Bible in 90 Days
14 Dein Arm ist kraftvoll,
stark ist deine Hand, siegreich erhoben deine Rechte.
15 Gerechtigkeit und Recht – darauf gründet sich dein Thron,
Gnade und Treue gehen wie deine Boten vor dir her.
16 Glücklich zu preisen ist das Volk, dem es vertraut ist, dich zu loben.
17 Den ganzen Tag freuen sie sich über deinen großen Namen;
dass du ihnen deine Treue erweist, verschafft ihnen hohes Ansehen[a].
18 Durch dich allein gelangen sie zu Ehre und Macht.
Weil du Gefallen an uns hast, sind wir ein mächtiges Volk.[b]
19 Denn unser Herrscher, der uns Schutz bietet, gehört dem
ja, unser König ist in der Hand von Israels heiligem Gott.[c]
20 Damals sprachst du in einer Vision zu denen, die dir treu sind:
»Ich bringe Hilfe durch einen mutigen Mann;
ja, einen Mann aus dem Volk habe ich erwählt und zu Ehren gebracht.
21 Es ist mein Diener David, ihn habe ich gefunden,
mit meinem heiligen Öl habe ich ihn ´zum König` gesalbt[d].
22 Ständig will ich ihn mit starker Hand begleiten,
mein Arm soll ihn stützen und stärken.
23 Kein Feind soll ihn überwältigen,
und gewalttätige Menschen sollen ihn nicht bezwingen.
24 Vielmehr will ich seine Gegner vor seinen Augen zerschmettern,
und alle, die ihn hassen, will ich niederschlagen.
25 Meine Treue und Gnade sollen ihn stets begleiten,
und durch meinen Namen soll er mächtig und siegreich sein[e].
26 Ich will seine Macht ausdehnen bis ans Meer
und seinen Herrschaftsbereich bis an die Ströme.[f]
27 Er wird zu mir rufen: ›Du bist mein Vater!
Du bist mein Gott, mein Fels und meine sichere Rettung!‹
28 Und ich will ihn zu meinem erstgeborenen Sohn ernennen,
zum höchsten unter allen Königen der Erde.
29 Für immer will ich ihm meine Gnade erweisen,
und mein Bund mit ihm soll für alle Zeiten Bestand haben.
30 Sein Königsgeschlecht will ich für immer erhalten
und seinen Thron, solange der Himmel besteht.
31 Wenn aber seine Nachkommen meinem Gesetz den Rücken kehren
und sich nicht nach meinen Rechtsbestimmungen richten,
32 wenn sie meine Ordnungen mit Füßen treten
und sich nicht an meine Gebote halten,
33 dann werde ich ihr Vergehen mit dem Stock bestrafen
und ihre Schuld mit Schlägen ahnden.
34 Meine Gnade jedoch will ich David nicht entziehen
und meinen Zusagen nicht untreu werden.
35 Ich werde meinen Bund nicht mit Füßen treten
und die Worte, die über meine Lippen kamen, nicht abändern.
36 Eines habe ich bei meiner Heiligkeit geschworen –
und niemals werde ich David gegenüber zum Lügner werden:
37 Sein Königsgeschlecht soll für immer Bestand haben
und sein Thron, solange es die Sonne gibt.
38 Ja, seine Herrschaft ist beständig wie der Mond,
der ein zuverlässiger Zeuge in den Wolken ist[g].«
39 Doch dann hast du ´den König` verstoßen und verschmäht,
hast deinem Zorn freien Lauf gelassen gegen ihn, den du gesalbt hast!
40 Du wolltest vom Bund mit deinem Diener nichts mehr wissen,
hast seine Krone zu Boden geworfen und entweiht.
41 Du hast seine Mauern durchbrochen,
seine Befestigungsanlagen in Trümmer gelegt.
42 Alle, die vorbeikommen, dürfen sein Land plündern,
und seine Nachbarvölker verhöhnen ihn.
43 Denen, die ihn bedrängen, hast du zum Sieg verholfen,
all seinen Feinden hast du Freude bereitet.
44 Sein scharfes Schwert ließt du stumpf werden[h],
und im Krieg gabst du ihm nicht die Oberhand.
45 All seinen Glanz hast du schwinden lassen,
seinen Thron hast du umgestürzt.
46 Du hast die Jahre seiner Jugend vorschnell enden lassen
und ihn mit Schande überhäuft.
47 Wie lange noch willst du dich verbergen,
Wie lange soll dein Zorn wüten wie ein verzehrendes Feuer?
48 Denke an mich! Wie kurz ist mein Leben!
Wie vergänglich hast du doch alle Menschen erschaffen!
49 Gibt es denn auch nur einen Menschen, der niemals sterben muss?
Wer kann sein Leben schon vor der Macht des Totenreichs retten?
50 Wo sind die früheren Erweise deiner Gnade geblieben, Herr?
Du hast sie doch deinem Diener David mit einem Treueschwur zugesagt!
51 Denke doch daran, welche Schande deine Diener ertragen müssen, Herr!
Mein Herz ist schwer durch den Hohn der Nachbarvölker![i]
52 Letztlich verhöhnen deine Feinde doch dich damit,
Sie verspotten auch alles, was dein gesalbter König unternimmt.[j]
53 Gepriesen sei der
Viertes Buch
Gott ist unsere Zuflucht
90 Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes.
Herr, eine Zuflucht bist du uns gewesen, wo man sicher wohnen kann,
du warst es für uns durch alle Generationen.
2 Ehe die Berge geboren wurden,
ehe du die Erde mit ihren Lebensräumen hervorbrachtest –
da warst du, Gott, schon da von Ewigkeit zu Ewigkeit.
3 Die sterblichen Menschen lässt du zu Staub werden
und sprichst: »Kehrt ´zum Staub` zurück, ihr Menschenkinder!«
4 Denn tausend Jahre sind in deinen Augen so kurz wie ein gerade vergangener Tag[k] –
sie sind nicht länger als ein paar Stunden in der Nacht[l].
5 Du reißt die Menschen aus dem Leben, sie entschlafen,
sie sind so vergänglich wie frisch emporgewachsenes Gras[m],
6 das am Morgen sprießt und blüht
und am Abend welkt und verdorrt.
7 Ja, wir vergehen durch deinen Grimm,
wir erschrecken, wenn dein Zorn uns trifft.
8 Du führst dir unsere Vergehen vor Augen,
selbst unsere verborgenen Sünden kommen vor dir ans Licht.
9 Ach, alle unsere Tage schwinden dahin, weil dein Zorn auf uns lastet,
wir durchleben unsere Jahre so rasch, als wären sie ein kurzer Seufzer.
10 Unser Leben dauert siebzig Jahre,
und wenn wir noch Kraft haben, dann auch achtzig Jahre.
Und was uns daran so wichtig erschien[n], ist letztlich nur Mühe und trügerische Sicherheit.
Denn schnell eilen unsere Tage vorüber, als flögen wir davon.
