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The Daily Audio Bible

This reading plan is provided by Brian Hardin from Daily Audio Bible.
Duration: 731 days

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Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Hiob 4-7

Erste Rede des Eliphas

Da hob Eliphas, der Temaniter, an und sprach:

Vielleicht verdrießt es dich, wenn man versucht, ein Wort mit dir zu reden;
wer hält aber die Rede zurück?
Siehe, du hast viele zurechtgewiesen
und müde Hände gestärkt.
Deine Reden haben Strauchelnde aufgerichtet,
und wankende Knie hast du gekräftigt.
Da es nun an dich kommt, erliegst du,
und weil es dich trifft, bist du so bestürzt.
Ist nicht deine Gottesfurcht dein Trost
und die Vollkommenheit deines Weges deine Hoffnung?
Bedenke aber: ist je ein Unschuldiger umgekommen,
oder wurden je Rechtschaffene vertilgt?
Soviel ich gesehen habe:
die Unrecht pflügen
und Unheil säen, ernten es auch.
Durch Gottes Odem kommen sie um;
durch den Hauch seines Zornes werden sie verzehrt.
10 Das Brüllen des Löwen und die Stimme des Leuen verstummt,
und die Zähne der jungen Löwen werden ausgebrochen.
11 Der Löwe verdirbt aus Mangel an Raub,
und die Jungen der Löwin zerstreuen sich.

12 Zu mir aber stahl sich ein Wort,
mein Ohr vernahm ein leises Flüstern;
13 beim Nachdenken über Nachtgesichte,
als tiefer Schlaf auf die Menschen gefallen war,
14 da kam Furcht über mich und ein Zittern
und durchschauerte alle meine Gebeine;
15 denn ein Geist ging an mir vorüber,
die Haare meines Leibes standen mir darob zu Berge.
16 Er stand da, und ich erkannte sein Aussehen nicht, eine Gestalt war vor meinen Augen,
ich hörte eine flüsternde Stimme:
17 Ist der Sterbliche gerecht vor Gott
oder ein Mann vor seinem Schöpfer rein?
18 Siehe, seinen Dienern[a] traut er nicht,
bei seinen Engeln nimmt er Irrtum wahr;
19 wieviel mehr bei denen, die in Lehmhütten wohnen,
deren Fundament im Staube liegt
und die gleich Motten zerstört werden!
20 Zwischen Morgen und Abend gehen sie zugrunde;
ehe man sich's versieht, sind sie für immer dahin.
21 Wird nicht ihr Zeltstrick abgerissen?
Sie sterben, - und zwar nicht an Weisheit!

Eliphas ermahnt Hiob die Züchtigung anzunehmen

Rufe doch! Ist einer, der dir antwortet?
Und an welchen von den Heiligen willst du dich wenden?
Denn den Toren erwürgt der Zorn,
und den Einfältigen tötet der Eifer.
Ich selbst habe einen Toren gesehen, der Wurzel schlug;
sobald ich aber sein Gehöft verfluchte,
waren seine Söhne vom Glück verlassen
und wurden unterdrückt im Tore, und niemand rettete sie;
seine Ernte fraß der Hungrige
und nahm sie ihm aus den Dornen heraus,
und sein Vermögen schnappten die Habgierigen weg.
Denn Unglück wächst nicht aus dem Staub hervor,
und Unheil sproßt nicht aus der Erde;
sondern der Mensch ist zum Unglück geboren,
wie die Funken[b] aufwärts fliegen.

Aber doch würde ich Gott suchen
und meine Rede an ihn richten,
der große, unerforschliche Dinge tut,
Wunder ohne Zahl:
10 Er gießt Regen auf die Erde
und sendet Wasser über die Fluren;
11 er erhöht die Niedrigen und
die Leidtragenden erlangen das Heil;
12 er vereitelt die Anschläge der Listigen,
daß ihre Hand nicht helfen kann;
13 er fängt die Weisen in ihrer Klugheit,
und der Verschmitzten Rat überstürzt sich selbst;
14 bei Tage stoßen sie an wie im Dunkel
und tappen zu Mittag wie in der Nacht.
15 Aber den Armen errettet er vom Schwert und aus ihrem Maul
und den Bedürftigen aus der Hand des Starken,
16 daß der Geringe Hoffnung faßt
und die Frechheit ihr Maul verschließt.

