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Bible in 90 Days

An intensive Bible reading plan that walks through the entire Bible in 90 days.
Duration: 88 days
Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
5 Mose 23:12-34

12 aber gegen Abend soll er sich mit Wasser baden, und wenn die Sonne untergeht, darf er wieder in das Lager hineinkommen.

13 Und du sollst außerhalb des Lagers einen Ort haben, wohin du [zur Notdurft] hinausgehst.

14 Und du sollst einen Spaten unter deinem Gerät haben, und wenn du dich draußen setzen willst, sollst du damit ein Loch graben und dich umdrehen und zuscharren, was von dir gegangen ist.

15 Denn der Herr, dein Gott, wandelt mitten in deinem Lager, um dich zu erretten und deine Feinde vor dir dahinzugeben. Darum soll dein Lager heilig sein, dass er nichts Schändliches an dir sieht und sich nicht von dir abwendet.

Verschiedene Verordnungen

16 Du sollst den Knecht, der sich von seinem Herrn weg zu dir gerettet hat, seinem Herrn nicht ausliefern.

17 Er soll bei dir wohnen, in deiner Mitte, an dem Ort, den er erwählt in einem deiner Tore, wo es ihm gefällt, und du sollst ihn nicht bedrücken.

18 Unter den Töchtern Israels soll keine Hure und unter den Söhnen Israels kein Hurer[a] sein.

19 Du sollst keinen Hurenlohn, noch Hundegeld[b] in das Haus des Herrn, deines Gottes, bringen für irgendein Gelübde; denn beides ist dem Herrn, deinem Gott, ein Gräuel.

20 Du sollst deinem Bruder keinen Zins auferlegen, weder Zins für Geld noch Zins für Speise, noch Zins für irgendetwas, das verzinst werden kann.

21 Dem Fremden darfst du Zins auferlegen, deinem Bruder aber sollst du keinen Zins auferlegen, damit dich der Herr, dein Gott, segne in allem, was du unternimmst in dem Land, in das du kommst, um es in Besitz zu nehmen.

22 Wenn du dem Herrn, deinem Gott, ein Gelübde ablegst, so sollst du nicht säumen, es zu erfüllen; denn der Herr, dein Gott, wird es gewiss von dir fordern, und es würde eine Sünde für dich sein.

23 Wenn du es aber unterlässt, zu geloben, so ist es keine Sünde für dich.

24 Was aber über deine Lippen gegangen ist, das sollst du halten und tun, so wie du es dem Herrn, deinem Gott, freiwillig gelobt hast; das, was du mit deinem Mund versprochen hast.

25 Wenn du in den Weinberg deines Nächsten gehst, so darfst du Trauben essen, so viel du willst, bis du satt bist; aber du sollst nichts in dein Gefäß tun.

26 Wenn du durch das Getreidefeld deines Nächsten gehst, so darfst du mit der Hand Ähren abstreifen; aber die Sichel sollst du nicht über das Getreidefeld deines Nächsten schwingen!

Ehescheidung

24 Wenn jemand eine Frau nimmt und sie heiratet, und sie findet nicht Gnade vor seinen Augen, weil er etwas Schändliches an ihr gefunden hat, und er ihr einen Scheidebrief schreibt und ihn ihr in die Hand gibt und sie aus seinem Haus entlässt,

und sie verlässt dann sein Haus und geht hin und wird [die Ehefrau] eines anderen Mannes,

aber der andere Mann verschmäht sie und schreibt ihr [auch] einen Scheidebrief und gibt ihn ihr in die Hand und entlässt sie aus seinem Haus; oder wenn der andere Mann stirbt, der sie sich zur Frau genommen hatte,

so kann ihr erster Mann, der sie entlassen hat, sie nicht nochmals zur Frau nehmen, nachdem sie verunreinigt worden ist; denn das wäre ein Gräuel vor dem Herrn; und du sollst das Land nicht mit Sünde beflecken, das dir der Herr, dein Gott, zum Erbe gibt.

Verordnungen für das Leben des Volkes

Wenn jemand kürzlich eine Frau [zur Ehe] genommen hat, so soll er nicht in den Krieg ziehen, und man soll ihm nichts auferlegen; er soll ein Jahr lang frei sein für sein Haus und sich an seiner Frau erfreuen, die er genommen hat.

Man soll niemals die Handmühle[c] oder [auch nur] den oberen Mühlstein zum Pfand nehmen, denn damit nähme man das Leben zum Pfand.

Wird jemand ertappt, dass er einen von seinen Brüdern unter den Söhnen Israels stiehlt und ihn zum Sklaven macht und ihn verkauft, so soll jener Dieb sterben, und du sollst das Böse aus deiner Mitte ausrotten.

Hüte dich vor der Plage des Aussatzes, indem du eifrig alles befolgst und tust, was dich die Priester, die Leviten, lehren. Wie ich es ihnen geboten habe, so sollt ihr es befolgen und tun!

Denke daran, was der Herr, dein Gott, mit Mirjam tat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten gezogen seid!

10 Wenn du deinem Nächsten irgendein Darlehen gewährst, so sollst du nicht in sein Haus gehen, um ihm ein Pfand abzunehmen.

11 Du sollst draußen stehen bleiben, und der, dem du borgst, soll das Pfand zu dir herausbringen.

12 Ist er aber arm, so sollst du dich mit seinem Pfand[d] nicht schlafen legen;

13 sondern du sollst ihm sein Pfand unbedingt wiedergeben, wenn die Sonne untergeht, damit er in seinem Gewand schlafe und dich segne; so wird dir das als Gerechtigkeit gelten vor dem Herrn, deinem Gott.

14 Du sollst einen armen und elenden Tagelöhner nicht bedrücken, er sei einer deiner Brüder oder deiner Fremdlinge, die in deinem Land und in deinen Toren sind.

15 Am gleichen Tag sollst du ihm seinen Lohn geben, ehe die Sonne darüber untergeht; denn er ist arm und sehnt sich danach; damit er nicht deinetwegen den Herrn anruft und es dir zur Sünde wird.

16 Die Väter sollen nicht für die Kinder getötet werden und die Kinder sollen nicht für die Väter getötet werden, sondern jeder soll für seine Sünde getötet werden.

17 Du sollst das Recht eines Fremdlings [und] einer Waise nicht beugen und sollst das Kleid der Witwe nicht zum Pfand nehmen.

18 Und du sollst bedenken, dass du in Ägypten auch ein Knecht gewesen bist und dass der Herr, dein Gott, dich von dort erlöst hat; darum gebiete ich dir, dass du dies tust.

Das Recht der Fremden, Witwen und Waisen

19 Wenn du auf deinem Feld geerntet und eine Garbe auf dem Feld vergessen hast, so sollst du nicht umkehren, um sie zu holen, sondern sie soll dem Fremdling, der Waise und der Witwe gehören, damit dich der Herr, dein Gott, segnet in allem Werk deiner Hände.

20 Wenn du deine Oliven abgeschlagen hast, so sollst du danach nicht die Zweige absuchen; es soll dem Fremdling, der Waise und der Witwe gehören.

21 Wenn du deinen Weinberg gelesen hast, so sollst du danach nicht Nachlese halten; es soll dem Fremdling, der Waise und der Witwe gehören.

22 Und du sollst bedenken, dass du [selbst] ein Knecht gewesen bist im Land Ägypten; darum gebiete ich dir, dies zu tun.

Streitigkeiten

25 Wenn zwischen Männern ein Streit entsteht und sie vor Gericht treten, und man richtet sie, so soll man den Gerechten für gerecht erklären und den Übeltäter für schuldig.

Und wenn der Übeltäter Schläge verdient hat, soll der Richter ihn niederfallen lassen, und man soll ihm vor seinen Augen die bestimmte Tracht Prügel geben, je nach dem Maß seiner Schuld.

