Bible in 90 Days
15 Man führt sie mit Freuden und Wonne, und sie gehen in des Königs Palast.
16 An deiner Väter Statt werden deine Söhne sein; die wirst du zu Fürsten setzen in aller Welt.
17 Ich will deines Namens gedenken von Kind zu Kindeskind; darum werden dir danken die Völker immer und ewiglich.
46 (Ein Lied der Kinder Korah, von der Jugend, vorzusingen.) Gott ist unsre Zuversicht und Stärke. Eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.
2 Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken,
3 wenngleich das Meer wütete und wallte und von seinem Ungestüm die Berge einfielen. (Sela.)
4 Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind.
5 Gott ist bei ihr drinnen, darum wird sie fest bleiben; Gott hilft ihr früh am Morgen.
6 Die Heiden müssen verzagen und die Königreiche fallen; das Erdreich muß vergehen, wenn er sich hören läßt.
7 Der HERR Zebaoth ist mit uns; der Gott Jakobs ist unser Schutz. (Sela.)
8 Kommet her und schauet die Werke des HERRN, der auf Erden solch zerstören anrichtet,
9 der den Kriegen steuert in aller Welt, den Bogen zerbricht, Spieße zerschlägt und Wagen mit Feuer verbrennt.
10 Seid stille und erkennet, daß ich GOTT bin. Ich will Ehre einlegen unter den Heiden; ich will Ehre einlegen auf Erden.
11 Der HERR Zebaoth ist mit uns; der Gott Jakobs ist unser Schutz. (Sela.)
47 (Ein Psalm der Kinder Korah, vorzusingen.) Frohlocket mit Händen, alle Völker, und jauchzet Gott mit fröhlichem Schall!
2 Denn der HERR, der Allerhöchste, ist erschrecklich, ein großer König auf dem ganzen Erdboden.
3 Er zwingt die Völker unter uns und die Leute unter unsre Füße.
4 Er erwählt uns unser Erbteil, die Herrlichkeit Jakobs, den er liebt. (Sela.)
5 Gott fährt auf mit Jauchzen und der HERR mit heller Posaune.
6 Lobsinget, lobsinget Gott; lobsinget, lobsinget unserm König!
7 Denn Gott ist König auf dem ganzen Erdboden; lobsinget ihm klüglich!
8 Gott ist König über die Heiden; Gott sitzt auf seinem heiligen Stuhl.
9 Die Fürsten unter den Völkern sind versammelt zu einem Volk des Gottes Abrahams; denn Gottes sind die Schilde auf Erden, er hat sie erhöht.
48 (Ein Psalmlied der Kinder Korah.) Groß ist der HERR und hochberühmt in der Stadt unsers Gottes, auf seinem heiligen Berge.
2 Schön ragt empor der Berg Zion, des sich das ganze Land tröstet; an der Seite gegen Mitternacht liegt die Stadt des großen Königs.
3 Gott ist in ihren Palästen bekannt, daß er der Schutz sei.
4 Denn siehe, Könige waren versammelt und sind miteinander vorübergezogen.
5 Sie haben sich verwundert, da sie solches sahen; sie haben sich entsetzt und sind davon gestürzt.
6 Zittern ist sie daselbst angekommen, Angst wie eine Gebärerin.
7 Du zerbrichst die Schiffe im Meer durch den Ostwind.
8 Wie wir gehört haben, so sehen wir's an der Stadt des HERRN Zebaoth, an der Stadt unsers Gottes; Gott erhält sie ewiglich. (Sela.)
9 Gott, wir gedenken deiner Güte in deinem Tempel.
10 Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm bis an der Welt Enden; deine Rechte ist voll Gerechtigkeit.
11 Es freue sich der Berg Zion, und die Töchter Juda's seien fröhlich um deiner Gerichte willen.
12 Machet euch um Zion und umfanget sie, zählet ihre Türme;
13 achtet mit Fleiß auf ihre Mauern, durchwandelt ihre Paläste, auf daß ihr davon verkündiget den Nachkommen,
14 daß dieser Gott sei unser Gott immer und ewiglich. Er führt uns wie die Jugend.
49 (Ein Psalm der Kinder Korah, vorzusingen.) Höret zu, alle Völker; merket auf, alle, die in dieser Zeit leben,
2 beide, gemeiner Mann und Herren, beide, reich und arm, miteinander!
3 Mein Mund soll von Weisheit reden und mein Herz von Verstand sagen.
4 Ich will einem Spruch mein Ohr neigen und kundtun mein Rätsel beim Klange der Harfe.
5 Warum sollte ich mich fürchten in bösen Tagen, wenn mich die Missetat meiner Untertreter umgibt,
6 die sich verlassen auf ihr Gut und trotzen auf ihren großen Reichtum?
7 Kann doch einen Bruder niemand erlösen noch ihn Gott versöhnen
8 (denn es kostet zuviel, eine Seele zu erlösen; man muß es anstehen lassen ewiglich),
9 daß er fortlebe immerdar und die Grube nicht sehe.
10 Denn man wird sehen, daß die Weisen sterben sowohl als die Toren und Narren umkommen und müssen ihr Gut andern lassen.
