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M’Cheyne Bible Reading Plan

The classic M'Cheyne plan--read the Old Testament, New Testament, and Psalms or Gospels every day.
Duration: 365 days
Luther Bibel 1545 (LUTH1545)
Version
2 Samuel 22

22 Und David redete vor dem HERRN die Worte dieses Liedes zur Zeit, da ihn der HERR errettet hatte von der Hand aller seiner Feinde und von der Hand Sauls, und sprach:

Der HERR ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter.

Gott ist mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils, mein Schutz und meine Zuflucht, mein Heiland, der du mir hilfst vor dem Frevel.

Ich rufe an den HERRN, den Hochgelobten, so werde ich von meinen Feinden erlöst.

Es hatten mich umfangen die Schmerzen des Todes, und die Bäche des Verderbens erschreckten mich.

Der Hölle Bande umfingen mich, und des Todes Stricke überwältigten mich.

Da mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott; da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren.

Die Erde bebte und ward bewegt; die Grundfesten des Himmels regten sich und bebten, da er zornig war.

Dampf ging auf von seiner Nase und verzehrend Feuer von seinem Munde, daß es davon blitzte.

10 Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen.

11 Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher, und er schwebte auf den Fittichen des Windes.

12 Sein Gezelt um ihn her war finster und schwarze, dicke Wolken.

13 Von dem Glanz vor ihm brannte es mit Blitzen.

14 Der HERR donnerte vom Himmel, und der Höchste ließ seinen Donner aus.

15 Er schoß seine Strahlen und zerstreute sie; er ließ blitzen und erschreckte sie.

16 Da sah man das Bett der Wasser, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt von dem Schelten des HERRN, von dem Odem und Schnauben seiner Nase.

17 Er streckte seine Hand aus von der Höhe und holte mich und zog mich aus den großen Wassern.

18 Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die zu mir mächtig waren,

19 die mich überwältigten zur Zeit meines Unglücks; und der HERR ward meine Zuversicht.

20 Und er führte mich aus in das Weite, er riß mich heraus; denn er hatte Lust zu mir.

21 Der HERR tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit; er vergilt mir nach der Reinigkeit meiner Hände.

22 Denn ich halte die Wege des HERRN und bin nicht gottlos wider meinen Gott.

23 Denn alle seine Rechte habe ich vor Augen, und seine Gebote werfe ich nicht von mir;

24 sondern ich bin ohne Tadel vor ihm und hüte mich vor Sünden.

25 Darum vergilt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinigkeit vor seinen Augen.

26 Bei den Heiligen bist du heilig, bei den Frommen bist du fromm,

27 bei den Reinen bist du rein, und bei den Verkehrten bist du verkehrt.

28 Denn du hilfst dem elenden Volk, und mit deinen Augen erniedrigst du die Hohen.

29 Denn du, HERR, bist meine Leuchte; der HERR macht meine Finsternis licht.

30 Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott über die Mauer springen.

31 Gottes Wege sind vollkommen; des HERRN Reden sind durchläutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen.

32 Denn wo ist ein Gott außer dem HERRN, und wo ist ein Hort außer unserm Gott?

33 Gott stärkt mich mit Kraft und weist mir einen Weg ohne Tadel.

34 Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen.

35 Er lehrt meine Hände streiten und lehrt meinen Arm den ehernen Bogen spannen.

36 Du gibst mir den Schild deines Heils; und wenn du mich demütigst, machst du mich groß.

37 Du machst unter mir Raum zu gehen, daß meine Knöchel nicht wanken.

38 Ich will meinen Feinden nachjagen und sie vertilgen und will nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe.

39 Ich will sie umbringen und zerschmettern; sie sollen mir nicht widerstehen und müssen unter meine Füße fallen.

40 Du kannst mich rüsten mit Stärke zum Streit; du kannst unter mich werfen, die sich wider mich setzen.

41 Du gibst mir meine Feinde in die Flucht, daß ich verstöre, die mich hassen.

42 Sie sahen sich um, aber da ist kein Helfer, nach dem HERRN; aber er antwortet ihnen nicht.

43 Ich will sie zerstoßen wie Staub auf der Erde; wie Kot auf der Gasse will ich sie verstäuben und zerstreuen.

44 Du hilfst mir von dem zänkischen Volk und behütest mich, daß ich ein Haupt sei unter den Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir.