11 Wer aber erkennt wirklich, wie gewaltig dein Zorn und dein Grimm ist?
Wer begreift, welche Ehrfurcht dir gebührt?[o]
12 Lehre uns zu bedenken, wie wenig Lebenstage uns bleiben,
damit wir ein Herz voll Weisheit erlangen!
13
Erbarme dich über alle, die dir dienen!
14 Schenk uns schon am Morgen deine reiche Gnade![p]
Dann werden wir jubeln und uns freuen unser Leben lang.
15 Erfreue uns nun eben so viele Tage, wie du uns ´bisher` gedemütigt hast –
für die Jahre, in denen wir Schlimmes erleben mussten, gib uns nun gute Jahre!
16 Lass deine Diener dein mächtiges Handeln erleben,
über ihren Kindern lass deine Herrlichkeit sichtbar werden!
17 So zeige sich nun an uns die Freundlichkeit des Herrn, unseres Gottes!
Gib dem Bestand, was wir mit eigenen Händen tun,
ja, fördere unserer Hände Arbeit!
Geborgen unter dem Schutz Gottes
91 Wer unter dem Schutz des Höchsten wohnt,
darf bleiben im Schatten des Allmächtigen.
2 Darum sage ich zum
»Du bist meine Zuflucht und meine sichere Festung,
du bist mein Gott, auf den ich vertraue.«
3 Ja, er rettet dich ´wie einen Vogel` aus dem Netz des Vogelfängers,
er bewahrt dich vor der tödlichen Pest.
4 Er deckt dich schützend mit seinen Schwingen,
unter seinen Flügeln findest du Geborgenheit.
Seine Treue gibt dir Deckung, sie ist dein Schild, der dich schützt.
5 Du brauchst dich nicht zu fürchten vor dem Schrecken der Nacht
oder vor den Pfeilen, die am Tag abgeschossen werden,
6 nicht vor der Pest, die im Finstern umgeht,
nicht vor der Seuche, die mitten am Tag wütet.
7 Selbst wenn Tausend neben dir fallen,
gar Zehntausend zu deiner Rechten –
dich trifft es nicht!
8 Aber anschauen wirst du es mit eigenen Augen,
du wirst sehen, wie die Feinde Gottes ihre gerechte Strafe bekommen.
9 Denn du ´hast gesagt`: »Der
Den Höchsten hast du zum Schutz dir erwählt[q].
10 So wird dir kein Unglück zustoßen,
und kein Schicksalsschlag wird dich in deinem Zuhause treffen[r].
11 Denn er hat für dich seine Engel entsandt und ihnen befohlen,
dich zu behüten auf all deinen Wegen.
12 Sie werden dich auf Händen tragen,
damit du mit deinem Fuß nicht an einen Stein stößt.
13 Über Löwen und Ottern wirst du hinwegschreiten,
starke junge Löwen und Schlangen wirst du zu Boden treten.
14 ´So sagt nun der
»Weil er mit ganzer Liebe an mir hängt, will ich ihn befreien;
ich hole ihn heraus aus der Gefahr[s], denn er kennt meinen Namen.
15 Wenn er zu mir ruft, werde ich ihm antworten.
In Zeiten der Not stehe ich ihm bei,
ja, ich reiße ihn heraus und bringe ihn zu Ehren.
16 Ich schenke ihm ein erfülltes und langes Leben
und zeige ihm, wie ich Rettung schaffe.«
Ein Lied zum Sabbat
92 Ein Psalm. Ein Lied für den Sabbat.
2 Wie schön ist es, dem
deinen Namen, du Höchster, zu besingen!
3 Morgen für Morgen deine Gnade zu verkünden
und in den Nächten deine Treue,
4 zum Klang der zehnsaitigen Laute und der Harfe,
zum kunstvollen Spiel auf der Zither.
5 Denn du,
ja, ich juble über alles, was du mit mächtiger Hand geschaffen hast.
6 Wie großartig ist doch dein Tun und Walten,
unendlich tief sind deine Gedanken!
7 Ein Mensch ohne Verstand erkennt dies nicht,
ein Dummkopf sieht das leider nicht ein.
8 Mögen die Gottlosen auch wachsen und gedeihen wie das Gras,
mögen alle, die nur Unheil anrichten, grünen und blühen –
so doch nur, damit sie für immer vernichtet werden!
9 Du aber,
10 Doch deine Feinde,
ja, deine Feinde werden umkommen.
Die nur Unheil anrichten, werden in alle Winde zerstreut.
11 Mir aber verhilfst du zu neuer Kraft,
lässt mich stark sein wie ein Stier, der seine Hörner emporreckt.
Du überschüttest mich mit Ansehen und Ehre.[u]
12 Mein Auge weidet sich am Schicksal meiner Feinde,
erfreut werde ich mit eigenen Ohren hören, was mit denen geschieht,
die voller Bosheit gegen mich vorgehen.
13 Alle, die nach Gottes Willen leben, gleichen einer immergrünen Palme[v],
einer mächtigen Zeder auf dem Libanon.
14 Sie sind verwurzelt im Haus des
dort, in den Vorhöfen unseres Gottes, grünen sie immerzu.
15 Selbst in hohem Alter sprießen sie noch,
sie stehen in vollem Saft und haben immer grüne Blätter.
16 Mit ihrem ganzen Leben verkünden sie: Der
Ja, er ist mein Fels, kein Unrecht ist bei ihm zu finden.
Der Herr ist König!
93 Der
Ja, ´festlich` bekleidet hat sich der
mit Stärke hat er sich umgeben wie mit einem Gürtel.
Fest gegründet ist die Erde[x], sie wird nicht wanken.
2 Fest steht auch dein Thron, ´
Du bist von Ewigkeit her.
3 Fluten erhoben,
Fluten erhoben ihr mächtiges Brausen.
4 Mächtiger jedoch als das Tosen gewaltiger Wassermassen,
majestätischer als die Brandung des Meeres
ist der
5 Was du in deinem Wort bezeugst, darauf kann man sich stets verlassen.
Deinem Haus gebührt Heiligkeit,
Herr, halte Gericht!
94 Du Gott, der Vergeltung übt,
du Gott, der Vergeltung übt, erscheine in deinem herrlichen Glanz!
2 Erhebe dich, du Richter der Erde,
zahle den Stolzen ihre hochmütigen Taten heim!
3
Wie lange noch sollen sie sich hämisch freuen?
4 Sie sprudeln nur so über von Gemeinheit, reden vermessen;
sie richten Unheil an und brüsten sich ´auch noch` damit.
5 Dein Volk,
dein Eigentum[y] drücken sie zu Boden.
6 Witwen und Menschen, die nicht zu unserem Volk gehören, bringen sie um,
und selbst Waisen ermorden sie.
7 Und dabei sagen sie noch: »Der
Der Gott der Nachkommen Jakobs bemerkt es gar nicht!«
8 Kommt zur Einsicht, ihr Unvernünftigen im Volk!
Ihr Törichten, wann wollt ihr endlich Vernunft annehmen?