11 Das ist ihr Herz, daß ihre Häuser währen immerdar, ihre Wohnungen bleiben für und für; und haben große Ehre auf Erden.
12 Dennoch kann ein Mensch nicht bleiben in solchem Ansehen, sondern muß davon wie ein Vieh.
13 Dies ihr Tun ist eitel Torheit; doch loben's ihre Nachkommen mit ihrem Munde. (Sela.)
14 Sie liegen in der Hölle wie Schafe, der Tod weidet sie; aber die Frommen werden gar bald über sie herrschen, und ihr Trotz muß vergehen; in der Hölle müssen sie bleiben.
15 Aber Gott wird meine Seele erlösen aus der Hölle Gewalt; denn er hat mich angenommen. (Sela.)
16 Laß dich's nicht irren, ob einer reich wird, ob die Herrlichkeit seines Hauses groß wird.
17 Denn er wird nichts in seinem Sterben mitnehmen, und seine Herrlichkeit wird ihm nicht nachfahren.
18 Er tröstet sich wohl dieses guten Lebens, und man preiset's, wenn einer sich gütlich tut;
19 aber doch fahren sie ihren Vätern nach und sehen das Licht nimmermehr.
20 Kurz, wenn ein Mensch in Ansehen ist und hat keinen Verstand, so fährt er davon wie ein Vieh.
50 (Ein Psalm Asaphs.) Gott, der HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
2 Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes.
3 Unser Gott kommt und schweigt nicht. Fressend Feuer geht vor ihm her und um ihn her ist ein großes Wetter.
4 Er ruft Himmel und Erde, daß er sein Volk richte:
5 "Versammelt mir meine Heiligen, die den Bund mit mir gemacht haben beim Opfer."
6 Und die Himmel werden seine Gerechtigkeit verkündigen; denn Gott ist Richter. (Sela.)
7 "Höre, mein Volk, laß mich reden; Israel, laß mich unter dir zeugen: Ich, Gott, bin dein Gott.
8 Deines Opfers halber strafe ich dich nicht, sind doch deine Brandopfer immer vor mir.
9 Ich will nicht von deinem Hause Farren nehmen noch Böcke aus deinen Ställen.
10 Denn alle Tiere im Walde sind mein und das Vieh auf den Bergen, da sie bei tausend gehen.
11 Ich kenne alle Vögel auf den Bergen, und allerlei Tier auf dem Feld ist vor mir.
12 Wo mich hungerte, wollte ich dir nicht davon sagen; denn der Erdboden ist mein und alles, was darinnen ist.
13 Meinst du, daß ich Ochsenfleisch essen wolle oder Bocksblut trinken?
14 Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchsten deine Gelübde
15 und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen."
16 Aber zum Gottlosen spricht Gott: "Was verkündigst du meine Rechte und nimmst meinen Bund in deinen Mund,
17 so du doch Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich?
18 Wenn du einen Dieb siehst, so läufst du mit ihm und hast Gemeinschaft mit den Ehebrechern.
19 Deinen Mund lässest du Böses reden, und deine Zunge treibt Falschheit.
20 Du sitzest und redest wider deinen Bruder; deiner Mutter Sohn verleumdest du.
21 Das tust du, und ich schweige; da meinst du, ich werde sein gleichwie du. Aber ich will dich strafen und will dir's unter Augen stellen.
22 Merket doch das, die ihr Gottes vergesset, daß ich nicht einmal hinraffe und sei kein Retter da.
23 Wer Dank opfert, der preiset mich; und da ist der Weg, daß ich ihm zeige das Heil Gottes."
51 (Ein Psalm Davids, vorzusingen; da der Prophet Nathan zu ihm kam, als er war zu Bath-Seba eingegangen.) Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit.
2 Wasche mich wohl von meiner Missetat und reinige mich von meiner Sünde.
3 Denn ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir.
4 An dir allein habe ich gesündigt und übel vor dir getan, auf daß du recht behaltest in deinen Worten und rein bleibest, wenn du gerichtet wirst.
5 Siehe, ich bin in sündlichem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen.
6 Siehe, du hast Lust zur Wahrheit, die im Verborgenen liegt; du lässest mich wissen die heimliche Weisheit.
7 Entsündige mich mit Isop, daß ich rein werde; wasche mich, daß ich schneeweiß werde.
8 Laß mich hören Freude und Wonne, daß die Gebeine fröhlich werden, die du zerschlagen hast.
9 Verbirg dein Antlitz von meinen Sünden und tilge alle meine Missetaten.
10 Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist.
11 Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.
12 Tröste mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem freudigen Geist rüste mich aus.
13 Ich will die Übertreter deine Wege lehren, daß sich die Sünder zu dir bekehren.
14 Errette mich von den Blutschulden, Gott, der du mein Gott und Heiland bist, daß meine Zunge deine Gerechtigkeit rühme.
15 Herr, tue meine Lippen auf, daß mein Mund deinen Ruhm verkündige.
16 Denn du hast nicht Lust zum Opfer, ich wollte dir's sonst wohl geben, und Brandopfer gefallen dir nicht.
17 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist; ein geängstet und zerschlagen Herz wirst du, Gott, nicht verachten.