45 Den Kindern der Fremde hat's wider mich gefehlt; sie gehorchen mir mit gehorsamen Ohren.

46 Die Kinder der Fremde sind verschmachtet und kommen mit Zittern aus ihren Burgen.

47 Der HERR lebt, und gelobt sei mein Hort; und Gott, der Hort meines Heils, werde erhoben,

48 der Gott, der mir Rache gibt und wirft die Völker unter mich.

49 Er hilft mir aus von meinen Feinden. Du erhöhst mich aus denen, die sich wider mich setzen; du hilfst mir von den Frevlern.

50 Darum will ich dir danken, HERR, unter den Heiden und deinem Namen lobsingen,

51 der seinem Könige großes Heil beweist und wohltut seinem Gesalbten, David und seinem Samen ewiglich.

Galater 2

Darnach über vierzehn Jahre zog ich abermals hinauf gen Jerusalem mit Barnabas und nahm Titus auch mit mir.

Ich zog aber hinauf aus einer Offenbarung und besprach mich mit ihnen über das Evangelium, das ich predige unter den Heiden, besonders aber mit denen, die das Ansehen hatten, auf daß ich nicht vergeblich liefe oder gelaufen wäre.

Aber es ward auch Titus nicht gezwungen, sich beschneiden zu lassen, der mit mir war, obwohl er ein Grieche war.

Denn da etliche falsche Brüder sich mit eingedrängt hatten und neben eingeschlichen waren, auszukundschaften unsre Freiheit, die wir haben in Christo Jesu, daß sie uns gefangennähmen,

wichen wir denselben nicht eine Stunde, ihnen untertan zu sein, auf daß die Wahrheit des Evangeliums bei euch bestünde.

Von denen aber, die das Ansehen hatten, welcherlei sie weiland gewesen sind, daran liegt mir nichts; denn Gott achtet das Ansehen der Menschen nicht, mich haben die, so das Ansehen hatten, nichts anderes gelehrt;

sondern dagegen, da sie sahen, daß mir vertraut war das Evangelium an die Heiden, gleichwie dem Petrus das Evangelium an die Juden

(denn der mit Petrus kräftig gewesen ist zum Apostelamt unter den Juden, der ist mit mir auch kräftig gewesen unter den Heiden),

und da sie erkannten die Gnade, die mir gegeben war, Jakobus und Kephas und Johannes, die für Säulen angesehen waren, gaben sie mir und Barnabas die rechte Hand und wurden mit uns eins, daß wir unter die Heiden, sie aber unter die Juden gingen,

10 allein daß wir der Armen gedächten, welches ich auch fleißig bin gewesen zu tun.

11 Da aber Petrus gen Antiochien kam, widerstand ich ihm unter Augen; denn es war Klage über ihn gekommen.

12 Denn zuvor, ehe etliche von Jakobus kamen, aß er mit den Heiden; da sie aber kamen, entzog er sich und sonderte sich ab, darum daß er die aus den Juden fürchtete.

13 Und mit ihm heuchelten die andern Juden, also daß auch Barnabas verführt ward, mit ihnen zu heucheln.

14 Aber da ich sah, daß sie nicht richtig wandelten nach der Wahrheit des Evangeliums, sprach ich zu Petrus vor allen öffentlich: So du, der du ein Jude bist, heidnisch lebst und nicht jüdisch, warum zwingst du denn die Heiden, jüdisch zu leben?

15 Wir sind von Natur Juden und nicht Sünder aus den Heiden;

16 doch weil wir wissen, daß der Mensch durch des Gesetzes Werke nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesum Christum, so glauben wir auch an Christum Jesum, auf daß wir gerecht werden durch den Glauben an Christum und nicht durch des Gesetzes Werke; denn durch des Gesetzeswerke wird kein Fleisch gerecht.

17 Sollten wir aber, die da suchen, durch Christum gerecht zu werden, auch selbst als Sünder erfunden werden, so wäre Christus ja ein Sündendiener. Das sei ferne!

18 Wenn ich aber das, was ich zerbrochen habe, wiederum baue, so mache ich mich selbst zu einem Übertreter.

19 Ich bin aber durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, auf daß ich Gott lebe; ich bin mit Christo gekreuzigt.

