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Der Prophet Jeremia betrauert den Untergang von Jerusalem (Kapitel 1–5)
Die Stadt Jerusalem ist zerstört![a]
1 Ach, wie einsam und verlassen liegt Jerusalem da,
die Stadt, in der sich einst die Menschen drängten!
Sie war berühmt bei allen Völkern,
jetzt gleicht sie einer Witwe ohne Schutz.
Sie, die über andere Länder herrschte,
wird nun zum Sklavendienst gezwungen.
2 Sie weint und weint die ganze Nacht,
die Tränen laufen ihr übers Gesicht.
Unter all ihren Liebhabern ist niemand,
der sie in ihrem Schmerz tröstet.
Alle Freunde haben sie betrogen
und sind zu ihren Feinden geworden!
3 Juda musste viel Elend und Zwangsarbeit erdulden,
bis sie gefangen fortgeschleppt wurde.
Jetzt wohnt sie unter fremden Völkern
und findet auch dort keine Ruhe;
ihre Verfolger haben sie überfallen,
als sie sich nicht wehren konnte.
4 Die Wege, die nach Zion führen, sind verödet,
weil niemand mehr zu den Festen hinaufzieht.
Alle Tore Jerusalems sind menschenleer.
Die Priester hört man nur noch seufzen,
die jungen Mädchen weinen und trauern.
Die ganze Stadt leidet bitteren Schmerz.
5 Die sie hassen, haben die Macht über sie,
ihre Feinde können sich in Sicherheit wiegen.
Der Herr hat Leid über Jerusalem gebracht,
um sie für ihre vielen Sünden zu strafen.
Die Feinde nahmen ihre Kinder gefangen
und trieben sie vor sich her aus dem Land.
6 Zion hat all ihre Pracht verloren.
Ihre Führer sind wie Hirsche,
die keine Weide mehr finden;
ausgehungert, wie sie sind,
fehlt ihnen nun die Kraft,
den Jägern zu entfliehen.
7 Mitten im Elend, weit weg von der Heimat,
erinnert sich Jerusalem an ihren alten Glanz.
Sehnsüchtig denkt sie zurück an die Schätze,
die sie seit grauer Vorzeit besaß.
Als sie dem Feind in die Hände fiel,
war weit und breit niemand da, der ihr half.
Stattdessen sahen ihre Gegner schadenfroh zu
und weideten sich an ihrem Unglück.
8 Jerusalem hat große Schuld auf sich geladen,
nun schüttelt man den Kopf über sie.
Die sie früher verehrten, verachten sie jetzt,
weil sie nackt und hilflos vor ihnen liegt.
Sie aber stöhnt vor lauter Scham
und vergräbt ihr Gesicht in den Händen.
9 Sie hat ihre Kleider mit Sünde beschmutzt
und die Folgen ihres Tuns nicht bedacht.
Nun ist sie furchtbar tief gefallen –
und keiner ist da, der sie tröstet.
»Ach, Herr«, fleht sie, »sieh mein Elend an
und hör doch, wie die Feinde prahlen!«
10 Doch diese machten sich über sie her
und raubten all ihre kostbaren Schätze.
Ja, Jerusalem musste sogar mit ansehen,
wie Fremde in den heiligen Tempel eindrangen.
Dabei hatte Gott ihnen verboten, den Ort zu betreten,
wo sich seine Gemeinde versammelt.
11 Das Volk läuft seufzend umher
auf der Suche nach einem Stück Brot.
Sie geben all ihr Hab und Gut,
nur um am Leben zu bleiben.
Jerusalem fleht: »Herr, sieh mich an!
Ich werde von allen verachtet!
12 Ihr Fremden, geht nicht einfach an mir vorbei!
Bleibt doch stehen und schaut mich an!
Lässt euch dieser Anblick etwa kalt?
Gibt es denn ein größeres Leid als meines?
Ich weiß: Der Herr hat es mir zugefügt,
sein glühender Zorn hat mich getroffen.