17 Siehe, wohl dem Menschen, den Gott straft!
Darum verwirf die Züchtigung des Allmächtigen nicht!
18 Denn er verwundet und verbindet,
er zerschlägt und seine Hand heilt.
19 In sechs Trübsalen wird er dich erretten,
und in sieben wird dich kein Leid berühren:
20 In Hungersnot wird er dich vom Tode erlösen
und im Kriege von dem Schwert;
21 vor der Geißel der Zunge wirst du geborgen sein
und wirst Gewalttätigkeit nicht fürchten, wenn sie kommt;
22 der Verwüstung und Dürre wirst du lachen
und vor den wilden Tieren nicht erschrecken;
23 denn mit den Steinen des Feldes stehst du im Bunde,
und die Tiere des Feldes halten Frieden mit dir.
24 Du wirst erfahren, daß dein Zelt sicher ist,
und untersuchst du deine Wohnung, so fehlt dir nichts.
25 Du wirst erfahren, daß dein Same zahlreich wird
und deine Sprößlinge wie das Gras auf Erden.
26 Du wirst in gutem Alter begraben werden,
wie man Garben einbringt zu ihrer Zeit.
27 Siehe, das haben wir erforscht,
so ist es; vernimm es und merke es dir wohl!

Hiobs Unmut und Schmerz

Da antwortete Hiob und sprach:

O daß mein Unmut und mein Unglück gegeneinander abgewogen
und zugleich auf eine Waage gelegt würden!
Denn nun ist es schwerer als Meeressand;
darum sind meine Reden so verwirrt.
Denn die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir,
mein Geist saugt ihr Gift;
die Schrecken Gottes bestürmen mich.
Schreit auch ein Wildesel beim Gras,
brüllt auch ein Ochse, wenn er Futter hat?
Kann man auch Fades essen ohne Salz,
findet man am Eiweiß irgendwelchen Geschmack?
Was meine Seele zu berühren verschmähte,
das ist jetzt mein täglich Brot!
O daß doch käme, was ich wünsche,
und Gott meine Hoffnung erfüllte:
daß es doch Gott gefiele, mich zu zermalmen,
seine Hand auszustrecken und mich abzuschneiden!
10 So bliebe mir noch der Trost -
worüber ich frohlocken würde im schonungslosen Schmerz -,
daß ich von den Worten des Heiligen nicht abgefallen bin!
11 Wie groß ist denn meine Kraft, daß ich noch ausharren,
und wann kommt mein Ende, daß meine Seele sich gedulden soll?
12 Ist mir denn der Steine Kraft gegeben,
ist dies mein Fleisch etwa von Erz?
13 Bin ich denn nicht hilflos
und des Heils beraubt?

