores eintreten und es auf demselben Weg wieder verlassen.

Danach führte er mich durch das nördliche Tor, vor das Haus [des Tempels]. Da schaute ich, und siehe, die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus des Herrn! Da fiel ich nieder auf mein Angesicht.

Und der Herr sprach zu mir: Menschensohn, achte genau darauf[au] und schaue mit deinen Augen und höre mit deinen Ohren alles, was ich mit dir reden will in Bezug auf alle Satzungen des Hauses des Herrn und alle seine Gesetze; und achte genau auf den Eingang des Hauses und auf alle Ausgänge des Heiligtums!

Und sage zu dem widerspenstigen Haus Israel: So spricht Gott, der Herr: Ihr solltet nun genug haben von allen euren Gräueln, ihr vom Haus Israel!

Ihr habt Fremdlinge mit unbeschnittenem Herzen und mit unbeschnittenem Fleisch hineingeführt, sodass sie in meinem Heiligtum waren und mein Haus entweihten, wenn ihr meine [Opfer]speise, Fett und Blut, geopfert habt; und sie haben meinen Bund gebrochen, zu allen euren Gräueln hinzu!

Und ihr habt den Dienst in meinen Heiligtümern[av] nicht besorgt, sondern sie[aw] zur Besorgung meines Dienstes in meinem Heiligtum bestimmt.

So spricht Gott, der Herr: Es soll kein Fremder mit unbeschnittenem Herzen und mit unbeschnittenem Fleisch in mein Heiligtum kommen, keiner von allen Fremdlingen, die unter den Kindern Israels wohnen.

10 Wahrlich, die Leviten, die sich von mir entfernt haben, als Israel irreging, und von mir weg ihren Götzen nachgelaufen sind, sie sollen ihre Missetat tragen!

11 Aber sie sollen in meinem Heiligtum Dienst tun als Wachen bei den Toren des Hauses und als Diener des Hauses; sie sollen für das Volk Brandopfer und Schlachtopfer schächten und vor ihnen stehen, um ihnen zu dienen.

12 Denn weil sie ihnen vor ihren Götzen gedient und dem Haus Israel ein Anstoß zur Verschuldung geworden sind, darum habe ich meine Hand gegen sie [zum Schwur] erhoben, spricht Gott, der Herr, dass sie ihre Missetat tragen sollen.

13 Und sie sollen mir nicht nahen, um mir als Priester zu dienen und zu allen meinen heiligen Dingen und zum Allerheiligsten hinzutreten, sondern sie sollen ihre Schande und ihre Gräuel tragen, die sie begangen haben.

14 Doch will ich sie zu Hütern des Dienstes für das Haus setzen und sie für all seinen Dienst gebrauchen und zu allem, was es darin zu tun gibt.

Ordnungen für die Priester

15 Aber die levitischen Priester, die Söhne Zadoks, die den Dienst meines Heiligtums bewahrt haben, als die Kinder Israels von mir abgeirrt sind, die sollen zu mir nahen, um mir zu dienen, und sie sollen vor mir stehen, um mir Fett und Blut zu opfern, spricht Gott, der Herr.

16 Sie sollen in mein Heiligtum hineingehen und zu meinem Tisch nahen, um mir zu dienen und meinen Dienst zu besorgen.

17 Es soll aber geschehen, wenn sie durch die Tore des inneren Vorhofes hineingehen wollen, sollen sie leinene Kleider anziehen, und sie sollen keine Wolle auf sich haben, während sie innerhalb der Tore des inneren Vorhofs und im Tempelhaus dienen.

18 Leinene Kopfbünde sollen sie auf ihrem Haupt tragen und leinene Unterkleider an ihren Lenden; sie sollen sich nicht in Kleidung gürten, die Schweiß fördert.[ax]

19 Wenn sie aber in den äußeren Vorhof hinausgehen, in den äußeren Vorhof zum Volk, so sollen sie ihre Kleider, in denen sie gedient haben, ausziehen und sie in den Kammern des Heiligtums niederlegen und andere Kleider anziehen, damit sie nicht das Volk mit ihren Kleidern heiligen.