18 Tue wohl an Zion nach deiner Gnade; baue die Mauern zu Jerusalem.
19 Dann werden dir gefallen die Opfer der Gerechtigkeit, die Brandopfer und ganzen Opfer; dann wird man Farren auf deinem Altar opfern.
52 (Eine Unterweisung Davids, vorzusingen; da Doeg, der Edomiter, kam und sagte Saul an und sprach: David ist in Ahimelechs Haus gekommen.) Was trotzest du denn, du Tyrann, daß du kannst Schaden tun; so doch Gottes Güte täglich währet?
2 Deine Zunge trachtet nach Schaden und schneidet mit Lügen wie ein scharfes Schermesser.
3 Du redest lieber Böses denn Gutes, und Falsches denn Rechtes. (Sela.
4 Du redest gerne alles, was zu verderben dient, mit falscher Zunge.
5 Darum wird dich Gott auch ganz und gar zerstören und zerschlagen und aus deiner Hütte reißen und aus dem Lande der Lebendigen ausrotten. (Sela.)
6 Und die Gerechten werden es sehen und sich fürchten und werden sein lachen:
7 "Siehe, das ist der Mann, der Gott nicht für seinen Trost hielt, sondern verließ sich auf seinen großen Reichtum und war mächtig, Schaden zu tun."
8 Ich aber werde bleiben wie ein grüner Ölbaum im Hause Gottes, verlasse mich auf Gottes Güte immer und ewiglich.
9 Ich danke dir ewiglich, denn du kannst's wohl machen; ich will harren auf deinen Namen, denn deine Heiligen haben Freude daran.
53 (Eine Unterweisung Davids, im Chor umeinander vorzusingen.) Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott. Sie taugen nichts und sind ein Greuel geworden in ihrem bösen Wesen; das ist keiner, der Gutes tut.
2 Gott schaut vom Himmel auf der Menschen Kinder, daß er sehe, ob jemand klug sei, der nach Gott frage.
3 Aber sie sind alle abgefallen und allesamt untüchtig; da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer.
4 Wollen denn die Übeltäter sich nicht sagen lassen, die mein Volk fressen, daß sie sich nähren? Gott rufen sie nicht an.
5 Da fürchten sie sich aber, wo nichts zu fürchten ist; denn Gott zerstreut die Gebeine derer, die dich belagern. Du machst sie zu Schanden; denn Gott verschmäht sie.
6 Ach daß Hilfe aus Zion über Israel käme und Gott sein gefangen Volk erlösete! So würde sich Jakob freuen und Israel fröhlich sein.
54 (Eine Unterweisung Davids, vorzusingen, auf Saitenspiel; da die von Siph kamen und sprachen zu Saul: David hat sich bei uns verborgen.) Hilf mir, Gott, durch deinen Namen und schaffe mir Recht durch deine Gewalt.
2 Gott, erhöre mein Gebet, vernimm die Rede meines Mundes.
3 Denn Stolze setzen sich wider mich, und Trotzige stehen mir nach meiner Seele und haben Gott nicht vor Augen. (Sela.)
4 Siehe, Gott steht mir bei, der HERR erhält meine Seele.
5 Er wird die Bosheit meinen Feinden bezahlen. Verstöre sie durch deine Treue!
6 So will ich dir ein Freudenopfer tun und deinen Namen, HERR, danken, daß er so tröstlich ist.
7 Denn du errettest mich aus aller meiner Not, daß mein Auge an meinen Feinden Lust sieht.
55 (Eine Unterweisung Davids, vorzusingen, auf Saitenspiel.) Gott, erhöre mein Gebet und verbirg dich nicht vor meinem Flehen.
2 Merke auf mich und erhöre mich, wie ich so kläglich zage und heule,
3 daß der Feind so schreit und der Gottlose drängt; denn sie wollen mir eine Tücke beweisen und sind mir heftig gram.
4 Mein Herz ängstet sich in meinem Leibe, und des Todes Furcht ist auf mich gefallen.
5 Furcht und Zittern ist mich angekommen, und Grauen hat mich überfallen.
6 Ich sprach: O hätte ich Flügel wie Tauben, da ich flöge und wo bliebe!
7 Siehe, so wollt ich ferne wegfliehen und in der Wüste bleiben. (Sela.)
8 Ich wollte eilen, daß ich entrönne vor dem Sturmwind und Wetter.
9 Mache ihre Zunge uneins, HERR, und laß sie untergehen; denn ich sehe Frevel und Hader in der Stadt.
10 Solches geht Tag und Nacht um und um auf ihren Mauern, und Mühe und Arbeit ist drinnen.
11 Schadentun regieret drinnen; Lügen und Trügen läßt nicht von ihrer Gasse.
12 Wenn mich doch mein Feind schändete, wollte ich's leiden; und wenn mein Hasser wider mich pochte, wollte ich mich vor ihm verbergen.
13 Du aber bist mein Geselle, mein Freund und mein Verwandter,
14 die wir freundlich miteinander waren unter uns; wir wandelten im Hause Gottes unter der Menge.