Hiob erhebt sich gegen die Zurechtweisungen seiner Freunde

14 Dem Verzagten soll sein Freund Mitleid erzeigen,
selbst wenn er von der Furcht des Allmächtigen lassen sollte.
15 Meine Brüder trügen wie ein Wildbach,
wie das Bett der Wildbäche, die überlaufen,
16 welche trübe werden vom Eis,
wenn der Schnee sich darin birgt,
17 die aber versiegen zur Zeit der Sommerglut
und von ihrem Ort verschwinden, wenn es heiß wird.
18 Es biegen ab von ihrem Wege die Karawanen,
ziehen in die Wüste und verirren sich;
19 es schauen sie die Karawanen Themas,
die Reisegesellschaften Sebas hoffen auf sie.
20 Aber sie werden in ihrer Hoffnung zuschanden;
wenn sie dorthin kommen, sind sie enttäuscht.
21 So seid auch ihr mir jetzt geworden;
ihr schauet Schreckliches und fürchtet euch davor! -
22 Habe ich gesagt: „Gebet mir etwas!“
oder „Bringt mir etwas von eurem Vermögen her;
23 rettet mich aus der Hand des Feindes
und erlöset mich von des Tyrannen Hand?“
24 Belehret mich, so will ich schweigen, weiset mir nach, wo ich gefehlt!
25 O wie eindringlich sind die Reden der Wahrheit!
Aber was bringen eure Zurechtweisungen zu-recht?
26 Gedenket ihr Worte zu bekritteln
und haltet die Reden eines Verzweifelten für Wind?
27 Ja, ihr werfet das Los über eine Waise
und verhandelt euren Freund!
28 Und nun seid doch so gefällig und schaut mich an,
ob ich euch ins Angesicht lügen werde!
29 Kehret um, tut nicht Unrecht!
Ja, kehret um! noch bin ich im Recht!
30 Ist denn Unrecht auf meiner Zunge,
oder unterscheidet mein Gaumen nicht, was verderblich ist?

Hiobs Leiden und Auflehnung

Hat der Mensch nicht Kriegsdienst auf Erden,
sind seine Tage nicht wie die eines Söldners?
Ein Knecht sehnt sich nach dem Schatten,
und ein Söldner verlangt nach seinem Lohn;
mir aber wurden Monate voll Enttäuschung beschert
und Nächte voller Qual zugezählt.
Wenn ich mich niederlege, so spreche ich: Wann werde ich aufstehen?
Aber der Abend dehnt sich lang, und vom Umherwälzen werde ich gar satt bis zur Morgendämmerung.
Mein Leib ist bekleidet mit Würmern und einer Kruste von Erde,
meine Haut zieht sich zusammen und eitert.
Meine Tage gleiten schneller dahin als ein Weberschifflein,
sie schwinden hoffnungslos dahin.
Bedenke[c], daß mein Leben ein Hauch ist,
daß mein Auge nichts Gutes mehr sehen wird;
das Auge, das mich schaut, wird mich nicht mehr sehen;
wenn du nach mir siehst, so bin ich nicht mehr!
Wie die Wolke vergeht und verschwindet,
so kommt, wer zum Totenreiche fährt, nicht mehr herauf;
10 er kehrt nicht mehr in sein Haus zurück,
und seine Stätte kennt ihn nicht mehr.
11 Darum will auch ich meinen Mund nicht halten;
ich will reden in der Angst meines Geistes,
in der Betrübnis meiner Seele will ich klagen:
12 Bin ich denn ein Meer oder ein Ungeheuer,
daß du eine Wache wider mich aufstellst?
13 Wenn ich denke: Mein Bett wird mich trösten,
mein Lager wird meine Klage erleichtern!
14 so erschreckst du mich mit Träumen
und ängstigst mich durch Gesichte,
15 so daß meine Seele Erwürgung vorzöge
und ich lieber tot wäre, als ein Gerippe zu sein.
16 Es ist mir verleidet! Ich will nicht ewig leben;
laß ab von mir; meine Tage sind ein Hauch!
17 Was ist der Mensch, daß du ihn so hochhältst
und auf ihn achtest?
18 Du suchst ihn alle Morgen heim,
und alle Augenblicke prüfst du ihn.
19 Warum schaust du nicht von mir weg
und lässest mir nicht soviel Ruhe, daß ich meinen Speichel schlucke?
20 Habe ich gesündigt, was kann ich dir antun, du Menschenhüter?
Warum hast du mich dir zur Zielscheibe gesetzt,
daß ich mir selbst zur Bürde bin?
21 Warum vergibst du meine Übertretung nicht
und erlässest mir nicht meine Schuld?
Denn jetzt werde ich mich in den Staub legen,
und wenn du mich morgen früh suchst, so bin ich nicht mehr!

1 Korinther 14:18-40

18 Ich danke Gott, daß ich mehr als ihr alle in Zungen rede. 19 Aber in der Gemeinde will ich lieber fünf Worte mit meinem Verstande reden, damit ich auch andere unterrichte, als zehntausend Worte in Zungen.

