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Bible in 90 Days

An intensive Bible reading plan that walks through the entire Bible in 90 days.
Duration: 88 days
Luther Bibel 1545 (LUTH1545)
Version
Sprueche 7:1-20:21

Mein Kind, behalte meine Rede und verbirg meine Gebote bei dir.

Behalte meine Gebote, so wirst du leben, und mein Gesetz wie deinen Augapfel.

Binde sie an deine Finger; schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.

Sprich zur Weisheit: "Du bist meine Schwester", und nenne die Klugheit deine Freundin,

daß du behütet werdest vor dem fremden Weibe, vor einer andern, die glatte Worte gibt.

Denn am Fenster meines Hauses guckte ich durchs Gitter

und sah unter den Unverständigen und ward gewahr unter den Kindern eines törichten Jünglings,

der ging auf der Gasse an einer Ecke und trat daher auf dem Wege bei ihrem Hause,

in der Dämmerung, am Abend des Tages, da es Nacht ward und dunkel war.

10 Und siehe, da begegnete ihm ein Weib im Hurenschmuck, listig,

11 wild und unbändig, daß ihr Füße in ihrem Hause nicht bleiben können.

12 Jetzt ist sie draußen, jetzt auf der Gasse, und lauert an allen Ecken.

13 Und erwischte ihn und küßte ihn unverschämt und sprach zu ihm:

14 Ich habe Dankopfer für mich heute bezahlt für meine Gelübde.

15 Darum bin herausgegangen, dir zu begegnen, dein Angesicht zu suchen, und habe dich gefunden.

16 Ich habe mein Bett schön geschmückt mit bunten Teppichen aus Ägypten.

17 Ich habe mein Lager mit Myrrhe, Aloe und Zimt besprengt.

18 Komm, laß und buhlen bis an den Morgen und laß und der Liebe pflegen.

19 Denn der Mann ist nicht daheim; er ist einen fernen Weg gezogen.

20 Er hat den Geldsack mit sich genommen; er wird erst aufs Fest wieder heimkommen.

21 Sie überredete ihn mit vielen Worten und gewann ihn mit ihrem glatten Munde.

22 Er folgt ihr alsbald nach, wie ein Ochse zur Fleischbank geführt wird, und wie zur Fessel, womit man die Narren züchtigt,

23 bis sie ihm mit dem Pfeil die Leber spaltet; wie ein Vogel zum Strick eilt und weiß nicht, daß es ihm sein Leben gilt.

24 So gehorchet mir nun, meine Kinder, und merket auf die Rede meines Mundes.

25 Laß dein Herz nicht weichen auf ihren Weg und laß dich nicht verführen auf ihrer Bahn.

26 Denn sie hat viele verwundet und gefällt, und sind allerlei Mächtige von ihr erwürgt.

27 Ihr Haus sind Wege zum Grab, da man hinunterfährt in des Todes Kammern.

Ruft nicht die Weisheit, und die Klugheit läßt sich hören?

Öffentlich am Wege und an der Straße steht sie.

An den Toren bei der Stadt, da man zur Tür eingeht, schreit sie:

O ihr Männer, ich schreie zu euch und rufe den Leuten.

Merkt, ihr Unverständigen, auf Klugheit und, ihr Toren, nehmt es zu Herzen!

Höret, denn ich will reden, was fürstlich ist, und lehren, was recht ist.

Denn mein Mund soll die Wahrheit reden, und meine Lippen sollen hassen, was gottlos ist.

Alle Reden meines Mundes sind gerecht; es ist nichts Verkehrtes noch falsches darin.

Sie sind alle gerade denen, die sie verstehen, und richtig denen, die es annehmen wollen.

10 Nehmet an meine Zucht lieber denn Silber, und die Lehre achtet höher denn köstliches Gold.

11 Denn Weisheit ist besser als Perlen; und alles, was man wünschen mag, kann ihr nicht gleichen.

12 Ich, Weisheit, wohne bei der Klugheit und weiß guten Rat zu geben.

13 Die Furcht des HERRN haßt das Arge, die Hoffart, den Hochmut und bösen Weg; und ich bin feind dem verkehrten Mund.

14 Mein ist beides, Rat und Tat; ich habe Verstand und Macht.

15 Durch mich regieren die Könige und setzen die Ratsherren das Recht.

16 Durch mich herrschen die Fürsten und alle Regenten auf Erden.

17 Ich liebe, die mich lieben; und die mich frühe suchen, finden mich.

18 Reichtum und Ehre ist bei mir, währendes Gut und Gerechtigkeit.

19 Meine Frucht ist besser denn Gold und feines Gold und mein Ertrag besser denn auserlesenes Silber.

20 Ich wandle auf dem rechten Wege, auf der Straße des Rechts,

21 daß ich wohl versorge, die mich lieben, und ihre Schätze vollmache.

22 Der HERR hat mich gehabt im Anfang seiner Wege; ehe er etwas schuf, war ich da.

23 Ich bin eingesetzt von Ewigkeit, von Anfang, vor der Erde.

24 Da die Tiefen noch nicht waren, da war ich schon geboren, da die Brunnen noch nicht mit Wasser quollen.

25 Ehe denn die Berge eingesenkt waren, vor den Hügeln war ich geboren,

26 da er die Erde noch nicht gemacht hatte und was darauf ist, noch die Berge des Erdbodens.

