Bible in 90 Days
Die Dienstgruppen der Priester
24 Auch die Nachkommen von Aaron wurden in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Aarons Söhne hießen Nadab, Abihu, Eleasar und Itamar. 2 Nadab und Abihu starben noch vor ihrem Vater und hinterließen keine männlichen Nachkommen. Eleasar und Itamar wurden Priester. 3 David teilte die Priester in Dienstgruppen ein. Zadok, ein Nachkomme von Eleasar, und Ahimelech, ein Nachkomme von Itamar, halfen ihm dabei: 4 Eleasar hatte mehr männliche Nachkommen als Itamar. Darum wurde die Sippe Eleasar in sechzehn Dienstgruppen eingeteilt, die Sippe Itamar in acht. Jede Gruppe wurde von einem Sippenoberhaupt geleitet. 5 Die Diensteinteilung wurde durch das Los bestimmt, denn die Priester, die im Heiligtum vor Gott den höchsten Dienst versahen, sollten aus beiden Sippen stammen.
6 Bei der Auslosung waren die Nachkommen von Eleasar und Itamar abwechselnd an der Reihe. Dabei waren anwesend: der König, die führenden Männer Israels, der Priester Zadok, Ahimelech, der Sohn von Abjatar, und die Sippenoberhäupter der Priester und Leviten. Der Schreiber Schemaja, ein Sohn von Netanel aus dem Stamm Levi, schrieb die Dienstgruppen in der Reihenfolge auf, in der sie ausgelost wurden:
7-18 1. Jojarib; 2. Jedaja; 3. Harim; 4. Seorim; 5. Malkija; 6. Mijamin; 7. Hakkoz; 8. Abija; 9. Jeschua; 10. Schechanja; 11. Eljaschib; 12. Jakim; 13. Huppa; 14. Jeschebab; 15. Bilga; 16. Immer; 17. Hesir; 18. Pizez; 19. Petachja; 20. Jeheskel; 21. Jachin; 22. Gamul; 23. Delaja; 24. Maasja.
19 Dieser Einteilung entsprechend mussten die Priester in den Tempel des Herrn kommen und ihren Dienst versehen, so wie es der Herr, der Gott Israels, durch ihren Stammvater Aaron befohlen hatte.
Weitere Dienstgruppen der Leviten
20 Weitere Sippenoberhäupter der Leviten waren:
Jechdeja, der über Schubaël von Amram abstammte;
21 Jischija, ein Nachkomme von Rehabja;
22 Jahat, der über Schelomit von Jizhar abstammte;
23 Hebrons Söhne in der Reihenfolge ihres Alters: Jerija, Amarja, Jahasiël und Jekamam;
24 Schamir, der über Micha von Usiël abstammte;
25 Secharja, ein Nachkomme von Michas Bruder Jischija.
26 Die Söhne von Merari hießen Machli, Muschi und Jaasija.[a]
27 Die Söhne von Jaasija, Meraris Sohn, waren Schoham, Sakkur und Ibri. 28-29 Machlis Söhne hießen Eleasar und Kisch. Eleasar hatte keine Söhne, Kischs Sohn war Jerachmeel.
30 Die Söhne von Muschi hießen Machli, Eder und Jeremot.
Dies waren weitere Sippen der Leviten.
31 Wie für die Priester, so wurde auch für sie die Diensteinteilung durch das Los bestimmt. Dabei wurde die Familie eines Sippenoberhaupts genauso behandelt wie die seines jüngsten Bruders. Wieder waren König David, Zadok, Ahimelech und die Sippenoberhäupter der Priester und Leviten anwesend.
Die Dienstgruppen der Sänger und Musiker
25 David wählte zusammen mit den Heerführern die Familien von Asaf, Heman und Jedutun für einen besonderen Dienst aus: Sie sollten mit ihren Liedern die Botschaften Gottes verkünden und den Gesang mit Harfen, Lauten und Zimbeln begleiten. Folgende Männer wurden dazu berufen:
2 Von Asafs Familie: Sakkur, Josef, Netanja und Asarela, die Söhne von Asaf. Ihr Vater war der Leiter dieser Gruppe, er dichtete im Auftrag des Königs prophetische Lieder.
3 Von Jedutuns Familie: Gedalja, Zeri, Jesaja, Schimi[b], Haschabja und Mattitja, die sechs Söhne von Jedutun. Ihr Vater leitete diese Gruppe. Er begleitete den prophetischen Gesang mit der Laute, um den Herrn zu loben und zu preisen.
4 Von Hemans Familie: Bukkija, Mattanja, Usiël, Schubaël, Jerimot, Hananja, Hanani, Eliata, Giddalti, Romamti-Eser, Joschbekascha, Malloti, Hotir und Mahasiot. 5 Sie alle waren Söhne von Heman, einem Seher, der in Davids Dienst stand. Gott hatte Heman verheißen, ihn zu einem mächtigen und angesehenen Mann zu machen,[c] darum hatte er ihm vierzehn Söhne und drei Töchter geschenkt.
6 Diese drei Familien begleiteten den Gesang im Tempel des Herrn mit Zimbeln, Harfen und Lauten. Ihre Väter Asaf, Jedutun und Heman waren verantwortlich für den Gesang und die Musikbegleitung. Sie versahen ihren Dienst so, wie der König es angeordnet hatte. 7 Insgesamt wurden 288 Leviten für den Gesang im Tempel ausgebildet. Sie alle waren ausgezeichnete Sänger. 8 Auch ihre Diensteinteilung wurde durch das Los bestimmt. Alle wurden gleich behandelt, die Jungen wie die Alten, der Lehrer wie der Schüler.
9-31 Es wurden 24 Dienstgruppen ausgelost, und jede bestand aus 12 Männern. Folgende Männer bildeten mit ihren Söhnen und Verwandten je eine Gruppe:
1. Josef aus der Sippe Asaf; 2. Gedalja; 3. Sakkur; 4. Zeri; 5. Netanja; 6. Bukkija; 7. Asarela; 8. Jesaja; 9. Mattanja; 10. Schimi; 11. Asarel; 12. Haschabja; 13. Schubaël; 14. Mattitja; 15. Jeremot; 16. Hananja; 17. Joschbekascha; 18. Hanani; 19. Malloti; 20. Eliata; 21. Hotir; 22. Giddalti; 23. Mahasiot; 24. Romamti-Eser.
Die Dienstgruppen der Torwächter
26 Zu den Dienstgruppen der Torwächter gehörten:
Meschelemja von der Sippe Korach; er war ein Sohn von Kore und Enkel von Abiasaf. 2 Meschelemja hatte sieben Söhne; der erste hieß Secharja, dann folgten Jediaël, Sebadja, Jatniël, 3 Elam, Johanan und Eljoënai.
4-5 Weiter Obed-Edom; er hatte acht Söhne, denn Gott hatte ihn besonders gesegnet. Der älteste war Schemaja, dann folgten Josabad, Joach, Sachar, Netanel, Ammiël, Issachar und Pëulletai. 6 Die Söhne von Obed-Edoms Sohn Schemaja waren angesehene Männer. Sie hatten in ihrer Sippe führende Stellungen inne. 7 Sie hießen Otni, Refaël, Obed, Elsabad, Elihu und Semachja; die beiden Letzten waren besonders tüchtig. 8 Alle Nachkommen von Obed-Edom waren fähige Männer. Sie, ihre Söhne und ihre Verwandten, insgesamt 62 Mann, waren gut geeignet für ihre Aufgaben.