9 Der das Ohr der Menschen erschaffen hat, sollte er wirklich nicht hören?
Und der das Auge gebildet hat, sollte er nicht hinsehen?
10 Er, der sogar ganze Völker straft, wird er nicht ´jeden Einzelnen` zur Rechenschaft ziehen?
Schließlich ist er es doch, der den Menschen Erkenntnis gibt!
11 Der
´er weiß,` dass ihre Überlegungen[z] vergänglich sind wie ein Hauch.
12 Glücklich zu preisen ist der Mensch, den du,
und aus deinem Gesetz belehrst.
13 So verschaffst du ihm Ruhe vor Tagen des Unglücks,
bis dem Gottlosen das Grab geschaufelt wird.
14 Denn der
sein Eigentum lässt er nicht im Stich!
15 Die Rechtsprechung wird sich wieder auf Gerechtigkeit gründen,
und alle, die von Herzen aufrichtig sind, werden sich gerne danach richten[aa].
16 Wer ist bereit, mit mir gegen die verbrecherischen Feinde anzutreten?
Wer hilft mir, standzuhalten gegen Leute, die Unheil anrichten?
17 Hätte der
dann hätte nicht viel gefehlt, und ich befände mich[ab] bereits in der Stille des Totenreichs.
18 Doch immer wenn ich dachte: »Jetzt gerate ich ins Stolpern!«,
dann stützte mich,
19 Als viele Sorgen mich quälten,
erfüllte dein Trost mein Herz mit Freude.[ac]
20 Kann es wirklich sein, dass diese Leute, die uns jetzt regieren, ein Bündnis mit dir eingegangen sind? Sie bringen doch nichts als Verderben über uns![ad]
Sie berufen sich zwar auf deine Ordnungen, richten aber nur Unheil an![ae]
21 Sie rotten sich zusammen gegen den, der nach Gottes Willen lebt[af],
unschuldige Menschen verurteilen sie.
22 Doch der
mein Gott ist der Fels, bei dem ich Zuflucht finde.
23 Er lässt das Unheil, das von diesen Leuten ausgeht, auf sie selbst zurückfallen,
und für ihre Bosheit wird er sie vernichten.
Ja, vernichten wird sie der
Öffnet euer Herz dem Reden Gottes!
95 Kommt, lasst uns dem
ihm laut unsere Freude zeigen, dem Fels, bei dem wir Rettung finden.
2 Lasst uns voll Dank vor ihn treten,
mit Liedern ihm unsere Freude zeigen.
3 Denn der
und ein großer König über alle Götter.
4 Die tiefsten Abgründe der Erde – er hält sie in seiner Hand,
und die Gipfel der Berge – auch sie gehören ihm.
5 Ihm gehört das Meer, er hat es ja geschaffen,
und auch das Festland haben seine Hände gebildet.
6 Kommt, wir wollen ihn anbeten und uns vor ihm niederwerfen,
wir wollen niederknien vor dem
7 Denn er ist unser Gott,
und wir sind sein Volk, die Schafe auf seiner Weide,
er leitet uns mit eigener Hand.[ag]
Wenn ihr heute seine Stimme hört,
8 dann verschließt euch seinem Reden nicht!
Macht es nicht wie das Volk damals in Meriba[ah],
in Massa in der Wüste, als es sich gegen ihn auflehnte.
9 Da, ´sagt Gott`, haben mich eure Vorfahren herausgefordert,
sie haben einen Beweis meiner Macht von mir verlangt,
obwohl sie meine großen Taten mit eigenen Augen gesehen hatten.
10 Vierzig Jahre lang war mir jene ganze Generation zuwider, und ich sprach:
Sie sind ein Volk, das sich ständig von den eigenen Wünschen irreleiten lässt.[ai]
Aber zu begreifen, welche Wege ich sie führen will, dazu waren sie nicht imstande.
11 Schließlich schwor ich in meinem Zorn:
Niemals sollen sie an meiner Ruhe teilhaben!
Preist die Herrlichkeit und Macht des Herrn!
96 Singt dem
Alle Länder der Erde, singt zur Ehre des
2 Singt für den
verkündet Tag für Tag, dass er uns Rettung schenkt!
3 Erzählt unter den Nationen von seiner Herrlichkeit,
unter allen Völkern von seinen Wundern!
4 Denn groß ist der
Ehrfurchtgebietend steht er über allen Göttern.
5 Alle Götter der Völker sind schließlich nur Götzen,
aber der
6 Majestät und Pracht umgeben ihn[ak],
Macht und Herrlichkeit erfüllen sein Heiligtum.
7 Erweist dem
Preist die Herrlichkeit und Macht des
8 Ja, erweist dem
Bringt Opfergaben und kommt in die Vorhöfe seines Heiligtums!
9 Betet den
Alle Welt soll vor ihm in Ehrfurcht erbeben.
10 Verkündet es den anderen Völkern: »Der
Fest gegründet ist die Erde[al], sie wird nicht wanken.
Und der
11 Der Himmel soll sich freuen,
und die Erde soll jubeln,
rauschen soll das Meer mit allem, was in ihm lebt.
12 Die Felder sollen in Jubel ausbrechen mit allem, was auf ihnen wächst!
Auch alle Bäume im Wald sollen jauchzen,
13 wenn der
Ja, er kommt, um auf der Erde Gericht zu halten.
Er wird die Welt gerecht richten
und über alle Völker ein Urteil sprechen, durch das sich seine Wahrhaftigkeit zeigt.[am]
Gott, der Herr der ganzen Welt
97 Der
Auch die vielen Inseln sollen sich freuen.
2 Dichte Wolken und Dunkelheit umgeben ihn.
Gerechtigkeit und Recht – darauf gründet sich sein Thron.
3 Verzehrendes Feuer geht ihm voraus
und erfasst seine Feinde ringsum.
4 Seine Blitze erleuchten den Erdkreis,
die Erde sieht es und erbebt.
5 Berge schmelzen wie Wachs vor dem
vor dem Herrn der ganzen Erde.
6 Der Himmel verkündet, dass Gott gerecht ist,
und alle Völker sehen seine Herrlichkeit.
7 Beschämt werden alle dastehen, die Götzenbilder verehren,
alle, die sich mit Stolz auf ihre falschen Götter berufen.
Alle Götter werden sich vor Gott niederwerfen![an]
8 Die Stadt Zion hört es und freut sich, ja, alle Städte in Juda jubeln laut
über die gerechten Urteile, die du,
9 Denn du,
hoch erhaben bist du über alle Götter.
10 Ihr alle, die ihr den
Er bewahrt das Leben derer, die sich treu zu ihm halten,
aus der Gewalt der gottlosen Verbrecher wird er sie retten.
11 Ja, wer Gottes Willen tut, über dem wird das Licht aufstrahlen,
und Freude wird alle erfüllen, die von Herzen aufrichtig sind.[ap]
12 Freut euch über den
Preist ihn, den ihr als den heiligen Gott kennt.[ar]
Jubel über Gott, den Retter
98 Ein Psalm.
Singt dem
denn er hat Wunder vollbracht!