15 Der Tod übereile sie, daß sie lebendig in die Hölle fahren; denn es ist eitel Bosheit unter ihrem Haufen.
16 Ich aber will zu Gott rufen, und der HERR wird mir helfen.
17 Des Abends, Morgens und Mittags will ich klagen und heulen, so wird er meine Stimme hören.
18 Er erlöst meine Seele von denen, die an mich wollen, und schafft ihr Ruhe; denn ihrer viele sind wider mich.
19 Gott wird hören und sie demütigen, der allewege bleibt. (Sela.) Denn sie werden nicht anders und fürchten Gott nicht.
20 Sie legen ihre Hände an seine Friedsamen und entheiligen seinen Bund.
21 Ihr Mund ist glätter denn Butter, und sie haben Krieg im Sinn; ihre Worte sind gelinder denn Öl, und sind doch bloße Schwerter.
22 Wirf dein Anliegen auf den HERRN; der wird dich versorgen und wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen.
23 Aber, Gott, du wirst sie hinunterstoßen in die tiefe Grube: die Blutgierigen und Falschen werden ihr Leben nicht zur Hälfte bringen. Ich aber hoffe auf dich.
56 (Ein gülden Kleinod Davids, von der stummen Taube unter den Fremden, da ihn die Philister griffen zu Gath.) Gott, sei mir gnädig, denn Menschen schnauben wider mich; täglich streiten sie und ängsten mich.
2 Meine Feinde schnauben täglich; denn viele streiten stolz wider mich.
3 Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich.
4 Ich will Gottes Namen rühmen; auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten; was sollte mir Fleisch tun?
5 Täglich fechten sie meine Worte an; all ihre Gedanken sind, daß sie mir Übel tun.
6 Sie halten zuhauf und lauern und haben acht auf meine Fersen, wie sie meine Seele erhaschen.
7 Sollten sie mit ihrer Bosheit entrinnen? Gott, stoße solche Leute ohne alle Gnade hinunter!
8 Zähle die Wege meiner Flucht; fasse meine Tränen in deinen Krug. Ohne Zweifel, du zählst sie.
9 Dann werden sich meine Feinde müssen zurückkehren, wenn ich rufe; so werde ich inne, daß du mein Gott bist.
10 Ich will rühmen Gottes Wort; ich will rühmen des HERRN Wort.
11 Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht; was können mir die Menschen tun?
12 Ich habe dir, Gott, gelobt, daß ich dir danken will;
13 denn du hast meine Seele vom Tode errettet, meine Füße vom Gleiten, daß ich wandle vor Gott im Licht der Lebendigen.
57 (Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen, daß er nicht umkäme, da er vor Saul floh in die Höhle.) Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig! denn auf dich traut meine Seele, und unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis daß das Unglück vorübergehe.
2 Ich rufe zu Gott, dem Allerhöchsten, zu Gott, der meines Jammers ein Ende macht.
3 Er sendet vom Himmel und hilft mir von der Schmähung des, der wider mich schnaubt. (Sela.) Gott sendet seine Güte und Treue.
4 Ich liege mit meiner Seele unter den Löwen; die Menschenkinder sind Flammen, ihre Zähne sind Spieße und Pfeile und ihre Zungen scharfe Schwerter.
5 Erhebe dich, Gott, über den Himmel, und deine Ehre über alle Welt.
6 Sie stellen meinem Gang Netze und drücken meine Seele nieder; sie graben vor mir eine Grube, und fallen selbst hinein. (Sela.)
7 Mein Herz ist bereit, Gott, mein Herz ist bereit, daß ich singe und lobe.
8 Wache auf, meine Ehre, wache auf, Psalter und Harfe! Mit der Frühe will ich aufwachen.
9 HERR, ich will dir danken unter den Völkern; ich will dir lobsingen unter den Leuten.
10 Denn deine Güte ist, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen.
11 Erhebe dich, Gott, über den Himmel, und deine Ehre über alle Welt.
58 (Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen, daß er nicht umkäme.) Seid ihr denn stumm, daß ihr nicht reden wollt, was recht ist, und richten, was gleich ist, ihr Menschenkinder?
2 Ja, mutwillig tut ihr Unrecht im Lande und gehet stracks durch, mit euren Händen zu freveln.
3 Die Gottlosen sind verkehrt von Mutterschoß an; die Lügner irren von Mutterleib an.
4 Ihr Wüten ist gleichwie das Wüten einer Schlange, wie die taube Otter, die ihr Ohr zustopft,
5 daß sie nicht höre die Stimme des Zauberers, des Beschwörers, der wohl beschwören kann.
6 Gott, zerbrich ihre Zähne in ihrem Maul; zerstoße, HERR, das Gebiß der jungen Löwen!
7 Sie werden zergehen wie Wasser, das dahinfließt. Sie zielen mit ihren Pfeilen; aber dieselben zerbrechen.
8 Sie vergehen wie die Schnecke verschmachtet; wie eine unzeitige Geburt eines Weibes sehen sie die Sonne nicht.
9 Ehe eure Dornen reif werden am Dornstrauch, wird sie ein Zorn so frisch wegreißen.
10 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er solche Rache sieht, und wird seine Füße baden in des Gottlosen Blut,
11 daß die Leute werden sagen: Der Gerechte wird ja seiner Frucht genießen; es ist ja noch Gott Richter auf Erden.