9 Meschelemjas Söhne und Verwandte waren insgesamt 18 Männer und ebenfalls alle begabt für ihren Dienst.
10-11 Hosa gehörte zur Sippe Merari. Seine Söhne hießen Schimri, Hilkija, Tebalja und Secharja. Hosa hatte Schimri zum Oberhaupt der Dienstgruppe ernannt, obwohl er nicht der älteste Sohn war. Zu Hosas Familie gehörten 13 Männer.
12 Die Dienstgruppen der Torwächter wurden von den Familienoberhäuptern und allen übrigen Männern gebildet. Wie die anderen Leviten versahen auch sie ihren Dienst im Tempel des Herrn. 13 Durch das Los wurde bestimmt, welche Gruppe bei welchem Tor wachen sollte; dabei machte man keinen Unterschied zwischen großen und kleinen Familien. 14 Für das Tor im Osten wurde die Familie Meschelemjas ausgelost. Der Familie von Meschelemjas Sohn Secharja wurde das Nordtor zugeteilt. Er war ein guter Berater. 15 Für das Tor im Süden fiel das Los auf Obed-Edom; seine Söhne bekamen die Aufsicht über das Vorratshaus. 16 Die Familien von Schuppim und Hosa sollten das Westtor und das Schallechet-Tor bewachen. Das Schallechet-Tor liegt an der Straße, die bergauf führt.
Die Dienste wurden so eingeteilt:
17 Beim Osttor standen täglich sechs Leviten Wache, beim Nord- und Südtor je vier, und beim Vorratshaus zwei. 18 Auf der Westseite des Tempels standen vier Wachen an der Straße und zwei am Tempelanbau.
19 Dies waren die Dienstgruppen der Torwächter. Sie alle stammten aus den Sippen Korach und Merari.
Weitere Dienstgruppen der Leviten
20 Andere Leviten hatten die Aufsicht über den Tempelschatz und die Gaben, die für den Tempel gestiftet wurden. 21-22 Den Tempelschatz bewachten die Brüder Setam und Joel. Sie waren die Oberhäupter von Jehiëls Familie, die zu Ladans Nachkommen aus der Sippe Gerschon gehörte. 23 Die Sippen Amram, Jizhar, Hebron und Usiël hatten folgende Aufgaben:
24 Schubaël, ein Nachkomme von Gerschom, dem Sohn von Mose, bekam die Oberaufsicht über die heiligen Gaben. 25 Gerschoms Bruder Eliëser hatte einen Sohn namens Rehabja, auf ihn folgten in direkter Linie Jesaja, Joram, Sichri und Schelomit. 26 Schelomit und seine Verwandten verwalteten die Gaben, die von König David, von den Sippenoberhäuptern, den Offizieren, Hauptleuten und Heerführern gestiftet worden waren. 27 Es war ein Teil der Beute, die sie von ihren Feldzügen mitgebracht hatten; er wurde für den Unterhalt des Tempels verwendet. 28 Früher hatten schon der Seher Samuel, Saul, der Sohn von Kisch, Abner, der Sohn von Ner, und Joab, der Sohn von Davids Schwester Zeruja, etwas für das Heiligtum gestiftet. Alle Gaben standen unter der Aufsicht von Schelomit und seinen Verwandten.
29 Kenanja und seine Söhne von der Sippe Jizhar waren verantwortlich für Aufgaben außerhalb des Heiligtums: Sie waren als Aufseher und Richter über Israel eingesetzt. 30 Haschabja und seine Verwandten aus der Sippe Hebron, 1700 erfahrene Männer, waren für das Gebiet westlich des Jordan zuständig. Sie mussten sich dort für die Belange des Tempels einsetzen und standen zugleich im Dienst des Königs.
31 Im 40. Regierungsjahr von König David hatte man die Sippe Hebron anhand der Familienregister erforscht. Dabei fand man heraus, dass viele angesehene Männer von ihnen in Jaser im Gebiet von Gilead wohnten. Jerija war das Oberhaupt. 32 König David übergab ihm und 2700 erfahrenen Männern seiner Sippe die Verantwortung für das Gebiet der Stämme Ruben, Gad und Ost-Manasse. Jeder dieser Männer war ein Familienoberhaupt. Auch sie mussten sich für die Belange des Tempels einsetzen und standen im Dienst des Königs.
Die Abteilungen des Heeres
27 Es folgt ein Verzeichnis der Sippenoberhäupter, der Offiziere, Hauptleute und Beamten, die im Dienst des Königs standen.
Das Heer bestand aus zwölf Abteilungen zu je 24.000 Mann. Jede Abteilung hatte einen Monat im Jahr Dienst. Sie lösten einander ab. 2 Den Oberbefehl über die zwölf Abteilungen mit je 24.000 Soldaten hatten folgende Hauptleute:
1. Monat: Joschobam, der Sohn von Sabdiël; 3 er kam aus der Sippe Perez und hatte den Oberbefehl über die Abteilung, die im 1. Monat Dienst hatte.
4 2. Monat: Dodai aus Ahoach. Der oberste Offizier seiner Abteilung hieß Miklot.
5 3. Monat: Benaja, der Sohn des Priesters Jojada. 6 Er war auch der Anführer der dreißig Elitesoldaten Davids, ein besonders mutiger Mann. Der oberste Offizier seiner Abteilung war sein Sohn Ammisabad.
7 4. Monat: Asaël, Joabs Bruder. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Sebadja die Abteilung.
8 5. Monat: Schamhut aus der Sippe Serach.
9 6. Monat: Ira, der Sohn von Ikkesch, aus Tekoa.
10 7. Monat: Helez aus Pelet,[d] vom Stamm Ephraim.
11 8. Monat: Sibbechai aus Huscha, von der Sippe Serach.
12 9. Monat: Abiëser aus Anatot, vom Stamm Benjamin.
13 10. Monat: Mahrai aus Netofa, von der Sippe Serach.
14 11. Monat: Benaja aus Piraton, vom Stamm Ephraim.
15 12. Monat: Heldai aus Netofa, ein Nachkomme von Otniël.
Die Stammesoberhäupter
16 Folgende zwölf Männer führten die israelitischen Stämme:
Stamm Ruben: Eliëser, ein Sohn von Sichri;
Stamm Simeon: Schefatja, ein Sohn von Maacha;
17 Stamm Levi: Haschabja, ein Sohn von Kemuël; Nachkommen von Aaron: der Priester Zadok;
18 Stamm Juda: Elihu, ein Bruder von David;
Stamm Issachar: Omri, ein Sohn von Michael;
19 Stamm Sebulon: Jischmaja, ein Sohn von Obadja;
Stamm Naftali: Jeremot, ein Sohn von Asriël;
20 Stamm Ephraim: Hoschea, ein Sohn von Asasja;
West-Manasse: Joel, ein Sohn von Pedaja;
21 Ost-Manasse: Jiddo, ein Sohn von Secharja;
Stamm Benjamin: Jaasiël, ein Sohn von Abner;
22 Stamm Dan: Asarel, ein Sohn von Jeroham.
Dies waren die Oberhäupter der Stämme Israels.