Allein seine starke Hand, sein heiliger Arm, brachte die entscheidende Hilfe.[as]
2 Der
vor den Augen aller Völker ließ er offenbar werden, wie er Heil schenkt[at].
3 Er hat ganz Israel gegenüber an seine Gnade und Treue gedacht.
Bis ans Ende der Erde sieht man die Rettung, die von unserem Gott kommt.
4 Alle Welt juble dem
Ja, freut euch, jubelt und lasst Musik ertönen –
5 spielt zu Ehren des
Lasst die Zither hören und singt!
6 Trompeten und der Schall des Widderhorns sollen erklingen,
jubelt dem
7 Rauschen soll das Meer mit allem, was in ihm lebt,
und die Erde mit all ihren Bewohnern stimme ein!
8 Die Flüsse sollen in die Hände klatschen
und die Berge gemeinsam mit ihnen in Jubel ausbrechen,
9 wenn der
um auf der Erde Gericht zu halten.
Er wird die Welt gerecht richten
und über alle Völker ein Urteil sprechen, durch das sich seine Aufrichtigkeit zeigt.
Rühmt den heiligen Gott!
99 Der
Er thront über den Kerub-Engeln[au] – und die Erde bebt.
2 Mächtig ist der
er herrscht über alle Völker.
3 Sie werden deinen Namen preisen,
der groß und ehrfurchtgebietend ist.
Heilig ist er, ´der
4 Du bist ein mächtiger König, der das Recht liebt[av],
du hast für uns die Ordnungen festgelegt,
ja, in ganz Israel[aw] hast du für Recht und Gerechtigkeit gesorgt.
5 Rühmt den
und werft euch anbetend nieder vor seinem Thron[ax].
Heilig ist er, ´der
6 Mose und Aaron gehörten zu seinen Priestern,
und auch Samuel war unter denen, die ihn ´um Hilfe` anriefen –
sie beteten zum
7 Aus der Wolkensäule sprach er zu ihnen,
und sie bewahrten seine Weisungen und die Ordnungen, die er ihnen gegeben hatte.
8
Du warst für sie ein Gott, der ihnen ihre Schuld vergibt,
trotzdem ließt du sie für ihre Vergehen die Strafe tragen.
9 Rühmt den
und werft euch anbetend nieder vor seinem heiligen Berg[ay]!
Denn heilig ist der
Lobt unseren Gott!
100 Ein Psalm, der beim Dankopfer vorgetragen wird.
Jubelt dem
2 Dient dem
kommt vor ihn mit Jubel!
3 Erkennt, dass der
Er hat uns geschaffen, ihm gehören wir.[az]
Wir sind sein Volk, seine Herde,
und er ist unser Hirte, der uns auf seine Weide führt![ba]
4 Kommt in die Tore seiner Stadt mit Dank,
in die Vorhöfe seines Heiligtums mit Lobgesang![bb]
Dankt ihm und preist seinen Namen!
5 Denn reich an Güte ist der
und seine Treue gilt auch allen künftigen Generationen.
Der König gelobt, gerecht zu regieren
101 Von David. Ein Psalm.
Von Güte und Recht will ich singen
und dir zu Ehren,
2 Aufmerksam will ich darauf achten, einen guten Weg zu gehen.
Wann kommst du, ´Gott`, zu mir?[bc]
Mit aufrichtigem Herzen will ich handeln in meinem Königshaus.
3 Was schändlich ist, werde ich nicht ins Auge fassen.
Ich hasse es, wenn Menschen sich von Gott abwenden[bd] –
nichts davon soll bei mir zu finden sein.
4 Wer falsch ist, mit dem will ich nichts zu tun haben.[be]
Boshafte Menschen sollen mir fernbleiben.
5 Wer heimlich seinen Nächsten verleumdet,
den will ich zum Schweigen bringen.
Leute mit überheblichem Blick und stolzem Herzen
will ich nicht in meiner Nähe dulden.
6 Mein Augenmerk gilt denen im Land, auf die man sich verlassen kann.
Solche Menschen sollen um mich sein.
Wer einen guten Weg geht, der darf mir dienen.
7 Ein Betrüger jedoch soll nicht bei mir im Haus sitzen;
wer Lügen verbreitet, der muss mir aus den Augen gehen!
8 Morgen für Morgen will ich alle gottlosen Verbrecher im Land zum Schweigen bringen,
um alle Übeltäter aus der Stadt des
Ein Gebet in großer Not für das zukünftige Jerusalem
102 Gebet eines vom Leid Gebeugten, der verzweifelt ist und sein Herz vor dem
2
Möge mein lauter Hilferuf doch bis zu dir dringen!
3 Verbirg dich nicht vor mir, jetzt, wo ich in Not bin!
Neige dich herab zu mir und schenk mir ein offenes Ohr;
jetzt rufe ich zu dir – erhöre mich doch bald!
4 Denn meine Tage verflüchtigen sich so schnell wie Rauch[bf],
in meinen Gliedern brennt es wie Feuer.
5 Mein Herz ist ausgetrocknet wie versengtes Gras.
Ich vergesse sogar, mein Brot zu essen.
6 Mein lautes Stöhnen hat mich ausgezehrt,
ich bin nur noch Haut und Knochen.[bg]
7 Ich gleiche einem Vogel in der Wüste,
einer Eule in verlassenen Ruinen.
8 Nachts finde ich keinen Schlaf,
ich bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dach.
9 Den ganzen Tag verhöhnen mich meine Feinde.
Ausgelassen ziehen sie über mich her und missbrauchen meinen Namen, wenn sie jemanden verwünschen.[bh]
10 Asche ist mein Brot geworden,
was ich trinke, ist vermischt mit Tränen.
11 Das sind die Folgen deines grimmigen Zorns –
du hast mich hochgehoben und wieder zu Boden geworfen.
12 Meine Tage gleichen dem Schatten, der am Abend immer länger wird[bi],
ich verdorre wie das Gras.
13 Du aber,
jetzt und in allen künftigen Generationen wird man dich ehren[bj].
14 Du selbst wirst dich erheben und dich der Stadt Zion voll Erbarmen zuwenden,
denn es ist an der Zeit, ihr gnädig zu sein.
Ja, der Zeitpunkt dafür ist gekommen.
15 Deine Diener freuen sich über Zions schöne Mauersteine,
und sie bedauern voller Schmerz, dass nun alles in Schutt liegt.
16 Aber es kommt die Zeit, in der die Völker Ehrfurcht haben werden vor dem Namen des
und alle Könige der Erde vor deiner Herrlichkeit.
17 Denn der
und dort erscheinen in seiner Herrlichkeit.
18 Er wird sich dem Gebet der Verlassenen wieder zuwenden,
ihre Bitten wird er nicht zurückweisen.