27 Da er die Himmel bereitete, war ich daselbst, da er die Tiefe mit seinem Ziel faßte.

28 Da er die Wolken droben festete, da er festigte die Brunnen der Tiefe,

29 da er dem Meer das Ziel setzte und den Wassern, daß sie nicht überschreiten seinen Befehl, da er den Grund der Erde legte:

30 da war ich der Werkmeister bei ihm und hatte meine Lust täglich und spielte vor ihm allezeit

31 und spielte auf seinem Erdboden, und meine Lust ist bei den Menschenkindern.

32 So gehorchet mir nun, meine Kinder. Wohl denen, die meine Wege halten!

33 Höret die Zucht und werdet weise und lasset sie nicht fahren.

34 Wohl dem Menschen, der mir gehorcht, daß er wache an meiner Tür täglich, daß er warte an den Pfosten meiner Tür.

35 Wer mich findet, der findet das Leben und wird Wohlgefallen vom HERRN erlangen.

36 Wer aber an mir sündigt, der verletzt seine Seele. Alle, die mich hassen, lieben den Tod.

Die Weisheit baute ihr Haus und hieb sieben Säulen,

schlachtete ihr Vieh und trug ihren Wein auf und bereitete ihren Tisch

und sandte ihre Dirnen aus, zu rufen oben auf den Höhen der Stadt:

"Wer verständig ist, der mache sich hierher!", und zum Narren sprach sie:

"Kommet, zehret von meinem Brot und trinket den Wein, den ich schenke;

verlaßt das unverständige Wesen, so werdet ihr leben, und gehet auf dem Wege der Klugheit."

Wer den Spötter züchtigt, der muß Schande auf sich nehmen; und wer den Gottlosen straft, der muß gehöhnt werden.

Strafe den Spötter nicht, er haßt dich; strafe den Weisen, der wird dich lieben.

Gib dem Weisen, so wird er noch weiser werden; lehre den Gerechten, so wird er in der Lehre zunehmen.

10 Der Weisheit Anfang ist des HERRN Furcht, und den Heiligen erkennen ist Verstand.

11 Denn durch mich werden deiner Tage viel werden und werden dir der Jahre des Lebens mehr werden.

12 Bist du weise, so bist du dir weise; bist du ein Spötter, so wirst du es allein tragen.

13 Es ist aber ein törichtes, wildes Weib, voll Schwätzens, und weiß nichts;

14 die sitzt in der Tür ihres Hauses auf dem Stuhl, oben in der Stadt,

15 zu laden alle, die vorübergehen und richtig auf ihrem Wege wandeln:

16 "Wer unverständig ist, der mache sich hierher!", und zum Narren spricht sie:

17 "Die gestohlenen Wasser sind süß, und das verborgene Brot schmeckt wohl."

18 Er weiß aber nicht, daß daselbst Tote sind und ihre Gäste in der tiefen Grube.

10 Dies sind die Sprüche Salomos. Ein weiser Sohn ist seines Vaters Freude; aber ein törichter Sohn ist seiner Mutter Grämen.

Unrecht Gut hilft nicht; aber Gerechtigkeit errettet vor dem Tode.

Der HERR läßt die Seele des Gerechten nicht Hunger leiden; er stößt aber weg der Gottlosen Begierde.

Lässige Hand macht arm; aber der Fleißigen Hand macht reich.

Wer im Sommer sammelt, der ist klug; wer aber in der Ernte schläft, wird zu Schanden.

Den Segen hat das Haupt des Gerechten; aber den Mund der Gottlosen wird ihr Frevel überfallen.

Das Gedächtnis der Gerechten bleibt im Segen; aber der Gottlosen Name wird verwesen.

Wer weise von Herzen ist nimmt die Gebote an; wer aber ein Narrenmaul hat, wird geschlagen.

Wer unschuldig lebt, der lebt sicher; wer aber verkehrt ist auf seinen Wegen, wird offenbar werden.

