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The Daily Audio Bible

This reading plan is provided by Brian Hardin from Daily Audio Bible.
Duration: 731 days

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Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Richter 4-5

Die Prophetin Debora - Richterin in Israel

Als aber Ehud gestorben war, taten die Kinder Israel wieder, was böse war vor dem Herrn. Da verkaufte sie der Herr in die Hand Jabins, des Königs der Kanaaniter, der zu Hazor regierte; und sein Feldhauptmann war Sisera, welcher in Charoset-der Heiden wohnte.

Da schrieen die Kinder Israel zum Herrn; denn er hatte neunhundert eiserne Wagen, und er zwang die Kinder Israel mit Gewalt zwanzig Jahre lang.

Debora, eine Prophetin, das Weib Lapidots, richtete Israel zu jener Zeit. Und sie saß unter der Palme Debora zwischen Rama und Bethel, auf dem Gebirge Ephraim, und die Kinder Israel kamen zu ihr hinauf vor Gericht. Dieselbe sandte hin und ließ Barak rufen, den Sohn Abinoams, von Kedesch-Naphtali, und sprach zu ihm: Hat nicht der Herr, der Gott Israels, geboten: Gehe hin und ziehe auf den Berg Tabor; und nimm mit dir zehntausend Mann von den Kindern Naphtali und von den Kindern Sebulon! Denn ich will Sisera, den Feldhauptmann Jabins, mit seinen Wagen und mit seinen Haufen zu dir an den Bach Kison ziehen lassen und ihn in deine Hand geben.

Barak sprach zu ihr: wenn du mit mir gehst, so will ich gehen; gehst du aber nicht mit mir, so gehe ich nicht! Sie sprach: Ich will freilich mit dir gehen; aber der Ruhm des Weges, den du gehst, wird nicht dir zufallen; denn der Herr wird Sisera in die Hand eines Weibes übergeben. Also machte sich Debora auf und zog mit Barak gen Kedesch.

10 Da berief Barak Sebulon und Naphtali nach Kedesch und zog mit zehntausend Mann zu Fuß hinauf; Debora zog auch mit ihm hinauf.

11 Heber aber, der Keniter, hatte sich von den Kenitern, den Söhnen Hobabs, des Schwiegervaters Moses, getrennt und hatte seine Hütte bei dem Eichenwalde Zaanaim neben Kedesch aufgeschlagen.

12 Da ward dem Sisera angezeigt, daß Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Tabor gezogen sei. 13 Und Sisera berief alle seine Wagen, neunhundert eiserne Wagen und alles Volk, das mit ihm war, von Charoset-der Heiden an den Bach Kison.

14 Debora aber sprach zu Barak: Mache dich auf! Denn das ist der Tag, da der Herr den Sisera in deine Hand gegeben hat; ist nicht der Herr vor dir ausgezogen? Da stieg Barak vom Berge Tabor hinunter und die zehntausend Mann hinter ihm her. 15 Und der Herr brachte Sisera samt allen seinen Wagen und seinem ganzen Heer durch die Schärfe des Schwertes vor Barak in Verwirrung, so daß Sisera von seinem Wagen sprang und zu Fuß floh. 16 Barak aber jagte den Wagen und dem Heere nach bis gen Charoset-der Heiden; und das ganze Heer Siseras fiel durch die Schärfe des Schwertes, daß nicht einer übrigblieb.

Sieg über die Kanaaniter

17 Sisera aber floh zu Fuß zum Zelte Jaels, des Weibes Hebers, des Keniters; denn Jabin, der König von Hazor, und das Haus Hebers, des Keniters, hatten Frieden miteinander. 18 Jael aber ging heraus, dem Sisera entgegen, und sprach zu ihm: Kehre ein, mein Herr, kehre ein zu mir und fürchte dich nicht! Und er kehrte bei ihr ein ins Zelt, und sie deckte ihn mit einer Decke zu.