13 Er ließ Feuer vom Himmel auf mich fallen,
das in meinem Inneren wütete.
Er hat mir eine Falle gestellt
und mich zu Boden geworfen.
Er hat mich völlig zugrunde gerichtet,
endlos sieche ich nun dahin.
14 Schwer lasten meine Sünden auf mir
wie ein Joch, das der Herr mir aufgebürdet hat.
Er legte es auf meinen Nacken,
und ich brach darunter zusammen.
Dann übergab er mich an die Feinde,
gegen die ich nichts ausrichten konnte.
15 Vernichtet hat er meine besten Soldaten,
die ich bei mir hatte, um mich zu schützen.
Er hat die Feinde zu einem Schlachtfest geladen,
um unsere jungen Männer niederzumetzeln.
Der Herr hat das Volk von Juda zertreten,
so wie man Trauben in der Kelter zerstampft.
16 Darüber muss ich bitterlich weinen,
die Tränen verschleiern mir die Augen.
Denn ich habe keinen bei mir, der mich tröstet,
niemanden, der mir wieder Mut zuspricht.
Meine Kinder sind ihrem Schicksal ausgeliefert,
der Feind hat uns alle in seiner Gewalt.«
17 Verzweifelt streckt Zion ihre Hände aus,
doch keiner ist da, der sie tröstet!
Der Herr hat Israels Feinde von allen Seiten herbeigerufen,
sie stürmen gegen die Nachkommen von Jakob heran.
Voller Abscheu blicken sie auf Jerusalem,
die Stadt ist für sie zum Schandfleck geworden.
18 »Zu Recht hat der Herr mich bestraft,
denn ich habe mich seinen Geboten widersetzt!
All ihr anderen Völker, hört her!
Seht doch, wie groß mein Schmerz ist!
Die Mädchen und die jungen Männer,
sie wurden als Gefangene verschleppt.
19 Ich rief nach meinen einstigen Liebhabern,
aber sie haben mich alle im Stich gelassen.
Meine Priester und die führenden Männer
sind mitten in der Stadt zusammengebrochen.
Mit letzter Kraft suchten sie nach Nahrung,
um sich am Leben zu erhalten.
20 Ach, Herr, sieh doch, wie verzweifelt ich bin!
In mir wühlt der Schmerz;
mir bricht das Herz, wenn ich daran denke,
wie ich mich gegen dich aufgelehnt habe.
Draußen raubte das Schwert mir meine Kinder,
und drinnen raffte die Seuche sie dahin.
21 Man hört mich seufzen, doch keiner tröstet mich.
Stattdessen jubeln meine Feinde, wenn sie erfahren,
welches Unglück du über mich gebracht hast.
Doch wenn dein Gerichtstag kommt,
den du seit langem angekündigt hast,
dann wird es ihnen ergehen wie mir.
22 Zieh sie zur Rechenschaft für all ihre Bosheit!
Vergelte ihnen ihre grausamen Taten,
so wie du es auch mit mir getan hast,
als du mich für meine Schuld bestraftest!
Denn ich seufze ohne Ende,
der Kummer macht mich krank.«
Der Zorn des Herrn hat Jerusalem getroffen
2 Ach, der Zorn des Herrn liegt über Zion
wie eine große, dunkle Wolke.
Wie ein Stern vom Himmel auf die Erde stürzt,
so verging Israels ganze Pracht.
Im Zorn hat Gott selbst seinen Tempel verworfen,
den Schemel, auf dem seine Füße einst ruhten.
2 Erbarmungslos hat er die Häuser und Dörfer zerstört,
in denen die Nachkommen von Jakob wohnten.
Die befestigten Städte Judas hat er niedergerissen
und seinem Zorn freien Lauf gelassen.
Über das Königreich hat er Schande gebracht
und die Mächtigen zu Boden gestürzt.
3 Der Herr hat Israel aller Macht beraubt.[b]
Als der Feind zum Angriff blies,
zog er seine schützende Hand zurück.
Er hat das Land in Brand gesteckt
wie ein loderndes Feuer,
das alles ringsum verzehrt.