10 Wer mit Augen winkt, wird Mühsal anrichten; und der ein Narrenmaul hat, wird geschlagen.

11 Des Gerechten Mund ist ein Brunnen des Lebens; aber den Mund der Gottlosen wird ihr Frevel überfallen.

12 Haß erregt Hader; aber Liebe deckt zu alle Übertretungen.

13 In den Lippen des Verständigen findet man Weisheit; aber auf den Rücken der Narren gehört eine Rute.

14 Die Weisen bewahren die Lehre; aber der Narren Mund ist nahe dem Schrecken.

15 Das Gut des Reichen ist seine feste Stadt; aber die Armen macht die Armut blöde.

16 Der Gerechte braucht sein Gut zum Leben; aber der Gottlose braucht sein Einkommen zur Sünde.

17 Die Zucht halten ist der Weg zum Leben; wer aber der Zurechtweisung nicht achtet, der bleibt in der Irre.

18 Falsche Mäuler bergen Haß; und wer verleumdet, der ist ein Narr.

19 Wo viel Worte sind, da geht's ohne Sünde nicht ab; wer aber seine Lippen hält, ist klug.

20 Des Gerechten Zunge ist köstliches Silber; aber der Gottlosen Herz ist wie nichts.

21 Des Gerechten Lippen weiden viele; aber die Narren werden an ihrer Torheit sterben.

22 Der Segen des HERRN macht reich ohne Mühe.

23 Ein Narr treibt Mutwillen und hat dazu noch seinen Spott; aber der Mann ist weise, der aufmerkt.

24 Was der Gottlose fürchtet, das wird ihm begegnen; und was die Gerechten begehren, wird ihnen gegeben.

25 Der Gottlose ist wie ein Wetter, das vorübergeht und nicht mehr ist; der Gerechte aber besteht ewiglich.

26 Wie der Essig den Zähnen und der Rauch den Augen tut, so tut der Faule denen, die ihn senden.

27 Die Furcht des HERRN mehrt die Tage; aber die Jahre der Gottlosen werden verkürzt.

28 Das Warten der Gerechten wird Freude werden; aber der Gottlosen Hoffnung wird verloren sein.

29 Der Weg des HERRN ist des Frommen Trotz; aber die Übeltäter sind blöde.

30 Der Gerechte wird nimmermehr umgestoßen; aber die Gottlosen werden nicht im Lande bleiben.

31 Der Mund des Gerechten bringt Weisheit; aber die Zunge der Verkehrten wird ausgerottet.

32 Die Lippen der Gerechten lehren heilsame Dinge; aber der Gottlosen Mund ist verkehrt.

11 Falsche Waage ist dem HERRN ein Greuel; aber völliges Gewicht ist sein Wohlgefallen.

Wo Stolz ist, da ist auch Schmach; aber Weisheit ist bei den Demütigen.

Unschuld wird die Frommen leiten; aber die Bosheit wird die Verächter verstören.

Gut hilft nicht am Tage des Zorns; aber Gerechtigkeit errettet vom Tod.

Die Gerechtigkeit des Frommen macht seinen Weg eben; aber der Gottlose wird fallen durch sein gottloses Wesen.

Die Gerechtigkeit der Frommen wird sie erretten; aber die Verächter werden gefangen in ihrer Bosheit.

Wenn der gottlose Mensch stirbt, ist seine Hoffnung verloren und das Harren des Ungerechten wird zunichte.

Der Gerechte wird aus seiner Not erlöst, und der Gottlose kommt an seine Statt.

Durch den Mund des Heuchlers wird sein Nächster verderbt; aber die Gerechten merken's und werden erlöst.

10 Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohl geht; und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh.

11 Durch den Segen der Frommen wird eine Stadt erhoben; aber durch den Mund der Gottlosen wird sie zerbrochen.

12 Wer seinen Nächsten schändet, ist ein Narr; aber ein verständiger Mann schweigt still.

13 Ein Verleumder verrät, was er heimlich weiß; aber wer eines getreuen Herzens ist, verbirgt es.

14 Wo nicht Rat ist, da geht das Volk unter; wo aber viel Ratgeber sind, da geht es wohl zu.

15 Wer für einen andern Bürge wird, der wird Schaden haben; wer aber sich vor Geloben hütet, ist sicher.

16 Ein holdselig Weib erlangt Ehre; aber die Tyrannen erlangen Reichtum.

17 Ein barmherziger Mann tut sich selber Gutes; aber ein unbarmherziger betrübt auch sein eigen Fleisch.

18 Der Gottlosen Arbeit wird fehlschlagen; aber wer Gerechtigkeit sät, das ist gewisses Gut.

19 Gerechtigkeit fördert zum Leben; aber dem Übel nachjagen fördert zum Tod.

20 Der HERR hat Greuel an den verkehrten Herzen, und Wohlgefallen an den Frommen.

21 Den Bösen hilft nichts, wenn sie auch alle Hände zusammentäten; aber der Gerechten Same wird errettet werden.

22 Ein schönes Weib ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Haarband.

23 Der Gerechten Wunsch muß doch wohl geraten, und der Gottlosen Hoffen wird Unglück.

24 Einer teilt aus und hat immer mehr; ein anderer kargt, da er nicht soll, und wird doch ärmer.

25 Die Seele, die da reichlich segnet, wird gelabt; wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden.

26 Wer Korn innehält, dem fluchen die Leute; aber Segen kommt über den, der es verkauft.

27 Wer da Gutes sucht, dem widerfährt Gutes; wer aber nach Unglück ringt, dem wird's begegnen.

28 Wer sich auf seinen Reichtum verläßt, der wird untergehen; aber die Gerechten werden grünen wie ein Blatt.

29 Wer sein eigen Haus betrübt, der wird Wind zum Erbteil haben; und ein Narr muß ein Knecht des Weisen sein.

30 Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und ein Weiser gewinnt die Herzen.

31 So der Gerechte auf Erden leiden muß, wie viel mehr der Gottlose und der Sünder!

12 Wer sich gern läßt strafen, der wird klug werden; wer aber ungestraft sein will, der bleibt ein Narr.

Wer fromm ist, der bekommt Trost vom HERRN; aber ein Ruchloser verdammt sich selbst.

Ein gottlos Wesen fördert den Menschen nicht; aber die Wurzel der Gerechten wird bleiben.

Ein tugendsam Weib ist eine Krone ihres Mannes; aber eine böse ist wie Eiter in seinem Gebein.

Die Gedanken der Gerechten sind redlich; aber die Anschläge der Gottlosen sind Trügerei.

Der Gottlosen Reden richten Blutvergießen an; aber der Frommen Mund errettet.

Die Gottlosen werden umgestürzt und nicht mehr sein; aber das Haus der Gerechten bleibt stehen.

Eines weisen Mannes Rat wird gelobt; aber die da tückisch sind, werden zu Schanden.

Wer gering ist und wartet des Seinen, der ist besser, denn der groß sein will, und des Brotes mangelt.