Wenn man ihm 40 Streiche gegeben hat, soll man nicht weiter schlagen, damit er nicht zu viel geschlagen wird, wenn man ihm mehr Streiche gibt, und dass dein Bruder nicht verächtlich gemacht wird in deinen Augen.

Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, wenn er drischt.

Die Schwagerpflicht

Wenn Brüder beieinander wohnen und einer von ihnen stirbt, und er hatte keinen Sohn, so soll die Frau des Verstorbenen nicht einem fremden Mann von auswärts gehören, sondern ihr Schwager soll zu ihr eingehen und sie sich zur Frau nehmen und ihr die Schwagerpflicht leisten.

Und es soll geschehen: Der erste Sohn, den sie gebiert, soll den Namen seines verstorbenen Bruders weiterführen,[e] damit sein Name nicht aus Israel ausgelöscht wird.

Gefällt es aber dem Mann nicht, seine Schwägerin zu nehmen, so soll seine Schwägerin hinaufgehen ins Tor zu den Ältesten und sagen: Mein Schwager weigert sich, seinem Bruder einen Namen in Israel zu erwecken; er will mir die Schwagerpflicht nicht leisten!

Dann sollen die Ältesten der Stadt ihn herbeirufen und mit ihm reden. Wenn er dann dabei bleibt und spricht: Es gefällt mir nicht, sie zu nehmen!,

so soll seine Schwägerin vor den Ältesten zu ihm treten und ihm seinen Schuh vom Fuß ziehen und ihm ins Angesicht spucken, und sie soll das Wort ergreifen und sagen: »So soll man jedem Mann tun, der das Haus seines Bruders nicht bauen will!«

10 Und sein Name soll in Israel »Das Haus des Barfüßers« heißen.

11 Wenn zwei Männer miteinander streiten, und die Frau des einen läuft hinzu, um ihren Mann von der Hand dessen, der ihn schlägt, zu erretten, und streckt ihre Hand aus und ergreift ihn bei seiner Scham,

12 so sollst du ihr die Hand abhauen; du sollst sie nicht verschonen.

Volles Gewicht und rechtes Maß

13 Du sollst in deinem Beutel nicht zweierlei Gewichtsteine haben, große und kleine!

14 In deinem Haus soll nicht zweierlei Hohlmaß sein, ein großes und ein kleines!

15 Du sollst volles und rechtes Gewicht und volles und rechtes Hohlmaß haben, damit du lange lebst in dem Land, das dir der Herr, dein Gott, gibt.

16 Denn jeder, der so etwas tut, ist dem Herrn, deinem Gott, ein Gräuel, jeder, der Unrecht tut.

Die Vertilgung Amaleks

17 Gedenke daran, was dir Amalek antat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten gezogen seid;

18 wie er dir auf dem Weg entgegentrat und deine Nachhut abschnitt, alle Schwachen, die zurückgeblieben waren, als du müde und matt warst, und wie er Gott nicht fürchtete.

19 Wenn dir nun der Herr, dein Gott, Ruhe gegeben hat vor allen deinen Feinden ringsum in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir als Erbe gibt, um es in Besitz zu nehmen, so sollst du das Andenken an Amalek unter dem Himmel vertilgen; vergiss es nicht!

Die Darbringung der Erstlingsfrüchte

26 Wenn du nun in das Land kommst, das dir der Herr, dein Gott, zum Erbe gibt, und es in Besitz nimmst und darin wohnst,

so sollst du von den Erstlingen aller Früchte des Erdbodens nehmen, die du von deinem Land einbringen wirst, das der Herr, dein Gott, dir gibt, und sollst sie in einen Korb legen und an den Ort hingehen, den der Herr, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen;

und du sollst zu dem Priester kommen, der zu der Zeit [im Amt] sein wird, und zu ihm sagen: Ich bezeuge heute vor dem Herrn, deinem Gott, dass ich in das Land gekommen bin, von dem der Herr unseren Vätern geschworen hat, dass er es uns gebe!

Und der Priester soll den Korb von deiner Hand nehmen und ihn vor dem Altar des Herrn, deines Gottes, niederlegen.

Da sollst du das Wort ergreifen und vor dem Herrn, deinem Gott, sprechen: »Mein Vater war ein umherirrender Aramäer[f]; und er zog nach Ägypten hinab und lebte dort als Fremdling mit wenigen Leuten, und er wurde dort zu einem großen, starken und zahlreichen Volk.

Aber die Ägypter misshandelten uns und bedrückten uns und legten uns harte Arbeit auf.

Da schrien wir zum Herrn, dem Gott unserer Väter. Und der Herr erhörte unsere Stimme und sah unser Elend und unsere Mühsal und Unterdrückung;

und der Herr führte uns aus Ägypten mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit gewaltigen, furchtgebietenden Taten und durch Zeichen und durch Wunder,

und brachte uns an diesen Ort und gab uns dieses Land, ein Land, in dem Milch und Honig fließt.

10 Und siehe, ich bringe nun die ersten Früchte des Landes, das du, o Herr, mir gegeben hast!« — Und du sollst sie vor dem Herrn, deinem Gott, niederlegen und sollst vor dem Herrn, deinem Gott, anbeten;

11 und du sollst fröhlich sein wegen all des Guten, das der Herr, dein Gott, dir und deinem Haus gegeben hat, du und der Levit und der Fremdling, der in deiner Mitte ist.

Die Zehnten des dritten Jahres

12 Wenn du den ganzen Zehnten deines Ertrages vollständig entrichtet hast, im dritten Jahr, dem Jahr des Zehnten, und du ihn dem Leviten, dem Fremdling, der Waise und der Witwe gegeben hast, dass sie in deinen Toren essen und satt werden,

13 dann sollst du vor dem Herrn, deinem Gott, sprechen: »Was geheiligt ist, habe ich aus meinem Haus entfernt und es dem Leviten gegeben, dem Fremdling, der Waise und der Witwe, nach deinem ganzen Gebot, das du mir geboten hast; ich habe deine Gebote nicht übertreten, noch vergessen.

14 Ich habe nicht während meiner Trauerzeit davon gegessen und habe nichts davon verbraucht zu einem unreinen Zweck; ich habe nichts davon für einen Toten gegeben; ich bin der Stimme des Herrn, meines Gottes, gehorsam gewesen und habe alles getan, wie du es mir geboten hast.

15 Blicke herab von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben hast, wie du unseren Vätern geschworen hast; ein Land, in dem Milch und Honig fließt!«

16 An diesem heutigen Tag gebietet dir der Herr, dein Gott, dass du diese Satzungen und Rechtsbestimmungen hältst; so bewahre und tue sie von ganzem Herzen und von ganzer Seele!

17 Du hast dem Herrn heute zugesagt, dass er dein Gott sein soll und dass du auf seinen Wegen wandeln willst und seine Satzungen, Gebote und Rechtsbestimmungen halten und seiner Stimme gehorchen willst.

18 Und der Herr hat dir heute zugesagt, dass du sein Eigentumsvolk sein sollst, so wie er es dir verheißen hat, und dass du alle seine Gebote hältst

19 und dass er dich als höchstes über alle Völker setzen will, die er gemacht hat, zu Lob, Ruhm und Preis, und dass du dem Herrn, deinem Gott, ein heiliges Volk sein sollst, wie er es verheißen hat.

Abschliessende Ermahnungen. Segen und Fluch. Bundesschluss und prophetischer Ausblick

Gebot über die Gedenksteine mit den Worten des Gesetzes

27 Und Mose gebot samt den Ältesten Israels dem Volk und sprach: Haltet das ganze Gebot, das ich euch heute gebiete!

Und es soll geschehen, an dem Tag, da ihr über den Jordan zieht in das Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt, sollst du dir große Steine aufrichten und sie mit Kalk bestreichen.