4 Er spannte seinen Bogen und stellte sich auf,
die rechte Hand bereit zum Schuss.
Wie ein Feind hat er alle getötet,
die uns so lieb und teuer waren.
Zion bekam seinen glühenden Zorn zu spüren,
er goss ihn über die Häuser wie Feuer.
5 Der Herr ist Israels Feind geworden:
Er hat das Land in Schutt und Asche gelegt,
alle prächtigen Paläste hat er zertrümmert,
und die Städte machte er dem Erdboden gleich.
So stürzte er die Bewohner Judas
in immer tiefere Trauer und Leid.
6 Der Herr hat seinen Tempel niedergerissen,
als wäre er eine einfache Gartenhütte;
den Ort, an dem wir uns vor ihm versammelten,
hat er in seinem furchtbaren Zorn zerstört.
Den Festtagen und Sabbatfeiern hat er ein Ende bereitet
und selbst den König und die Priester verstoßen.
7 Nun will er von seinem Tempel nichts mehr wissen,
seinem heiligen Altar hat er den Rücken gekehrt.
Die Feinde ließ er bis in die Paläste eindringen,
die starken Mauern waren kein Hindernis mehr.
Überall hört man ihren Lärm und Geschrei,
selbst im Tempel klingt es laut wie an einem Fest.
8 Der Herr hat den Untergang Zions beschlossen,
kein Stein sollte auf dem anderen bleiben.
Und so spannte er die Messschnur über sie,
um sein vernichtendes Werk auszuführen.
Er riss Mauern und Schutzwälle nieder,
nun liegen sie allesamt in Trümmern da.
9 Die Stadttore machte er dem Erdboden gleich,
er brach die Riegel auf und zerschlug sie.
Unseren König und seine Beamten schleppte man fort,
sie müssen unter fremden Völkern ihr Leben fristen.
Es ist niemand mehr da, der uns die Weisungen Gottes verkündigt,
selbst die Propheten empfangen keine Visionen mehr vom Herrn.
10 Die erfahrenen Männer sitzen stumm am Boden,
das unsägliche Leid hat sie zum Schweigen gebracht.
Sie haben sich Staub auf den Kopf gestreut
und ihre Gewänder gegen Trauerkleider getauscht.
Auch die Mädchen von Jerusalem sind verzweifelt,
sie gehen mit gesenkten Köpfen umher.
11 Ich weine mir fast die Augen aus,
der Schmerz überwältigt mich,
und es bricht mir das Herz,
den Untergang meines Volkes mitzuerleben.
Ich musste zusehen, wie Säuglinge und kleine Kinder
auf den Plätzen der Stadt verhungerten.
12 »Ich habe Hunger! Ich habe Durst!«,
sagten sie flehend zu ihrer Mutter.
Dann brachen sie mitten auf der Straße zusammen
und blieben wie tödlich Verwundete liegen.
Ihre Mutter hielt sie in den Armen,
während ihr junges Leben erlosch.
13 Ach, Jerusalem, was soll ich dir sagen?
Hat es jemals ein solches Elend gegeben?
Wie kann ich dich nur trösten,
du geliebte Stadt meines Volkes?
So tief wie das Meer sind deine Wunden.
Wer könnte dich je wieder heilen?
14 Zwar haben deine Propheten dir geweissagt,
aber es war doch nichts als Lug und Trug;
sie deckten deine Schuld nicht auf
und wendeten das Unheil so nicht von dir ab.
Mit ihren Botschaften haben sie dich betrogen
und ein ums andere Mal in die Irre geführt.
15 Jerusalem, wer nun an dir vorübergeht,
hat nur noch Spott für dich übrig
und schüttelt bei deinem Anblick den Kopf.
Verächtlich lachend fragt einer den anderen:
»Ist das die Stadt, die als vollendete Schönheit galt,
eine Augenweide für die ganze Welt?«
16 Deine Feinde ziehen über dich her
und weiden sich an deinem Untergang:
»Wir haben sie vernichtet!«, höhnen sie.