10 Der Gerechte erbarmt sich seines Viehs; aber das Herz der Gottlosen ist unbarmherzig.

11 Wer seinen Acker baut, der wird Brot die Fülle haben; wer aber unnötigen Sachen nachgeht, der ist ein Narr.

12 Des Gottlosen Lust ist, Schaden zu tun; aber die Wurzel der Gerechten wird Frucht bringen.

13 Der Böse wird gefangen in seinen eigenen falschen Worten; aber der Gerechte entgeht der Angst.

14 Viel Gutes kommt dem Mann durch die Frucht des Mundes; und dem Menschen wird vergolten, nach dem seine Hände verdient haben.

15 Dem Narren gefällt seine Weise wohl; aber wer auf Rat hört, der ist weise.

16 Ein Narr zeigt seinen Zorn alsbald; aber wer die Schmach birgt, ist klug.

17 Wer wahrhaftig ist, der sagt frei, was recht ist; aber ein falscher Zeuge betrügt.

18 Wer unvorsichtig herausfährt, sticht wie ein Schwert; aber die Zunge der Weisen ist heilsam.

19 Wahrhaftiger Mund besteht ewiglich; aber die falsche Zunge besteht nicht lange.

20 Die, so Böses raten, betrügen; aber die zum Frieden raten, schaffen Freude.

21 Es wird dem Gerechten kein Leid geschehen; aber die Gottlosen werden voll Unglück sein.

22 Falsche Mäuler sind dem HERRN ein Greuel; die aber treulich handeln, gefallen ihm wohl.

23 Ein verständiger Mann trägt nicht Klugheit zur Schau; aber das Herz der Narren ruft seine Narrheit aus.

24 Fleißige Hand wird herrschen; die aber lässig ist, wird müssen zinsen.

25 Sorge im Herzen kränkt, aber ein freundliches Wort erfreut.

26 Der Gerechte hat's besser denn sein Nächster; aber der Gottlosen Weg verführt sie.

27 Einem Lässigen gerät sein Handel nicht; aber ein fleißiger Mensch wird reich.

28 Auf dem Wege der Gerechtigkeit ist Leben, und auf ihrem gebahnten Pfad ist kein Tod.

13 Ein weiser Sohn läßt sich vom Vater züchtigen; aber ein Spötter gehorcht der Strafe nicht.

Die Frucht des Mundes genießt man; aber die Verächter denken nur zu freveln.

Wer seinen Mund bewahrt, der bewahrt sein Leben; wer aber mit seinem Maul herausfährt, der kommt in Schrecken.

Der Faule begehrt und kriegt's doch nicht; aber die Fleißigen kriegen genug.

Der Gerechte ist der Lüge feind; aber der Gottlose schändet und schmäht sich selbst.

Die Gerechtigkeit behütet den Unschuldigen; aber das gottlose Wesen bringt zu Fall den Sünder.

Mancher ist arm bei großem Gut, und mancher ist reich bei seiner Armut.

Mit Reichtum kann einer sein Leben erretten; aber ein Armer hört kein Schelten.

Das Licht der Gerechten brennt fröhlich; aber die Leuchte der Gottlosen wird auslöschen.

10 Unter den Stolzen ist immer Hader; aber Weisheit ist bei denen, die sich raten lassen.

11 Reichtum wird wenig, wo man's vergeudet; was man aber zusammenhält, das wird groß.

12 Die Hoffnung, die sich verzieht, ängstet das Herz; wenn's aber kommt, was man begehrt, das ist wie ein Baum des Lebens.

13 Wer das Wort verachtet, der verderbt sich selbst; wer aber das Gebot fürchtet, dem wird's vergolten.

14 Die Lehre des Weisen ist eine Quelle des Lebens, zu meiden die Stricke des Todes.

15 Feine Klugheit schafft Gunst; aber der Verächter Weg bringt Wehe.

16 Ein Kluger tut alles mit Vernunft; ein Narr aber breitet Narrheit aus.

17 Ein gottloser Bote bringt Unglück; aber ein treuer Bote ist heilsam.

18 Wer Zucht läßt fahren, der hat Armut und Schande; wer sich gerne strafen läßt, wird zu ehren kommen.

19 Wenn's kommt, was man begehrt, das tut dem Herzen wohl; aber das Böse meiden ist den Toren ein Greuel.

20 Wer mit den Weisen umgeht, der wird weise; wer aber der Narren Geselle ist, der wird Unglück haben.

21 Unglück verfolgt die Sünder; aber den Gerechten wird Gutes vergolten.

22 Der Gute wird vererben auf Kindeskind; aber des Sünders Gut wird für den Gerechten gespart.

23 Es ist viel Speise in den Furchen der Armen; aber die Unrecht tun, verderben.

24 Wer seine Rute schont, der haßt seinen Sohn; wer ihn aber liebhat, der züchtigt ihn bald.

25 Der Gerechte ißt, daß sein Seele satt wird; der Gottlosen Bauch aber hat nimmer genug.

14 Durch weise Weiber wird das Haus erbaut; eine Närrin aber zerbricht's mit ihrem Tun.

Wer den HERRN fürchtet, der wandelt auf rechter Bahn; wer ihn aber verachtet, der geht auf Abwegen.

Narren reden tyrannisch; aber die Weisen bewahren ihren Mund.

Wo nicht Ochsen sind, da ist die Krippe rein; aber wo der Ochse geschäftig ist, da ist viel Einkommen.

Ein treuer Zeuge lügt nicht; aber ein Falscher Zeuge redet frech Lügen.