59 (Ein gülden Kleinod Davids, daß er nicht umkäme, da Saul hinsandte und ließ sein Haus verwahren, daß er ihn tötete.) Errette mich, mein Gott, von meinen Feinden und schütze mich vor denen, die sich wider mich setzen.
2 Errette mich von den Übeltätern und hilf mir von den Blutgierigen.
3 Denn siehe, HERR, sie lauern auf meine Seele; die Starken sammeln sich wider mich ohne meine Schuld und Missetat.
4 Sie laufen ohne meine Schuld und bereiten sich. Erwache und begegne mir und siehe drein.
5 Du, HERR, Gott Zebaoth, Gott Israels, wache auf und suche heim alle Heiden; sei der keinem gnädig, die so verwegene Übeltäter sind. (Sela.)
6 Des Abends heulen sie wiederum wie die Hunde und laufen in der Stadt umher.
7 Siehe, sie plaudern miteinander; Schwerter sind in ihren Lippen: "Wer sollte es hören?"
8 Aber du, HERR, wirst ihrer lachen und aller Heiden spotten.
9 Vor ihrer Macht halte ich mich zu dir; denn Gott ist mein Schutz.
10 Gott erzeigt mir reichlich seine Güte; Gott läßt mich meine Lust sehen an meinen Feinden.
11 Erwürge sie nicht, daß es mein Volk nicht vergesse; zerstreue sie aber mit deiner Macht, HERR, unser Schild, und stoße sie hinunter!
12 Das Wort ihrer Lippen ist eitel Sünde, darum müssen sie gefangen werden in ihrer Hoffart; denn sie reden eitel Fluchen und Lügen.
13 Vertilge sie ohne alle Gnade; vertilge sie, daß sie nichts seien und innewerden, daß Gott Herrscher sei in Jakob, in aller Welt. (Sela.)
14 Des Abends heulen sie wiederum wie die Hunde und laufen in der Stadt umher.
15 Sie laufen hin und her um Speise und murren, wenn sie nicht satt werden.
16 Ich aber will von deiner Macht singen und des Morgens rühmen deine Güte; denn du bist mir Schutz und Zuflucht in meiner Not.
17 Ich will dir, mein Hort, lobsingen; denn du, Gott, bist mein Schutz und mein gnädiger Gott.
60 (Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen; von der Rose des Zeugnisses, zu lehren; da er gestritten hatte mit den Syrern zu Mesopotamien und mit den Syrern von Zoba; da Joab umkehrte und schlug der Edomiter im Salztal zwölftausend.) Gott, der du uns verstoßen und zerstreut hast und zornig warst, tröste uns wieder.
2 Der du die Erde bewegt und zerrissen hast, heile ihre Brüche, die so zerschellt ist.
3 Denn du hast deinem Volk Hartes erzeigt; du hast uns einen Trunk Weins gegeben, daß wir taumelten;
4 du hast aber doch ein Panier gegeben denen, die dich fürchten, welches sie aufwarfen und das sie sicher machte. (Sela.)
5 Auf daß deine Lieben erledigt werden, hilf mit deiner Rechten und erhöre uns.
6 Gott redete in seinem Heiligtum, des bin ich froh, und will teilen Sichem und abmessen das Tal Sukkoth.
7 Gilead ist mein, mein ist Manasse, Ephraim ist die Macht meines Hauptes, Juda ist mein Zepter,
8 Moab ist mein Waschbecken, meinen Schuh strecke ich über Edom, Philistäa jauchzt mir zu.
9 Wer will mich führen in die feste Stadt? Wer geleitet mich bis nach Edom?
10 Wirst du es nicht tun, Gott, der du uns verstößest und ziehest nicht aus, Gott, mit unserm Heer?
11 Schaffe uns Beistand in der Not; denn Menschenhilfe ist nichts nütze.
12 Mit Gott wollen wir Taten tun. Er wird unsre Feinde untertreten.
61 (Ein Psalm Davids, vorzusingen, auf Saitenspiel.) Höre, Gott, mein Schreien und merke auf mein Gebet!
2 Hienieden auf Erden rufe ich zu dir, wenn mein Herz in Angst ist, du wollest mich führen auf einen hohen Felsen.
3 Denn du bist meine Zuversicht, ein starker Turm vor meinen Feinden.
4 Laß mich wohnen in deiner Hütte ewiglich und Zuflucht haben unter deinen Fittichen. (Sela.)
5 Denn du, Gott, hörst mein Gelübde; du belohnst die wohl, die deinen Namen fürchten.
6 Du wollest dem König langes Leben geben, daß seine Jahre währen immer für und für,
7 daß er immer bleibe vor Gott. Erzeige ihm Güte und Treue, die ihn behüten.
8 So will ich deinem Namen lobsingen ewiglich, daß ich meine Gelübde bezahle täglich.
62 (Ein Psalm Davids für Jeduthun, vorzusingen.) Meine Seele sei stille zu Gott, der mir hilft.