20 Ihr Brüder, werdet nicht Kinder im Verständnis, sondern an Bosheit seid Kinder, am Verständnis aber werdet vollkommen. 21 Im Gesetz steht geschrieben:

„Ich will mit fremden Zungen und mit fremden Lippen zu diesem Volke reden, aber auch so werden sie mich nicht hören, spticht der Herr.“

22 Darum sind die Zungen zum Zeichen nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen; die Weissagung aber ist nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen. 23 Wenn nun die ganze Gemeinde am selben Ort zusammenkäme, und alle würden in Zungen reden, und es kämen Unkundige oder Ungläubige herein, würden sie nicht sagen, ihr wäret von Sinnen? 24 Wenn aber alle weissagten, und es käme ein Ungläubiger oder Unkundiger herein, so würde er von allen überführt, von allen erforscht; 25 das Verborgene seines Herzens würde offenbar, und so würde er auf sein Angesicht fallen und Gott anbeten und bekennen, daß Gott wahrhaftig in euch sei.

Anstand und Ordnung in den Zusammenkünften

26 Wie ist es nun, ihr Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder von euch etwas: einen Psalm, eine Lehre, eine Offenbarung, eine Zungenrede, eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung! 27 Will jemand in Zungen reden, so seien es je zwei, höchstens drei, und der Reihe nach, und einer lege es aus. 28 Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde; er rede aber für sich selbst und zu Gott.

29 Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die andern sollen es beurteilen. 30 Wenn aber einem andern, der dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so soll der erste schweigen. 31 Denn ihr könnet einer nach dem andern alle weissagen, damit alle lernen und alle getröstet werden. 32 Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan. 33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.

34 Wie in allen Gemeinden der Heiligen, so sollen die Frauen in den Gemeinden schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen untertan sein, wie auch das Gesetz sagt. 35 Wollen sie aber etwas lernen, so mögen sie daheim ihre Männer fragen; denn es steht einem Weibe übel an, in der Gemeinde zu reden.

36 Oder ist von euch das Wort Gottes ausgegangen? Oder ist es zu euch allein gekommen? 37 Glaubt jemand ein Prophet oder ein Geistbegabter zu sein, der erkenne, daß das, was ich euch schreibe, des Herrn Gebot ist. 38 Will es aber jemand mißachten, der mißachte es!

39 Also, meine Brüder, strebet nach der Weissagung, und das Reden in Zungen wehret nicht; 40 alles aber geschehe mit Anstand und in Ordnung!

Psalmen 37:30-40

30 Des Gerechten Mund tut Weisheit kund,
und seine Zunge redet recht.
31 Das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen,
und seine Schritte wanken nicht.
32 Der Gottlose lauert auf den Gerechten
und sucht ihn zu töten.
33 Aber der Herr wird ihn nicht seiner Hand überlassen
und läßt ihn nicht verdammen, wenn er gerichtet wird.
34 Harre des Herrn und bewahre seinen Weg,
so wird er dich erhöhen, daß du das Land ererbest
und die Ausrottung der Gottlosen sehest!
35 Ich sah einen Gottlosen, der war trotzig
und breitete sich aus wie ein grünender, wilder Baum.
36 Aber als man wieder vorbeiging, da war er nicht mehr;
ich suchte ihn, aber man fand ihn nicht.
37 Achte auf den Unschuldigen und siehe auf den Redlichen;
dem Mann des Friedens wird eine Zukunft[a] zuteil!
38 Aber die Übertreter werden allesamt vertilgt,
und der Nachwuchs der Gottlosen wird ausgerottet.
39 Aber das Heil der Gerechten kommt vom Herrn;
er ist ihre Zuflucht zur Zeit der Not.
40 Der Herr wird ihnen beistehen und sie erretten,
er wird sie erretten von den Gottlosen und ihnen Heil verschaffen;
denn sie bergen sich bei ihm.

Sprüche 21:27

27 Das Opfer der Gottlosen ist [dem Herrn] ein Greuel,
zumal wenn man es mit Bosheit darbringt.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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