Der Spötter sucht Weisheit, und findet sie nicht; aber dem Verständigen ist die Erkenntnis leicht.

Gehe von dem Narren; denn du lernst nichts von ihm.

Das ist des Klugen Weisheit, daß er auf seinen Weg merkt; aber der Narren Torheit ist eitel Trug.

Die Narren treiben das Gespött mit der Sünde; aber die Frommen haben Lust an den Frommen.

10 Das Herz kennt sein eigen Leid, und in seine Freude kann sich kein Fremder mengen.

11 Das Haus der Gottlosen wird vertilgt; aber die Hütte der Frommen wird grünen.

12 Es gefällt manchem ein Weg wohl; aber endlich bringt er ihn zum Tode.

13 Auch beim Lachen kann das Herz trauern, und nach der Freude kommt Leid.

14 Einem losen Menschen wird's gehen wie er handelt; aber ein Frommer wird über ihn sein.

15 Ein Unverständiger glaubt alles; aber ein Kluger merkt auf seinen Gang.

16 Ein Weiser fürchtet sich und meidet das Arge; ein Narr aber fährt trotzig hindurch.

17 Ein Ungeduldiger handelt töricht; aber ein Bedächtiger haßt es.

18 Die Unverständigen erben Narrheit; aber es ist der Klugen Krone, vorsichtig handeln.

19 Die Bösen müssen sich bücken vor dem Guten und die Gottlosen in den Toren des Gerechten.

20 Einen Armen hassen auch seine Nächsten; aber die Reichen haben viele Freunde.

21 Der Sünder verachtet seinen Nächsten; aber wohl dem, der sich der Elenden erbarmt!

22 Die mit bösen Ränken umgehen, werden fehlgehen; die aber Gutes denken, denen wird Treue und Güte widerfahren.

23 Wo man arbeitet, da ist genug; wo man aber mit Worten umgeht, da ist Mangel.

24 Den Weisen ist ihr Reichtum eine Krone; aber die Torheit der Narren bleibt Torheit.

25 Ein treuer Zeuge errettet das Leben; aber ein falscher Zeuge betrügt.

26 Wer den HERRN fürchtet, der hat eine sichere Festung, und seine Kinder werden auch beschirmt.

27 Die Furcht des HERRN ist eine Quelle des Lebens, daß man meide die Stricke des Todes.

28 Wo ein König viel Volks hat, das ist seine Herrlichkeit; wo aber wenig Volks ist, das macht einen Herrn blöde.

29 Wer geduldig ist, der ist weise; wer aber ungeduldig ist, der offenbart seine Torheit.

30 Ein gütiges Herz ist des Leibes Leben; aber Neid ist Eiter in den Gebeinen.

31 Wer dem Geringen Gewalt tut, der lästert desselben Schöpfer; aber wer sich des Armen erbarmt, der ehrt Gott.

32 Der Gottlose besteht nicht in seinem Unglück; aber der Gerechte ist auch in seinem Tod getrost.

33 Im Herzen des Verständigen ruht Weisheit, und wird offenbar unter den Narren.

34 Gerechtigkeit erhöhet ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben.

35 Ein kluger Knecht gefällt dem König wohl; aber einem schändlichen Knecht ist er feind.

15 Eine linde Antwort stillt den Zorn; aber ein hartes Wort richtet Grimm an.

Der Weisen Zunge macht die Lehre lieblich; der Narren Mund speit eitel Narrheit.

Die Augen des HERRN schauen an allen Orten beide, die Bösen und die Frommen.

Ein heilsame Zunge ist ein Baum des Lebens; aber eine lügenhafte macht Herzeleid.

Der Narr lästert die Zucht seines Vaters; wer aber Strafe annimmt, der wird klug werden.

In des Gerechten Haus ist Guts genug; aber in dem Einkommen des Gottlosen ist Verderben.

Der Weisen Mund streut guten Rat; aber der Narren Herz ist nicht richtig.

Der Gottlosen Opfer ist dem HERRN ein Greuel; aber das Gebet der Frommen ist ihm angenehm.

Der Gottlosen Weg ist dem HERRN ein Greuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er.