20 Ihr Haupt sollen sie nicht kahl scheren, aber auch das Haar nicht frei wachsen lassen, sondern ihr Haupthaar geschnitten tragen.

21 Und kein Priester soll Wein trinken, wenn er in den inneren Vorhof hineinzugehen hat.

22 Auch sollen sie keine Witwe noch Verstoßene zur Frau nehmen, sondern Jungfrauen vom Samen des Hauses Israel; doch dürfen sie eine Witwe nehmen, die zuvor mit einem Priester verheiratet war.

23 Sie sollen mein Volk unterscheiden lehren zwischen Heiligem und Unheiligem und ihm den Unterschied erklären zwischen Unreinem und Reinem.

24 Und über Streitigkeiten sollen sie zu Gericht sitzen, um nach meinen Rechtsbestimmungen zu urteilen. Und meine Gesetze und meine Satzungen sollen sie an allen meinen Festen befolgen und meine Sabbate heilig halten.

25 Auch sollen sie zu keiner Menschenleiche gehen, sodass sie sich verunreinigen; nur [an der Leiche] von Vater oder Mutter, von Sohn oder Tochter, Bruder oder Schwester, sofern sie keinen Mann gehabt hat, dürfen sie sich verunreinigen.

26 Und nachdem er sich gereinigt hat, soll man ihm sieben Tage [dazu]zählen.[ay]

27 Und an dem Tag, da er wieder in das Heiligtum, in den inneren Vorhof tritt, um im Heiligtum zu dienen, soll er sein Sündopfer darbringen, spricht Gott, der Herr.

28 Und darin soll ihr Erbteil bestehen: Ich will ihr Erbteil sein! Kein Besitztum sollt ihr ihnen in Israel geben: Ich bin ihr Besitztum.

29 Sie sollen aber das Speisopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer essen; und alles, was in Israel dem Bann verfallen ist, soll ihnen gehören.

30 Das Beste von den Erstlingsfrüchten aller Art und alle Abgaben jeder Art von allen euren Hebopfern sollen den Priestern gehören. Auch die Erstlinge eures Mehls sollt ihr dem Priester geben, damit der Segen auf deinem Haus ruhe.

31 Aber die Priester sollen kein Aas und kein Zerrissenes essen, seien es Vögel oder Vierfüßler.

Die Aufteilung des Landes und der heilige Bezirk für den Herrn

45 Wenn ihr das Land durch das Los zum Erbe austeilt, so sollt ihr dem Herrn eine Weihegabe als heilige Abgabe des Landes erheben: 25 000 [Ruten] lang und 10 000 [Ruten] breit; das soll in seinem ganzen Umfang heilig sein.

Davon soll ein Quadrat von 500 [Ruten][az] für das Heiligtum verwendet werden, und dazu 50 Ellen freien Raum ringsum.

Und nach diesem Maß sollst du einen Landstrich abmessen, 25 000 [Ruten] lang und 10 000 [Ruten] breit; und darauf soll das Heiligtum und das Allerheiligste kommen.

Dieser heilige Bezirk des Landes soll den Priestern gehören, den Dienern des Heiligtums, die herzunahen, um dem Herrn zu dienen; er soll ihnen als Platz für ihre Häuser dienen und ein dem Heiligtum geheiligter Raum sein.

Und den Leviten, die im Haus dienen, soll ein Gebiet von 25 000 [Ruten] Länge und 10 000 [Ruten] Breite überlassen werden, 20 Parzellen zum Eigentum.

Ihr sollt auch der Stadt einen Grundbesitz geben, 5 000 [Ruten] breit und 25 000 [Ruten] lang, entsprechend der heiligen Weihegabe. Das soll dem ganzen Haus Israel gehören.

Dem Fürsten aber soll das Land zu beiden Seiten der heiligen Weihegabe und des Grundbesitzes der Stadt gehören, zur Seite der heiligen Weihegabe und zur Seite des Grundbesitzes der Stadt, westlich von der Westseite und östlich von der Ostseite, und die Länge soll einem der [Stammes]anteile entsprechen, von der westlichen bis zur östlichen Grenze.