23 Die Israeliten unter 20 Jahren nahm David nicht in die Volkslisten auf. Denn der Herr hatte ihm versprochen, Israel so zahlreich werden zu lassen wie die Sterne am Himmel. 24 Joab, Zerujas Sohn, hatte mit der Volkszählung begonnen, sie aber nie zu Ende geführt, denn ihretwegen war Gottes Zorn über Israel hereingebrochen. Daher wurde nie die genaue Zahl der Israeliten in die Chronik von König David aufgenommen.
Die Verwalter des königlichen Besitzes
25 Asmawet, der Sohn von Adiël, war verantwortlich für die Schätze des Königs in Jerusalem.
Jonatan, der Sohn von Usija, verwaltete die Vorräte auf dem Land, in den Städten, Dörfern und Vorratstürmen.
26 Esri, der Sohn von Kelub, hatte die Aufsicht über die Feldarbeiter, die den Boden bestellten.
27 Schimi aus Rama war für die Weinberge verantwortlich und Sabdi aus Schefam für alle Weinvorräte, die bei den Weinbergen gelagert wurden.
28 Baal-Hanan aus Gedera beaufsichtigte die Plantagen mit Oliven- und Maulbeerfeigenbäumen in dem Hügelgebiet, das an die philistäische Ebene angrenzte. Joasch verwaltete die Ölvorräte.
29 Schitrai aus Scharon hatte die Aufsicht über die Rinderherden in der Scharon-Ebene und Schafat, der Sohn von Adlai, über die Rinderherden in den Tälern. 30 Der Ismaeliter Obil war verantwortlich für die Kamele, Jechdeja aus Meronot für die Eselinnen und 31 der Hagariter Jasis für die Schaf- und Ziegenherden.
Sie alle waren Verwalter des königlichen Besitzes.
Die engsten Berater des Königs
32 Jonatan, Davids Onkel, war zugleich einer seiner Berater. Er war ein sehr weiser und gelehrter Mann. Jehiël, dem Sohn von Hachmoni, hatte man die Erziehung der Königssöhne übertragen. 33 Der Arkiter Huschai war ein Freund und enger Vertrauter von David; Ahitofel diente dem König ebenfalls als Berater. 34 Ahitofels Nachfolger hießen Jojada, ein Sohn von Benaja, und Abjatar. Joab hatte den Oberbefehl über das Heer.
David bestimmt Salomo zu seinem Nachfolger (Kapitel 28–29)
Davids Rede vor den führenden Männern Israels
28 David ließ alle einflussreichen Männer Israels nach Jerusalem kommen: die Stammesoberhäupter, die Leiter der Dienstgruppen, die Hauptleute und Offiziere, die Verwalter des königlichen Besitzes und der Viehherden, die Erzieher der Königssöhne, die Hofbeamten, die Elitesoldaten und alle anderen angesehenen Männer.
2 König David stand auf und wandte sich an die Versammelten:
»Ihr Männer meines Volkes, meine Brüder! Ich möchte euch etwas sagen: Schon lange habe ich mir vorgenommen, einen Tempel für die Bundeslade, den Fußschemel unseres Gottes, zu bauen, damit sie endgültig an einem Ort bleiben kann. Schon hatte ich begonnen, das Baumaterial bereitzustellen. 3 Doch da sprach Gott zu mir: ›Du sollst mir keinen Tempel bauen! Denn du hast Kriege geführt und dabei viel Blut vergossen!‹ 4 Der Herr, der Gott Israels, hat aus meiner ganzen Familie mich zum König erwählt. Mir und meinen Nachkommen hat er für alle Zeiten die Herrschaft anvertraut. Denn nach Gottes Willen kommen die Könige aus dem Stamm Juda. Aus diesem Stamm erwählte er die Familie meines Vaters, und aus dieser Familie berief er mich zum König über ganz Israel. 5 Der Herr hat mir viele Söhne geschenkt. Einen von ihnen, Salomo, hat er nun zu meinem Nachfolger bestimmt. Er soll im Auftrag des Herrn über Israel herrschen. 6 Gott sprach zu mir: ›Dein Sohn Salomo soll mir einen Tempel mit Vorhöfen bauen. Denn ich habe ihn als meinen Sohn erwählt und will für ihn wie ein Vater sein. 7 Ich werde seinem Königtum für alle Zeiten Bestand geben, wenn er wie bisher meine Weisungen und Gebote befolgt.‹
8 So bitte ich euch nun vor ganz Israel, der Gemeinde des Herrn, und vor unserem Gott, der uns zuhört: Befolgt alle Gebote des Herrn, eures Gottes, und haltet euch stets an sie! Dann gehört dieses gute Land auch in Zukunft euch, und ihr könnt es euren Nachkommen für alle Zeiten vererben. 9 Du aber, mein Sohn Salomo, ehre den Gott deines Vaters auch als deinen Gott! Diene ihm gern und von ganzem Herzen. Denn der Herr kennt alle Menschen durch und durch. Er weiß, wonach sie streben, und kennt ihre Gedanken. Wenn du ihn suchst, lässt er sich finden; wendest du dich aber von ihm ab, dann wird er dich für immer verstoßen. 10 Vergiss es nie: Der Herr hat dich erwählt, ihm einen Tempel zu bauen. Darum sei mutig und mach dich an die Arbeit!«
Der Bauplan für den Tempel
11 David übergab seinem Sohn Salomo den Bauplan für den Tempel. Darauf waren alle Gebäude des Tempelbereichs eingezeichnet: die Vorhallen, die Schatzkammern, die oberen Räume, die Innenräume des Tempels, das Allerheiligste, wo die Bundeslade stehen sollte, 12 die Vorhöfe, die Kammern rings um den Tempel und die Räume für die gestifteten Gaben.
David hatte alles so geplant und gezeichnet, wie der Geist Gottes es ihm eingegeben hatte. 13 Er hatte auch die Dienstgruppen der Priester und Leviten eingeteilt und Anweisungen gegeben für alle Arbeiten, die im Tempel des Herrn verrichtet werden mussten. Außerdem hatte er ein Verzeichnis aller Gegenstände angefertigt, die für den Tempeldienst gebraucht wurden, und das Material festgelegt, aus dem sie hergestellt werden sollten. 14 Er gab an, wie viel Gold und Silber für die einzelnen Gegenstände verwendet werden sollte: 15 für die goldenen und silbernen Leuchter und Lampen; je nach Standort waren die Leuchter unterschiedlich groß; 16 für die goldenen Tische, auf denen die Gott geweihten Brote aufgeschichtet wurden; für die silbernen Tische; 17 für die Gabeln, Opferschalen und Kannen aus reinem Gold; für die goldenen und silbernen Becher; 18 für den Goldüberzug des Räucheropferaltars; für den Wagen, auf dem die Bundeslade des Herrn stehen sollte, die von den goldenen Flügeln der Keruben beschirmt wurde.