19 Er aber sprach zu ihr: Gib mir doch ein wenig Wasser zu trinken; denn mich dürstet! Da öffnete sie den Milchschlauch und gab ihm zu trinken und deckte ihn [wieder] zu. 20 Und er sprach zu ihr: Stelle dich unter die Zelttür, und wenn jemand kommt und dich fragt und spricht: Ist jemand hier? so sage: Nein!

21 Da nahm Jael, das Weib Hebers, einen Zeltpflock und einen Hammer zur Hand und ging leise zu ihm hinein und schlug ihm den Pflock durch die Schläfe, so daß er in die Erde drang. Er aber war vor Müdigkeit fest eingeschlafen; und er starb.

22 Siehe, da kam Barak, der den Sisera verfolgte; Jael aber ging hinaus, ihm entgegen, und sprach zu ihm: Komm her, ich will dir den Mann zeigen, den du suchst! Und als er zu ihr hineinkam, lag Sisera tot da, und der Pflock steckte in seiner Schläfe.

23 Also demütigte Gott zu jener Zeit Jabin, den König der Kanaaniter, vor den Kindern Israel. 24 Und die Hand der Kinder Israel lastete je länger je schwerer über Jabin, dem König der Kanaaniter, bis sie ihn ausrotteten.

Deboras Siegeslied

Da sangen Debora und Barak, der Sohn des Abinoams, in jener Zeit und sprachen:

Lobet den Herrn,
daß Führer in Israel anführten,
daß willig sich zeigte das Volk!
Höret zu, ihr Könige, merket auf, ihr Fürsten!
Ich will, ja ich will dem Herrn singen!
Dem Herrn, dem Gott Israels, will ich spielen.
O Herr, als du von Seir auszogest,
als du einhergingst vom Gefilde Edom,
da erzitterte die Erde und der Himmel troff,
ja die Wolken troffen vom Wasser.
Die Berge zerflossen vor dem Herrn,
der Sinai dort zerfloß vor dem Herrn, dem Gott Israels.

Zu den Zeiten Samgars, des Sohnes Anats,
zu den Zeiten Jaels waren die Wege verödet;
und die auf Pfaden wandelten, gingen krumme Wege.
Es mangelten Führer in Israel, sie mangelten,
bis ich, Debora, aufstand,
bis ich aufstand, eine Mutter in Israel.
Israel erwählte neue Götter,
da war Krieg in ihren Toren,
und kaum ein Schild oder Speer zu sehen
unter Vierzigtausend in Israel!
Mein Herz gehört den Regenten Israels,
den Freiwilligen unter dem Volke.
Lobet den Herrn!
10 Die ihr auf schönen Eselinnen reitet,
die ihr auf Decken sitzet,
und die ihr auf dem Wege gehet, denket nach!
11 Trotz des Schreiens der Zerstörer
soll man daselbst, an den Brunnen,
preisen die gerechten Taten des Herrn,
die gerechten Taten seines Führers in Israel.
Dann soll zu den Toren hinabsteigen das Volk des Herrn.
12 Wohlauf, wohlauf, Debora;
wohlauf, wohlauf, und singe ein Lied!
Mache dich auf, Barak,
und führe deine Gefangenen ab, du Sohn Abinoams!
13 Da stieg hinunter der Überrest der Edlen des Volkes,
der Herr selbst fuhr herab unter den Helden.
14 Von Ephraim zogen herab, deren Wurzeln in Amalek waren;
hinter dir her Benjamin inmitten deiner Volksstämme;
von Machir kamen Befehlshaber,
und von Sebulon, die den Zählstab[a] handhabten.
15 Auch meine Fürsten von Issaschar hielten es mit Debora;
und Issaschar ward wie Barak ins Tal gesandt,
folgte ihm auf dem Fuße nach.
An den Bächen Rubens
gab es schwere Herzensentschlüsse.
16 Warum bist du zwischen den Hürden geblieben,
um das Blöken der Herde zu hören?
An den Bächen Rubens gab es schwere Herzenserwägungen.
17 Gilead verblieb jenseits des Jordan,
und warum hielt sich Dan bei den Schiffen auf?
Asser saß am Gestade des Meeres und
verblieb an seinen Buchten.
18 Sebulon aber ist das Volk, das sein Leben dem Tode preisgibt;
auch Naphtali auf den Anhöhen des Feldes.
19 Die Könige kamen und stritten;
da stritten die Könige der Kanaaniter
zu Taanach am Wasser Megiddo.
Beute in Silber machten sie nicht.
20 Die Sterne am Himmel kämpften mit,
sie verließen ihre Bahnen und stritten wider Sisera.
21 Der Bach Kison riß sie fort,
der feindliche Bach, der Bach Kison.
Meine Seele, tritt kräftig auf!
22 Da stampften die Hufe der Rosse
von dem Jagen, dem Jagen seiner Edlen.
23 Verfluchet die Stadt Meros, sprach der Engel des Herrn;
ja, fluchet sehr ihren Bürgern!
Weil sie dem Herrn nicht zu Hilfe gekommen sind,
dem Herrn zu Hilfe mit den Helden!