Das soll sein eigener Grundbesitz in Israel sein, damit meine Fürsten künftig mein Volk nicht mehr bedrücken. Und das [übrige] Land soll man dem Haus Israel nach seinen Stämmen überlassen.

Anordnungen für den Opferdienst

So spricht Gott, der Herr: Lasst es genug sein, ihr Fürsten Israels! Tut gewalttätigen Frevel und Unterdrückung hinweg, übt Recht und Gerechtigkeit! Hört auf, mein Volk aus seinem Besitz zu vertreiben!, spricht Gott, der Herr.

10 Ihr sollt richtige Waage, richtiges Epha und richtiges Bat gebrauchen!

11 Das Epha und das Bat sollen ein und dasselbe Maß haben. Ein Bat soll den zehnten Teil eines Homers fassen, und ein Epha soll der zehnte Teil eines Homers sein; ihr Maß soll sich nach dem Homer richten.

12 Ein Schekel soll 20 Gera betragen; 20 Schekel, 25 Schekel und 15 Schekel soll euch die Mine gelten.

13 Dies ist die Abgabe, die ihr erheben sollt: Ein Sechstel Epha von einem Homer Weizen und ein Sechstel Epha von einem Homer Gerste sollt ihr geben.

14 Und die Gebühr vom Öl, vom Bat Öl: ein Zehntel Bat von jedem Kor, von 10 Bat, von einem Homer; denn 10 Bat machen ein Homer.[ba]

15 Dazu je ein Lamm von 200 Schafen von der wasserreichen Weide Israels zum Speisopfer, zum Brandopfer und zu den Friedensopfern, um damit Sühnung für sie zu erwirken, spricht Gott, der Herr.

16 Das ganze Volk des Landes soll zu dieser Abgabe an den Fürsten Israels verpflichtet sein.

17 Dem Fürsten dagegen obliegen die Brandopfer, Speisopfer und Trankopfer für die Feste und die Neumonde und die Sabbate, an allen Festzeiten des Hauses Israel. Er soll das Sündopfer, das Speisopfer, das Brandopfer und die Friedensopfer darbringen, um für das Haus Israel Sühnung zu erwirken.

Opferordnungen für die Feste

18 So spricht Gott, der Herr: Am ersten Tag des ersten Monats sollst du einen makellosen jungen Stier nehmen und das Heiligtum entsündigen.

19 Und der Priester soll von dem Blut des Sündopfers nehmen und es an die Türpfosten des Hauses tun und auf die vier Ecken des Absatzes am Altar und an die Torpfosten des inneren Vorhofs.

20 So sollst du es auch am Siebten des Monats machen, für den, der aus Versehen oder aus Unwissenheit gesündigt hat; und so sollt ihr für das Haus Sühnung erwirken.

21 Am vierzehnten Tag des ersten Monats sollt ihr das Passah halten, ein Fest von sieben Tagen; da soll man ungesäuertes Brot essen.

22 An jenem Tag soll der Fürst für sich und für das ganze Volk des Landes einen Stier als Sündopfer darbringen.

23 Und während der sieben Festtage soll er dem Herrn täglich sieben makellose Stiere und Widder als Brandopfer darbringen, sieben Tage lang; und als Sündopfer täglich einen Ziegenbock.

24 Er soll auch ein Speisopfer opfern: je ein Epha [Feinmehl] zu einem Stier und ein Epha zu einem Widder und je ein Hin Öl zu einem Epha.

25 Am fünfzehnten Tag des siebten Monats soll er an dem Fest[bb] sieben Tage lang dasselbe darbringen, sowohl Sündopfer als auch Brandopfer, sowohl Speisopfer als auch Öl.

Anordnungen für den Tempeldienst und die Aufgaben des Fürsten

46 So spricht Gott, der Herr: Das Tor des inneren Vorhofs, das gegen Osten sieht, soll während der sechs Werktage geschlossen bleiben; aber am Sabbattag und am Tag des Neumonds soll es geöffnet werden.