19 David sagte: »Ich habe alle Einzelheiten so aufgeschrieben, wie der Herr sie mir eingegeben hat.«
20 Dann wandte er sich an seinen Sohn Salomo: »Mach dich ohne zu zögern an die Arbeit! Hab keine Angst und lass dich durch nichts entmutigen! Denn der Herr, mein Gott, wird dir beistehen. Er verlässt dich nicht und wird dir helfen, bis der Bau des Tempels abgeschlossen ist. 21 Auch die Dienstgruppen der Priester und Leviten werden dich unterstützen und alle Arbeiten in Gottes Tempel ausführen. Für alle Bauarbeiten stehen dir genügend erfahrene Arbeiter zur Verfügung. Die führenden Männer Israels und das ganze Volk sind bereit, deine Befehle auszuführen.«
Gaben für den Tempelbau
29 Danach wandte David sich wieder an die Versammelten und sagte: »Gott hat meinen Sohn Salomo zu meinem Nachfolger erwählt. Aber er ist noch jung und unerfahren, und vor ihm liegt eine große Aufgabe. Denn er soll nicht einen Palast für Menschen bauen, sondern einen Tempel für Gott, den Herrn. 2 Ich habe bereits so viel Baumaterial, wie ich konnte, für den Tempel meines Gottes bereitgestellt: Gold, Silber, Bronze, Eisen und Holz für die Gegenstände, die daraus hergestellt werden sollen; verschiedene Edelsteine, Mosaiksteine und weißen Marmor in großen Mengen. 3 Und weil mir der Tempel meines Gottes am Herzen liegt, habe ich zusätzlich noch Schätze aus meinem eigenen Besitz gestiftet: 4 100 Tonnen vom besten Gold aus Ofir sowie 250 Tonnen reines Silber, um damit die Innenwände der Räume zu überziehen. 5 Auch für Gegenstände im Tempel oder für kunstvolle Verzierungen soll ein Teil verwendet werden. Und nun frage ich euch: Wer von euch ist bereit, heute ebenfalls etwas für den Herrn zu geben?«
6 Die Sippenoberhäupter, die Stammesfürsten, die Hauptleute und Offiziere und die Leiter der königlichen Dienstgruppen folgten dem Aufruf des Königs bereitwillig. 7 So kamen an diesem Tag für den Tempel 175 Tonnen Gold zusammen, 10.000 Goldmünzen, 350 Tonnen Silber, 630 Tonnen Bronze und 3500 Tonnen Eisen. 8 Wer Edelsteine besaß, brachte sie dem Schatzmeister Jehiël aus der Sippe Gerschon, damit er sie zum Tempelschatz legte. 9 Das ganze Volk freute sich über diese Freigebigkeit, denn alle wollten von ganzem Herzen den Tempelbau unterstützen. Auch König David freute sich sehr darüber.
Davids Dankgebet
10 Danach lobte David den Herrn vor den Versammelten:
»Gepriesen seist du, Herr, du Gott unseres Vaters Israel, für immer und ewig! 11 Du, Herr, besitzt Größe, Kraft, Ruhm, Glanz und Majestät. Alles, was im Himmel und auf der Erde lebt, ist dein. Du bist König, der höchste Herrscher über alles. 12 Du verleihst Reichtum und Ehre, du allein bist der Herr. In deiner Hand sind Macht und Stärke; du kannst Menschen groß und mächtig machen. 13 Darum preisen wir dich, unseren Gott, wir loben deinen herrlichen Namen!
14 Wer bin ich schon, und was ist mein Volk, dass wir dir heute so viel geben konnten? Denn alles, was wir besitzen, kommt von dir. 15 Wir sind vor dir nur Gäste auf dieser Erde, Fremde ohne Bürgerrecht, so wie unsere Vorfahren. Unser Leben ist vergänglich wie ein Schatten. Dem Tod können wir nicht entfliehen.[e] 16 Herr, unser Gott, wir möchten einen Tempel bauen, um deinen Namen zu verherrlichen. Das ganze Baumaterial, das wir heute dafür zusammengelegt haben, kommt aus deiner Hand, und darum gehört es auch dir. 17 Ich weiß, mein Gott, dass du unser Herz prüfst und dich freust, wenn wir aufrichtig sind. Was ich für den Bau des Tempels gestiftet habe, das habe ich gern und mit aufrichtigem Herzen gegeben. Ich freue mich, dass auch dein Volk so freigebig war.
18 Herr, du Gott unserer Vorfahren Abraham, Isaak und Israel, lass dein Volk dir immer so treu ergeben sein! Richte ihr Herz auf dich! 19 Gib auch meinem Sohn Salomo ein Herz, das voll und ganz dir gehört, damit er stets dein Gesetz, deine Gebote und Weisungen befolgt. Steh ihm bei, wenn er den Tempel baut, für den ich alles vorbereitet habe!«
20 Dann forderte David die ganze Versammlung auf: »Lasst uns gemeinsam dem Herrn, unserem Gott, danken!« Da beteten alle den Herrn, den Gott ihrer Vorfahren, an. Sie warfen sich vor dem Herrn und vor dem König zu Boden.
21 Am nächsten Tag brachten sie dem Herrn für das ganze Volk Israel große Mengen an Schlacht- und Brandopfern sowie die dazugehörigen Trankopfer dar. Sie schlachteten 1000 junge Stiere, 1000 Schafböcke und 1000 Lämmer. 22 An jenem Tag feierten sie ein großes Fest für den Herrn. Sie aßen und tranken und waren voller Freude. Noch einmal bestätigten sie Davids Sohn Salomo als den neuen König. Sie weihten ihn dem Herrn und salbten ihn zum König; zum Priester wurde Zadok gesalbt.
Salomo – ein mächtiger Herrscher
23 So trat Salomo die Nachfolge seines Vaters David an und wurde König über das Volk des Herrn. Er war ein guter Herrscher, ganz Israel erkannte ihn an. 24 Auch die führenden Männer des Volkes, die Elitetruppe und die anderen Söhne von David ordneten sich ihm unter. 25 Ganz Israel konnte sehen, wie der Herr die Macht Salomos immer größer werden ließ. Er gab ihm Ehre und Anerkennung, wie sie kein israelitischer König vor ihm besessen hatte.
Davids Tod
26-27 David herrschte insgesamt 40 Jahre lang als König über Israel, davon sieben Jahre in Hebron und 33 Jahre in Jerusalem. 28 Er wurde alt und starb nach einem erfüllten Leben als ein reicher und angesehener Mann. Sein Sohn Salomo trat die Nachfolge an.
29 Alles Weitere über Davids Leben steht in den Chroniken der drei Seher Samuel, Nathan und Gad. 30 Man kann dort nachlesen, wie er regierte, welche Macht er besaß und was sich sonst in Israel und den Königreichen ringsum zu seiner Zeit ereignete.
König Salomos Regierungszeit und der Bau des Tempels (Kapitel 1–9)
König Salomo bittet um Weisheit (1. Könige 3,4‒15)
1 Salomo, Davids Sohn, wurde ein bedeutender König. Der Herr, sein Gott, stand ihm bei und ließ seine Macht immer größer werden.
2 Eines Tages rief Salomo die führenden Männer Israels zu sich: die Hauptleute und Offiziere, die Richter, die Stammes- und Sippenoberhäupter. 3 Er ging mit ihnen zu der Opferstätte nach Gibeon, wo das heilige Zelt stand. Mose, der Diener des Herrn, hatte es einst in der Wüste errichtet, damit das Volk dort Gott begegnen konnte. 4 Die Bundeslade hatte David bereits von Kirjat-Jearim nach Jerusalem geholt und sie in ein Zelt gestellt, das er dort für sie errichtet hatte. 5 Der bronzene Altar aber, den Bezalel, der Sohn von Uri und Enkel von Hur, gebaut hatte, stand in Gibeon vor dem Zelt des Herrn. Dort versammelten sich Salomo und die Israeliten. 6 Dann ließ der König auf dem bronzenen Altar tausend Tiere als Brandopfer verbrennen.