2 Denn er ist mein Hort, meine Hilfe, meine Schutz, daß mich kein Fall stürzen wird, wie groß er ist.
3 Wie lange stellt ihr alle einem nach, daß ihr ihn erwürget-als eine hängende Wand und zerrissene Mauer?
4 Sie denken nur, wie sie ihn dämpfen, fleißigen sich der Lüge; geben gute Worte, aber im Herzen fluchen sie. (Sela.)
5 Aber sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung.
6 Er ist mein Hort, meine Hilfe und mein Schutz, daß ich nicht fallen werde.
7 Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre, der Fels meiner Stärke; meine Zuversicht ist auf Gott.
8 Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht. (Sela.)
9 Aber Menschen sind ja nichts, große Leute fehlen auch; sie wiegen weniger denn nichts, so viel ihrer ist.
10 Verlasset euch nicht auf Unrecht und Frevel, haltet euch nicht zu solchem, das eitel ist; fällt euch Reichtum zu, so hänget das Herz nicht daran.
11 Gott hat ein Wort geredet, das habe ich etlichemal gehört: daß Gott allein mächtig ist.
12 Und du, HERR, bist gnädig und bezahlst einem jeglichen, wie er's verdient.
63 (Ein Psalm Davids, da er war in der Wüste Juda.) Gott, du bist mein Gott; frühe wache ich zu dir. Es dürstet meine Seele nach dir; mein Fleisch verlangt nach dir in einem trockenen und dürren Land, wo kein Wasser ist.
2 Daselbst sehe ich nach dir in deinem Heiligtum, wollte gerne schauen deine Macht und Ehre.
3 Denn deine Güte ist besser denn Leben; meine Lippen preisen dich.
4 Daselbst wollte ich dich gerne loben mein Leben lang und meine Hände in deinem Namen aufheben.
5 Das wäre meines Herzens Freude und Wonne, wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben sollte.
6 Wenn ich mich zu Bette lege, so denke ich an dich; wenn ich erwache, so rede ich von dir.
7 Denn du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.
8 Meine Seele hanget dir an; deine rechte Hand erhält mich.
9 Sie aber stehen nach meiner Seele, mich zu überfallen; sie werden unter die Erde hinunterfahren.
10 Sie werden ins Schwert fallen und den Füchsen zuteil werden.
11 Aber der König freut sich in Gott. Wer bei ihm schwört, wird gerühmt werden; denn die Lügenmäuler sollen verstopft werden.
64 (Ein Psalm Davids, vorzusingen.) Höre, Gott, meine Stimme in meiner Klage; behüte mein Leben vor dem grausamen Feinde.
2 Verbirg mich vor der Versammlung der Bösen, vor dem Haufen der Übeltäter,
3 welche ihre Zunge schärfen wie ein Schwert, die mit giftigen Worten zielen wie mit Pfeilen,
4 daß sie heimlich schießen die Frommen; plötzlich schießen sie auf ihn ohne alle Scheu.
5 Sie sind kühn mit ihren bösen Anschlägen und sagen, wie sie Stricke legen wollen, und sprechen: Wer kann sie sehen?
6 Sie erdichten Schalkheit und halten's heimlich, sind verschlagen und haben geschwinde Ränke.
7 Aber Gott wird sie plötzlich schießen, daß es ihnen wehe tun wird.
8 Ihre eigene Zunge wird sie fällen, daß ihrer spotten wird, wer sie sieht.
9 Und alle Menschen werden sich fürchten und sagen: "Das hat Gott getan!" und merken, daß es sein Werk sei.
10 Die Gerechten werden sich des HERRN freuen und auf ihn trauen, und alle frommen Herzen werden sich des rühmen.
65 (Ein Psalm Davids, ein Lied, vorzusingen.) Gott, man lobt dich in der Stille zu Zion, und dir bezahlt man Gelübde.
2 Du erhörst Gebet; darum kommt alles Fleisch zu dir.
3 Unsre Missetat drückt uns hart; du wollest unsre Sünden vergeben.
4 Wohl dem, den du erwählst und zu dir lässest, daß er wohne in deinen Höfen; der hat reichen Trost von deinem Hause, deinem heiligen Tempel.
5 Erhöre uns nach der wunderbaren Gerechtigkeit, Gott, unser Heil, der du bist Zuversicht aller auf Erden und ferne am Meer;
6 der die Berge fest setzt in seiner Kraft und gerüstet ist mit Macht;
7 der du stillest das Brausen des Meers, das Brausen seiner Wellen und das Toben der Völker,
8 daß sich entsetzen, die an den Enden wohnen, vor deinen Zeichen. Du machst fröhlich, was da webet, gegen Morgen und gegen Abend.
9 Du suchst das Land heim und wässerst es und machst es sehr reich. Gottes Brünnlein hat Wassers die Fülle. Du läßt ihr Getreide wohl geraten; denn also bauest du das Land.