10 Den Weg verlassen bringt böse Züchtigung, und wer Strafe haßt, der muß sterben.

11 Hölle und Abgrund ist vor dem HERRN; wie viel mehr der Menschen Herzen!

12 Der Spötter liebt den nicht, der ihn straft, und geht nicht zu den Weisen.

13 Ein fröhlich Herz macht ein fröhlich Angesicht; aber wenn das Herz bekümmert ist, so fällt auch der Mut.

14 Ein kluges Herz handelt bedächtig; aber der Narren Mund geht mit Torheit um.

15 Ein Betrübter hat nimmer einen guten Tag; aber ein guter Mut ist ein täglich Wohlleben.

16 Es ist besser ein wenig mit der Furcht des HERRN denn großer Schatz, darin Unruhe ist.

17 Es ist besser ein Gericht Kraut mit Liebe, denn ein gemästeter Ochse mit Haß.

18 Ein zorniger Mann richtet Hader an; ein Geduldiger aber stillt den Zank.

19 Der Weg des Faulen ist dornig; aber der Weg des Frommen ist wohl gebahnt.

20 Ein weiser Sohn erfreut den Vater, und ein törichter Mensch ist seiner Mutter Schande.

21 Dem Toren ist die Torheit eine Freude; aber ein verständiger Mann bleibt auf dem rechten Wege.

22 Die Anschläge werden zunichte, wo nicht Rat ist; wo aber viel Ratgeber sind, bestehen sie.

23 Es ist einem Manne eine Freude, wenn er richtig antwortet; und ein Wort zu seiner Zeit ist sehr lieblich.

24 Der Weg des Lebens geht überwärts für den Klugen, auf daß er meide die Hölle unterwärts.

25 Der HERR wird das Haus des Hoffärtigen zerbrechen und die Grenze der Witwe bestätigen.

26 Die Anschläge des Argen sind dem HERRN ein Greuel; aber freundlich reden die Reinen.

27 Der Geizige verstört sein eigen Haus; wer aber Geschenke haßt, der wird leben.

28 Das Herz des Gerechten ersinnt, was zu antworten ist; aber der Mund der Gottlosen schäumt Böses.

29 Der HERR ist fern von den Gottlosen; aber der Gerechten Gebet erhört er.

30 Freundlicher Anblick erfreut das Herz; eine gute Botschaft labt das Gebein.

31 Das Ohr, das da hört die Strafe des Lebens, wird unter den Weisen wohnen.

32 Wer sich nicht ziehen läßt, der macht sich selbst zunichte; wer aber auf Strafe hört, der wird klug.

33 Die Furcht des HERRN ist Zucht und Weisheit; und ehe man zu Ehren kommt, muß man zuvor leiden.

16 Der Mensch setzt sich's wohl vor im Herzen; aber vom HERRN kommt, was die Zunge reden soll.

Einem jeglichen dünken seine Wege rein; aber der HERR wägt die Geister.

Befiehl dem HERRN deine Werke, so werden deine Anschläge fortgehen.

Der HERR macht alles zu bestimmtem Ziel, auch den Gottlosen für den bösen Tag.

Ein stolzes Herz ist dem HERRN ein Greuel und wird nicht ungestraft bleiben, wenn sie gleich alle aneinander hängen.

Durch Güte und Treue wird Missetat versöhnt, und durch die Furcht des HERRN meidet man das Böse.

Wenn jemands Wege dem HERRN wohl gefallen, so macht er auch seine Feinde mit ihm zufrieden.

Es ist besser ein wenig mit Gerechtigkeit denn viel Einkommen mit Unrecht.

Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein gibt, daß er fortgehe.

10 Weissagung ist in dem Munde des Königs; sein Mund fehlt nicht im Gericht.

11 Rechte Waage und Gewicht ist vom HERRN; und alle Pfunde im Sack sind seine Werke.

12 Den Königen ist Unrecht tun ein Greuel; denn durch Gerechtigkeit wird der Thron befestigt.

13 Recht raten gefällt den Königen; und wer aufrichtig redet, wird geliebt.

14 Des Königs Grimm ist ein Bote des Todes; aber ein weiser Mann wird ihn versöhnen.

15 Wenn des Königs Angesicht freundlich ist, das ist Leben, und seine Gnade ist wie ein Spätregen.

16 Nimm an die Weisheit, denn sie ist besser als Gold; und Verstand haben ist edler als Silber.

17 Der Frommen Weg meidet das Arge; und wer seinen Weg bewahrt, der erhält sein Leben.

18 Wer zu Grunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall.

19 Es ist besser niedrigen Gemüts sein mit den Elenden, denn Raub austeilen mit den Hoffärtigen.

20 Wer eine Sache klüglich führt, der findet Glück; und wohl dem, der sich auf den HERRN verläßt!

21 Ein Verständiger wird gerühmt für einen weisen Mann, und liebliche Reden lehren wohl.

22 Klugheit ist wie ein Brunnen des Lebens dem, der sie hat; aber die Zucht der Narren ist Narrheit.

23 Ein weises Herz redet klug und lehrt wohl.

24 Die Reden des Freundlichen sind Honigseim, trösten die Seele und erfrischen die Gebeine.

25 Manchem gefällt ein Weg wohl; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode.

26 Mancher kommt zu großem Unglück durch sein eigen Maul.

27 Ein loser Mensch gräbt nach Unglück, und in seinem Maul brennt Feuer.

28 Ein verkehrter Mensch richtet Hader an, und ein Verleumder macht Freunde uneins.

29 Ein Frevler lockt seinen Nächsten und führt ihn auf keinen guten Weg.

30 Wer mit den Augen winkt, denkt nichts Gutes; und wer mit den Lippen andeutet, vollbringt Böses.

31 Graue Haare sind eine Krone der Ehren, die auf dem Wege der Gerechtigkeit gefunden wird.

32 Ein Geduldiger ist besser denn ein Starker, und der seines Mutes Herr ist, denn der Städte gewinnt.

33 Das Los wird geworfen in den Schoß; aber es fällt, wie der HERR will.

17 Es ist ein trockner Bissen, daran man sich genügen läßt, besser denn ein Haus voll Geschlachtetes mit Hader.

Ein kluger Knecht wird herrschen über unfleißige Erben und wird unter den Brüdern das Erbe austeilen.

Wie das Feuer Silber und der Ofen Gold, also prüft der HERR die Herzen.

Ein Böser achtet auf böse Mäuler, und ein Falscher gehorcht den schädlichen Zungen.

Wer des Dürftigen spottet, der höhnt desselben Schöpfer; und wer sich über eines andern Unglück freut, der wird nicht ungestraft bleiben.

Der Alten Krone sind Kindeskinder, und der Kinder Ehre sind ihre Väter.