7 In der Nacht darauf erschien ihm Gott und sprach zu ihm: »Erbitte von mir, was du willst!« 8 Salomo antwortete: »Schon meinem Vater David hast du sehr viel Gutes getan. Und nun hast du mich zu seinem Nachfolger gemacht. 9 Du lässt mich ein Volk regieren, das so unzählbar ist wie der Staub auf der Erde. Herr, mein Gott, so bitte ich dich nun, dass du die Zusage erfüllst, die du meinem Vater David gegeben hast! 10 Gib mir Weisheit und Verständnis, damit ich dieses Volk richtig führen kann. Denn wie könnte ich sonst ein so großes Volk gerecht regieren?«
11 Da sagte Gott zu Salomo: »Ich freue mich, dass du dir nicht großen Besitz, Geld oder Ansehen gewünscht hast, auch nicht den Tod deiner Feinde oder ein langes Leben. Du hast mich um Weisheit und Verständnis gebeten, weil du mein Volk richtig führen willst, über das ich dich zum König eingesetzt habe. 12 Du sollst bekommen, worum du mich gebeten hast: Weisheit und Verständnis. Aber ich will dir auch so viel Besitz, Geld und Ansehen geben, wie es kein König vor dir hatte und auch keiner nach dir haben wird.«
13 Am nächsten Tag verließ Salomo die Opferstätte in Gibeon, wo das heilige Zelt stand. Er kehrte nach Jerusalem zurück und regierte von dort aus über sein Volk.
Salomos Reichtum und Ansehen (1. Könige 10,26‒29)
14 Salomo besaß 1400 Streitwagen und 12.000 Pferde. Teils brachte er sie in den Städten unter, die er eigens dafür gebaut hatte, teils am königlichen Hof in Jerusalem. 15 Silber und Gold waren zu seiner Zeit in Jerusalem so gewöhnlich wie Steine, und das kostbare Zedernholz gab es in so großen Mengen wie das Holz der Maulbeerfeigenbäume im jüdischen Hügelland. 16 Salomo kaufte seine Pferde in Ägypten und in Zilizien[f], wo seine Händler sie abholten und gleich bezahlten. 17 Auch Streitwagen kaufte Salomo in Ägypten. Für einen Wagen bezahlte er 600 Silberstücke, für ein Pferd 150 Silberstücke. Seine Händler belieferten auch die Könige der Hetiter und der Syrer.
Die ersten Vorbereitungen für den Tempelbau (1. Könige 5,15‒32)
18 Salomo beschloss, einen Tempel für den Herrn und einen Königspalast zu bauen.
2 Er verpflichtete 80.000 Männer, die im Steinbruch in den Bergen arbeiteten, sowie 70.000, die für den Transport der gewonnenen Steinblöcke verantwortlich waren. Über diese Fronarbeiter setzte er 3600 Aufseher ein. 2 Er sandte Boten zu König Hiram von Tyrus und ließ ihm sagen:
»Schon meinem Vater David hast du Zedernholz geliefert, als er sich einen Palast baute. 3 Nun möchte ich einen Tempel errichten und ihn dem Herrn, meinem Gott, weihen. Wir wollen darin wohlriechenden Weihrauch als Opfer verbrennen und die geweihten Brote aufschichten. Jeden Morgen und Abend, an den Sabbaten, Neumondfeiern und an allen anderen Festen wollen wir dort ein Brandopfer für den Herrn, unseren Gott, darbringen. So hat Gott es uns für alle Zeiten befohlen.
4 Der Tempel, den ich bauen will, soll sehr groß werden, denn unser Gott ist größer als alle anderen Götter. 5 Selbst der weite Himmel ist noch zu klein, um ihn zu fassen. Niemand kann ein Heiligtum errichten, das ihm angemessen wäre. Und wer bin ich schon? Ich kann nur einen Tempel bauen, in dem man Opfergaben für ihn verbrennt.
6 Nun bitte ich dich: Schick mir einen erfahrenen Mann, der mit Gold, Silber, Bronze und Eisen arbeiten kann. Er muss wissen, wie man mit rotem und violettem Purpur und mit Karmesin Stoffe färbt, und auch im Schnitzen und Gravieren sollte er Erfahrung haben. Er soll mit unseren Künstlern in Jerusalem und Juda zusammenarbeiten, die mein Vater David seinerzeit in Dienst gestellt hat. 7 Bitte liefere mir auch Zedern- und Zypressenholz sowie anderes Edelholz aus dem Libanon. Ich weiß ja, dass es in deinem Volk gute Holzfäller gibt. Meine Arbeiter werden deine dabei unterstützen. 8 Wir werden eine große Menge Holz brauchen, denn der Tempel, den ich bauen will, soll groß und prächtig sein. 9 Als Bezahlung für deine Holzfäller werde ich 2640 Tonnen gedroschenen Weizen liefern, 2640 Tonnen Gerste, 4500 Hektoliter Wein und 4500 Hektoliter Öl.«
10 König Hiram von Tyrus schickte einen Brief an Salomo zurück. Darin stand:
»Der Herr liebt sein Volk, darum hat er dich zum König gemacht. 11 Ich danke dem Herrn, dem Gott Israels, der Himmel und Erde geschaffen hat, dass er David einen so klugen und weisen Sohn geschenkt hat, der einen Tempel für den Herrn und einen Königspalast bauen will. 12 Ich kann dir den erfahrenen Künstler senden, den du suchst: Er heißt Hiram-Abi 13 und ist der Sohn einer israelitischen Frau aus dem Stamm Dan. Sein Vater kommt aus Tyrus. Hiram kann mit Gold, Silber, Bronze, Eisen, Steinen und Holz arbeiten; er weiß, wie man mit rotem und violettem Purpur und mit Karmesin Stoffe färbt, er versteht sich auf die Verarbeitung von feinen Leinenstoffen; aber auch im Schnitzen und Gravieren ist er geübt. Er zeichnet dir zu jedem Auftrag einen Entwurf und wird mit deinen Künstlern und denen deines verehrten Vaters David zusammenarbeiten. 14 Die Vorräte an Weizen, Gerste, Öl und Wein, von denen du, mein Herr, geschrieben hast, nehmen wir gerne an. 15 Dafür werden wir im Libanon so viel Holz fällen, wie du brauchst. Wir werden die Stämme zu Flößen zusammenbinden und sie der Küste entlang nach Jafo bringen. Von dort können deine Arbeiter sie nach Jerusalem holen.«
16 Salomo ließ alle Ausländer in Israel zählen. Er ging von den Verzeichnissen aus, die sein Vater David hatte anfertigen lassen. Die Zählung ergab, dass 153.600 Ausländer in Israel lebten. 17 Salomo verpflichtete 80.000 von ihnen zur Arbeit im Steinbruch in den Bergen und 70.000 als Träger für den Transport der Steinblöcke. Die restlichen 3600 Mann sollten als Aufseher die Fronarbeiter zur Arbeit anhalten.
Der Bau des Tempels (1. Könige 6,1‒3.14‒35)
3 Salomo ließ den Tempel des Herrn in Jerusalem auf dem Berg Morija errichten. Diesen Ort hatte schon sein Vater David bestimmt, weil der Herr ihm dort auf dem Dreschplatz des Jebusiters Arauna[g] erschienen war. 2 Im 2. Monat seines 4. Regierungsjahrs, am 2. Tag des Monats, begann Salomo mit dem Bau des Tempels.