20 Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben.

21 Ich werfe nicht weg die Gnade Gottes; denn so durch das Gesetz die Gerechtigkeit kommt, so ist Christus vergeblich gestorben.

Hesekiel 29

29 Im zehnten Jahr, am zwölften Tage des zehnten Monats, geschah des HERRN Wort zu mir und sprach:

Du Menschenkind, richte dein Angesicht wider Pharao, den König in Ägypten, und weissage wider ihn und wider ganz Ägyptenland.

Predige und sprich: So spricht der HERR HERR: Siehe, ich will an dich, Pharao, du König in Ägypten, du großer Drache, der du in deinem Wasser liegst und sprichst: Der Strom ist mein, und ich habe ihn mir gemacht.

Aber ich will dir ein Gebiß ins Maul legen, und die Fische in deinen Wassern an deine Schuppen hängen und will dich aus deinem Strom herausziehen samt allen Fischen in deinen Wassern, die an deinen Schuppen hangen.

Ich will dich mit den Fischen aus deinen Wassern in die Wüste wegwerfen; du wirst aufs Land fallen und nicht wieder aufgelesen noch gesammelt werden, sondern den Tieren auf dem Lande und den Vögeln des Himmels zur Speise werden.

Und alle, die in Ägypten wohnen, sollen erfahren, daß ich der HERR bin; darum daß sie dem Hause Israel ein Rohrstab gewesen sind.

Wenn sie ihn in die Hand faßten, so brach er und stach sie in die Seite; wenn sie sich darauf lehnten, so zerbrach er und stach sie in die Lenden.

Darum spricht der HERR HERR also: Siehe, ich will das Schwert über dich kommen lassen und Leute und Vieh in dir ausrotten.

Und Ägyptenland soll zur Wüste und Öde werden, und sie sollen erfahren, daß ich der HERR sei, darum daß du sprichst: Der Wasserstrom ist mein, und ich bin's, der's tut.

10 Darum, siehe, ich will an dich und an deine Wasserströme und will Ägyptenland wüst und öde machen von Migdol bis gen Syene und bis an die Grenze des Mohrenlandes,

11 daß weder Vieh noch Leute darin gehen oder da wohnen sollen vierzig Jahre lang.

12 Denn ich will Ägyptenland wüst machen wie andere wüste Länder und ihre Städte wüst liegen lassen wie andere wüste Städte vierzig Jahre lang; und will die Ägypter zerstreuen unter die Heiden, und in die Länder will ich sie verjagen.

13 Doch so spricht der HERR HERR: Wenn die vierzig Jahre aus sein werden, will ich die Ägypter wieder sammeln aus den Völkern, darunter sie zerstreut sollen werden,

14 und will das Gefängnis Ägyptens wenden und sie wiederum ins Land Pathros bringen, welches ihr Vaterland ist; und sie sollen daselbst ein kleines Königreich sein.

15 Denn sie sollen klein sein gegen andere Königreiche und nicht mehr sich erheben über die Heiden; und ich will sie gering machen, damit sie nicht über die Heiden herrschen sollen,

16 daß sich das Haus Israel nicht mehr auf sie verlasse und sich damit versündige, wenn sie sich an sie hängen; und sie sollen erfahren, daß ich der HERR HERR bin.

17 Und es begab sich im siebenundzwanzigsten Jahr, am ersten Tage des ersten Monats, geschah des HERRN Wort zu mir und sprach:

18 Du Menschenkind, Nebukadnezar, der König zu Babel, hat sein Heer mit großer Mühe vor Tyrus arbeiten lassen, daß alle Häupter kahl und alle Schultern wund gerieben waren; und ist doch weder ihm noch seinem Heer seine Arbeit vor Tyrus belohnt worden.

19 Darum spricht der HERR HERR also: Siehe, ich will Nebukadnezar, dem König zu Babel, Ägyptenland geben, daß er all ihr Gut wegnehmen und sie berauben und plündern soll, daß er seinem Heer den Sold gebe.

20 Zum Lohn für seine Arbeit, die er getan hat, will ich ihm das Land Ägypten geben; denn sie haben mir gedient, spricht der HERR HERR.