Es steht einem Narren nicht wohl an, von hohen Dingen reden, viel weniger einem Fürsten, daß er gern lügt.

Wer zu schenken hat, dem ist's ein Edelstein; wo er sich hin kehrt, ist er klug geachtet.

Wer Sünde zudeckt, der macht Freundschaft; wer aber die Sache aufrührt, der macht Freunde uneins.

10 Schelten bringt mehr ein an dem Verständigen denn hundert Schläge an dem Narren.

11 Ein bitterer Mensch trachtet, eitel Schaden zu tun; aber es wird ein grimmiger Engel über ihn kommen.

12 Es ist besser, einem Bären begegnen, dem die Jungen geraubt sind, denn einem Narren in seiner Narrheit.

13 Wer Gutes mit Bösem vergilt, von dessen Haus wird Böses nicht lassen.

14 Wer Hader anfängt, ist gleich dem, der dem Wasser den Damm aufreißt. Laß du vom Hader, ehe du drein gemengt wirst.

15 Wer den Gottlosen gerechtspricht und den Gerechten verdammt, die sind beide dem HERRN ein Greuel.

16 Was soll dem Narren Geld in der Hand, Weisheit zu kaufen, so er doch ein Narr ist?

17 Ein Freund liebt allezeit, und als ein Bruder wird er in Not erfunden.

18 Es ist ein Narr, der in die Hand gelobt und Bürge wird für seinen Nächsten.

19 Wer Zank liebt, der liebt Sünde; und wer seine Türe hoch macht, ringt nach Einsturz.

20 Ein verkehrtes Herz findet nichts Gutes; und der verkehrter Zunge ist, wird in Unglück fallen.

21 Wer einen Narren zeugt, der hat Grämen; und eines Narren Vater hat keine Freude.

22 Ein fröhlich Herz macht das Leben lustig; aber ein betrübter Mut vertrocknet das Gebein.

23 Der Gottlose nimmt heimlich gern Geschenke, zu beugen den Weg des Rechts.

24 Ein Verständiger gebärdet sich weise; ein Narr wirft die Augen hin und her.

25 Ein törichter Sohn ist seines Vaters Trauern und Betrübnis der Mutter, die ihn geboren hat.

26 Es ist nicht gut, daß man den Gerechten schindet, noch den Edlen zu schlagen, der recht handelt.

27 Ein Vernünftiger mäßigt seine Rede; und ein verständiger Mann ist kaltes Muts.

28 Ein Narr, wenn er schwiege, wurde auch für weise gerechnet, und für verständig, wenn er das Maul hielte.

18 Wer sich absondert, der sucht, was ihn gelüstet, und setzt sich wider alles, was gut ist.

Ein Narr hat nicht Lust am Verstand, sondern kundzutun, was in seinem Herzen steckt.

Wo der Gottlose hin kommt, da kommt Verachtung und Schmach mit Hohn.

Die Worte in eines Mannes Munde sind wie tiefe Wasser, und die Quelle der Weisheit ist ein voller Strom.

Es ist nicht gut, die Person des Gottlosen achten, zu beugen den Gerechten im Gericht.

Die Lippen des Narren bringen Zank, und sein Mund ringt nach Schlägen.

Der Mund des Narren schadet ihm selbst, und seine Lippen fangen seine eigene Seele.

Die Worte des Verleumders sind Schläge und gehen einem durchs Herz.

Wer lässig ist in seiner Arbeit, der ist ein Bruder des, der das Seine umbringt.

10 Der Name des HERRN ist ein festes Schloß; der Gerechte läuft dahin und wird beschirmt.

11 Das Gut des Reichen ist ihm eine feste Stadt und wie hohe Mauern in seinem Dünkel.

12 Wenn einer zu Grunde gehen soll, wird sein Herz zuvor stolz; und ehe man zu Ehren kommt, muß man zuvor leiden.

13 Wer antwortet ehe er hört, dem ist's Narrheit und Schande.

14 Wer ein fröhlich Herz hat, der weiß sich in seinem Leiden zu halten; wenn aber der Mut liegt, wer kann's tragen?

15 Ein verständiges Herz weiß sich vernünftig zu halten; und die Weisen hören gern, wie man vernünftig handelt.

16 Das Geschenk des Menschen macht ihm Raum und bringt ihn vor die großen Herren.

17 Ein jeglicher ist zuerst in seiner Sache gerecht; kommt aber sein Nächster hinzu, so findet sich's.

18 Das Los stillt den Hader und scheidet zwischen den Mächtigen.

19 Ein verletzter Bruder hält härter den eine feste Stadt, und Zank hält härter denn Riegel am Palast.

20 Einem Mann wird vergolten, darnach sein Mund geredet hat, und er wird gesättigt von der Frucht seiner Lippen.

21 Tod und Leben steht in der Zunge Gewalt; wer sie liebt, der wird von ihrer Frucht essen.

22 Wer eine Ehefrau findet, der findet etwas Gutes und kann guter Dinge sein im HERRN.

23 Ein Armer redet mit Flehen, ein Reicher antwortet stolz.

24 Ein treuer Freund liebt mehr uns steht fester bei denn ein Bruder.

19 Ein Armer, der in seiner Frömmigkeit wandelt, ist besser denn ein Verkehrter mit seinen Lippen, der doch ein Narr ist.

Wo man nicht mit Vernunft handelt, da geht's nicht wohl zu; und wer schnell ist mit Füßen, der tut sich Schaden.