Und der Fürst soll dann durch die Halle des Tores von außen her eintreten, aber an den Pfosten des Tores stehen bleiben. Dann sollen die Priester seine Brandopfer und seine Friedensopfer opfern; er aber soll auf der Schwelle des Tores anbeten und dann wieder hinausgehen, und das Tor soll nicht geschlossen werden bis zum Abend.

Auch das Volk des Landes soll beim Eingang dieses Tores an den Sabbaten und Neumonden vor dem Herrn anbeten.

Und dies ist das Brandopfer, das der Fürst dem Herrn am Sabbattag darbringen soll: sechs makellose Lämmer und einen makellosen Widder.

Und als Speisopfer ein Epha [Feinmehl] zu jedem Widder; und als Speisopfer zu den Lämmern, was seine Hand geben kann, und ein Hin Öl zu einem Epha.

Und am Tag des Neumonds soll er einen jungen, makellosen Stier und sechs Lämmer und einen Widder geben, die makellos sein sollen.

Und zu jedem Stier soll er ein Epha [Feinmehl] und zum Widder auch ein Epha geben als Speisopfer; zu den Lämmern aber, so viel seine Hand aufbringen kann, und je ein Hin Öl auf ein Epha.

Und wenn der Fürst hineingeht, so soll er durch die Torhalle eintreten und auf demselben Weg wieder hinausgehen.

Wenn aber das Volk des Landes an den hohen Feiertagen[bc] vor den Herrn kommt, so soll, wer zum nördlichen Tor hineingeht, um anzubeten, durch das südliche Tor wieder hinausgehen; wer aber zum südlichen Tor hineingeht, soll zum nördlichen Tor wieder hinausgehen; man soll nicht durch das gleiche Tor, durch das man eingetreten ist, zurückkehren, sondern gerade vor sich hinausgehen.

10 Und der Fürst soll in ihrer Mitte hineingehen, wenn sie hineingehen; und wenn sie hinausgehen, sollen sie [zusammen] hinausgehen.

11 Und an den Festen und an den hohen Feiertagen soll das Speisopfer in einem Epha [Feinmehl] zu jedem Stier bestehen und einem Epha zu jedem Widder, zu den Lämmern aber, so viel seine Hand aufbringen kann, und in einem Hin Öl zu jedem Epha.

12 Wenn aber der Fürst dem Herrn ein freiwilliges Brandopfer oder freiwillige Friedensopfer darbringen will, so soll man ihm das Tor auftun, das gegen Osten sieht, und er soll sein Brandopfer und seine Friedensopfer darbringen, wie er es am Sabbattag zu tun pflegt. Wenn er aber hinausgeht, so soll man das Tor schließen, nachdem er hinausgegangen ist.

13 Du sollst dem Herrn täglich ein einjähriges makelloses Lamm als Brandopfer zurichten; jeden Morgen sollst du das darbringen.

14 Und dazu sollst du jeden Morgen als Speisopfer ein Sechstel Epha [Feinmehl] geben und ein Drittel Hin Öl, zur Besprengung des Feinmehls als Speisopfer für den Herrn. Das sind ewig gültige Ordnungen!

15 So sollen sie das Lamm, das Speisopfer und das Öl jeden Morgen als ein beständiges Brandopfer darbringen.

16 So spricht Gott, der Herr: Wenn der Fürst einem seiner Söhne ein Geschenk gibt, so ist es dessen Erbteil; es soll seinen Söhnen verbleiben als ihr erblicher Besitz.

17 Wenn er aber einem seiner Knechte etwas von seinem Erbbesitz schenkt, so soll es diesem bis zum Jahr der Freilassung gehören und dann wieder an den Fürsten zurückfallen. Es ist ja sein Besitztum. Seinen Söhnen soll es verbleiben.

18 Der Fürst soll auch nichts von dem Erbteil des Volkes nehmen, sodass er sie mit Gewalt von ihrem Besitz verstoßen würde. Er soll von seinem eigenen Besitztum seinen Söhnen ein Erbe geben, damit nicht jemand von meinem Volk aus seinem Besitz verdrängt werde.