10 Du tränkest seine Furchen und feuchtest sein Gepflügtes; mit Regen machst du es weich und segnest sein Gewächs.
11 Du krönst das Jahr mit deinem Gut, und deine Fußtapfen triefen von Fett.
12 Die Weiden in der Wüste sind auch fett, daß sie triefen, und die Hügel sind umher lustig.
13 Die Anger sind voll Schafe, und die Auen stehen dick mit Korn, daß man jauchzet und singet.
66 (Ein Psalmlied, vorzusingen.) Jauchzet Gott, alle Lande!
2 Lobsinget zu Ehren seinem Namen; rühmet ihn herrlich!
3 Sprechet zu Gott: "Wie wunderbar sind deine Werke! es wird deinen Feinden fehlen vor deiner großen Macht.
4 Alles Land bete dich an und lobsinge dir, lobsinge deinem Namen." (Sela.)
5 Kommet her und sehet an die Werke Gottes, der so wunderbar ist in seinem Tun unter den Menschenkindern.
6 Er verwandelt das Meer ins Trockene, daß man zu Fuß über das Wasser ging; dort freuten wir uns sein.
7 Er herrscht mit seiner Gewalt ewiglich; seine Augen schauen auf die Völker. Die Abtrünnigen werden sich nicht erhöhen können. (Sela.)
8 Lobet, ihr Völker, unsern Gott; lasset seinen Ruhm weit erschallen,
9 der unsre Seelen im Leben erhält und läßt unsre Füße nicht gleiten.
10 Denn, Gott, du hast uns versucht und geläutert wie das Silber geläutert wird;
11 du hast uns lassen in den Turm werfen; du hast auf unsere Lenden eine Last gelegt;
12 du hast Menschen lassen über unser Haupt fahren; wir sind in Feuer und Wasser gekommen: aber du hast uns ausgeführt und erquickt.
13 Darum will ich mit Brandopfern gehen in dein Haus und dir meine Gelübde bezahlen,
14 wie ich meine Lippen habe aufgetan und mein Mund geredet hat in meiner Not.
15 Ich will dir Brandopfer bringen von feisten Schafen samt dem Rauch von Widdern; ich will opfern Rinder mit Böcken. (Sela.)
16 Kommet her, höret zu alle, die ihr Gott fürchtet; ich will erzählen, was er an meiner Seele getan hat.
17 Zu ihm rief ich mit meinem Munde, und pries ihn mit meiner Zunge.
18 Wo ich Unrechtes vorhätte in meinem Herzen, so würde der HERR nicht hören;
19 aber Gott hat mich erhört und gemerkt auf mein Flehen.
20 Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.
67 (Ein Psalmlied, vorzusingen, auf Saitenspiel.) Gott sei uns gnädig und segne uns; er lasse uns sein Antlitz leuchten (Sela),
2 daß man auf Erden erkenne seinen Weg, unter allen Heiden sein Heil.
3 Es danken dir, Gott, die Völker; es danken dir alle Völker.
4 Die Völker freuen sich und jauchzen, daß du die Leute recht richtest und regierest die Leute auf Erden. (Sela.)
5 Es danken dir, Gott, die Völker; es danken dir alle Völker.
6 Das Land gibt sein Gewächs. Es segne uns Gott, unser Gott.
7 Es segne uns Gott, und alle Welt fürchte ihn!
68 (Ein Psalmlied Davids, vorzusingen.) Es stehe Gott auf, daß seine Feinde zerstreut werden, und die ihn hassen, vor ihm fliehen.
2 Vertreibe sie, wie der Rauch vertrieben wird; wie das Wachs zerschmilzt vom Feuer, so müssen umkommen die Gottlosen vor Gott.
3 Die Gerechten aber müssen sich freuen und fröhlich sein vor Gott und von Herzen sich freuen.
4 Singet Gott, lobsinget seinem Namen! Machet Bahn dem, der durch die Wüste herfährt-er heißt HERR-,und freuet euch vor ihm,
5 der ein Vater ist der Waisen und ein Richter der Witwen. Er ist Gott in seiner heiligen Wohnung,
6 ein Gott, der den Einsamen das Haus voll Kinder gibt, der die Gefangenen ausführt zu rechter Zeit und läßt die Abtrünnigen bleiben in der Dürre.
7 Gott, da du vor deinem Volk her zogst, da du einhergingst in der Wüste (Sela),
8 da bebte die Erde, und die Himmel troffen vor Gott, dieser Sinai vor dem Gott, der Israels Gott ist.
9 Du gabst, Gott, einen gnädigen Regen; und dein Erbe, das dürre war, erquicktest du,
10 daß deine Herde darin wohnen könne. Gott, du labtest die Elenden mit deinen Gütern.
11 Der HERR gab das Wort mit großen Scharen Evangelisten:
12 "Die Könige der Heerscharen flohen eilends, und die Hausehre teilte den Raub aus.
13 Wenn ihr zwischen den Hürden laget, so glänzte es wie der Taube Flügel, die wie Silber und Gold schimmern.
14 Als der Allmächtige die Könige im Lande zerstreute, da ward es helle, wo es dunkel war."
15 Ein Gebirge Gottes ist das Gebirge Basans; ein großes Gebirge ist das Gebirge Basans.
16 Was seht ihr scheel, ihr großen Gebirge, auf den Berg, da Gott Lust hat zu wohnen? Und der HERR bleibt auch immer daselbst.