24 Gepriesen sei Jael vor allen Weibern,
das Weib Hebers, des Keniters;
gepriesen sei sie vor allen Weibern im Zelte!
25 Milch gab sie, als er Wasser forderte,
Butter brachte sie in prächtiger Schale.
26 Sie streckte ihre Hand aus nach dem Pflock,
ihre Rechte nach dem schweren Hammer.
Sie hämmerte den Sisera; sie durchschlug sein Haupt,
zermalmte und durchbohrte seine Schläfe.
27 Er krümmte sich zu ihren Füßen,
fiel nieder und lag da;
zu ihren Füßen krümmte er sich und fiel;
wo er niedergesunken war, da blieb er liegen.
28 Die Mutter Siseras sah durchs Fenster
und schrie klagend durchs Gitter:
Warum kommt sein Wagen so lange nicht?
Warum verspätet sich also sein Gespann?
29 Die Klugen unter ihren Fürstinnen antworteten -
und auch sie beantwortet sich ihre Fragen so:
30 „Sollten sie nicht Beute finden und verteilen?
Ein oder zwei Weiber für jeden Mann?
Beute von bunten Kleidern für Sisera?
Beute von bunt gewirkten Kleidern,
doppelt gewirktes buntes Zeug
für die Hälse der Geraubten?“
31 Also müssen umkommen, o Herr, alle deine Feinde;
die aber Ihn lieben, müssen sein wie die Sonne,
wenn sie aufgeht in ihrer Macht!
Und das Land hatte Ruhe, vierzig Jahre lang.

Lukas 22:35-53

35 Und er sprach zu ihnen: Als ich euch aussandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, hat euch etwas gemangelt? Sie sprachen: Nichts!

36 Nun sprach er zu ihnen: Aber jetzt, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, gleicherweise auch die Tasche; und wer es nicht hat, der verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert. 37 Denn ich sage euch, auch dieses Schriftwort muß sich an mir erfüllen: „Und er ist unter die Übeltäter gerechnet worden.“ Denn was sich auf mich bezieht, das geht in Erfüllung! 38 Sie sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter! Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug!

Jesus in Gethsemane

39 Und er ging hinaus und begab sich nach seiner Gewohnheit an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger. 40 Und als er an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet! 41 Und er riß sich von ihnen los, ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder, betete 42 und sprach: Vater, wenn du willst, so nimm diesen Kelch von mir! Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!

43 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. 44 Und er geriet in Todesangst und betete inbrünstiger; und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen.

45 Und als er vom Gebet aufstand und zu seinen Jüngern kam, fand er sie schlafend vor Traurigkeit. 46 Und er sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet!