19 Dies soll man aufschreiben für eine spätere Generation,
und so wird ein Volk, das erst noch geschaffen wird, den
20 Er schaut herab aus seinem Heiligtum in der Höhe;
ja, der
21 um das Seufzen der Gefangenen zu hören,
um die Todgeweihten zu befreien.
22 Und so werden sie in der Stadt Zion wieder den Namen des
seinen Ruhm verbreiten in Jerusalem,
23 wenn Völker sich dort versammeln,
Menschen aus allen Königreichen, um dem
24 Doch jetzt, mitten im Leben, hat Gott meine Kraft gebrochen[bk],
meine Lebenszeit hat er verkürzt.
25 Deshalb bitte ich: Mein Gott, raffe mich nicht schon in der Lebensmitte hinweg!
Du allein lebst ewig – über alle künftigen Generationen hinaus.
26 Du hast am Anfang das Fundament der Erde gelegt,
und auch der Himmel ist das Werk deiner Hände.
27 Himmel und Erde werden vergehen, du aber bleibst.
Sie werden alt werden wie ein ´abgenutztes` Kleid,
du wirst sie auswechseln wie ein ´abgetragenes` Gewand, und so werden sie verwandelt.
28 Du aber bleibst immer derselbe,
und deine Zeit wird kein Ende haben.
29 Die Kinder all derer, die dir dienen, dürfen ´im Land` wohnen bleiben,
und ihre Nachkommen werden vor dir Bestand haben.
Barmherzig und gnädig ist der Herr
103 Von David.
Preise den
ja, alles in mir ´lobe` seinen heiligen Namen!
2 Preise den
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!
3 Er vergibt dir all deine Schuld
und heilt alle deine Krankheiten.
4 Er rettet dich mitten aus Todesgefahr[bl],
krönt dich mit Güte und Erbarmen.
5 Er gibt dir in deinem Leben viel Gutes – überreich bist du beschenkt!
Wie sich bei einem Adler das Gefieder erneuert,
so bekommst du immer wieder jugendliche Kraft.[bm]
6 Der
allen Unterdrückten verhilft er zu ihrem Recht.
7 Er gab Mose zu erkennen, wie er handelt[bo],
und den Israeliten zeigte er seine mächtigen Taten.
8 Barmherzig und gnädig ist der
er gerät nicht schnell in Zorn, sondern ist reich an Gnade.
9 Nicht für immer wird er uns anklagen,
noch wird er ewig zornig auf uns sein.
10 Er handelt an uns nicht so, wie wir es wegen unserer Sünden verdient hätten,
er vergilt uns nicht nach unseren Vergehen.
11 Denn so hoch, wie der Himmel über der Erde ist,
so überragend groß ist seine Gnade gegenüber denen, die ihm in Ehrfurcht begegnen.
12 So fern, wie der Osten vom Westen ist,
so weit schafft er unsere Vergehen von uns fort.
13 Wie ein Vater seinen Kindern voller Güte begegnet,
so begegnet der
14 Denn er weiß ja, was für Geschöpfe wir sind[bp],
er denkt daran, dass wir nur aus Staub gebildet wurden.
15 Der Mensch – seine Lebenstage sind so vergänglich wie das Gras.
Er gleicht einer Blume auf dem Feld, die aufblüht,
16 wenn aber ein starker Wind über sie hinwegfegt, dann ist sie nicht mehr da.
Dort, wo sie einmal blühte, gibt es keine Spur mehr von ihr.
17 Doch die Gnade des
Und noch an ihren Kindern und Enkeln erweist er seine Treue[bq].
18 So handelt er an denen, die sich an seinen Bund halten,
die an seine Weisungen denken und danach leben.
19 Der
und seine Königsherrschaft umschließt das All.
20 Preist den
die ihr sein Wort ausführt
und seiner Stimme gehorcht, sobald er spricht.
21 Preist den
ihr seine Diener, die ihr ausführt, woran er Freude hat.
22 Preist den
an allen Orten, über die sich seine Herrschaft erstreckt!
Ja, preise den
Staunen über Gottes Schöpfung
104 Preise den
mit Herrlichkeit und Pracht hast du dich bekleidet.
2 In Licht hüllst du dich wie in ein Gewand,
den Himmel spannst du wie ein Zeltdach aus.
3 Er, der die Säulen seiner Wohnung im Wasser ´des Himmelsgewölbes` errichtet,
der Wolken zu seinem Wagen macht
und auf Flügeln des Windes erscheint,
4 der Winde zu seinen Boten macht
und Feuerflammen zu seinen Dienern[br] –
5 er hat der Erde ihr Fundament gegeben,
so dass sie für immer und ewig nicht wankt.
6 Du, ´Gott`, bedecktest sie mit gewaltigen Wassermassen wie mit einem Kleid[bs],
selbst über den Bergen standen die Fluten.
7 Doch auf deinen drohenden Befehl hin flohen sie,
vor deiner Donnerstimme wichen sie schnell zurück.
8 So kamen Berge empor, Täler senkten sich.
Die Wassermassen aber zogen sich zurück an den Ort, den du für sie bereitet hattest.
9 Eine Grenze hast du ihnen gesetzt, die sie nicht überschreiten dürfen;
nie mehr sollen sie zurückkehren und die ganze Erde bedecken.
10 Auf Gottes Befehl hin ergießen sich Quellen in die Flusstäler,
zwischen den Bergen schlängeln sich ihre Wasserläufe.
11 Sie tränken die Tiere des freien Feldes,
Wildesel löschen dort ihren Durst.
12 Da finden auch die Vögel ihre Nistplätze,
zwischen den Zweigen lassen sie ihre Stimme ertönen.
13 Von seinen Wohnungen in der Höhe aus bewässert Gott die Berge.
Von der Frucht, die seine Werke hervorbringen, wird die Erde gesättigt.
14 Gras lässt er hervorsprießen für das Vieh
und allerlei Pflanzen für den Bedarf des Menschen,
damit dieser aus dem Schoß der Erde sein tägliches Brot gewinnt.
15 Er schenkt Wein, der das Herz des Menschen erfreut,
Öl, mit dem er sein Gesicht pflegt,
und Brot, das sein Herz stärkt.
16 Auch die Bäume des
die herrlichen Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat.
17 Dort wiederum bauen Vögel ihre Nester,
auf den Zypressen nistet der Storch.
18 Die hohen Berge bieten den Steinböcken Lebensraum,
die Felsen sind eine Zuflucht für die Klippdachse.
19 Gott hat den Mond geschaffen zur Festlegung der Zeiten,
auch die Sonne weiß, wann sie untergehen soll.
20 Du bestimmst, wann es finster wird, und schon kommt die Nacht.
Da regen sich dann alle Tiere des Waldes.
21 Die jungen Löwen brüllen nach Beute,
sie verlangen von Gott ihre Nahrung.
22 Geht dann die Sonne auf, so ziehen sich die Tiere wieder zurück
und legen sich nieder in ihren Verstecken.
23 Nun macht sich der Mensch auf und geht an seine Arbeit,
an das, was er zu verrichten hat bis zum Abend.