19 Und er führte mich durch den Eingang an der Seite des Tores zu den heiligen Kammern, die den Priestern gehören und gegen Norden liegen. Und siehe, dort war ein Raum zuhinterst, nach Westen zu.

20 Da sprach er zu mir: Dies ist der Ort, wo die Priester das Schuldopfer und das Sündopfer kochen und das Speisopfer backen sollen, damit sie es nicht in den äußeren Vorhof tragen müssen, wodurch sie das Volk heiligen würden.

21 Und er führte mich in den äußeren Vorhof hinaus und ließ mich an den vier Ecken des Vorhofs vorbeigehen. Und siehe, in jeder Ecke des Vorhofs war noch ein [kleiner] Hof.

22 In allen vier Ecken des Vorhofs waren kleine Höfe abgesondert, 40 Ellen lang und 30 Ellen breit. Diese vier Eckhöfe hatten ein und dasselbe Maß.

23 Und es ging eine Mauer rings um alle vier herum; und unter der [Mauer]reihe hatte man ringsum Kochherde aufgestellt.

24 Da sagte er zu mir: Das ist die Kochstätte, wo die Diener des Hauses das Schlachtopfer des Volkes kochen sollen.

Der Wasserstrom aus dem Tempel

47 Und er führte mich zum Eingang des Hauses zurück, und siehe, da floss unter der Schwelle des Hauses Wasser heraus, nach Osten hin; denn die Vorderseite des Hauses lag gegen Osten. Und das Wasser floss hinab, unterhalb der südlichen Seite des Hauses, südlich vom Altar.

Und er führte mich durch das nördliche Tor hinaus und brachte mich auf dem Weg außen herum zum äußeren Tor, das nach Osten gerichtet ist; und siehe, da floss von der rechten[bd] Seite [des Tores] das Wasser heraus!

Während nun der Mann mit einer Messschnur in seiner Hand nach Osten hinausging, maß er 1 000 Ellen und führte mich durch das Wasser; und das Wasser ging mir bis an die Knöchel.

Und er maß [noch] 1 000 Ellen und führte mich durch das Wasser; da ging mir das Wasser bis an die Knie. Und er maß [noch] 1 000 Ellen und führte mich hinüber, da ging mir das Wasser bis an die Lenden.

Als er aber [noch] 1 000 Ellen maß, da war es ein Strom, den ich nicht durchschreiten konnte. Denn das Wasser war so tief, dass man darin schwimmen musste; ein Strom, der nicht zu durchschreiten war.

Da sprach er zu mir: Hast du das gesehen, Menschensohn? Und er führte mich und brachte mich wieder an das Ufer des Stromes zurück.

Als ich nun zurückkehrte, siehe, da standen auf dieser und jener Seite am Ufer des Stromes sehr viele Bäume.

Und er sprach zu mir: Dieses Wasser fließt hinaus zum östlichen Kreis und ergießt sich über die Arava[be] und mündet ins [Tote] Meer, und wenn es ins Meer geflossen ist, dann wird das Wasser [des Meeres] gesund.

Und es wird geschehen: Alle lebendigen Wesen, alles, was sich dort tummelt, wohin diese fließenden Wasser[bf] kommen, das wird leben. Es wird auch sehr viele Fische geben, weil dieses Wasser dorthin kommt; und es wird alles gesund werden und leben, wohin dieser Strom kommt.

10 Und es wird geschehen, dass Fischer an ihm stehen werden; von En-Gedi bis En-Eglaim wird es Plätze zum Ausbreiten der Netze geben. Seine Fische werden sehr zahlreich sein, gleich den Fischen im großen Meer,[bg] nach ihrer Art.

11 Seine Sümpfe aber und seine Lachen werden nicht gesund; sie bleiben dem Salz überlassen.

12 Aber an diesem Strom, auf beiden Seiten seines Ufers, werden allerlei Bäume wachsen, von denen man isst, deren Blätter nicht verwelken und deren Früchte nicht aufhören werden. Alle Monate werden sie neue Früchte bringen; denn ihr Wasser fließt aus dem Heiligtum. Ihre Früchte werden als Speise dienen und ihre Blätter als Heilmittel.

Schlachter 2000 (SCH2000)

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