Und sobald du hinübergegangen bist, sollst du alle Worte dieses Gesetzes auf sie schreiben, damit du in das Land hineinkommst, das der Herr, dein Gott, dir gibt; ein Land, in dem Milch und Honig fließt, wie der Herr, der Gott deiner Väter, es dir verheißen hat.

Sobald ihr nun den Jordan überschritten habt, sollt ihr diese Steine auf dem Berg Ebal aufrichten und mit Kalk bestreichen, wie ich es euch heute gebiete.

Und du sollst dort dem Herrn, deinem Gott, einen Altar bauen, einen Altar aus Steinen; über diese sollst du kein Eisen schwingen.[g]

Aus ganzen Steinen sollst du den Altar des Herrn, deines Gottes, bauen; und du sollst darauf dem Herrn, deinem Gott, Brandopfer opfern.

Und du sollst Friedensopfer darbringen und dort essen und fröhlich sein vor dem Herrn, deinem Gott.

Und du sollst alle Worte dieses Gesetzes auf die Steine schreiben, klar und deutlich!

Und Mose und die Priester und Leviten redeten mit ganz Israel und sprachen: Sei still und höre, Israel! An diesem heutigen Tag bist du zum Volk des Herrn, deines Gottes, geworden.

10 Darum sollst du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchen und seine Gebote und Satzungen tun, die ich dir heute gebiete!

Segen und Fluch sollen auf den Bergen Garizim und Ebal verkündet werden

11 Und Mose gebot dem Volk an jenem Tag und sprach:

12 Diese sollen auf dem Berg Garizim stehen, um das Volk zu segnen, wenn ihr über den Jordan gegangen seid: Simeon, Levi, Juda, Issaschar, Joseph und Benjamin.

13 Und diese sollen auf dem Berg Ebal stehen, um zu verfluchen: Ruben, Gad, Asser, Sebulon, Dan und Naphtali.

14 Und die Leviten sollen das Wort ergreifen und zu allen Männern Israels mit lauter Stimme sagen:

15 Verflucht sei, wer ein geschnitztes oder gegossenes Bild macht, das dem Herrn ein Gräuel ist, ein Machwerk von Künstlerhand, und es heimlich aufstellt! Und das ganze Volk soll antworten und sagen: Amen!

16 Verflucht sei, wer seinen Vater und seine Mutter verachtet! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

17 Verflucht sei, wer die Grenze seines Nächsten verrückt! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

18 Verflucht sei, wer einen Blinden auf dem Weg irreführt! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

19 Verflucht sei, wer das Recht des Fremdlings, der Waise und der Witwe beugt! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

20 Verflucht sei, wer bei der Frau seines Vaters liegt; denn er hat seinen Vater entblößt! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

21 Verflucht sei, wer bei irgendeinem Vieh liegt! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

22 Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, die die Tochter seines Vaters oder seiner Mutter ist! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

23 Verflucht sei, wer bei seiner Schwiegermutter liegt! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

24 Verflucht sei, wer seinen Nächsten heimlich erschlägt! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

25 Verflucht sei, wer Bestechung annimmt, um jemand zu erschlagen und unschuldiges Blut [zu vergießen]! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

26 Verflucht sei, wer die Worte dieses Gesetzes nicht aufrechterhält, indem er sie tut! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!

Segnungen für Gehorsam

28 Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes, wirklich gehorchst und darauf achtest, alle seine Gebote zu tun, die ich dir heute gebiete, dann wird dich der Herr, dein Gott, als höchstes über alle Völker der Erde setzen.

Und alle diese Segnungen werden über dich kommen und dich erreichen, wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchst:

Gesegnet wirst du sein in der Stadt und gesegnet auf dem Feld.

Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner Rinder und die Zucht deiner Schafe.

Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog.

Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang und gesegnet bei deinem Ausgang.

Der Herr wird deine Feinde, die sich gegen dich auflehnen, vor dir geschlagen dahingeben; auf einem Weg werden sie gegen dich ausziehen und auf sieben Wegen vor dir fliehen.

Der Herr wird dem Segen gebieten, dass er mit dir sei in deinen Scheunen und in allem, was du unternimmst,[h] und er wird dich segnen in dem Land, das dir der Herr, dein Gott, gibt.

Der Herr wird dich als heiliges Volk für sich bestätigen, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des Herrn, deines Gottes, hältst und in seinen Wegen wandelst;

10 dann werden alle Völker auf Erden sehen, dass der Name des Herrn über dir ausgerufen ist, und werden sich vor dir fürchten.

11 Und der Herr wird dir Überfluss geben an Gütern, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehs und an der Frucht deines Ackers, in dem Land, von dem der Herr deinen Vätern geschworen hat, dass er es dir gebe.

12 Der Herr wird dir den Himmel, seinen guten Schatz, auftun, um deinem Land Regen zu geben zu seiner Zeit, und um alle Werke deiner Hände zu segnen. Und du wirst vielen Völkern leihen; du aber wirst dir nichts ausleihen müssen.

13 Und der Herr wird dich zum Haupt setzen und nicht zum Schwanz; und es wird mit dir immer nur aufwärtsgehen und nicht abwärts, wenn du den Geboten des Herrn, deines Gottes, gehorchst, die ich dir heute gebiete, dass du sie bewahrst und tust,

14 und wenn du nicht abweichen wirst von all den Worten, die ich euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, sodass du nicht anderen Göttern nachwandelst, um ihnen zu dienen.

Fluch für Ungehorsam

15 Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht gehorchst, sodass du alle seine Gebote und Satzungen nicht bewahrst und tust, die ich dir heute gebiete, so werden all diese Flüche über dich kommen und dich treffen:

16 Verflucht wirst du sein in der Stadt und verflucht auf dem Feld.

17 Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog.

18 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes, der Wurf deiner Rinder und die Zucht deiner Schafe.

19 Verflucht wirst du sein bei deinem Eingang und verflucht bei deinem Ausgang.

20 Der Herr wird gegen dich Fluch, Bestürzung und Bedrohung entsenden in allem, was du unternimmst, bis du vertilgt wirst und schnell umkommst um deiner bösen Werke willen, weil du mich verlassen hast.

21 Der Herr wird dir die Pest anhängen, bis er dich vertilgt hat aus dem Land, in das du kommst, um es in Besitz zu nehmen.

22 Der Herr wird dich mit Schwindsucht schlagen, mit Fieberhitze, Brand, Entzündung, Dürre, mit Getreidebrand und Vergilben; die werden dich verfolgen, bis du umgekommen bist.

23 Der Himmel über deinem Haupt wird für dich zu Erz werden und die Erde unter dir zu Eisen.

24 Der Herr wird den Regen für dein Land in Sand und Staub verwandeln; der wird vom Himmel auf dich herabfallen, bis du vertilgt bist.

25 Der Herr wird dich vor deinen Feinden geschlagen dahingeben; auf einem Weg wirst du gegen sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen, und du wirst ein Anblick des Schreckens werden für alle Königreiche auf Erden.

26 Und deine Leichname werden allen Vögeln des Himmels und allen Tieren zur Nahrung dienen, und niemand wird sie verscheuchen.

27 Der Herr wird dich schlagen mit den Geschwüren Ägyptens und mit Beulen, mit Räude und Krätze, sodass du nicht geheilt werden kannst.

28 Der Herr wird dich schlagen mit Wahnsinn und mit Blindheit und mit Verwirrung der Sinne.

29 Und du wirst am Mittag umhertappen, wie ein Blinder im Dunkeln umhertappt, und wirst kein Gelingen haben auf deinen Wegen, sondern wirst bedrückt und beraubt sein dein Leben lang, und kein Retter wird da sein.