3 Das Gebäude war 30 Meter lang und 10 Meter breit. 4 An der Vorderseite baute Salomo eine Vorhalle an, die 10 Meter breit und 15 Meter[h] hoch war. Ihre Innenwände verkleidete er mit reinem Gold. 5 Den Hauptraum des Tempels ließ er zuerst mit Zypressenholz auskleiden und dann mit reinem Gold überziehen. Die Wände waren mit Palmenornamenten und Ketten verziert. 6 Auch Edelsteine wurden im ganzen Tempel als Schmuck angebracht. Das verwendete Gold kam aus Parwajim. 7 Salomo ließ den ganzen Tempel mit Gold überziehen, die Balken, die Schwellen, die Wände und die Türen. In die Wände hatte er Figuren von Keruben schnitzen lassen.
Das Allerheiligste (1. Könige 6,14‒38)
8 Der hintere Raum des Tempels, das Allerheiligste, war 10 Meter breit und 10 Meter lang. Dieser Raum wurde ebenfalls ganz mit reinem Gold überzogen. Man brauchte dafür mehr als 20 Tonnen. 9 Für den Goldüberzug der Nägel wurden 600 Gramm verwendet. Auch die Wände der oberen Räume wurden mit Gold verkleidet.
10 Für das Allerheiligste ließ Salomo zwei Keruben schnitzen und sie mit Gold überziehen. 11-13 Jeder ihrer Flügel maß 2,5 Meter. Sie standen nebeneinander, und zwar so, dass sich ihre ausgebreiteten Flügel in der Mitte berührten. Mit der äußeren Flügelspitze berührten sie die Seitenwände. Die beiden Engelfiguren waren mit ausgespannten Flügeln zusammen 10 Meter breit. Ihre Gesichter waren dem Eingang zugewandt. 14 Für den Eingang zum Allerheiligsten ließ Salomo einen Vorhang aus feinem Leinen weben und ihn violett, purpurrot und karmesinrot einfärben. Er wurde mit Bildern von Keruben verziert.
Die beiden Säulen am Tempeleingang (1. Könige 7,15‒22)
15 Salomo ließ zwei Säulen gießen, die vor dem Tempeleingang stehen sollten. Jede war 17,5 Meter hoch, und auf ihr ruhte ein 2,5 Meter hohes Kapitell. 16 Die Kapitelle waren mit Ketten verziert,[i] an denen 100 Granatäpfel hingen. 17 Salomo ließ die beiden Säulen rechts und links am Tempeleingang aufstellen. Die rechte nannte er Jachin (»Er wird aufrichten«) und die linke Boas (»In ihm ist Stärke«).
Der Altar, das Becken und die Kessel aus Bronze (1. Könige 7,23‒26.38‒39)
4 Salomo ließ auch einen Altar aus Bronze herstellen. Er war 10 Meter lang, 10 Meter breit und 5 Meter hoch.
2 Dann ließ er ein rundes Bronzebecken gießen, »das Meer« genannt. Seine Höhe betrug 2,5 Meter, sein Durchmesser 5 Meter und sein Umfang 15 Meter. 3 Unten war es ringsum mit zwei Reihen von Rinderfiguren verziert, jeweils zehn auf einen halben Meter. Sie und das Becken waren aus einem Guss. 4 Das Becken stand auf zwölf Rinderfiguren, von denen drei nach Norden gewandt waren, drei nach Westen, drei nach Süden und drei nach Osten. Ihre Hinterbeine zeigten nach innen, und das Becken ruhte auf ihren Rücken. 5 Sein Rand war nach außen gewölbt wie der Kelch einer Lilienblüte. Das Becken hatte eine Wandstärke von knapp 8 Zentimetern und fasste etwa 66.000 Liter.
6 Salomo ließ zehn Kessel gießen, von denen fünf auf die rechte und fünf auf die linke Seite des Tempels gestellt wurden. In diesen Kesseln wurden die Fleischstücke gewaschen, die man als Brandopfer verbrennen wollte. Das Wasser im großen Becken aber war für die Priester bestimmt. Hier konnten sie sich waschen.
Die goldenen Leuchter und Tische
7 Salomo ließ zehn goldene Leuchter nach den vorgegebenen Maßen anfertigen. Sie wurden im Tempel aufgestellt, fünf auf der rechten und fünf auf der linken Seite. 8 Auch zehn Tische wurden angefertigt und dort aufgestellt, fünf rechts und fünf links. Schließlich ließ Salomo hundert goldene Schalen herstellen, in denen das Blut der Opfertiere aufgefangen wurde.
Der Vorhof
9 Salomo ließ den großen Vorhof anlegen und den inneren Vorhof, zu dem nur die Priester Zutritt hatten. Die beiden Höfe waren durch ein großes Tor miteinander verbunden, dessen Flügel mit Bronze überzogen wurden. 10 Das große Wasserbecken stellte man rechts vom Tempel auf, in der Südostecke des Vorhofs.
Liste der Gegenstände, die Hiram herstellte (1. Könige 7,40‒47)
11 Zuletzt stellte Hiram noch Kübel und Schaufeln zum Beseitigen der Asche her sowie Schalen, in denen das Blut der Opfertiere aufgefangen wurde. Damit beendete er die Arbeiten für den Tempel Gottes, die König Salomo ihm aufgetragen hatte.
12 Insgesamt hatte er folgende Gegenstände hergestellt:
2 Säulen;
2 kelchförmige Kapitelle, die oben auf den Säulen ruhten;
2 geflochtene Ketten zur Verzierung der beiden Kapitelle;
13 für jedes Kapitell 200 Granatäpfel, die in zwei Reihen über den Ketten angebracht waren;
14 die Kesselwagen;
die Wasserkessel, die auf die Wagen gesetzt wurden;
15 das große Wasserbecken, genannt »das Meer«;
12 Rinderfiguren, auf denen das Becken stand;
16 Kübel, Schaufeln und Fleischgabeln.
Alle Gegenstände, die Hiram-Abi im Auftrag Salomos für den Tempel des Herrn herstellte, wurden aus Bronze gegossen und anschließend blank poliert. 17 König Salomo ließ sie in der Jordan-Ebene zwischen Sukkot und Zaretan gießen. Dort gab es Gießereien mit großen Gussformen aus Tonerde. 18 Salomo hatte unzählige Gegenstände herstellen lassen. Es wurde so viel Bronze dafür gebraucht, dass man sie nicht mehr wiegen konnte.
Die Inneneinrichtung des Tempels (1. Könige 7,48‒51)
19 Für das Innere des Tempels ließ Salomo folgende Gegenstände aus Gold herstellen:
einen Altar;
Tische, auf denen die Gott geweihten Brote liegen sollten;
20 Leuchter und Lampen, die nach der Vorschrift vor dem Allerheiligsten stehen sollten;
21 Blumenornamente für die Leuchter;
Lampen, Dochtscheren und 22 Messer zum Reinigen der Lampen;
Becken und Schüsseln;
Schalen und Eimer zum Tragen der glühenden Kohlen;
Türen zum Allerheiligsten und zum Heiligtum.