24 Wie zahlreich sind doch deine Werke,
alle hast du mit Weisheit ausgeführt,
die Erde ist erfüllt von dem, was du geschaffen hast!
25 Da ist das Meer, schier endlos groß und weit,
darin wimmelt es von unzählbar vielen Lebewesen,
von kleinen wie von großen.
26 Dort ziehen Schiffe ihre Bahn,
auch ´das Ungeheuer` Leviatan, das du geschaffen hast, um mit ihm zu spielen[bt].
27 Alle Lebewesen hoffen auf dich,
dass du ihnen ihre Speise gibst zur rechten Zeit.
28 Du gibst sie ihnen, sie sammeln alles ein.
Du öffnest ´freigebig` deine Hand, und sie werden satt von ´deinen` guten Gaben.
29 Doch wenn du dein Angesicht verbirgst, dann erschrecken sie.
Entziehst du ihnen den Lebensatem, so scheiden sie dahin und werden wieder zu Staub.
30 Entsendest du deinen Lebensatem, dann werden sie geschaffen.
Und so erneuerst du den Anblick der Erde[bu].
31 Die Herrlichkeit des
Möge der
32 Er braucht die Erde nur anzublicken, und schon erbebt sie,
rührt er die Berge an, dann rauchen sie.
33 Zur Ehre des
für meinen Gott musizieren, so lange ich bin.
34 Möge mein Denken und Sinnen ihm gefallen!
Ja, ich will mich erfreuen am
35 Alle, die sich von Gott abwenden, sollen von der Erde verschwinden –
es soll keiner mehr da sein, der Gott verachtet.
Preise den
Gottes große Taten in der Geschichte seines Volkes
105 Dankt dem
macht unter den Völkern seine großen Taten bekannt!
2 Singt und musiziert ihm zur Ehre,
sprecht von all den Wundern, die er getan hat!
3 Seid stolz, dass ihr seinen heiligen Namen kennt und anrufen dürft![bv]
Von ganzem Herzen sollen sich alle freuen, die den
4 Ja, fragt nach dem
kommt immer wieder vor sein Angesicht, sucht seine Nähe!
5 Erinnert euch an die Wunder, die er getan hat,
an die erstaunlichen Zeichen, die er geschehen ließ,
und an die Urteile, die er sprach.
6 ´Lasst euch das sagen`, ihr Nachkommen Abrahams, seines Dieners,
ihr Nachkommen Jakobs, die Gott auserwählt hat!
7 Er, der
Seine Gerichtsurteile ergehen über alle Länder.
8 Immer und ewig wird er sich an seinen Bund erinnern,
an das Wort, das er für bindend erklärt hat für tausende von Generationen.
9 Ja, er denkt an den Bund, den er mit Abraham geschlossen hat,
und an seinen Eid gegenüber Isaak.
10 Er hat sein Wort zum Gesetz erklärt für ganz Jakob,
zum ewig gültigen Bund für ganz Israel,
11 als er sagte: »Dir will ich das Land Kanaan geben.
Ich habe es ausschließlich euch zum Erbbesitz bestimmt.«[bw]
12 Als sie anfangs eine kleine Schar waren,
nur wenige, die wie Fremde im Land lebten,
13 und als sie noch von einem Volk zum anderen ziehen mussten,
von einem Königreich zum nächsten,
14 da ließ Gott nicht zu, dass andere sie unterdrückten.
Ihretwegen wies er sogar Könige zurecht und sagte:
15 »Vergreift euch nicht an denen, die ich mir erwählt habe![bx]
Untersteht euch, meinen Propheten etwas Böses anzutun!«
16 Er ließ eine Hungersnot über das Land kommen,
und schließlich reichte das Brot nicht mehr aus[by].
17 Doch hatte er einen Mann vor ihnen ´nach Ägypten` gesandt,
Josef, der als Sklave dorthin verkauft worden war.
18 Man zwängte seine Füße in ´schmerzhafte` Fesseln
und seinen Hals in eiserne Ketten[bz],
19 bis dann die Zeit kam und Josefs[ca] Voraussagen sich erfüllten,
bis die Worte des
20 Der König ´von Ägypten` gab den Befehl, Josef freizulassen;
der Herrscher über Völker entledigte ihn seiner Fesseln.
21 Er setzte ihn zum Gebieter über sein Königshaus ein,
zum Herrn und Verwalter über seinen ganzen Besitz.
22 Selbst die königlichen Minister mussten Josefs Anweisungen folgen[cb],
die Ältesten lehrte er nach seiner Weisheit.
23 So kam Israel schließlich nach Ägypten,
Jakobs Volk durfte als Gast im Land der Nachkommen Hams leben.
24 Gott ließ sein Volk sehr zahlreich werden,
er machte es stärker als die Ägypter, von denen es nun unterdrückt wurde.
25 Er hatte deren Gesinnung verändert[cc], darum hassten sie jetzt sein Volk
und begegneten seinen Dienern mit List und Gemeinheit.
26 Da sandte Gott Mose, seinen Diener,
und Aaron, den er erwählt hatte.
27 Diese beiden wirkten unter den Ägyptern überwältigende Zeichen Gottes,
im Land der Nachkommen Hams vollbrachten sie[cd] gewaltige Wunder.
28 Gott ließ eine Finsternis kommen, es wurde stockdunkel.
Aber die Ägypter achteten nicht auf seine Worte.[ce]
29 Er verwandelte die Gewässer Ägyptens in Blut
und ließ die Fische verenden.
30 Dann wimmelte es im Land von Fröschen,
sie kamen bis in die königlichen Gemächer.
31 Gott gab den Befehl, und es kamen lästige Fliegen,
Stechmücken überfielen ihr ganzes Gebiet.
32 Ihren Regen verwandelte er in schweren Hagel,
flammende Blitze ließ er über ihr Land kommen.
33 So schlug er ihre Weinstöcke und Feigenbäume nieder
und zerbrach Baum und Gehölz in ihrem Gebiet.
34 Wieder gab er einen Befehl, und es kamen Heuschrecken,
zahllose Insekten, die alles abnagten.
35 Sie fraßen alles Grün im Land auf
und vernichteten so die Frucht des Bodens.
36 Und schließlich tötete Gott alle erstgeborenen Söhne der Ägypter,
die erste Frucht ihrer Manneskraft.[cf]
37 Die Israeliten aber führte er aus dem Land, beladen mit Silber und Gold,
und dennoch strauchelte keiner aus ihren Stämmen.
38 Ganz Ägypten war froh über ihren Auszug,
denn Grauen vor den Israeliten hatte sie befallen.
39 Gott breitete ´über sein Volk` eine Wolke als schützende Decke aus
und einen Feuerschein, der ihnen in der Nacht Licht geben sollte.
40 Als sie etwas ´zu essen` verlangten, ließ er Wachteln kommen,
und mit Brot vom Himmel machte er sie satt.