30 Du wirst dich mit einer Frau verloben, aber ein anderer wird mit ihr schlafen; du wirst ein Haus bauen, aber nicht darin wohnen; du wirst einen Weinberg pflanzen, aber ihn nicht nutzen.

31 Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet werden, aber du wirst nicht davon essen; dein Esel wird vor deinem Angesicht geraubt und dir nicht zurückgegeben werden; deine Schafe werden deinen Feinden gegeben werden, und du wirst keinen Retter haben.

Bedrückung durch Heidenvölker

32 Deine Söhne und deine Töchter werden einem anderen Volk gegeben werden, und deine Augen müssen es ansehen und den ganzen Tag nach ihnen schmachten, aber deine Hand wird machtlos sein.

33 Die Frucht deines Landes und alles, was du erarbeitet hast, wird ein Volk verzehren, von dem du nichts wusstest; und du wirst nur unterdrückt und misshandelt werden alle Tage;

34 und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen.

35 Der Herr wird dich schlagen mit bösem Geschwür an Knien und Schenkeln, dass du nicht geheilt werden kannst, von deiner Fußsohle bis zum Scheitel.

36 Der Herr wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einem Volk führen, das du nicht kennst, auch deine Väter nicht, und du wirst dort anderen Göttern dienen, Holz und Steinen.

37 Und du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und zum Gespött unter allen Völkern, zu denen der Herr dich vertreiben wird.

38 Du wirst viel Samen auf das Feld hinausbringen und wenig einsammeln, denn die Heuschrecken werden es abfressen.

39 Du wirst Weinberge pflanzen und bebauen, aber keinen Wein trinken und einkellern, denn die Würmer werden es abfressen.

40 Du wirst Ölbäume haben in deinem ganzen Gebiet; aber du wirst dich nicht mit Öl salben, denn dein Ölbaum wird [seine Früchte] abwerfen.

41 Du wirst Söhne und Töchter zeugen und doch keine haben, denn sie werden in die Gefangenschaft gehen.

42 Das Ungeziefer wird alle deine Bäume und die Früchte deines Landes in Besitz nehmen.

43 Der Fremdling, der in deiner Mitte wohnt, wird immer höher über dich emporsteigen, du aber wirst immer tiefer herunterkommen.

44 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen; er wird zum Haupt werden, du aber wirst zum Schwanz werden.

45 Und alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und einholen, bis du vertilgt sein wirst, weil du der Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht gehorsam gewesen bist, seine Gebote und Satzungen zu befolgen, die er dir geboten hat;

46 und sie werden als Zeichen und Wunder an dir haften und an deinem Samen ewiglich.

47 Dafür, dass du dem Herrn, deinem Gott, nicht gedient hast mit fröhlichem und bereitwilligem Herzen, als du an allem Überfluss hattest,

48 musst du deinen Feinden, die der Herr gegen dich senden wird, dienen in Hunger und Durst, in Blöße und in Mangel an allem; und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis er dich vertilgt hat.

Ankündigung der Vertreibung und Gefangenschaft

49 Der Herr wird ein Volk aus der Ferne gegen dich aufbieten, vom Ende der Erde, das wie ein Adler daherfliegt, ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehen kannst,

50 ein Volk mit hartem Angesicht, das keine Rücksicht kennt gegen den Greis und mit den Knaben kein Erbarmen hat.

51 Es wird die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Landes verzehren, bis du vertilgt sein wirst, und dir nichts übrig lassen von Korn, Most und Öl, vom Wurf deiner Rinder und von der Zucht deiner Schafe, bis es dich zugrunde gerichtet hat.

52 Und es wird dich bedrängen in allen deinen Toren, bis deine hohen und festen Mauern, auf die du in deinem ganzen Land vertraust, gefallen sind. Ja, es wird dich bedrängen in allen deinen Toren, in deinem ganzen Land, das dir der Herr, dein Gott, gegeben hat.

53 Dann wirst du die Frucht deines Leibes essen, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die dir der Herr, dein Gott, gegeben hat — in der Belagerung und Bedrängnis, mit der dich dein Feind bedrängen wird.

54 Der verweichlichtste und verwöhnteste Mann bei dir wird dann missgünstig auf seinen Bruder blicken und auf seine geliebte Ehefrau und auf den Rest seiner Kinder, die er übrig behalten hat,

55 sodass er keinem von ihnen etwas von dem Fleisch seiner Kinder gibt, das er essen muss, weil ihm nichts übrig geblieben ist in der Belagerung und Bedrängnis, mit der dich dein Feind in allen deinen Toren bedrängen wird.

56 Auch die verweichlichtste und verwöhnteste Frau unter euch, die so verweichlicht und verwöhnt ist, dass sie nicht einmal versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen, die wird missgünstig auf ihren geliebten Ehemann und ihren Sohn und ihre Tochter blicken

57 und auf ihre Nachgeburt, die zwischen ihren Beinen hervorkommt, und auf ihre Kinder, die sie gebiert; denn sie wird dieselben vor lauter Mangel heimlich essen in der Belagerung und Bedrängnis, mit der dich dein Feind in deinen Toren bedrängen wird.

58 Wenn du nicht darauf achten wirst, alle Worte dieses Gesetzes zu tun, die in diesem Buch geschrieben sind, sodass du diesen herrlichen und furchtgebietenden Namen, den Herrn, deinen Gott, fürchtest,

59 so wird der Herr dich und deinen Samen mit außerordentlichen Plagen treffen, ja, mit großen und andauernden Plagen und mit bösen und andauernden Krankheiten;

60 und er wird alle Seuchen Ägyptens über dich bringen, vor denen du dich fürchtest, und sie werden dir anhaften,

61 dazu alle Krankheiten und Plagen, die nicht in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben sind — der Herr wird sie über dich kommen lassen, bis du vertilgt sein wirst!

62 Und ihr werdet als ein kleines Häuflein übrig bleiben, die ihr doch so zahlreich gewesen seid wie die Sterne des Himmels, weil du der Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht gehorcht hast.

63 Und wie der Herr sich euretwegen zuvor freute, euch Gutes zu tun und euch zu mehren, so wird der Herr sich euretwegen freuen, euch zu verderben und euch zu vertilgen, und ihr werdet herausgerissen werden aus dem Land, in das du jetzt ziehst, um es in Besitz zu nehmen.

64 Denn der Herr wird dich unter alle Völker zerstreuen von einem Ende der Erde bis zum anderen; und du wirst dort anderen Göttern dienen, die dir und deinen Vätern unbekannt waren, [Göttern aus] Holz und Stein.

65 Dazu wirst du unter diesen Heiden keine Ruhe haben und keine Rast finden für deine Fußsohlen; denn der Herr wird dir dort ein bebendes Herz geben, erlöschende Augen und eine verzagende Seele.

66 Dein Leben wird vor dir an einem Faden hängen; Tag und Nacht wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein.

67 Am Morgen wirst du sagen: »Wenn es nur schon Abend wäre!« Und am Abend wirst du sagen: »Wenn es nur schon Morgen wäre!« — wegen der Angst, die dein Herz erschreckt, und wegen dessen, was deine Augen ansehen müssen.

68 Und der Herr wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückführen, auf dem Weg, von dem ich dir gesagt habe: Du wirst ihn nie mehr sehen! Und ihr werdet euch dort euren Feinden als Knechte und Mägde verkaufen wollen, und es wird doch kein Käufer da sein!