Verrat durch Judas. Seine Gefangennahme

47 Während er aber noch redete, siehe, da kam eine Schar, und der, welcher Judas hieß, einer der Zwölf, ging vor ihnen her und näherte sich Jesus, um ihn zu küssen. 48 Jesus aber sprach zu ihm: Judas, mit einem Kuß verrätst du des Menschen Sohn?

49 Als nun seine Begleiter sahen, was da werden wollte, sprachen sie zu ihm: Herr, sollen wir mit dem Schwerte dreinschlagen? 50 Und einer von ihnen schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. 51 Da antwortete Jesus und sprach: Lasset es hierbei bewenden!

Und er rührte das Ohr an und heilte ihn.

52 Es sprach aber Jesus zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels und den Ältesten, die an ihn herangetreten waren: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und mit Stöcken! 53 Als ich täglich bei euch im Tempel war, habt ihr die Hand nicht gegen mich ausgestreckt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis.

Psalmen 94

PSALM 94

Gebet um Rache wegen der Anschläge der Unvernünftigen

94 Gott der Rache, o Herr,
du Gott der Rache, brich hervor!
Erhebe dich, du Richter der Erde,
gib den Stolzen ihren Lohn!
Wie lange sollen die Gottlosen, o Herr,
wie lange sollen die Gottlosen frohlocken?
Sie halten viele und freche Reden;
stolz überheben sich alle Übeltäter.
Sie knebeln dein Volk, o Herr,
und unterdrücken dein Erbteil.
Sie erwürgen Witwen und Fremdlinge
und ermorden Waisen;
und dann sagen sie: „Der Herr sieht es nicht,
und der Gott Jakobs achtet es nicht!“
Nehmt doch Verstand an, ihr Unvernünftigen unter dem Volk,
ihr Toren, wann wollt ihr klug werden?
Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören?
Der das Auge gebildet hat, sollte der nicht sehen?
10 Der die Nationen züchtigt, sollte der nicht strafen,
er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?
11 Der Herr kennt die Anschläge der Menschen,
[weiß,] daß sie vergeblich sind.
12 Wohl dem Mann, den du, Herr, züchtigst
und den du aus deinem Gesetze belehrst,
13 ihm Ruhe zu geben vor den Tagen des Unglücks,
bis dem Gottlosen die Grube gegraben wird.
14 Denn der Herr wird sein Volk nicht verstoßen
und sein Erbteil nicht verlassen;
15 denn zur Gerechtigkeit kehrt das Gericht zurück,
und alle aufrichtigen Herzen werden ihm folgen!
16 Wer steht mir bei wider die Bösen,
wer tritt für mich ein wider die Übeltäter?
17 Wäre der Herr nicht meine Hilfe,
wie bald würde meine Seele in der Totenstille wohnen!
18 Sooft ich aber auch sprach: „Mein Fuß ist wankend geworden“,
hat deine Gnade, o Herr, mich gestützt.
19 Bei den vielen Sorgen in meinem Herzen
erquickten deine Tröstungen meine Seele.
20 Sollte mit dir Gemeinschaft haben der Thron des Verderbens,
der Unheil schafft durch Gesetz[a]?
21 Sie greifen die Seele des Gerechten an
und verdammen unschuldiges Blut.
22 Aber der Herr ward mir zur festen Burg,
zum Felsen, wo ich Zuflucht fand.
23 Und er ließ ihr Unrecht auf sie selber fallen,
und er wird sie durch ihre eigene Bosheit vertilgen;
der Herr, unser Gott, wird sie vertilgen.

Sprüche 14:3-4

Im Munde des Narren ist eine Rute für [seinen] Hochmut,
aber die Weisen behüten ihre Lippen.
Wo keine Rinder sind, da bleibt die Krippe rein;
die Kraft des Ochsen aber verschafft großen Gewinn.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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