41 Er spaltete einen Felsen, und es quoll Wasser hervor,
wie ein Strom ergoss es sich in die dürre Steppe.
42 Denn ´in Treue` dachte er an sein heiliges Wort
und an Abraham, seinen Diener.
43 Er führte sein Volk hinaus ´in die Freiheit`, sie waren voller Freude,
jubelnd zogen die von ihm Erwählten aus.
44 Und so gab er ihnen die Länder anderer Völker.
Wofür Nationen sich abgemüht hatten, das nahmen die Israeliten nun in Besitz.
45 ´Denn Gott wollte,` dass sie ´nun dort` seine Ordnungen beachteten
und seine Gesetze befolgten.
Halleluja!
Gott steht zu seinem Bund mit Israel
106 Halleluja!
Dankt dem
und seine Gnade bleibt für alle Zeiten bestehen!
2 Wer kann schon sämtliche mächtigen Taten des
seinen Ruhm überall bekannt machen?
3 Glücklich zu preisen sind alle, die sich an das Recht halten,
die gerecht handeln zu jeder Zeit.
4 Denke an mich[cg],
wenn du ihnen hilfst, dann hilf auch mir!
5 Dann kann ich mit eigenen Augen das Glück derer sehen, die du erwählt hast,
ich darf mich mitfreuen, wenn dein Volk sich freut,
darf stolz sein gemeinsam mit dem Volk, das dein Erbe ist[ch].
6 Wir haben gesündigt, so wie schon unsere Vorfahren,
wir haben Unrecht getan und gottlos gehandelt.
7 Schon unsere Vorfahren in Ägypten wollten deine Wunder nicht verstehen,
sie wollten sich nicht daran erinnern, wie oft du deine Gnade erwiesen hattest.
Und am Schilfmeer haben sie sich gegen Gott aufgelehnt.
8 Aber er rettete sie dennoch und stand dafür mit seinem Namen ein[ci],
um seine Macht bekannt zu machen.
9 Er wies das Schilfmeer in seine Schranken, und es zog sich zurück[cj].
Dann führte er sein Volk dort hindurch, wo sonst die Fluten alles bedecken,
sie gingen wie auf trockenem Wüstenboden.
10 So rettete er sie vor dem Zugriff dessen, der sie hasste,
er erlöste sie aus der Gewalt des Feindes.
11 Das Wasser begrub ihre Unterdrücker unter sich,
nicht einer von ihnen blieb am Leben.
12 Da glaubten sie den Worten Gottes
und lobten ihn mit einem Lied.
13 Doch schnell vergaßen sie Gottes Handeln,
sie wollten nicht warten, bis sein Plan sich erfüllte[ck].
14 In der Wüste ließen sie sich von ihrer Gier beherrschen,
in der Einöde stellten sie Gott auf die Probe.
15 Da gab er ihnen, wonach sie verlangt hatten,
doch er ließ sie krank werden an Leib und Seele[cl].
16 Sie wurden neidisch auf Mose, dort im Lager,
auch auf Aaron, den heiligen Priester des
17 Da öffnete sich die Erde und verschlang Datan,
sie verschüttete alle, die sich um Abiram geschart hatten.
18 Ein Feuer brach los gegen ihre Anhänger,
lodernde Flammen erfassten diese gottlosen Aufrührer.
19 Am Berg Horeb fertigten sie sich ein Kalb an
und warfen sich anbetend nieder vor dieser gegossenen Figur.
20 So tauschten sie Gott, der ihre Ehre ist, ein[cm]
gegen das Standbild eines Stieres – eines grasfressenden Viehs!
21 Sie vergaßen Gott, ihren Retter,
der große Taten in Ägypten vollbracht hatte,
22 Wunder im Land der Nachkommen Hams,
furchterregende Zeichen am Schilfmeer.
23 Da wollte Gott sie vernichten,
wäre nicht Mose gewesen, den er auserwählt hatte.
Mose trat für sie in die Bresche,
um Gottes Zorn abzuwenden und ihn davon abzuhalten, sie zu vernichten.
24 Sie verschmähten auch das herrliche Land
und glaubten nicht, was Gott gesagt hatte.
25 Sie murrten in ihren Zelten
und hörten nicht auf die Stimme des
26 Da erhob er seine Hand gegen sie,
um sie in der Wüste zu Boden zu schlagen
27 und ihre Nachkommen unter die anderen Völker zu zerstreuen[cn],
sie zu versprengen in fremde Länder.
28 Sie dienten Baal, dem Götzen, der in Peor verehrt wurde[co],
und aßen von den Opfern, die für die Toten[cp] bestimmt waren.
29 Durch ihr Tun riefen sie Gottes Zorn hervor,
und so brach eine Seuche unter ihnen aus.
30 Da machte sich Pinhas auf und griff richtend ein,
und darum kam die Seuche zum Stillstand.
31 Weil Pinhas so Gottes Willen tat, fand er seine Anerkennung[cq],
und zwar für ewig, in allen künftigen Generationen.
32 Dann erregten sie Gottes Zorn beim Wasser von Meriba[cr],
und diesmal erging es Mose schlimm ihretwegen.
33 Denn sie reizten ihn so sehr,
dass unbedachte Worte über seine Lippen kamen.[cs]
34 Auch vernichteten sie die Völker nicht,
die der
35 Und so vermischten sie sich mit den fremden Völkern
und übernahmen ihre Lebensweise.
36 Sie dienten deren Götzen,
und die wurden ihnen zum Verhängnis[ct].
37 Nun opferten auch sie ihre Söhne und Töchter den Dämonen.
38 Ja, sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter,
das sie den Götzen Kanaans opferten.
So wurde das Land durch Blutschuld entweiht.
39 Durch ihre Taten waren sie unrein in Gottes Augen,
und wie Ehebrecher brachen sie ihm die Treue.[cu]
40 Da wurde der
er verabscheute sie, die doch sein Eigentum[cv] waren.
41 Er gab sie in die Gewalt fremder Völker;
sie wurden beherrscht von Menschen, bei denen sie verhasst waren.
42 Ihre Feinde machten ihnen schwer zu schaffen,
und ihrer Macht mussten sie sich nun beugen.
43 Viele Male befreite Gott sie aus ihrer Not,
doch sie beharrten eigensinnig auf ihrem falschen Weg.
Durch ihre Schuld ging es immer weiter bergab mit ihnen.
44 Doch Gott sah ihre Not
und hörte ihr Schreien.
45 Ihnen zuliebe dachte er an seinen Bund,
so reich wie seine Gnade war nun auch sein Mitleid mit ihnen.
46 Und so ließ er sie Erbarmen finden
bei allen, die sie gefangen hielten.
47 Rette uns,
Sammle uns, bring uns zurück aus den fremden Völkern,
damit wir deinen heiligen Namen neu preisen
und uns glücklich schätzen, dein Lob wieder erklingen zu lassen.
48 Gepriesen sei der
Und das ganze Volk sage dazu: Amen!
Halleluja!