69 Dies sind die Worte des Bundes, von dem der Herr dem Mose gebot, ihn mit den Kindern Israels zu schließen im Land Moab — außer dem Bund, den er mit ihnen am Horeb geschlossen hatte.[i]

Der Bund des Herrn mit Israel im Land Moab

29 Und Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Ihr habt alles gesehen, was der Herr im Land Ägypten vor euren Augen dem Pharao und allen seinen Knechten und seinem ganzen Land getan hat,

die großen Prüfungen, die deine Augen gesehen haben, jene großen Zeichen und Wunder.

Und der Herr hat euch bis zum heutigen Tag noch kein verständiges Herz gegeben, Augen, die sehen, und Ohren, die hören.

Ich habe euch 40 Jahre lang in der Wüste geführt; eure Kleider sind an euch nicht zerlumpt, und der Schuh an deinem Fuß ist nicht abgenutzt.

Ihr habt kein Brot gegessen und weder Wein noch starkes Getränk getrunken, damit ihr erkennt, dass ich der Herr, euer Gott, bin.

Und als ihr an diesen Ort kamt, da zogen Sihon, der König von Hesbon, und Og, der König von Baschan, uns entgegen, um mit uns zu kämpfen; und wir schlugen sie.

Und wir nahmen ihr Land ein und gaben es den Rubenitern und Gaditern und dem halben Stamm Manasse zum Erbteil.

So bewahrt nun die Worte dieses Bundes und tut sie, damit ihr Gelingen habt in allem, was ihr tut!

Ihr alle steht heute vor dem Herrn, eurem Gott — eure Häupter, eure Stämme, eure Ältesten und eure Vorsteher, alle Männer Israels;

10 eure Kinder, eure Frauen und dein Fremdling, der inmitten deines Lagers ist, von deinem Holzhauer bis zu deinem Wasserschöpfer,

11 um einzutreten in den Bund des Herrn, deines Gottes, und in seine Eidverpflichtung[j], die der Herr, dein Gott, heute mit dir abschließt,

12 damit er dich heute bestätige als sein Volk, und dass er dein Gott sei, wie er zu dir geredet hat, und wie er es deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.

13 Denn ich schließe diesen Bund und diese Eidverpflichtung nicht mit euch allein,

14 sondern sowohl mit dem, der heute hier mit uns steht vor dem Herrn, unserem Gott, als auch mit dem, der heute nicht hier bei uns ist.

Folgen einer Abwendung von Gott

15 Denn ihr wisst ja, wie wir im Land Ägypten gewohnt haben und wie wir mitten durch die Heidenvölker gezogen sind, durch deren Gebiet ihr gezogen seid;

16 und ihr habt ihre Gräuel gesehen und ihre Götzen aus Holz und Stein, Silber und Gold, die bei ihnen sind.

17 [Darum hütet euch,] dass nicht etwa ein Mann oder eine Frau, eine Sippe oder ein Stamm unter euch sei, dessen Herz sich heute von dem Herrn, unserem Gott, abwendet, und der hingeht, den Göttern jener Nationen zu dienen; dass nicht etwa eine Wurzel unter euch sei, die Gift und Wermut trägt;[k]

18 und dass keiner, wenn er die Worte dieser Eidverpflichtung hört, sich dennoch in seinem Herzen glücklich preist und spricht: »Ich werde Frieden haben, wenn ich auch in der Verstocktheit meines Herzens wandle!« — sodass dann das bewässerte Land mitsamt dem trockenen hinweggerafft würde.

19 Denn der Herr wird nicht gewillt sein, einem solchen zu vergeben, sondern dann wird der Herr seinen Zorn und seinen Eifer rauchen lassen über einen solchen Mann, und es wird auf ihm der ganze Fluch ruhen, der in diesem Buch geschrieben steht; und der Herr wird seinen Namen unter dem Himmel austilgen;

20 und der Herr wird ihn aus allen Stämmen Israels zum Unglück absondern, gemäß allen Flüchen des Bundes, die in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben sind.

21 Und dann werden das zukünftige Geschlecht eurer Kinder, das nach euch aufkommen wird, und die Fremden, die aus fernen Ländern kommen, fragen — wenn sie die Plagen dieses Landes und die Krankheiten sehen, die der Herr ihm auferlegt hat,

22 und wie er dieses ganze Land mit Schwefel und Salz verbrannt hat, dass es nicht besät werden kann und nichts hervorbringt, dass kein Kraut darauf wächst, gleichwie Sodom, Gomorra, Adama und Zeboim umgekehrt worden sind, die der Herr in seinem Zorn und Grimm umgekehrt hat —,

23 ja, alle diese Völker werden fragen: »Warum hat der Herr so an diesem Land gehandelt? Was bedeutet diese gewaltige Zornglut?«

24 Dann wird man antworten: »Weil sie den Bund des Herrn, des Gottes ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen schloss, als er sie aus dem Land Ägypten führte;

25 und weil sie hingegangen sind und anderen Göttern gedient und sie angebetet haben, Götter, die sie nicht kannten und die er ihnen nicht zugeteilt hatte.

26 Darum entbrannte der Zorn des Herrn über dieses Land, sodass er den ganzen Fluch über es kommen ließ, der in diesem Buch geschrieben steht!

27 Und der Herr hat sie aus ihrem Land herausgerissen im Zorn und im Grimm und in großem Unwillen und hat sie in ein anderes Land geworfen, wie es heute der Fall ist!«

28 Was verborgen ist, das steht bei dem Herrn, unserem Gott; was aber geoffenbart ist, das ist ewiglich für uns und unsere Kinder bestimmt, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun.

Verheißung der Wiederherstellung Israels

30 Es wird aber geschehen, wenn alle diese Worte über dich kommen werden, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es dir zu Herzen nimmst unter all den Heidenvölkern, unter die dich der Herr, dein Gott, verstoßen hat,

und wenn du umkehrst zu dem Herrn, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchst in allem, was ich dir heute gebiete, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele,

so wird der Herr, dein Gott, dein Geschick wenden und sich über dich erbarmen und wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, wohin dich der Herr, dein Gott, zerstreut hat.

Und wenn du auch bis an das Ende des Himmels verstoßen wärst, so wird dich doch der Herr, dein Gott, von dort sammeln und dich von dort holen.

Und der Herr, dein Gott, wird dich in das Land zurückbringen, das deine Väter besessen haben, und du wirst es in Besitz nehmen, und er wird dir Gutes tun und dich mehren, mehr als deine Väter.

Und der Herr, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen[l] beschneiden, dass du den Herrn, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, damit du lebst.

Aber alle diese Flüche wird der Herr, dein Gott, auf deine Feinde legen und auf die, welche dich hassen und dich verfolgt haben.

Du aber wirst umkehren und der Stimme des Herrn gehorchen und alle seine Gebote befolgen, die ich dir heute gebiete.

Und der Herr, dein Gott, wird dir Überfluss geben in allem Werk deiner Hände, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehs, an der Frucht deines Landes zu deinem Besten; denn der Herr wird sich wiederum über dich freuen, zu deinem Besten, wie er sich über deine Väter gefreut hat,

10 wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchst und seine Gebote und seine Satzungen befolgst, die in diesem Buch des Gesetzes geschrieben stehen; wenn du zu dem Herrn, deinem Gott, umkehrst von ganzem Herzen und von ganzer Seele.

11 Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu wunderbar für dich und nicht zu fern.

12 Es ist nicht im Himmel, dass du sagen müsstest: »Wer will für uns zum Himmel fahren und es uns holen und es uns hören lassen, dass wir es tun?«

13 Es ist auch nicht jenseits des Meeres, dass du sagen müsstest: »Wer will für uns über das Meer fahren und es uns holen und es uns hören lassen, dass wir es tun?«

14 Sondern das Wort ist sehr nahe bei dir, in deinem Mund und in deinem Herzen, sodass du es tun kannst.

Die Wahl zwischen Leben und Tod, Segen und Fluch

15 Siehe, ich habe dir heute das Leben und das Gute vorgelegt, den Tod und das Böse.

16 Was ich dir heute gebiete, ist, dass du den Herrn, deinen Gott, liebst und in seinen Wegen wandelst und seine Gebote, seine Satzungen und seine Rechtsbestimmungen hältst, damit du lebst und dich mehrst; und der Herr, dein Gott, wird dich segnen in dem Land, in das du ziehst, um es in Besitz zu nehmen.