Die Torheit eines Menschen verleitet seinen Weg, und doch tobt sein Herz wider den HERRN.

Gut macht viele Freunde; aber der Arme wird von seinen Freunden verlassen.

Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft; und wer Lügen frech redet, wird nicht entrinnen.

Viele schmeicheln der Person des Fürsten; und alle sind Freunde des, der Geschenke gibt.

Den Armen hassen alle seine Brüder; wie viel mehr halten sich seine Freunde von ihm fern! Und wer sich auf Worte verläßt, dem wird nichts.

Wer klug wird, liebt sein Leben; und der Verständige findet Gutes.

Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft; und wer frech Lügen redet, wird umkommen.

10 Dem Narren steht nicht wohl an, gute Tage haben, viel weniger einem Knecht, zu herrschen über Fürsten.

11 Wer geduldig ist, der ist ein kluger Mensch, und ist ihm eine Ehre, daß er Untugend überhören kann.

12 Die Ungnade des Königs ist wie das Brüllen eines jungen Löwen; aber seine Gnade ist wie der Tau auf dem Grase.

13 Ein törichter Sohn ist seines Vaters Herzeleid, und ein zänkisches Weib ein stetiges Triefen.

14 Haus und Güter vererben die Eltern; aber ein vernünftiges Weib kommt vom HERRN.

15 Faulheit bringt Schlafen, und eine lässige Seele wird Hunger leiden.

16 Wer das Gebot bewahrt, der bewahrt sein Leben; wer aber seines Weges nicht achtet, wird sterben.

17 Wer sich des Armen erbarmt, der leihet dem HERRN; der wird ihm wieder Gutes vergelten.

18 Züchtige deinen Sohn, solange Hoffnung da ist; aber laß deine Seele nicht bewegt werden, ihn zu töten.

19 Großer Grimm muß Schaden leiden; denn willst du ihm steuern, so wird er noch größer.

20 Gehorche dem Rat, und nimm Zucht an, daß du hernach weise seiest.

21 Es sind viel Anschläge in eines Mannes Herzen; aber der Rat des HERRN besteht.

22 Ein Mensch hat Lust an seiner Wohltat; und ein Armer ist besser denn ein Lügner.

23 Die Furcht des HERRN fördert zum Leben, und wird satt bleiben, daß kein Übel sie heimsuchen wird.

24 Der Faule verbirgt seine Hand im Topf und bringt sie nicht wieder zum Munde.

25 Schlägt man den Spötter, so wird der Unverständige klug; straft man einen Verständigen, so wird er vernünftig.

26 Wer Vater verstört und Mutter verjagt, der ist ein schändliches und verfluchtes Kind.

27 Laß ab, mein Sohn, zu hören die Zucht, und doch abzuirren von vernünftiger Lehre.

28 Ein loser Zeuge spottet des Rechts, und der Gottlosen Mund verschlingt das Unrecht.

29 Den Spöttern sind Strafen bereitet, und Schläge auf der Narren Rücken.

20 Der Wein macht lose Leute, und starkes Getränk macht wild; wer dazu Lust hat, wird nimmer weise.

Das Schrecken des Königs ist wie das Brüllen eines jungen Löwen; wer ihn erzürnt, der sündigt wider sein Leben.

Es ist dem Mann eine Ehre, vom Hader bleiben; aber die gern Hadern, sind allzumal Narren.

Um der Kälte willen will der Faule nicht pflügen; so muß er in der Ernte betteln und nichts kriegen.

Der Rat im Herzen eines Mannes ist wie tiefe Wasser; aber ein Verständiger kann's merken, was er meint.

Viele Menschen werden fromm gerühmt; aber wer will finden einen, der rechtschaffen fromm sei?

Ein Gerechter, der in seiner Frömmigkeit wandelt, des Kindern wird's wohl gehen nach ihm.

Ein König, der auf seinem Stuhl sitzt, zu richten, zerstreut alles Arge mit seinen Augen.

Wer kann sagen: Ich bin rein in meinem Herzen und lauter von meiner Sünde?

10 Mancherlei Gewicht und Maß ist beides Greuel dem HERRN.

11 Auch einen Knaben kennt man an seinem Wesen, ob er fromm und redlich werden will.

12 Ein hörend Ohr und sehend Auge, die macht beide der HERR.

13 Liebe den Schlaf nicht, daß du nicht arm werdest; laß deine Augen wacker sein, so wirst du Brot genug haben.

14 "Böse, böse!" spricht man, wenn man's hat; aber wenn's weg ist, so rühmt man es dann.

15 Es gibt Gold und viele Perlen; aber ein vernünftiger Mund ist ein edles Kleinod.

16 Nimm dem sein Kleid, der für einen andern Bürge wird, und pfände ihn um des Fremden willen.

17 Das gestohlene Brot schmeckt dem Manne wohl; aber hernach wird ihm der Mund voll Kieselsteine werden.

18 Anschläge bestehen, wenn man sie mit Rat führt; und Krieg soll man mit Vernunft führen.

19 Sei unverworren mit dem, der Heimlichkeit offenbart, und mit dem Verleumder und mit dem falschen Maul.

20 Wer seinem Vater und seiner Mutter flucht, des Leuchte wird verlöschen mitten in der Finsternis.

21 Das Erbe, darnach man zuerst sehr eilt wird zuletzt nicht gesegnet sein.

Luther Bibel 1545 (LUTH1545)

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