»Auf diesen Tag haben wir lange gewartet,
und nun ist er endlich da,
wir haben unser Ziel erreicht!«
17 Der Herr hat seine Pläne ausgeführt
und hat die Drohung wahr gemacht,
die er seit langer Zeit verkünden ließ.
Erbarmungslos hat er dich zerstört,
er schenkte deinen Feinden den Triumph
und stärkte immer mehr ihre Macht[c].
18 Zion, schrei laut zum Herrn,
von jeder Mauer soll man es hören!
Lass Tag und Nacht die Tränen fließen
wie ein Bach, der niemals versiegt.
Hör nicht auf zu weinen,
ja, gönn dir keine Ruhe!
19 Steh mitten in der Nacht auf,
wenn alles außer dem Wächter noch schläft,
und flehe unermüdlich zu Gott um Hilfe.
Heb deine Hände zu ihm empor
und schütte dein Herz bei ihm aus!
Bestürme ihn mit deinen Bitten,
damit er das Leben deiner Kinder verschont,
die an allen Straßenecken verhungern.
20 Herr, sieh doch die Menschen,
über die du solches Leid gebracht hast!
Wie konnte es nur so weit kommen,
dass Frauen ihre geliebten Kinder essen?
Bis in deinen heiligen Tempel drang die Gewalt,
Priester und Propheten wurden dort totgeschlagen.
21 Kinder und Greise liegen auf den Straßen,
Mädchen und junge Männer aus meinem Volk –
sie alle durchbohrt vom Schwert der Feinde.
An dem Tag, als dein Zorn losbrach,
hattest du kein Mitleid mit ihnen,
sondern hast sie allesamt abgeschlachtet.
22 Meine Feinde hast du zusammengerufen,
sie eilten herbei wie zu einem Fest
und verbreiteten überall Angst und Schrecken.
Vor deinem Zorn, Herr, gab es kein Entrinnen!
Meine Kinder, die ich mit viel Liebe großzog,
sind nun dem Feind zum Opfer gefallen.
Fürsprache für einen geflohenen Sklaven (Kapitel 1)
Anschrift und Gruß
1 Paulus, der im Gefängnis ist, weil er die rettende Botschaft von Jesus Christus verkündet, und der Bruder Timotheus schreiben diesen Brief an ihren lieben Freund und Mitarbeiter Philemon, 2 an unsere Schwester Aphia, an Archippus, der sich wie wir mit aller Kraft für die rettende Botschaft einsetzt, und an alle anderen Christen, die sich in Philemons Haus versammeln. 3 Wir wünschen euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.
Ein Glaube, der ermutigt
4 Lieber Philemon! Ich danke meinem Gott immer wieder, wenn ich im Gebet an dich denke. 5 Denn ich habe von deinem Glauben an unseren Herrn Jesus gehört und davon, wie du allen Christen in Liebe verbunden bist. 6 Ich bete, dass unser gemeinsamer Glaube in dir weiter wächst und du immer mehr erkennst, wie reich uns Jesus Christus beschenkt hat. 7 Durch die Liebe, die du anderen erwiesen hast, habe auch ich viel Freude und Ermutigung erfahren, denn ich weiß, wie oft du, lieber Bruder, andere Christen in ihrem Glauben gestärkt hast.
Ein Sklave wird zum Bruder und Freund
8 Aus diesem Grund möchte ich dich jetzt um etwas bitten, was ich als Apostel von Jesus Christus auch mit gutem Recht von dir verlangen könnte. 9 Doch um der Liebe willen möchte ich dir nichts befehlen, sondern dich schlicht und einfach bitten als ein alter Mann, den man jetzt auch noch ins Gefängnis geworfen hat, weil er die rettende Botschaft von Jesus Christus verkündet.
10 Es geht um deinen Sklaven Onesimus, der hier durch mich zum Glauben an Christus gefunden hat und für mich deswegen wie ein Sohn geworden ist. 11 Möglich, dass er früher seinem Namen keine Ehre gemacht hat[a] und für dich nicht besonders nützlich war. Aber wie viel Nutzen kann er nun dir und mir bringen!