17 Wenn sich aber dein Herz abwendet und du nicht gehorchst, sondern dich verführen lässt, andere Götter anzubeten und ihnen zu dienen,

18 so verkünde ich euch heute, dass ihr gewiss umkommen und nicht lange leben werdet in dem Land, in das du über den Jordan ziehst, damit du dorthin kommst [und] es in Besitz nimmst.

19 Ich nehme heute Himmel und Erde gegen euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt; so erwähle nun das Leben, damit du lebst, du und dein Same,

20 indem du den Herrn, deinen Gott, liebst, seiner Stimme gehorchst und ihm anhängst; denn das ist dein Leben und bedeutet Verlängerung deiner Tage, die du zubringen darfst in dem Land, das der Herr deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, zu geben geschworen hat.

Josua wird Moses Nachfolger

31 Und Mose ging hin und redete diese Worte zu ganz Israel,

und er sprach zu ihnen: Ich bin heute 120 Jahre alt; ich kann nicht mehr aus- und einziehen; auch hat der Herr zu mir gesagt: »Du sollst diesen Jordan nicht überschreiten!«

Der Herr, dein Gott, er selbst wird vor dir hinübergehen; er selbst wird diese Völker vor dir her vertilgen, dass du sie aus ihrem Besitz vertreibst; Josua, er geht vor dir hinüber, wie es der Herr gesagt hat.

Und der Herr wird mit ihnen handeln, wie er mit Sihon und Og, den Königen der Amoriter, und ihrem Land gehandelt hat, die er vertilgt hat.

Und wenn der Herr sie vor euch dahingegeben hat, so sollt ihr mit ihnen verfahren nach dem ganzen Gebot, das ich euch geboten habe.

Seid stark und mutig! Fürchtet euch nicht und lasst euch nicht vor ihnen grauen, denn der Herr, dein Gott, geht selbst mit dir; er wird dich nicht aufgeben, noch dich verlassen!

Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den Augen von ganz Israel: Sei stark und mutig! Denn du wirst mit diesem Volk in das Land kommen, das der Herr ihren Vätern zu geben geschworen hat, und du wirst es ihnen als Erbe austeilen.

Der Herr aber ist es, der selbst vor dir hergeht, er wird mit dir sein und wird dich nicht aufgeben, noch dich verlassen; fürchte dich nicht und erschrick nicht!

Gesetzeslesung alle sieben Jahre

Und Mose schrieb dieses Gesetz auf und gab es den Priestern, den Söhnen Levis, welche die Bundeslade des Herrn trugen, und allen Ältesten von Israel.

10 Und Mose gebot ihnen und sprach: Nach Verlauf von sieben Jahren, zur Zeit des Erlassjahres, am Fest der Laubhütten,

11 wenn ganz Israel kommt, um vor dem Herrn, deinem Gott, zu erscheinen an dem Ort, den er erwählen wird, sollst du dieses Gesetz vor ganz Israel lesen, vor ihren Ohren.

12 Versammle das Volk, Männer und Frauen und Kinder, auch deinen Fremdling, der in deinen Toren ist, damit sie es hören und lernen, damit sie den Herrn, euren Gott, fürchten und darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu befolgen.

13 Und ihre Kinder, die es noch nicht kennen, sollen es auch hören, damit sie den Herrn, euren Gott, fürchten lernen alle Tage, die ihr in dem Land lebt, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen.

Der Herr sagt den Abfall Israels voraus

14 Und der Herr sprach zu Mose: Siehe, deine Zeit ist nahe, da du sterben musst! Rufe Josua, und tretet in die Stiftshütte, damit ich ihn beauftrage! Und Mose ging hin mit Josua, und sie traten in die Stiftshütte.

15 Der Herr aber erschien in der Hütte in der Wolkensäule, und die Wolkensäule stand über dem Eingang der Hütte.

16 Und der Herr sprach zu Mose: Siehe, du wirst dich zu deinen Vätern legen, und dieses Volk wird aufstehen und den fremden Göttern des Landes nachhuren, in dessen Mitte es hineinkommt; und es wird mich verlassen und meinen Bund brechen, den ich mit ihm gemacht habe.

17 So wird zu jener Zeit mein Zorn über es entbrennen, und ich werde es verlassen und mein Angesicht vor ihm verbergen, dass sie verzehrt werden; und viele Übel und Drangsale werden es treffen, und es wird an jenem Tag sagen: »Haben mich nicht alle diese Übel getroffen, weil mein Gott nicht in meiner Mitte ist?«

18 Ich aber werde zu jener Zeit mein Angesicht gänzlich verbergen um all des Bösen willen, das es getan hat, weil sie sich anderen Göttern zugewandt haben.

19 So schreibt euch nun dieses Lied auf, und du sollst es die Kinder Israels lehren; lege es in ihren Mund, damit mir dieses Lied ein Zeuge sei gegen die Kinder Israels.

20 Denn ich werde sie in das Land bringen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe, in dem Milch und Honig fließt, und sie werden essen und satt und fett werden, und sie werden sich anderen Göttern zuwenden und ihnen dienen, und mich werden sie verachten und meinen Bund brechen.

21 Und wenn sie dann viele Übel und Drangsale getroffen haben, soll dieses Lied gegen sie Zeugnis ablegen; denn es soll nicht vergessen werden im Mund ihrer Nachkommen; denn ich kenne ihre Gedanken, mit denen sie jetzt schon umgehen, ehe ich sie in das Land bringe, das ich [ihnen] zugeschworen habe!

22 So schrieb Mose an jenem Tag dieses Lied auf und lehrte es die Kinder Israels.

23 Und er befahl Josua, dem Sohn Nuns, und sprach: Sei stark und mutig! Denn du sollst die Kinder Israels in das Land bringen, das ich ihnen zugeschworen habe, und ich will mit dir sein!

24 Als nun Mose damit fertig war, die Worte dieses Gesetzes vollständig in ein Buch zu schreiben,

25 da gebot er den Leviten, welche die Bundeslade des Herrn trugen, und sprach:

26 Nehmt das Buch dieses Gesetzes und legt es neben die Bundeslade des Herrn, eures Gottes, damit es dort ein Zeuge gegen dich sei.

27 Denn ich kenne deinen Ungehorsam und deine Halsstarrigkeit. Siehe, noch [bis] heute, während ich [noch] unter euch lebe, seid ihr ungehorsam gegen den Herrn gewesen; wie viel mehr nach meinem Tod!

28 So versammelt nun vor mir alle Ältesten eurer Stämme und eure Vorsteher, und ich will diese Worte vor ihren Ohren reden und Himmel und Erde gegen sie als Zeugen bestellen.

29 Denn ich weiß, dass ihr nach meinem Tod gewiss verderblich handeln und von dem Weg abweichen werdet, den ich euch geboten habe; so wird euch am Ende der Tage dieses Unheil treffen, weil ihr tun werdet, was böse ist in den Augen des Herrn, indem ihr ihn durch die Werke eurer Hände erzürnen werdet.

30 So redete Mose die Worte dieses Liedes vor den Ohren der ganzen Gemeinde Israels, bis zu Ende:

Das Lied Moses

32 Horcht auf, ihr Himmel, denn ich will reden,
und du, Erde, höre die Rede meines Mundes!

Meine Lehre triefe wie der Regen,
meine Rede fließe wie der Tau,
wie die Regenschauer auf das Gras,
und wie die Tropfen auf das Grün.