5 Als Salomo den Bau des Tempels vollendet hatte, brachte er alle Silber- und Goldschätze mitsamt den übrigen Gegenständen, die sein Vater David Gott geweiht hatte, in die Schatzkammern des Tempels.
Die Einweihung des Tempels (1. Könige 8,1‒13)
2 Salomo rief die führenden Männer von Israel, alle Stammes- und Sippenoberhäupter, nach Jerusalem. Sie sollten dabei sein, wenn die Bundeslade des Herrn aus der »Stadt Davids«, dem Stadtteil Jerusalems auf dem Berg Zion, zum Tempel gebracht wurde. 3 Und so kamen im 7. Monat des Jahres alle männlichen Israeliten in Jerusalem zusammen. In diesem Monat wurde auch das Laubhüttenfest gefeiert.
4 Als alle versammelt waren, hoben die Leviten die Bundeslade hoch 5 und trugen sie hinauf zum Tempel. Zusammen mit den Priestern brachten sie auch das heilige Zelt hinauf, mit all seinen geweihten Gegenständen. 6 König Salomo und die ganze Gemeinschaft der Israeliten, die zu diesem Fest gekommen waren, hatten sich bei der Bundeslade versammelt. Sie opferten so viele Schafe und Rinder, dass man sie nicht mehr zählen konnte.
7 Die Priester brachten die Bundeslade an den vorgesehenen Platz in den hinteren Raum des Tempels. Dort im Allerheiligsten stellten sie die Bundeslade unter die beiden Keruben. 8 Deren ausgebreitete Flügel beschirmten nun die Bundeslade samt ihren Tragstangen. 9 Die beiden Stangen waren so lang, dass man sie vom Heiligtum aus sehen konnte, wenn man direkt vor dem Allerheiligsten stand. Doch vom Vorhof aus sah man sie nicht. Noch heute befindet sich die Bundeslade an diesem Ort. 10 Damals lagen nur die beiden Steintafeln darin, die Mose am Berg Horeb hineingelegt hatte, als der Herr mit den Israeliten nach dem Auszug aus Ägypten einen Bund schloss.
11 Alle Priester, die zur Einweihung des Tempels gekommen waren, hatten sich für das Fest gereinigt, auch wenn ihre Abteilung in diesen Tagen keinen Tempeldienst hatte. 12 Auch die Sänger der Leviten waren gekommen: die Leiter Asaf, Heman und Jedutun mit ihren Söhnen und Verwandten. Sie trugen Gewänder aus feinem weißen Leinen und standen mit Zimbeln, Harfen und Lauten an der Ostseite des Altars. Bei ihnen hatten sich 120 Priester aufgestellt, die auf Trompeten spielten. 13 Zusammen stimmten die Sänger und Musiker ein Loblied für den Herrn an. Begleitet von Trompeten, Zimbeln und anderen Instrumenten sangen sie das Lied:
»Der Herr ist gütig,
seine Gnade hört niemals auf!«
Während sie sangen, verließen die Priester wieder den Tempel, und es kam eine Wolke auf ihn herab. 14 Die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das ganze Haus, so dass die Priester es nicht mehr betreten konnten, um ihren Dienst darin zu verrichten.
6 Salomo betete: »Du, Herr, hast gesagt, dass du im Dunkel einer Wolke wohnst. 2 Nun habe ich dieses prachtvolle Haus für dich gebaut. Möge es ein Ort sein, an dem du dich für alle Zeiten niederlassen wirst.«
Salomos Ansprache zur Einweihung des Tempels (1. Könige 8,14‒21)
3 Nach diesem Gebet wandte sich der König zu den Israeliten um, die sich vor dem Tempel zusammengefunden hatten. Er segnete sie und sagte:
4 »Ich preise den Herrn, den Gott Israels! Nun hat er das Versprechen eingelöst, das er meinem Vater David gab. 5 Eines Tages sagte Gott zu ihm: ›Seit ich mein Volk aus Ägypten in dieses Land geführt habe, habe ich in keinem der Stämme Israels eine Stadt ausgewählt, damit man dort einen Tempel für mich baut. Ich habe auch nie einen Mann dazu erwählt, über mein Volk zu regieren. 6 Nun aber soll Jerusalem der Ort sein, an dem ich für immer wohnen will. Dich, David, habe ich zum König über mein Volk Israel bestimmt.‹
7 Mein Vater David hatte schon lange einen großen Wunsch: Er wollte dem Herrn, dem Gott Israels, einen Tempel bauen. 8 Doch der Herr sagte zu ihm: ›Ich freue mich zwar, dass du ein Haus für mich bauen möchtest. 9 Aber nicht du, David, sollst es bauen, sondern erst dein Sohn.‹
10 Der Herr hat Wort gehalten: Ich bin als Nachfolger meines Vaters David König von Israel geworden, genau wie der Herr es vorausgesagt hat. Und nun habe ich auch den Tempel für den Herrn, den Gott Israels, gebaut 11 und die Bundeslade hineingestellt. In ihr liegen die beiden Gesetzestafeln. Sie sind die Wahrzeichen des Bundes, den der Herr mit den Israeliten geschlossen hat.«
Salomos Gebet zur Einweihung des Tempels (1. Könige 8,22‒53)
12 Dann trat Salomo vor den Augen der versammelten Israeliten an den Altar des Herrn und breitete seine Hände aus. 13 Er hatte für die Einweihungsfeier eine Plattform aus Bronze anfertigen und sie mitten in den Tempelvorhof stellen lassen. Sie war zweieinhalb Meter lang, zweieinhalb Meter breit und eineinhalb Meter hoch. Salomo stieg nun auf die Plattform, kniete vor den Augen der versammelten Menge nieder, erhob seine Hände zum Himmel 14 und betete:
»Herr, du Gott Israels! Es gibt keinen Gott wie dich – weder im Himmel noch auf der Erde. Du hältst den Bund, den du mit deinem Volk geschlossen hast, und erweist allen deine Liebe, die dir dienen und von ganzem Herzen mit dir leben. 15 Und so hast du auch deine Zusage eingehalten, die du meinem Vater David gegeben hast. Was du ihm damals versprachst, hast du nun in die Tat umgesetzt, wie wir alle es heute sehen. 16 Herr, du Gott Israels, ich bitte dich: Halte auch das andere Versprechen, das du meinem Vater David gegeben hast. Du sagtest zu ihm: ›Immer wird einer deiner Nachkommen König über Israel sein, solange sie sich nach meinen Geboten richten, wie du es getan hast.‹ 17 Ja, Herr, du Gott Israels, bitte erfülle alles, was du deinem Diener David versprochen hast!
18 Doch wirst du, Gott, wirklich auf der Erde bei den Menschen wohnen? Ist nicht sogar der weite Himmel noch zu klein, um dich zu fassen, geschweige denn dieses Haus, das ich gebaut habe? 19 Trotzdem bitte ich dich, Herr, mein Gott: Höre mein Rufen und weise meine Bitten nicht zurück! Erhöre das Gebet, das ich in aller Demut an dich richte! 20 Bitte, wache Tag und Nacht über dieses Haus! Es ist ja der Ort, von dem du selbst gesagt hast: ›Hier will ich wohnen.‹ Darum erhöre das Gebet, das ich, dein ergebener Diener, an diesem Ort an dich richte. 21 Nimm meine Gebete an und auch die deines Volkes, wenn wir zum Tempel gewandt mit dir reden. Hör unser Rufen im Himmel, dort, wo du thronst, und vergib uns!