12 Ich schicke ihn jetzt zu dir zurück und mit ihm mein eigenes Herz. 13 Wie gern hätte ich ihn noch bei mir behalten, solange ich für die rettende Botschaft im Gefängnis sein muss. Er hätte mir helfen können, so wie du selbst es tun würdest. 14 Aber ich wollte ihn nicht ohne deine Einwilligung hierbehalten. Denn eine gute Tat sollte nicht erzwungen sein, sondern freiwillig geschehen.
15 Vielleicht ist dir Onesimus nur deshalb für eine kurze Zeit genommen worden, damit du ihn für immer zurückerhältst. 16 Er kommt jetzt nämlich nicht nur als dein Sklave wieder, du wirst viel mehr an ihm haben: einen geliebten Bruder. Das ist er schon für mich gewesen. Wie viel mehr wird er es für dich sein; er gehört ja zu dir – als Mensch und nun auch als Christ.
17 Wenn ich also dein Freund und Bruder bin, dann nimm Onesimus auf, als würde ich selbst zu dir kommen. 18 Sollte dir durch seine Flucht irgendein Schaden entstanden sein, oder sollte er dir etwas schulden, dann stell es mir in Rechnung. 19 Ich werde es bezahlen. Dafür bürge ich hier mit meiner Unterschrift. Was du mir allerdings schuldest, weil du durch mich zum Glauben an Jesus Christus gefunden hast, davon will ich hier gar nicht reden.[b] 20 Philemon, mein lieber Bruder! Bereite mir doch diese Freude und erfülle meine Bitte, weil wir beide an den Herrn glauben und durch Jesus Christus verbunden sind.
21 Ich schreibe dir im Vertrauen darauf, dass du dich nach mir richten wirst. Ja, ich bin sicher, du wirst noch mehr tun, als ich von dir erbitte.
22 Einen Wunsch hätte ich außerdem noch: Halte bitte eine Unterkunft für mich bereit. Denn ich rechne damit, dass Gott eure Gebete erhört und uns ein Wiedersehen schenkt.
Herzliche Grüße
23 Epaphras lässt dich herzlich grüßen. Er ist mit mir für Jesus Christus im Gefängnis. 24 Herzliche Grüße auch von meinen Mitarbeitern Markus, Aristarch, Demas und Lukas.
25 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!
Wie der König regieren will
101 Ein Lied von David.
Von Gnade und Recht will ich singen;
dich, Herr, will ich mit meinem Lied preisen.
2 Ich möchte aufrichtig und weise regieren –
komm und hilf mir doch dabei!
An meinem Hof soll nur geschehen, was ich vor dir verantworten kann.
3 Auf gottlose Vorhaben lasse ich mich niemals ein.
Ich hasse es, wenn Menschen deine Gebote missachten.
Mir selbst soll das niemand nachsagen können!
4 Ich dulde bei mir keinen Heuchler,
mit Bösem will ich nichts zu tun haben.
5 Wer seinen Mitmenschen heimlich verleumdet,
den will ich zum Schweigen bringen.
Aus meiner Nähe verbanne ich alle,
die hochmütig auf andere herabsehen.
6 Wer aber glaubwürdig und zuverlässig ist,
nach dem halte ich Ausschau.
Solche Leute hole ich mir an den Hof,
Menschen mit einem guten Ruf nehme ich in meinen Dienst.
7 Betrüger und Lügner aber haben nichts in meinem Palast zu suchen –
sie sollen mir nicht unter die Augen kommen!
8 Jeden Morgen halte ich Gericht
über die Verbrecher im Land.
Denn für Leute, die Unheil stiften,
ist kein Platz in der Stadt des Herrn.
Ich mache ihrem Treiben ein Ende!
20 Ohne Holz geht ein Feuer aus, und ohne ein Lästermaul legt sich der Streit.
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