Denn ich will den Namen des Herrn verkünden:
Gebt unserem Gott die Ehre!

Er ist der Fels; vollkommen ist sein Tun;
ja, alle seine Wege sind gerecht.
Ein Gott der Treue und ohne Falsch,
gerecht und aufrichtig[m] ist er.

Gegen ihn haben verderblich gehandelt,
die nicht seine Kinder sind,
sondern Schandflecken,
ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht.

Dankst du so dem Herrn,
du törichtes und unweises Volk?
Ist er nicht dein Vater, dem du gehörst[n],
ist er es nicht, der dich gemacht und be- reitet hat?

Denke an die Tage der Vorzeit;
achte auf die Jahre der vorhergehenden Geschlechter!
Frage deinen Vater, der wird dir"s verkünden;
deine Alten, die werden dir"s sagen:

Als der Allerhöchste den Heiden ihr Erbe austeilte,
als er die Menschenkinder[o] voneinander schied,
da setzte er die Grenzen der Völker fest
nach der Zahl der Kinder Israels.

Denn das Teil des Herrn ist sein Volk;
Jakob ist das Los seines Erbteils.

10 Er hat ihn in der Wüste gefunden,
in der Öde, im Geheul der Wildnis.
Er umgab ihn, gab acht auf ihn,
er behütete ihn wie seinen Augapfel,

11 wie ein Adler seine Nestbrut aufscheucht,[p]
Über seinen Jungen schwebt,
seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt,
sie auf seinen Schwingen trägt.

12 Der Herr allein leitete ihn,
und kein fremder Gott war mit ihm.

13 Er ließ ihn über die Höhen der Erde fahren
und er[q] aß vom Ertrag der Felder;
Er ließ ihn Honig aus dem Felsen saugen
und Öl aus dem harten Gestein;

14 Butter von den Kühen und Milch von den Schafen,
samt dem Fett der Lämmer,
und Widder von den Söhnen Baschans und Böcke,
samt dem allerbesten Weizen,
und du trankst Traubenblut, feurigen Wein.

15 Da wurde Jeschurun[r] fett und schlug aus.
Du bist fett, dick und feist geworden!
Und er verwarf den Gott[s], der ihn geschaffen hat,
und er verachtete den Fels seines Heils.

16 Sie erregten seine Eifersucht durch fremde [Götter];
durch Gräuel erzürnten sie ihn.

17 Sie opferten den Dämonen, die nicht Gott sind,
Göttern, die sie nicht kannten,
neuen Göttern, die erst vor Kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten.

18 Den Fels, der dich gezeugt hat, hast du außer Acht gelassen;
und du hast den Gott vergessen, der dich hervorbrachte!

19 Als der Herr es sah, verwarf er sie,
aus Unwillen über seine Söhne und seine Töchter.

20 Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen;
ich will sehen, was ihr Ende sein wird,
denn sie sind ein verkehrtes Geschlecht,
sie sind Kinder, in denen keine Treue ist.

21 Sie haben mich zur Eifersucht gereizt mit dem, was kein Gott ist,
durch ihre nichtigen [Götzen] haben sie mich erzürnt;
so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch das, was kein Volk ist,[t]
durch ein törichtes Volk[u] will ich sie erzürnen!

22 Denn ein Feuer ist durch meinen Zorn angezündet,
das wird bis in die unterste Tiefe des Totenreichs hinab brennen
und das Land samt seinem Gewächs verzehren
und die Grundfesten der Berge in Flammen verwandeln.

23 Ich will Unheil über sie häufen,
ich will meine Pfeile gegen sie abschießen.

24 Sie sollen vor Hunger verschmachten
und von der Pest aufgezehrt werden,
und von der bitteren Seuche;
dann sende ich die Zähne wilder Tiere gegen sie,
samt dem Gift der Schlange, die im Staub kriecht.

25 Draußen soll das Schwert sie [der Kinder] berauben
und in den Kammern der Schrecken,
den jungen Mann wie die Jungfrau,
den Säugling mitsamt dem alten Mann.

26 Ich hätte gesagt: »Ich will sie wegblasen,
will ihr Gedenken unter den Menschen ausrotten!«,

27 wenn ich nicht den Verdruss vonseiten des Feindes scheute,
dass ihre Feinde dies verkennen könnten
und sagen: »Unsere Hand war erhoben,
und nicht der Herr hat dies alles getan!«

28 Denn sie sind ein Volk, an dem aller Rat verloren ist,
und das keine Einsicht besitzt.

29 Wenn sie weise wären, so würden sie das beherzigen;
sie würden an ihr Ende denken!

30 Wie könnte einer tausend jagen
und zwei zehntausend in die Flucht schlagen,
wenn ihr Fels sie nicht verkauft
und der Herr sie nicht preisgegeben hätte?

31 Denn ihr Fels ist nicht wie unser Fels;
das müssen unsere Feinde selbst zugeben!

32 Denn vom Weinstock Sodoms stammen ihre Reben
und von den Fluren Gomorras;
ihre Beeren sind Giftbeeren,
ihre Trauben sind bitter.

33 Ihr Wein ist Drachengeifer
und grausames Otterngift.

34 Ist dies nicht bei mir aufbewahrt
und in meinen Archiven versiegelt?

35 Mein ist die Rache und die Vergeltung,
zu der Zeit, da ihr Fuß wanken wird;
denn die Zeit ihres Verderbens ist nahe,
und ihr Verhängnis eilt herbei.

36 Denn der Herr wird sein Volk richten;[v]
und er wird sich über seine Knechte erbarmen,
wenn er sieht, dass jeder Halt entschwunden ist
und der Sklave samt dem Freien dahin ist.

37 Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter,
der Fels, bei dem sie Zuflucht suchten,

38 sie, die das Fett ihrer Opfer aßen,
den Wein ihres Trankopfers tranken?
Sie sollen aufstehen und euch helfen;
sie sollen euch beschirmen!

39 Seht nun, dass Ich, Ich allein es bin
und kein Gott neben mir ist!
Ich bin’s, der tötet und lebendig macht,
ich zerschlage und ich heile,
und niemand kann aus meiner Hand erretten!

40 Denn ich hebe meine Hand zum Himmel empor[w]
und sage: So wahr ich ewig lebe!

41 Wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe
und meine Hand zum Gericht greift,
so will ich Rache nehmen an meinen Feinden
und Vergeltung üben an denen, die mich hassen.

42 Ich will meine Pfeile mit Blut berauschen,
und mein Schwert soll Fleisch fressen,
mit dem Blut der Erschlagenen und Gefangenen,
vom Haupt der Fürsten des Feindes.

43 Jubelt, ihr Heiden, seinem Volk zu!
Denn Er wird das Blut seiner Knechte rächen
und seinen Feinden vergelten;
aber für sein Land und sein Volk wird er Sühnung schaffen!

Das Wort Gottes ist Leben

44 Und Mose kam und trug alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes vor, er und Josua, der Sohn Nuns.

45 Und als Mose dies alles zu ganz Israel geredet hatte,

46 da sprach er zu ihnen: Nehmt zu Herzen alle Worte[x], die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern gebietet, dass sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu befolgen.

47 Denn es ist kein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben, und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem Land, in das ihr über den Jordan geht, um es in Besitz zu nehmen!