17 Der Wagen Gottes sind vieltausendmal tausend; der HERR ist unter ihnen am heiligen Sinai.
18 Du bist in die Höhe gefahren und hast das Gefängnis gefangen; du hast Gaben empfangen für die Menschen, auch die Abtrünnigen, auf daß Gott der HERR daselbst wohne.
19 Gelobet sei der HERR täglich. Gott legt uns eine Last auf; aber er hilft uns auch. (Sela.)
20 Wir haben einen Gott, der da hilft, und den HERRN HERRN, der vom Tode errettet.
21 Ja, Gott wird den Kopf seiner Feinde zerschmettern, den Haarschädel derer, die da fortfahren in ihrer Sünde.
22 Der HERR hat gesagt: "Aus Basan will ich dich wieder holen, aus der Tiefe des Meeres will ich sie holen,
23 daß dein Fuß in der Feinde Blut gefärbt werde und deine Hunde es lecken."
24 Man sieht, Gott, wie du einherziehst, wie du, mein Gott und König, einherziehst im Heiligtum.
25 Die Sänger gehen vorher, die Spielleute unter den Jungfrauen, die da pauken:
26 "Lobet Gott den HERRN in den Versammlungen, ihr vom Brunnen Israels!"
27 Da herrscht unter ihnen der kleine Benjamin, die Fürsten Juda's mit ihren Haufen, die Fürsten Sebulons, die Fürsten Naphthalis.
28 Dein Gott hat dein Reich aufgerichtet; das wollest du, Gott, uns stärken, denn es ist dein Werk.
29 Um deines Tempels willen zu Jerusalem werden dir die Könige Geschenke zuführen.
30 Schilt das Tier im Rohr, die Rotte der Ochsen mit ihren Kälbern, den Völkern, die da zertreten um Geldes willen. Er zerstreut die Völker, die da gerne kriegen.
31 Die Fürsten aus Ägypten werden kommen; Mohrenland wird seine Hände ausstrecken zu Gott.
32 Ihr Königreiche auf Erden, singet Gott, lobsinget dem HERRN (Sela),
33 dem, der da fährt im Himmel allenthalben von Anbeginn! Siehe, er wird seinem Donner Kraft geben.
34 Gebet Gott die Macht! Seine Herrlichkeit ist über Israel, und seine Macht in den Wolken.
35 Gott ist wundersam in seinem Heiligtum. Er ist Gott Israels; er wird dem Volk Macht und Kraft geben. Gelobt sei Gott!
69 (Ein Psalm Davids, von den Rosen, vorzusingen.) Gott, hilf mir; denn das Wasser geht mir bis an die Seele.
2 Ich versinke im tiefen Schlamm, da kein Grund ist; ich bin im tiefen Wasser, und die Flut will mich ersäufen.
3 Ich habe mich müde geschrieen, mein Hals ist heiser; das Gesicht vergeht mir, daß ich so lange muß harren auf meinen Gott.
4 Die mich ohne Ursache hassen, deren ist mehr, denn ich Haare auf dem Haupt habe. Die mir unbillig feind sind und mich verderben, sind mächtig. Ich muß bezahlen, was ich nicht geraubt habe.
5 Gott, du weißt meine Torheit, und meine Schulden sind nicht verborgen.
6 Laß nicht zu Schanden werden an mir, die dein harren, HERR HERR Zebaoth! Laß nicht schamrot werden an mir, die dich suchen, Gott Israels!
7 Denn um deinetwillen trage ich Schmach; mein Angesicht ist voller Schande.
8 Ich bin fremd geworden meinen Brüdern und unbekannt meiner Mutter Kindern.
9 Denn der Eifer um dein Haus hat mich gefressen; und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.
10 Und ich weine und faste bitterlich; und man spottet mein dazu.
11 Ich habe einen Sack angezogen; aber sie treiben Gespött mit mir.
12 Die im Tor sitzen, schwatzen von mir, und in den Zechen singt man von mir.
13 Ich aber bete, HERR, zu dir zur angenehmen Zeit; Gott durch deine große Güte erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.
14 Errette mich aus dem Kot, daß ich nicht versinke; daß ich errettet werde von meinen Hassern und aus dem tiefen Wasser;
15 daß mich die Wasserflut nicht ersäufe und die Tiefe nicht verschlinge und das Loch der Grube nicht über mich zusammengehe.
16 Erhöre mich, HERR, denn dein Güte ist tröstlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit
17 und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knechte, denn mir ist angst; erhöre mich eilend.
18 Mache dich zu meiner Seele und erlöse sie; erlöse mich um meiner Feinde willen.
19 Du weißt meine Schmach, Schande und Scham; meine Widersacher sind alle vor dir.
20 Die Schmach bricht mir mein Herz und kränkt mich. Ich warte, ob es jemand jammere, aber da ist niemand, und auf Tröster, aber ich finde keine.
21 Und sie geben mir Galle zu essen und Essig zu trinken in meinem großen Durst.
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