21 Zur selben Zeit will ich das Horn des Hauses Israel wachsen lassen und will deinen Mund unter ihnen auftun, daß sie erfahren, daß ich der HERR bin.

Psalm 78:1-37

78 (Eine Unterweisung Asaphs.) Höre, mein Volk, mein Gesetz; neigt eure Ohren zu der Rede meines Mundes!

Ich will meinen Mund auftun zu Sprüchen und alte Geschichten aussprechen,

die wir gehört haben und wissen und unsre Väter uns erzählt haben,

daß wir's nicht verhalten sollten ihren Kindern, die hernach kommen, und verkündigten den Ruhm des HERRN und seine Macht und seine Wunder, die er getan hat.

Er richtete ein Zeugnis auf in Jakob und gab ein Gesetz in Israel, das er unsern Vätern gebot zu lehren ihre Kinder,

auf daß es die Nachkommen lernten und die Kinder, die noch sollten geboren werden; wenn sie aufkämen, daß sie es auch ihren Kinder verkündigten,

daß sie setzten auf Gott ihre Hoffnung und nicht vergäßen der Taten Gottes und seine Gebote hielten

und nicht würden wie ihre Väter, eine abtrünnige und ungehorsame Art, welchen ihr Herz nicht fest war und ihr Geist nicht treulich hielt an Gott,

wie die Kinder Ephraim, die geharnischt den Bogen führten, abfielen zur Zeit des Streits.

10 Sie hielten den Bund Gottes nicht und wollten nicht in seinem Gesetz wandeln

11 und vergaßen seiner Taten und seiner Wunder, die er ihnen erzeigt hatte.

12 Vor ihren Vätern tat er Wunder in Ägyptenland, im Felde Zoan.

13 Er zerteilte das Meer und ließ sie hindurchgehen und stellte das Wasser wie eine Mauer.

14 Er leitete sie des Tages mit einer Wolke und des Nachts mit einem hellen Feuer.

15 Er riß die Felsen in der Wüste und tränkte sie mit Wasser die Fülle

16 und ließ Bäche aus den Felsen fließen, daß sie hinabflossen wie Wasserströme.

17 Dennoch sündigten sie weiter gegen ihn und erzürnten den Höchsten in der Wüste

18 und versuchten Gott in ihrem Herzen, daß sie Speise forderten für ihre Seelen,

19 und redeten gegen Gott und sprachen: "Ja, Gott sollte wohl können einen Tisch bereiten in der Wüste?

20 Siehe, er hat wohl den Felsen geschlagen, daß Wasser flossen und Bäche sich ergossen; aber wie kann er Brot geben und seinem Volke Fleisch verschaffen?"

21 Da nun das der HERR hörte, entbrannte er, und Feuer ging an in Jakob, und Zorn kam über Israel,

22 daß sie nicht glaubten an Gott und hofften nicht auf seine Hilfe.

23 Und er gebot den Wolken droben und tat auf die Türen des Himmels

24 und ließ das Man auf sie regnen, zu essen, und gab ihnen Himmelsbrot.

25 Sie aßen Engelbrot; er sandte ihnen Speise die Fülle.

26 Er ließ wehen den Ostwind unter dem Himmel und erregte durch seine Stärke den Südwind

27 und ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und Vögel wie Sand am Meer

28 und ließ sie fallen unter ihr Lager allenthalben, da sie wohnten.

29 Da aßen sie und wurden allzu satt; er ließ sie ihre Lust büßen.

30 Da sie nun ihre Lust gebüßt hatten und noch davon aßen,

31 da kam der Zorn Gottes über sie und erwürgte die Vornehmsten unter ihnen und schlug darnieder die Besten in Israel.

32 Aber über das alles sündigten sie noch mehr und glaubten nicht an seine Wunder.

33 Darum ließ er sie dahinsterben, daß sie nichts erlangten und mußten ihr Leben lang geplagt sein.

34 Wenn er sie erwürgte, suchten sie ihn und kehrten sich zu Gott

35 und gedachten, daß Gott ihr Hort ist und Gott der Höchste ihr Erlöser ist,

36 und heuchelten mit ihrem Munde und logen ihm mit ihrer Zunge;

37 aber ihr Herz war nicht fest an ihm, und hielten nicht treulich an seinem Bund.

Luther Bibel 1545 (LUTH1545)

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