Mose wird aufgefordert, den Berg Nebo zu besteigen

48 Und der Herr redete zu Mose an jenem Tag und sprach:

49 Steige auf dieses Bergland Abarim[y], auf den Berg Nebo, der im Land Moab, Jericho gegenüber, liegt, und schaue das Land Kanaan, das ich den Kindern Israels zum Eigentum geben werde;

50 und dann sollst du sterben auf dem Berg, auf den du steigen wirst, und zu deinem Volk versammelt werden, wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor starb und zu seinem Volk versammelt wurde;

51 weil ihr an mir Untreue begangen habt mitten unter den Kindern Israels, am Haderwasser bei Kadesch, in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht geheiligt habt unter den Kindern Israels.

52 Denn du wirst das Land vor dir zwar sehen; aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Kindern Israels gebe!

Moses prophetischer Segen über die zwölf Stämme

33 Und dies ist der Segen, mit dem Mose, der Mann Gottes, die Kinder Israels vor seinem Tod gesegnet hat.

Und er sprach:

»Der Herr kam vom Sinai, und er leuchtete ihnen auf von Seir her; leuchtend erschien er vom Bergland Paran und kam von heiligen Zehntausenden her; aus seiner Rechten [ging] ein feuriges Gesetz[z] für sie.

Ja, er liebt das Volk[aa]; alle seine Heiligen sind in deiner Hand; und sie lagern zu deinen Füßen, ein jeder empfängt von deinen Worten.

Mose hat uns ein Gesetz befohlen, ein Erbteil [für] die Gemeinde Jakobs.

Und Er wurde König über Jeschurun, als sich die Häupter des Volkes versammelten, als die Stämme Israels sich vereinigten.«

»Ruben lebe und sterbe nicht; seine Leute sollen zu zählen sein!«

Und dies ist [das Wort] für Juda; und er sprach:

»Herr, höre auf die Stimme Judas und bringe ihn zu seinem Volk! Seine Hände seien mächtig für ihn, und hilf du ihm vor seinen Feinden!«

Von Levi aber sagte er:

»Deine Thummim und deine Urim[ab] gehören dem Mann, der dir Liebe erweist, den du versucht hast bei Massa, mit dem du gehadert hast am Haderwasser[ac];

der von seinem Vater und von seiner Mutter sagt: Ich habe sie nicht gesehen!, und seine Brüder nicht kennt und von seinen Söhnen nichts weiß; denn sie haben dein Wort befolgt und deinen Bund bewahrt.

10 Sie werden Jakob deine Rechtsbestimmungen lehren und Israel dein Gesetz; sie werden Räucherwerk vor dein Angesicht bringen und Ganzopfer auf deinen Altar.

11 Segne, Herr, seine Kraft, und lass dir das Werk seiner Hände gefallen; zerschmettere die Lenden seiner Widersacher und seiner Hasser, damit sie nicht mehr aufstehen!«

12 Von Benjamin sprach er:

»Der Liebling des Herrn wird sicher bei Ihm wohnen; Er beschirmt ihn den ganzen Tag, und zwischen seinen Schultern[ad] wohnt er.«

13 Von Joseph aber sagte er:

»Sein Land sei vom Herrn gesegnet mit dem Köstlichsten des Himmels, mit Tau, und mit der Flut, die drunten ruht;

14 mit der köstlichen Frucht, die in der Sonne reift, und mit den köstlichen Früchten, welche die Monde sprossen lassen[ae];

15 mit dem Besten der uralten Berge und vom Köstlichsten der ewigen Hügel

16 und vom Kostbarsten des Landes und seiner Fülle; und das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnt, es komme auf das Haupt Josephs und auf den Scheitel des Geweihten[af] unter seinen Brüdern!

17 Prächtig ist er wie sein erstgeborener Stier, Hörner hat er wie ein Büffel; damit stößt er die Völker nieder, sie alle, [bis an] die Enden der Erde. Das sind die Zehntausende von Ephraim, und das sind die Tausende von Manasse!«

18 Und über Sebulon sprach er:

»Freue dich, Sebulon, über deinen Auszug, und du, Issaschar, über deine Zelte!

19 Sie werden Völker auf den Berg rufen; dort werden sie Opfer der Gerechtigkeit opfern, denn den Reichtum des Meeres werden sie saugen und die verborgenen Schätze des Sandes.«

20 Und über Gad sprach er:

»Gepriesen sei, der Gad Raum schafft! Wie eine Löwin legt er sich nieder und zerreißt Arm und Scheitel.

21 Und er ersah sich das beste[ag] Stück; denn dort lag das Teil eines Anführers bereit; und er kam an die Spitze des Volkes, vollstreckte die Gerechtigkeit des Herrn und seine Gerichte, vereint mit Israel.«

22 Und über Dan sprach er:

»Dan ist ein junger Löwe, der aus Baschan hervorspringt.«

23 Und über Naphtali sprach er:

»Naphtali ist gesättigt mit Wohlgefallen und voll vom Segen des Herrn; Westen und Süden nehme er in Besitz!«

24 Und über Asser sprach er:

»Asser ist mit Söhnen gesegnet; er sei der Liebling seiner Brüder und tauche seinen Fuß in Öl!

25 Deine Schuhe sollen von Eisen und Erz sein, und wie deine Tage, so sei deine Kraft!

26 Niemand ist gleich dem Gott Jeschuruns, der zu deiner Hilfe am Himmel einherfährt und auf den Wolken in seiner Majestät.

27 Eine Zuflucht ist [dir] der Gott der Urzeit, und unter dir sind ewige Arme. Er hat den Feind vor dir her gejagt und zu dir gesagt: Vertilge!«

28 »Und so kann Israel sicher wohnen, abgesondert der Quell Jakobs, in einem Land voll Korn und Most; und sein Himmel träufelt Tau.

29 Wohl dir, Israel! Wer ist dir gleich, du Volk, das durch den Herrn gerettet ist? Er ist dein hilfreicher Schild und dein siegreiches Schwert. Deine Feinde werden dir Ergebung heucheln, du aber sollst über ihre Höhen[ah] hinwegschreiten!«

Moses Tod

34 Und Mose stieg von den Ebenen Moabs auf den Berg Nebo, auf die Spitze des Pisga, Jericho gegenüber. Da zeigte ihm der Herr das ganze Land: [von] Gilead bis nach Dan,

und das ganze Naphtali, das Land Ephraim und Manasse und das ganze Land Juda bis zum westlichen Meer;

auch den Negev und die Jordanebene, die Ebene von Jericho, der Palmenstadt, bis nach Zoar.

Und der Herr sprach zu ihm: Dies ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, als ich sprach: »Deinem Samen will ich es geben!« Ich lasse es dich mit deinen Augen sehen, aber hinübergehen sollst du nicht!

Und Mose, der Knecht des Herrn, starb im Land Moab, nach dem Wort[ai] des Herrn;

und er begrub ihn im Tal, im Land Moab, Beth-Peor gegenüber; aber niemand kennt sein Grab bis zum heutigen Tag.

Und Mose war 120 Jahre alt, als er starb; seine Augen waren nicht schwach geworden, und seine Kraft war nicht gewichen.

Und die Kinder Israels beweinten Mose in den Ebenen Moabs 30 Tage lang; dann hörten sie auf, um Mose zu weinen und zu trauern.

Josua aber, der Sohn Nuns, war mit dem Geist der Weisheit erfüllt, denn Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt; und die Kinder Israels gehorchten ihm und handelten so, wie der Herr es Mose geboten hatte.

10 Es stand aber in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, den der Herr kannte von Angesicht zu Angesicht,

11 in all den Zeichen und Wundern, zu denen der Herr ihn gesandt hatte, dass er sie im Land Ägypten tun sollte an dem Pharao und an allen seinen Knechten und an seinem ganzen Land;

12 und in all den gewaltigen Handlungen und all den großen und furchtgebietenden Taten, die Mose vollbrachte vor den Augen von ganz Israel.

Schlachter 2000 (SCH2000)

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