22 Wenn jemand beschuldigt wird, einem anderen etwas angetan zu haben, und er hier vor deinem Altar schwören muss, dass er unschuldig ist, 23 dann höre du im Himmel, was er sagt, und sorge für Recht: Entlarve und bestrafe ihn, wenn er schuldig ist; wenn er aber unschuldig ist, verschaffe ihm Gerechtigkeit!
24-25 Wenn die Israeliten von Feinden besiegt werden, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie dann ihre Schuld einsehen und dich wieder als ihren Gott loben, so höre sie im Himmel! Vergib deinem Volk Israel die Schuld, wenn sie hier im Tempel zu dir beten und dich um Hilfe anflehen! Bring sie wieder zurück in das Land, das du einst ihnen und ihren Vorfahren geschenkt hast!
26-27 Wenn es einmal lange Zeit nicht regnet, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie dann zu diesem Tempel gewandt beten und dich wieder als ihren Gott loben, so höre sie im Himmel! Wenn sie von ihren falschen Wegen umkehren, weil du sie bestraft und zur Einsicht gebracht hast, dann vergib deinem Volk und seinen Königen ihre Schuld! Denn du zeigst ihnen, wie sie ein Leben führen können, das dir gefällt. Lass es wieder regnen auf das Land, das du deinem Volk als bleibenden Besitz gegeben hast!
28 Wenn im Land Hungersnot herrscht oder die Pest wütet, wenn das Getreide durch Glutwind, Pilzbefall oder Ungeziefer vernichtet wird, wenn Feinde kommen und israelitische Städte belagern – wenn also das Land von irgendeinem Unglück oder einer Seuche heimgesucht wird –, 29-30 dann höre auf jedes Gebet, das an dich gerichtet wird, sei es von einzelnen Menschen oder vom ganzen Volk! Erhöre im Himmel, wo du thronst, die Bitten aller, die dich in ihrer Not und ihrem Schmerz suchen und die Hände flehend zu diesem Tempel hin ausstrecken. Gib jedem, was er verdient, denn du kennst sein Herz! Vergib ihm und handle so mit ihm, wie es seinen Taten entspricht! Denn du allein kennst alle Menschen durch und durch. 31 Darum sollen sie dich als ihren Gott achten und ehren, und sie sollen dir gehorchen, solange sie in dem Land leben, das du unseren Vorfahren gegeben hast.
32 Wenn Ausländer, die nicht zu deinem Volk Israel gehören, deinetwegen aus fernen Ländern hierherkommen, weil sie von deinem Ruhm und deinen mächtigen Taten gehört haben, 33 dann erhöre auf deinem Thron im Himmel auch ihre Gebete, die sie vor diesem Tempel sprechen! Erfülle die Bitten dieser Menschen, damit alle Völker auf der Erde dich als den wahren Gott erkennen! Sie sollen dich achten und ehren, wie dein Volk Israel es tut, und sollen erkennen, dass du in diesem Tempel wohnst, den ich gebaut habe.
34 Wenn die Israeliten Krieg führen und auf deinen Befehl gegen ihre Feinde ausziehen, wenn sie dann zu der Stadt blicken, die du erwählt hast, und zu dem Tempel, den ich für dich gebaut habe, 35 dann höre im Himmel ihr Flehen und verhilf ihnen zum Recht!
36 Wenn sie sich aber von dir abwenden – es gibt ja keinen Menschen, der nicht sündigt – und du zornig wirst und sie an ihre Feinde auslieferst, die sie als Gefangene in ihr Land verschleppen, sei es fern oder nah, 37-39 dann höre sie doch im Himmel, wo du wohnst, wenn sie dort in der Fremde ihre Schuld bereuen und zu dir umkehren!
Wenn sie dann zu dir um Hilfe flehen und dir bekennen: ›Wir haben Schuld auf uns geladen und gegen dich gesündigt, als wir dir den Rücken kehrten‹, dann erhöre ihr Flehen, wenn sie sich wieder von ganzem Herzen dir zuwenden! Hilf ihnen, wenn sie im Gebiet ihrer Feinde zu dir beten und zu dem Land blicken, das du ihren Vorfahren gegeben hast, zu der Stadt, die du für dich erwählt hast, und zu dem Tempel, den ich für dich gebaut habe. Vergib deinem Volk alles, was sie dir angetan haben! 40 Bitte, mein Gott, verschließ deine Augen und Ohren nicht vor den Gebeten, die dein Volk an diesem Ort an dich richtet!
41 Herr, mein Gott, erhebe dich! Lass dich nun im Heiligtum nieder, zusammen mit der Bundeslade, dem Zeichen deiner Macht. Deine Priester, Herr, mein Gott, sollen stets dein Heil für uns erwirken. Lass alle, die dir vertrauen, sich freuen über deine Güte. 42 Herr, mein Gott, weise mich nicht ab, den König, den du selbst erwählt hast! Denk daran, wie gütig du schon zu deinem Diener David warst!«
Ein Opferfest zur Einweihung des Tempels (1. Könige 8,62‒66)
7 Als Salomo sein Gebet beendet hatte, fiel Feuer vom Himmel und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer. Der Herr in seiner Herrlichkeit erfüllte den ganzen Tempel, 2 so dass die Priester nicht mehr hineingehen konnten. 3 Als die Israeliten sahen, wie das Feuer vom Himmel kam und der Herr in seiner Herrlichkeit den Tempel erfüllte, fielen sie alle auf die Knie und verneigten sich, bis ihr Gesicht den Boden berührte. Sie beteten den Herrn an und lobten ihn mit dem Lied:
»Der Herr ist gütig,
seine Gnade hört niemals auf!«
4-5 Mit einem großen Opferfest weihte der König und mit ihm das ganze Volk den Tempel Gottes ein. Salomo ließ 22.000 Rinder und 120.000 Schafe schlachten. 6 Während die Priester die Arbeiten verrichteten, die ihnen zugeteilt waren, spielten die Leviten auf den Instrumenten, die David zum Lob des Herrn hatte bauen lassen. Sie sangen und spielten das Loblied »Seine Gnade hört niemals auf«, das sie von David gelernt hatten. Die Priester begleiteten sie auf ihren Trompeten, während das ganze Volk stand.
7 Die Mitte des Tempelvorhofs wurde zur Opferstätte geweiht, weil der bronzene Altar, den Salomo gemacht hatte, viel zu klein war für die vielen Opfer. Denn unzählige Brand- und Speiseopfer wurden dargebracht, und auch das Fett der Tiere, die man für das Opfermahl schlachtete, wurde verbrannt.
8-9 Vierzehn Tage lang feierten König Salomo und die Israeliten: in der ersten Woche die Einweihung des Tempels und in der zweiten Woche das Laubhüttenfest. Sehr viele Israeliten nahmen daran teil. Von weit her waren sie nach Jerusalem gekommen, vom äußersten Norden des Landes aus Lebo-Hamat bis zu dem Bach, der im Süden die Grenze nach Ägypten bildet. Am letzten Tag feierten sie ein großes Abschlussfest. 10 Danach, am 23. Tag des 7. Monats, beendete Salomo das Fest, und die Israeliten zogen wieder nach Hause. Voller Freude und Dankbarkeit dachten sie an das Gute, das der Herr schon David und nun auch Salomo und seinem Volk Israel erwiesen hatte.
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