Fünftes Buch
Ein Loblied für Gott, den Retter
107 Halleluja!
Dankt dem
und seine Gnade bleibt für alle Zeiten bestehen!
2 Das sollen alle sagen, die der
die er aus der Gewalt ihrer Unterdrücker befreit
3 und aus fremden Ländern gesammelt hat,
aus Ost und West, aus Nord und Süd[cw].
4 Die einen irrten umher in der Wüste, auf öden, verlassenen Wegen;
sie fanden keinen Ort, wo Menschen wohnten.
5 Hungrig waren sie und von Durst gequält,
all ihr Lebenswille schwand dahin[cx].
6 Da schrien sie zum
und er befreite sie aus all ihren Ängsten.
7 Er führte sie auf den richtigen Weg,
und so fanden sie einen bewohnten Ort.
8 Nun sollen sie dem
und für seine Wunder, die er für die Menschen vollbringt[cy].
9 Denn er hat den Durstigen erfrischt
und den Hungrigen mit Gutem gesättigt.[cz]
10 Andere mussten ihr Leben in Dunkelheit und Finsternis verbringen,
von Leid gequält, in Ketten gefesselt,
11 denn sie hatten sich gegen Gottes Reden aufgelehnt
und den Rat des Höchsten verächtlich ausgeschlagen.
12 So demütigte er ihr ´stolzes` Herz durch großes Elend;
sie kamen zu Fall, und es gab niemand, der ihnen half.
13 Da schrien sie zum
und er rettete sie aus all ihren Ängsten.
14 Er führte sie heraus aus Dunkelheit und Finsternis,
und ihre Fesseln zerriss er.
15 Nun sollen sie dem
und für seine Wunder, die er für die Menschen vollbringt.
16 Denn er zerbrach bronzene Türen,
und eiserne Riegel schlug er entzwei.
17 Wieder andere waren so töricht und vermessen,
ihr Weg voller Unrecht, ihr Tun voller Schuld,
dass sie dadurch Leid und Elend über sich brachten.[da]
18 Jede Speise war ihnen nun zuwider,
sie waren dem Tod schon nahe.[db]
19 Da schrien sie zum
und er rettete sie aus all ihren Ängsten.
20 Er schickte ihnen sein befreiendes Wort und heilte sie,
er bewahrte sie vor dem sicheren Tod[dc].
21 Nun sollen sie dem
und für seine Wunder, die er für die Menschen vollbringt.
22 Dankopfer sollen sie darbringen
und von Gottes Taten erzählen unter lautem Jubel.
23 Wieder andere befuhren mit Schiffen das Meer
und trieben Handel auf weiter See.
24 Sie sahen die machtvollen Taten des
und seine Wunder mitten im Tosen des Wassers[dd].
25 Er sprach ´nur ein Wort` und ließ einen mächtigen Sturm aufkommen,
der die Wogen des Meeres hoch auftürmte.
26 Ihr Schiff wurde gen Himmel geschleudert,
dann hinuntergestürzt in die Wellentäler,
und sie verloren allen Mut[de].
27 Sie taumelten und wankten wie Betrunkene,
mit all ihrer Weisheit war es vorbei.
28 Da schrien sie zum
und er holte sie aus all ihren Ängsten heraus.
29 Er verwandelte den Sturm in Windstille,
die Wellen des Meeres beruhigten sich.
30 Wie froh war man ´auf dem Schiff`, dass sich die Wogen legten
und Gott sie den ersehnten Hafen erreichen ließ!
31 Nun sollen sie dem
und für seine Wunder, die er für die Menschen vollbringt.
32 Rühmen sollen sie ihn in der Volksversammlung
und im Ältestenrat ihn loben.
33 Er verwandelte[df] Flusslandschaften in trockene Wüsten,
Quellgebiete in dürre Steppen.
34 Fruchtbares Land machte er zur Salzwüste
wegen der Bosheit derer, die dort wohnten.
35 Dann wieder ließ er in der Wüste Wasserteiche entstehen,
in vertrockneten Gegenden sprudelnde Quellen.
36 Dort ließ er Menschen sesshaft werden, die zuvor Hunger gelitten hatten;
nun konnten sie dort Städte gründen.
37 Sie besäten Felder, legten Weinberge an
und brachten eine reiche Ernte ein.
38 Er segnete sie, und sie wurden sehr zahlreich;
auch ließ er ihre Herden immer größer werden.
39 Doch dann verringerte sich die Zahl der Bewohner wieder,
Unglück drückte sie nieder, Kummer und Sorge zehrten sie aus.
40 Gott goss seine Verachtung über die einflussreichen Männer
und ließ sie umherirren auf öden Wegen ohne Ziel.
41 Die Armen aber entriss er ihrem Elend,
ihre Sippen ließ er so zahlreich werden wie Herden auf der Weide.
42 Aufrichtige Menschen sehen dies und freuen sich,
alle Bosheit jedoch muss verstummen.
43 Wer weise ist, der achte mit Sorgfalt darauf
und lerne zu verstehen, wie vielfältig der
Mit Gott werden wir den Sieg erringen!
108 Ein Lied. Ein Psalm Davids.
2 Mein Herz ist zuversichtlich, o Gott.
Ich will singen und auf der Harfe spielen.
3 Wach auf, meine Seele[dg]!
Harfe und Zither, wacht auf!
Ich will aufstehen noch vor der Morgenröte und sie wecken durch unser Spiel.[dh]
4 Vor den Völkern will ich dich loben,
Ja, vor ihnen soll mein Lied für dich erklingen.
5 Denn deine Gnade ist so groß und weit wie der Himmel,
und deine Treue reicht bis zu den Wolken.
6 Zeige dich, o Gott, in deiner Macht, lass sie den Himmel überstrahlen[di],
und auch auf der ganzen Erde lass deine Herrlichkeit sichtbar werden.[dj]
7 Damit alle gerettet werden, die du liebst,
hilf uns mit deinem starken Arm[dk] und erhöre mein Gebet[dl]!
8 Darauf hat Gott in seinem Heiligtum geantwortet:[dm]
»Als Sieger will ich triumphieren,
die Stadt Sichem werde ich meinem Volk zurückgeben
und das Tal von Sukkot als mein Eigentum vermessen.
9 Mir gehört das Gebiet von Gilead und von Manasse,
Efraïm ist mein starker, schützender Helm,
und Juda ist mein Herrscherstab.
10 Moab aber ist mein Waschbecken,
von Edom ergreife ich Besitz, indem ich meinen Schuh darauf werfe[dn].
Und auch du, Land der Philister, musst mir zujubeln![do]«
11 Aber wer bringt mich in jene Stadt, die gut befestigt ist?
Ja, wer geleitet mich nach Edom?[dp]
12 Hast nicht du, o Gott, uns verstoßen?
Weigerst du dich nicht bis jetzt, mit unseren Heeren in den Kampf zu ziehen?
13 Hilf uns doch gegen unsere Feinde!
Was können Menschen alleine schon ausrichten?
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